Die Wölfe sind da...

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Wilfrid (✝)
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 14.10.2015, 22:47

naja, bei 10 Jahren ist da aber bei der Wölfin Schluß mit lebensfähigem Nachwuchs und er kommt auch nicht mehr so in Schweiß.
Und 20 Jahre sind selbst bei guter Pflege und tierärztlicher Versorgung die letzten Jahre nur noch Tierquälerei. Und selbst bei guter Pflege durch den vielleicht jüngeren Partner(und eventuell ein Kind, das bei der Familie geblieben ist) o.ä. mit Poliarthritis und Polyarthrose klappts dann mit dem Lösen nicht mehr und da ist dann Schluß in freier Wildbahn mit 14/15.

Und man darf einfach bei den eingewanderten Wölfen nicht vergessen, es gibt bzwar Gemeinsamkeiten zwischen den Canis Lupus, aber auch große Unterschiede. Einer davon ist eben, das die Grauwölfe als Paar leben und keine Wölfe im Revier dulden.
Im Gegensatz zu Timberwölfen oder Hunden.

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locksley
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von locksley » 16.10.2015, 01:43

Mal rein sachlich betrachtet.Es geht hier um Wölfe, also Tiere , und Homo Sapiens Sapiens, ebenfalls ein Säugetier mit extremer Apassungsfähigkeit, dann lasst doch bitte die Kirche im Dorf und überlasst es der Natur welche der beiden Gattungen gewinnt. Seit der Entstehung der Menschheit sind wir damit beschäftigt uns die "Natur" in unseren Lebensbereichen unseren Vorstellungen anzupassen, wenn nötig mit Kannibalismus, wobei hier enorme Ressourcen verschwendet werden, denn wir dürfen unsere getöten Artgenossen ja nicht essen. Denkt einfach mal daran, ohne emotional auf irgendwelche "romatisierten" Wildtiere zurück zu greifen. Der Mensch ist des Menschen Wolf.

@Marc kein rational denkender Mensch dreht wegen Laktose, etc am Rad, das ist Hysterie pur. Wenn für jeden getöten Menschen so ein Hype entstünde wie um einen vermeintlich getöteten Wolf wären wir einen großen Schritt weiter.

Ich bin hier Mod, weil ich ein ra0inaler Mensch bin, deswegen auch dieser Beitrag als Mod, mit der Bitte dieses Thema endlich mal rational zu betrachten und nicht emotional
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Squid (✝)
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Squid (✝) » 16.10.2015, 06:56

Ich sags mal mit Stalin: Ein Toter ist eine Tragödie, eine Million Tote sind Statistik.

Hier isses nicht anders. Der individualisierte Wolf, die individualisierte Ratte wird als etwas spezielles wahrgenommen, als etwas persönliches.
Klar sind die beiden Käfigratten putzig. Und schlau. Aber darüber wird völlig vergessen, dss die Art an sich durchaus problematisch ist / sein kann. Beispielsweise machen Ratten heute noch krank, übertragen etwa in Indiene sogar noch - ganz klassisch - die Pest.

Wölfe sind hochintelligente Spitzenpredatoren (sonst gäbe es sie nicht mehr). Und die finden selbstverständlich eine Schafweide sehr praktisch. Wie n Supermarkt. Und dann erlegt man eben einige Viecher mehr, damit in den kommenden Tagen lecker "Wild" in dieversen "Reifegraden" auf den Tisch kommt.
Dass das dem Eigentümer der Schafe nicht sooo sehr gefällt sollte eigentlich auch dem emotionalsten Wolfsfreund einleuchten.
Und dass diese sogenannten Wolfsfreunde, die in ihren seltsamen ausblühungen emotionaler Erregung die Viecher in ihrer Wertigkeit gelegentlich sogar über den Menschen stellen, führt m. E. nur zu einer massiven Verschärfung der Spannungen in dieser Frage. Nicht gut für eine entspannte Lösung.

