Die Wölfe sind da...

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Felsenbirne
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 27.05.2015, 13:53

Wilfrid hat geschrieben: In Brandenburg wollte einer für seine Tiere einen festen Zaun um seine Tiere bauen. Das wurde vom Bauamt untersagt, weil das Landschaftsbild verschandelt wird.


Dazu Folgendes:
Grundsätzlich bedarf auch die Errichtung einer Einfriedung nach den Bauordnungen der Länder einer Baugenehmigung. Verfahrensfrei sind folgende Einfriedungen:

Pfeiler und Mauern bis 1,50 m Höhe, sonstige Einfriedungen bis 2 m Höhe, ausgenommen im Außenbereich
offene Einfriedungen ohne Fundamente oder Sockel, die einem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb dienen, bis 2 m Höhe
Wildzäune
(§ 55 Abs. 6 Nr. 1-3 BbgBO).

Ist also sehr unwahrscheinlich, dass die Geschichte so stimmt. ;)

Wölfe untergraben Zäune übrigens, so dass dieser nicht besonders hoch sein muss.


Was die Gefahr durch Wölfe für den Menschen angeht: Das Problem sehe ich nicht (siehe Beitrag wilfried)
Ich sehe im Wald oder Feld, eher die Gefahr von Zeckenbissen, Wildschweinen und nicht angeleinten Hunden von der Größe eines Ponys.
Achtung Ironie:
Natürlich hat niemand Beweisen können, dass Wölfe nicht gefährlich sind. Aber es konnte auch noch niemand Beweisen, dass übergewichtige Haufrauen in rosa Leggins Presswurstlook nicht auch eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.

Oder Leute mit Schusswaffen. Diese haben nachweislich mehr andere Menschen auf dem Gewissen wie der Wolf
http://www.zeit.de/2014/04/waffen-deutschland
Sollten wir diese nicht auch schnell um die Ecke bringen (Ironie aus)


Im übrigen halte ich an meiner Forderung für mehr finanzielle Unterstützung fest. Dann wird auch die Akzeptanz steigen.
Gruss Matthias

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corto
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 27.05.2015, 14:11

jop, irrationale Ängste abbauen, Kinder soweit wie möglich sensibilisieren und die Entschädigungen soweit anpassen das es akzeptanz findet. gogo ;)

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Felsenbirne
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 27.05.2015, 14:25

Was ist eigentlich mit Rotkäppchen?
Gruss Matthias

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von eddytwobows » 27.05.2015, 14:56

Felsenbirne hat geschrieben:Was ist eigentlich mit Rotkäppchen?


Hat wegen Umsatzmangel die Märchenbranche aufgegeben, bei den Gebr. Grimm gekündigt
und sich in Lady Gaga umbenannt... ;) ;D ;D

LG
etb
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Markus
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 27.05.2015, 15:15

Ich bin mir nicht sicher, ob Ironie an dieser Stelle hilfreich ist, denn sie hilft nicht, die "irrationalen Ängste" abzubauen, sondern führt eher dazu, dass ein Mensch mit "irrationalen Ängsten" sich nicht verstanden fühlt und entsprechend auf stur schaltet, d.h. noch mehr gegen den Wolf hetzt.

Noch ein Beispiel eines Wildtieres, das dem Menschen nach Möglichkeit ausweicht, aber ....
In Japan, einem sehr dicht besiedelten Land, gibt es eine Menge Bären. Alljährlich im Frühjahr und im Herbst wandern einige dieser Bären am Haus meiner Freunde vorbei, auf dem Weg ins Sommer bzw. Winterquartier. Es stand auch schon mal ein Bär außen an der Scheibe und ein Mensch schaute von drinnen zu. Die Kratzspuren am Glas waren lange sichtbar. Bärenspuren gibt es jedes Jahr ums Haus rum. Oftmals findet man sie morgens, wenn man aus dem Haus geht. Alljährlich werden Menschen von Bären verletzt/getötet. Entweder, weil der Bär ins Haus/Dorf etc. eingedrungen ist oder weil sich beide in freier Wildbahn plötzlich gegenüber standen.
In der fraglichen Zeit hat fast jeder Naturwanderer ein kleines (nerviges) Glöckchen dabei, damit der Bär rechtzeitig hört und sich aus dem Staub macht.
Ich habe darüber gelacht, bis ein paar km weiter eine Frau vom Bären angefallen wurde.