Zu den Ratten: Die Urangst vor Ratten, Spinnen, Schlangen ist keine alleinige Frage der Erziehung oder der Gesellschaft. Vielmehr ist der Impuls dafür in der Amygdala angelegt, einem Areal im Gehirn, das Angst / Abwehrreaktionen auslöst, bevor das Gehirn an sich arbeitet.
Warum?
Weil es im Laufe der Evolution wichtig war und auch immer noch ist, zu gefährlichem Gevieche Distanz zu halten. Niemand möchte von Giftviechern oder Krankheitsträgern gebissen werden.

Vielleicht wäre es sinnvoll, darüber nachzudenken, bevor man hier Beiträge absondert, die offensichtlich nicht durchdacht oder von spontanen Anflügen von Fanatismus gezeichnet sind.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 16.10.2015, 07:37

Das Problem ist bei Wölfen etwas anders. Wenn die Eltern gelernt haben, durch Elektrozäune und HSH, Schafe sind Bähh, geben die das an ihre Jungen weiter, wegen des speziellen Revierverhaltens jagen die aber auch jeden anderen Wolf weg, der an die Schafe will...

Schießt man nun ein Elterntier, fehlt dieser "Lehrer" und die Jungtiere probieren das aus bzw versuchen , mangels Jagderfahrung auf Wild, trotzdem an die Schafe zu kommen, Hunger tut weh. Man bekommt also für einen toten Altwolf mit sehr viel Pech 6-8 Problemwölfe minimum.

Erledigt man , wie hier, ein Jungtier, nun, dafür bringt die Wölfin ja 4-6 Junge zur Welt. Dummerweise kann man so ab dieser Jahreszeit jung und Alt nicht mehr unterscheiden, schon garnicht im Halbdunkel durch ein Zielfernrohr.
Also läßt man besser die Bevölkerungspolitik den Wölfen selber, die haben schließlich entschieden was gegen Überbevölkerung.

Und da die keine Christen oder so sind, haben die auch keine Schmerzen dabei, den Nachbarn im Zweifel umzubringen. Samt Nachwuchs. Und , bei denen gilt auch, soweit ich meinen Partner heulen hören kann in der Nacht, alles unser. Und dann noch was umzu. Also so 15x15 Km Minimum sollte der "Garten " schon sein. Für Mama, Papa und 8 Kinder. Die Heiderudel beanspruchen im Moment 20x20 km.

Also, ein toter Wolf ist schon nicht ganz ohne, so wirtschaftlich betrchtet. Außerdem ist das nun mal ne Ordnungswidrigkeit/Straftat, so ein Tier zu schießen. Und wer hindert den Schützen im Falle des Erwischtwerdens, den Zeugen gleich mit umzubringen???ß

Al-Gamal
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Al-Gamal » 16.10.2015, 09:11

Viele Leute haben Theorien geäußert...von Reviergrößen und Lebensweise, Herdenschutz und Moral!

In diesem Sommer war ich 4 Wochen in Kanada! Auf einer Farm eines Bekannten, der im Frühjahr schon 8 Ziegen verloren hatte. Allerdings durch Coywolves. Warum die Coys sich mit den Wolfen gemischt haben weiß keiner so genau...man vermutet dies hat etwas mit dem Klima zu tun. Über Herdenschutz mit Elektrozäunen lacht sich dort jeder schlapp, allein schon wegen der Winter...ab 50cm Schnee..ade Elektro...dann ist nur noch Zaun und ab 1m Schnee....ist auch der Zaun nur noch eine Rasenkante!
Mein Bekannter musste den ganzen Sommer die Ziegen im Stall lassen...da es unmöglich ist, diese vor den Coywolves zu schützen...Herdenschutzhunde funktionieren nicht allein, sicher ist es nur mit einem Ziegenhirten...die Zeit hat aber kaum jeman dort! Seine Herdenschutzhunde laufen rund ums eingezäunte Haus!

Er brachte mich mit Hank simpson zusammen,http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fweeklyworldnews.files.wordpress.com%2F2012%2F03%2Fwolf-coyotec.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fweeklyworldnews.com%2Fheadlines%2F45488%2Fwolf-coyote%2F&h=401&w=300&tbnid=hUJ24wjx7DEWYM%3A&docid=hObYgodAMx7pOM&ei=7Z0gVqmMD4myaYaPqLgE&tbm=isch&iact=rc&uact=3&page=1&start=0&ndsp=24&ved=0CB0QrQMwAGoVChMI6baVjrPGyAIVCVkaCh2GBwpH der untersucht warum die Coywolves immer grösser werden. Die Vermutung ist, sie haben sich mit Haushundhüninnen gekreuzt...eine läufige Hündin in den Wald zu locken, sei kein Problem...bestätigten mir die Farmer dort!
Moalische bedenken so einen Coywolve abzuschießen hat dort niemand, genutzt hat es bisher auch nicht viel...aber ruhe hat man eineweile, wenn man den Rudelchef trifft!....
Ich glaube wir leben hier in Deutschland in einer viel zu kleinen heilen Welt, kein Hunger, kein Durst, kein Krieg...und auch sonst keine großen Gefahren...da kommt doch so ein Wolf der Abenteuerromantik ganz recht....denke ich!

Gruß

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shokunin
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von shokunin » 16.10.2015, 09:15

@ Wilfrid

Es ist ein Kriminaldelikt, keine Ordnungswidrigkeit.

und ...

@squid,

Amygdala gut und schön…

aber wenn wir heute eine Spinne im Haus finden, dann nehmen wir die Zeitung… und NEIN wir hauen nicht drauf!
Vielmehr schubsen wir die Spinne auf die Zeitung und tragen sie sorgsam in den Garten (...zu den Ratten).
Da reagieren wir rational - Spinne ist gut und frisst Insekten… Ratte entfernen wir aber dann trotzdem.

Mir ging es darum, dass wir eben auswählen welcher Gefahr wir uns aussetzen wollen... und nicht primär rational.
Der eine raucht, der Andere meidet Mobilfunk oder füttert die Kinder mit Dinkel…

Wölfe haben nachweislich in Europa historisch tausende Menschen getötet. Ein gewisses Mistrauen ihnen gegenüber ist also evtl schon gesund. https://en.wikipedia.org/wiki/Wolf_attacks_on_humans
Das ist aber eben immer der Punkt... wenn das zwanghaft wird uns ins Irrationale umschlägt, dann kommt eben das heraus was wir hier sehen.
Da wird dann Skepsis zur Hysterie und auch die Pro-Wolf Lobby entwickelt missionarischen Eifer, der ungesund ist.
Man kann eben nicht sagen: der Wolf darf unter keinen Umständen wieder entfernt werden... und erwarten, dass das nicht die Skeptiker auf die Palme treibt.
Andererseits darf man eben nicht sagen: der Wolf ist prinzipiell zu gefährlich.
Da muss man es eben drauf ankommen lassen... wenn er gefährlich wird, dann ist er schnell entfernt, sehr viel schneller als er sich ausbreitet.
Naja, aber prinzipiell ist das Problem nicht die Meinungsverschiedenheit, sondern mangelnde Kompromissbereitschaft - zwanghaft auf einem Standpunkt zu bestehen und Anderen seine Meinung aufzwingen zu wollen... ich habe recht ...ich habe DAS Recht...

Wenn wir als Menschen uns in einer Welt finden (und auch das ist eben eine subjektive Sache), in der wir gegen den Strom schwimmen, dann wird aus einer persönlichen Vorliebe gern mal eine Ideologie oder auch Hysterie. Darum ging es mir hier irgendwo.
Manche fürchten der Wolf ist evtl gefährlich… und sie finden sich heute in einer Welt, in der der Wolf gewollt künstlich wieder eingeführt und geschützt wird.
Der Wolf hat "mehr Rechte" als sie… vermeintlich…
Aus diesem Gefühl entsteht Stress und aus ungelöstem Stress dann Depression oder eben Wut, Hysterie usw.