Das sind keine irrationalen Ängste, sondern z.T. selbst erlebte Tatsachen.

Die Menschen haben sich mit dem Bären arrangiert, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.
Aber ich bezweifle, dass die Betroffenen besonders glücklich über Bären sind.
Inwiefern der japanische Staat Fördermaßnahmen und Ersatzleistungen anbietet, weiß ich nicht.


Zurück zum Wolf - ist es theoretisch denkbar und wie wahrscheinlich ist es, dass es hier in D zu einer ähnlichen Situation mit dem Wolf kommt?
Und nochmals die Frage - welche Beute sucht sich ein hungriger Wolf Ausgangs des Winters oder wenn Nachwuchs im Bau ist? Da gibt es doch sicher entsprechende Studien.

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Felsenbirne
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 27.05.2015, 15:54

Ach Markus! keine Ironie!
Einfach mal ein wenig Spaß haben. Was den vergleich Bären-Wolf angeht: Der hinkt doch nun gewaltig.
Genauso könnte man jetzt Tiger oder Löwen als vergleich ranziehen.
Wieso hinterfragt den niemand in dem Zusamnmenhang die tödlichen Angriffe von Hunden auf Menschen? Diese haben im Gegensatz zu Wolfsangriffen stattgefunden. Nach deiner Argumentation lieber Markus müssten nun alle Hunde in Deutschland prophylaktisch erschossen werden. Natürlich auch die winzigen Taschenratten! Es gibt schließlich keinen Beweis das die nicht gefährlich sind! Und das will doch keiner ;)
Ich töte ein Lebewesen weil nicht bewiesen ist, dass dieses ungefährlich ist. Völlig absurd diese Argumentation. Was das Futter angeht: Die Wolfspopulation richtet sich immer nach dem Nahrungsangebot. darunter Wildschweine, die große Schäden in den Feldern anrichten, und die offensichtlich intelligenter als die Jäger sind, da diese nicht in der Lage sind diese zu erlegen.
Weiterhin frißt der Wolf auch Aas und eben nicht kleine Kinder

Im Wolfsgebiet Lausitz (Brandenburg/Sachsen), in dem seit über 14 Jahren die größte Wolfspopulation in Deutschland lebt, ist kein einziger Fall von gefährlichem Verhalten von Wölfen gegenüber Menschen bekannt

Noch ein Zitat aus der Stuttgarter Zeitung:
Demnach machen Rehe, Rotwild und Wildschweine 96 Prozent der Beutetiere des Wolfs aus. Die Experten hatten dafür mehr als 3000 Kotproben von Wölfen in der Lausitz untersucht. Reste von Nutztieren wie Schafen fanden sich dagegen nur in weniger als einem Prozent der Kotproben.


Bitte den letzten Satz beachten
Gruss Matthias

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 27.05.2015, 17:05

nuja so ein reporter schreibt viel wenn die Zeitung lang ist ;)
aber hier die quelle und weitere infos:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... mensetzung

und wer viel lesen will und gut englisch kann
http://www.nina.no/archive/nina/PppBase ... ng/731.pdf
Zuletzt geändert von corto am 27.05.2015, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Markus
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 27.05.2015, 17:10

Moin Matthias,

Spaß ist nicht ganz unwichtig. Keine Frage. ;D

Inwiefern der Vergleich Bär-Wolf hinkt, ist mir im Moment zwar grad nicht klar, aber geht mir vielleicht noch auf.
Zudem denke ich, dass wir uns etwas mißverstehen (wollen).
Mir geht es beileibe NICHT darum, Wölfe zu schießen oder gar wieder auszurotten. Im Gegenteil. Aber auf den letzten Seiten dieses Fadens habe ich sehr wenig Fakten gefunden, dafür ganz viele Allgemeinplätze.
Diese meine Argumentation ist hier in der Nähe einer Wolfsregion häufig zu hören, was bedeutet, dass Menschen Angst haben und nicht wissen, was sie tun sollen.
Deine mal wieder sehr ironische Bemerkung, alle Hunde zu erschießen, bringt uns da leider auch nicht weiter.