Und Andere wollen eben den Wolf hier, finden ihn toll und fühlen sich in sofern nicht bedroht… verstehen auch die Furcht mancher Menschen nicht... und wollen eigentlich gar nicht drauf eingehen...
Die sehen dann aber Wolfsgegner als Gefahr für den Wolf. Jeder der auch nur skeptisch ist, ist dann sofort schon ein "Wolfshasser" ...und wahrscheinlich zieht er heimlich nachts los und vernichtet Wölfe.
Der Wolf breitet sich zu langsam aus... es muss an den Wolfsgegnern liegen...

Und ich lese hier eben seit 26 Seiten ständig Angriffe auf "die Jäger", die heimlich den Wolfsbestand dezimieren.
Gibt es dafür Beweise?
Und der sind denn "diese Jäger"…?
Im Wald konkret und spezifisch gibt es nur lokal “den Jäger” - der Jagdpächter im spezifischen Revier, und Personen denen er einen Begehungsscheinen gibt. Wer jagt, wo er nicht hin gehört, ist ein Wilderer und wer mit der Sportwaffe in den Wald zieht auch…

Es mag Leute geben, die Wölfen nachstellen… das ist eine Sache.
Wenn das ausgebildete Jäger mit Schein in ihren Revieren tun, dann ist das natürlich ein Unding - nur wo ist das nachweislich der Fall?
Oder sind es Leute, die jagen wo sie nicht hin gehören oder ohne Ausbildung? Dann sind es aber eben Spinner und keine “Jäger”.

Ich erkenne unter den aktiven Jägern, die ich kenne, das hier gezeichnete Bild eben nicht, ich sehe da keine Wolfshasser.
Völlig irrationale “Jägerhasser” sehe ich hier aber eben zuhauf.
Naja, wenn hier ständig über “die Jäger” hergezogen wird, dann hätte ich irgendwann gern mal einen Beweis, dass das Jäger in ihren Revieren sind, die da nächtlich die Wölfe nieder machen.

Der Einzige Fall, der mir da nämlich bekannt ist, ist ein Jäger, der irrtümlich einen Wolf (vermeintlich streunender Hund) geschossen hat und der hat sich sofort selbst angezeigt. Der wurde auch verurteilt.
Das war Rheinland-Pfalz irgendwo und tragischer Weise eben wohl der erste Wolf dort seit Jahrhunderten. Der Jäger hatte damit einfach nicht gerechnet gehabt - war sich aber seiner Verantwortung bewusst (obwohl er alleine im Wald war...).
Er war ein rechtschaffener Mann und war sich klar, dass er für seinen Schuss verantwortlich ist. Er hat das Tier nicht verscharrt sondern sich gestellt - und 3- oder 4 tausend Euro Strafe bekommen.

Ich bezweifle eben nicht nur, dass hier massenweise die Wölfe heimlich von Jägern in ihren Revieren abgemurkst werden, ich verzweifle langsam an meinen Mitmenschen wenn man ständig hier Anderen hier Derartiges unterstellt.
Ich frage mich was man für ein Mensch sein muss um von anderen Menschen so zu denken.
Hier wird ständig behauptet "die Irgendwas” tun doch alle was sie wollen und setzen sich über die Gesetze hinweg und was-nicht…

Der Mensch ist gut ...nur die Menschen sind schlecht...

Gruss,
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Wilfrid (✝)
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 16.10.2015, 09:37

Shokunin, nenne doch einen Fall, in dem ein Mensch von einem Wolf in Europa getötet wurde. Bei Tausenden Vorfällen muß doch wenigsten einer nachweisbar sein, das ein Wolf einen Menschen angegriffen und getötet hat.
!810 gabs mehrere Fälle von getöteten Kindern am Niederhein durch einen "Wolf" und in Schweden hat ein handaufgezogener Wolf wohl Anfang des letzten Jahrhunderts Kinder getötet.
Und die restlichen Tausende Vorfälle????