Deine Hinweise zur Nahrung der Wölfe dagegen schon.

Die Lausitz als relativ dünn besiedeltes Gebiet (100 Pers./km², BRD: 227 Pers/km²) ist für mich nur bedingt ein gutes Beispiel, zumal die Wölfe gute Ausweichmöglichkeiten weiter gen Osten haben.
Spannender wird es hier in der Lüneburger Heide und angrenzenden z.T. dicht besiedelten Regionen.

Naja, wie dem auch sei - der Wolf ist da und wir müssen/dürfen/wollen mit ihm leben. Ob es auf Dauer ein verträgliches Miteinander wird, wird sich weisen.

"Angst vor dem Wolf" und Umgang mit denselben: http://www.wolfsregion-lausitz.de/index ... it-woelfen

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von eddytwobows » 27.05.2015, 18:02

Quizfrage...:

Wie viele Berichte, die als wahr eingestuft werden können, gibt es oder sind bekannt,
in denen Menschen oder ein einzelner Mensch TATSÄCHLICH und NACHGEWIESEN von einem oder mehreren Wölfen
angefallen und schwer verletzt oder getötet worden sind
und wie viele Berichte gibt es, die als wahr eingestuft werden können, in denen Menschen oder ein einzelner Mensch
TATSÄCHLICH und NACHGEWIESEN von einem oder mehreren Hunden angefallen und schwer verletzt oder getötet worden sind...?

Rein Statistisch betrachtet würde ich mal sagen, daß der Hund da die Nase nicht nur sehr weit vorn, sondern den
Wolf bereits mehrfach überrundet hat, selbst wenn man da gaaaanz weit in der Historie der Aufzeichnungen und des Schrifttums zurückgeht... :)

Andere Sache nebst meiner Meinung dazu...:

Gibt es Wölfe in Deutschland...? JA !
Steht der Wolf hierzulande unter Arten- und Naturschutz...? JA !
Wollen wir den Wolf als Bestandteil der Natur wiederhaben...? JA !

Soweit, so gut...!

Reißen Wölfe hin und wieder mal ein paar Nutztiere...? JA !
Steht der Staat damit in der Pflicht, im Einklang mit den Bestimmungen des Artenschutzes
und den Naturschutzgesetzen für Entschädigungen und Hilfe für den / die Nutztierhalter einzustehen...? JA !

Auch noch gut...!

Wäre genug Geld in den Steuerkassen für effektive Hilfe, Unterstützung und Entschädigungen vorhanden,
OHNE das irgendwelche anderweitigen Einschnitte gemacht werden müßten...? JA !

Aaaber...:

Stellt der Staat dieses in ausreichendem Maße zur Verfügung oder verwaltet er die Steuereinnahmen
wenigstens dergestalt ausreichend effektiv u. sinnvoll, daß genug da wäre...? NEIN !
Ansonsten wäre da ja schließlich nicht so viel tumelum drumherum... ;)

Schlecht...!

Aber wo iss die Kohle und warum iss sie nicht da...? ??? ???

Weil da irgendwelche schleimigenaalglatten, Bürokratieversessenen Darmparasiten
Polit-/ Parteiclowns drauf hocken und so tun, als wäre es Ihre Arbeit, Aufgabe und heiligste Pflicht, dafür zu sorgen,
daß auch ja nicht ein einziger Cent ausgegeben-/ ausgezahlt wird, bevor nicht zumindestens das Gewicht
des gerissenen Tieres + seines Halters + des feststellenden / aufnehmenden Sachbearbeiteres und dessen Morgenschiß
in Form von Quittungen, Formularen, Anträgen, Gutachten, Gegengutachten, etc. erreicht ist...

...Ach ja, und bitteschön alles in dreifacher Ausfertigung für jeden tangierten Fachbereich und in Schönschrift,
sonst gehts nochmal von vorne los... ;) :)

Es wäre ja schließlich auch alles viel zu einfach, wenn man es nicht komplizierter machen könnte... ;) :D :D

Aber wie schon gesagt, nur meine Meinung... ;) :)

LG
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 27.05.2015, 20:58

moment, die antwort ist doch heutzutage bei solchen Fragen immer: Griechenland ! (alternativ die eu, der papst oder sepp blatter)

nee spaß beiseite, ich weis was du meinst. ich warte noch drauf das die ilse das thema für sich entdeckt... die kennen sich ja mit problemtieren aus im Süden ;)

in der zweiten von mir verlinkten Arbeit (von der lausitz-wolf seite verlinkt) sind die von dir gesuchten Daten enthalten..

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Al-Gamal » 27.05.2015, 21:24

Ich finde Marcus Ansicht, beide oder mehrere Seiten zu betrachten und versuchen zu verstehen sehr fortschrittlich und menschlich!
Ob der Vergleich Bär-Wolf hinkt...keine Ahnung...zumindest braucht man dafür keine größere Krücke wie für den Vergleich Asteroid, Vulkanausbruch, Strassenverkehr, umstürzende Bäume, Zecken, Wildschwein, freilaufende Hunde, Waffenträger, e.t.c. -Wolf!

Nachgewiesene Angriffe auf Menschen gibt es einige und einige nicht nachgewiesene und einige nie bekannt gewordene sicher auch! Fakt ist,...es gibt sie!...und Fakt ist, wenn dann trifft es eher Kinder. Wenn auch wenige!
Die Ironie des Rotkäppchens, nun da sag ich mal..Alte, Schwachen, Kinder (die man auch am besten nicht allein durch den Wald schickt) ....über diese Interpretation kann man schmunzeln, aber wer weiß, wie Wölfe eine neue Beutetierart"testen"...erscheint die Warnung der Brüder Grimm fast logisch! Warum sich darüber so viele Leute lustig machen, die weder Erfahrung, noch je eine Begegnung...mit wilden Wölfen hatten...versteh ich nicht!...muss ich auch nicht! Mir ist das Märchen schlicht wurscht! Ein viel größeres Märchen finde ich, Wölfe und Menschen hätten schon immer friedlich und einträchtig nebeneinander gelebt!....keine Ahnung wer sich so etwas ausdenkt?
Ich denke die Sache wird sich nach einigen Kollateralschäden einpendeln...aber wer spendet dafür freiwillig sein Lamm, Schaf, Fohlen, Kind??
Gruss

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 28.05.2015, 11:16

wann genau laufen denn Kinder lange Wege durch dunkle Wälder heutzutage ? und sind da Triebtäter oder Raser nicht die größere Gefahr?

mal als Waldbetroffener, mit mmn gesunder Einstellung zur Gefahr:

ich komme aus dem Westerwald, und der name ist hier Programm.
letztes Wochenende war ich 2 Dörfer weiter auf einer Meisterschaftsfeier eines Kreisligavereins. Nachts um halb vier hatte ich dann ausgetrunken, und machte mich zu fuß auf den 8 km langen heimweg.

ich hätte auch 6km quer durch den Wald gekonnt, und zu zweit oder dritt hätte ich das auch gemacht - aber selbst mit geschätzten 12 promille hab ich mich für die beleuchteten bzw befestigten Landstraßen entschieden - und hier gibts keine Wölfe...aber ich hab schon im Stockdunklen in einer Wildschweinrotte gestanden - und meide daher alleine den Wald im Dunkeln.

wie genau kommt denn der Wolf mit kleinen Kindern in weiter Flur in Kontakt??? ernsthaftes Beispiel aus dem Leben bitte!

meine Mutter lacht sich halb tot wenn ich ihr erzähle das hier ständig von einzelnen Kindern im Wald erzählt wird - sowas gibts einfach bei halbwegs vernunftbegabten Menschen nicht - und sonst wird eben leider aussortiert.
ob es dann auto, wildschweinrotte oder wolf ist ist doch dann nebensächlich - das kind hätte nicht allein dorthin gedurft.

hier werden jedes Jahr Jugendliche neben der Straße zu Krüppeln gefahren oder bleiben tot - aber allein in den wald schickt kein mensch ein Kind - nichtmal hier.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 28.05.2015, 11:19

für mich gilt daher die Verhältnismäßigkeit, und da steht der Wolf nichtmal nah dran am Raser,Gewaltverbrecher asu JVA's nebenan, Nervenheilanstalten um die Ecke oder weis der henker was nicht noch alles hier Todesfälle fordert.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 28.05.2015, 11:51

So z.B.?