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shokunin
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von shokunin » 16.10.2015, 09:57

Ich beziehe mich auf den Wiki-Artikel...
Frankreich hat wohl die umfassendsten historischen Aufzeichnungen dazu und einer Studie dieser Aufzeichnungen zu Folge wurden in Frankreich alleine zwischen 1200-1920 nahezu 7,600 Menschen von Wölfen getötet.

Wie Squid schon sagt,... einer ist eine Tragödie und 7600 eine Statistik. Da ist es dann egal ob 6900 oder 7800 oder sonst-was. Wenn wir den Wolf künstlich wieder einführen ist einer zu viel...
Angriffe von Wölfen auf Menschen sind eben historisch belegt und Märchen usw vom Wolf im Wald kommen eben nicht nur von ungefähr.

In den letzten hundert Jahren haben wir keine Wölfe und unsere Alten, Frauen und Kinder sammeln zunehmend weniger Brennholz in winterlichen Wäldern.
Dass also in unserer Zeit kaum noch etwas passiert, und in Europa fast gar nix, ist eine Sache... aber schau' ins ländliche Indien, da siehst Du was Andres.
Aber es will ja keiner schauen oder auf die Ängste Anderer eingehen. Negativen Stimmen bezichtigt man der Hysterie und überhaupt bringen die nachts die Wölfe um...

Und daraus entsteht aber auch eben er Konflikt... weil auch die Pro-Wolf Lobby pauschal immer sagt: "kein Wolf würde jäh..."
Wenn er sich vermehrt und an uns gewöhnt dann wird er sehr wohl... da kann man die potentielle Gefährlichkeit des Wolfes einfach nicht wegreden.
Und Tollwut ist mancherorts in Europa immer noch ein Thema ...das der wandernde Wolf durchaus auch wieder mitbringen kann.
Wenn man nicht einräumt, dass es wenigstens zur Gefährdung von Menschen kommen kann dann ist kein Dialog möglich - genau so wenig wie mit Leuten die den Wolf pauschal ablehnen.

Das sehe ich hier eben...

Gruss,
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Esteban » 16.10.2015, 11:15

Wolf: Potentiell gefährlich aufgrund Grössw, Kraft und Intelligenz.

Bei den Fällen, gerade in Frankreich und Indien muß man genau hinterfragen

1) Fraßspuren ? Kann auch Aas sein
2) Stand ein Wolf neben der Leiche ? Da hat er gerade die Leiche gefunden
3) Bei aktiver Jagd: Warum wird der Wolf zum "Man Eater" ?

Gerade im alten Frankreich, auch in Indien, lagen im Rahmen von Konflikten, Armut, Krankheiten..... Leichen rum. Einfaches Fressen halt. Dann mal auf den Geschmack gekommen und man bzw. Wolf, Tiger, Löwe, Leopard ,.. bleibt eben dabei.

Und gerade die Hütekinder sind von der Größe her dann verlockend. Opfer sind meist Kinder und Frauen. Männer vom Typ Curd Jürgens ("Normanischer Kleiderschrank") sind selten unter den Opfern.

Gesondert bertrachten muß man dann noch Verteidigung und Tollwut.

Die alten Fälle sind so zwar interessant, aber nur eine Statistik, die mit äusserster Vorsicht zu geniessen ist. Bei den Fällen der letzten 50 Jahre wird das dann schon interessanter, weil sich hier Wissenschafteler und Spurensicherung der Polizeibehörden einschalten und untersuchen und dokumentieren.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 16.10.2015, 11:31

Also, die Beißunfälle weltweit mit Canis Lupus , ja nur in Deutschland sind ja eigentlich unzählbar.
Aber Canis lupus lups war daran die letzten 150 Jahre nicht dran beteiligt, die allermeisten Fälle , so rund 99 % gehen auf das Konto von Canis lupus familiaris.
Was lernt man daraus? Es gibt eklatante Unterschiede zwischen den Wolfsunterarten.