Markus hat geschrieben:Und was die unbeaufsichtigten Kinder angeht - entweder hat man die Kinder zu 100% unter der Knute (arme Kinder, die hinterher sicher beim Seelenklempner landen) oder man lässt ihnen Freiheiten, die sie sich unter Garantie auch nehmen. Was tun sie? Sie setzen sich aufs Fahrrad und fahren in den 500 m entfernten Wald über schmale Feldwege und bauen "meterhohe Burgen aus Totholz" in einem Wald, durch den der Wolf zieht.

Was sollen wir in dem Fall mit den Kindern machen?


Ich rede hier nicht von 3-5 jährigen, sondern von Kindern 8-12 Jahren.
Und jetzt erzähle Du mir bitte nicht, dass Du im fraglichen Alter immer Deine Eltern gefragt hast, ob Du in den Wald zum Burgenbauen darfst.
Ich habe im fraglichen Alter dies jedenfalls nicht getan, war im Wald und habe es überlebt.

Aber es gibt nun mal Eltern, die sich Gedanken darum machen, ob die "neue" Gefahr Wolf ein Grund ist, die eigenen Kinder nicht mehr im Wald spielen zu lassen. Den Wolf gab es zu Deiner und meiner Jugend nicht, heute schon.
Du sagst selbst, dass Du keine Kinder hast. Von daher fehlen Dir unter Umständen die persönlichen Erfahrungen aus Sicht der Eltern, zu was Kinder fähig sind, wenn sie denn wollen. Frag mal Deine Mutter, wie oft ihr vor Schreck ob Deiner Taten "der Schreck in die Glieder fuhr" oder wie immer Du das formulieren willst.

Alle anderen von Dir angeführten Unfallmöglichkeiten (Raser, Gewaltverbrecher etc. pp) sind natürlich ebenfalls vorhanden, aber hier nicht Diskussion. Das lenkt vom Thema ab und bringt nix.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von corto » 28.05.2015, 12:10

ich versteh dich ja, aber es kann doch irgendwo auch nicht sein das etwas was nunmal viel unwarscheinlicher ist als die von mir genannten Gefahren dazu führt das präventiv gehandelt wird - wo eine Geschwindigkeitsbegrenzung an der "wirtschaftlichen Verhältnismäßigkeit" scheitert...

mal ganz plakativ ein beispiel konstruirt:
aktuell liegt die Gefahr eines Unfalls im Wald für Kinder im schnitt bei sagen wir mal 9% per anno und Kind. wenn da nun 0,002% draufkommen durch Wölfe ist es doch nicht normal das da nun die bekämpfung eines Lebewesens gefordert wird während gegen die 9% die vorher schon da waren nichts gesagt wird. (ich weis du forderst keine bekämpfung, du bist nur besorgt bzw verunsichert - was ich nachvollziehen kann - irrational oder nicht man hat halt n krummes Gefühl im Bauch wenn die steppken unterwegs sind.)

und noch dazu: Allein war ich nie unterwegs als Kind, das gab wohl den Ausschlag. wir sind 4 cousins im Abstand von 2 Jahren und ich der jüngste. die anderen wurden schon vereidigt das mir nix passiert... evtl liegt da auch der Hund begraben - zu wenige Kinder um eine gewisse Sicherheit in der Gruppe zu haben, gerade heute mit Handys und trackern.

ich denke auch das die schrillen stimmen, die kompromisslosen von dieser sogenannten Gruppe der "helikoptereltern" kommen, die man unter naturverbundenen Bogenschützen wohl mit der Lupe suchen müsste ;)

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