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Markus
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Markus » 16.10.2015, 11:55

Sagt mal - wollt Ihr Euch missverstehen oder warum redet Ihr immer aneinander vorbei? >:(

Ich würde sagen, dass dieser Faden beim nächsten Moderatoreneingriff gesperrt wird und bleibt.
Wer dann noch ein zwingendes Mitteilungsbedürnis hat, kann dann ja ggf. in einem neuen Faden weitermachen .....

Markus


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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 16.10.2015, 12:41

Nun, wir sind beim Thema....
Shokunin, es gibt in Bayern Leute , die Luchse schießen, Wölfe nicht, weil keine da sind. Ob das Jäger oder sonstwer ist???
Keine Ahnung, die Jäger, die hier wohnen und die ich kenne, hoffen ja noch, das sich mal ein Rudel ansiedelt. Das hätte für die wohl Vorteile in der Wildbewirtschaftung.
Die Nutztierhalter sind geteilter Meinung. Auf der einen Seite gibts dann Zuschüsse für den "Schutz gegen den Wolf", der ja nun auch gegen Hunde und Viehdiebe schützt, was denn ein nettes Zubrot wäre. Im Moment zahlen die ja alles selbst.
Naja, und dem Rest ist das weitestgehend egal.

Und alle sind wohl der Meinung, wenn mal einer durchläuft, und du siehst ihn, "Halt die Klappe und genieße", denn hier gibts keine Wölfe (und Wolfshysteriker sowie Wolfstouristen, die überall rum laufen)

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von shokunin » 16.10.2015, 15:07

@esteban

Ich hab' kein Problem mit Wölfen und will die hier sicher nicht als "gefährlich" abstempeln.
Ich seh' das absolut pragmatisch. Wenn es Probleme gibt wird man sie lösen. Und bisher gibt es ja keine, die man nicht lösen könnte.

Aber wie Du ja sagst... wenn z.B. der Wolf den Menschen als lokale Spezialität entdeckt, dann wäre das ein echtes Problem.
Dazu -etwas OT - aber fällt mir gerade ein...
Eine Verwandte in Tanzania hat aktuell ein Problem mit Löwen, die nachts Besucher in einem Nationalpark heimsuchen, in dem sie arbeitet. Die kommen in die Camps und greifen Menschen an. Der Grund: Parkwächter haben unweit einen Wilderer erschossen aber nicht gleich beseitigt. So kamen Löwen auf den Geschmack...
Naja...

Es gab eben historisch durchaus Probleme mit Wölfen und gibt sie vereinzelt heute noch auch in Regionen, wo der Wolf heimisch ist - muss nicht 3. Welt sein, passiert auch in USA/Canada. Dass man das nicht genau beziffern kann ist klar, in der franz. Arbeit wurden eben historische Berichte aus 7 Jahrhunderten zusammen getragen und addiert...
Was aber klar ist, ist dass der Wolf historisch nicht komplett unbedenklich war - ob nun 7000 Menschen in 700 Jahren starben oder 6000 oder "nur" 700... ist Statistik... bei 700 stirbt jedes Jahr ein Mensch... sonst sind es statistisch halt 10...
Aber wo ist denn die Grenze? Was ist "OK"?

Es ist ja eben nicht so, dass wir über Canada oder Indien reden, wo der Wolf nie weg war... wir führen ihn hier künstlich wieder ein. Also sind wir verantwortlich den Effekt zu kalkulieren und zu entscheiden was ist zumutbar.
Heute ist der Mensch verantwortlich für das was der Wolf zukünftig tut...

Wirklich zeigen wird das die Zeit... aber wie Du ja sagst, Tiere lernen... Der Wolf muss noch keinen Leichnam fressen... es reicht wenn er lernt die Mülltonne ist ein tolles Fertigmenü.
Dann haben wir Nachts Wölfe in den Dörfern um die Häuser schleichen.

Letzen Endes läuft es aber immer auf die selbe Frage hinaus: was darf der Spass kosten?

Jede Änderung bringt hoffentlich Vorteile - aber nicht selten auch Herausforderungen mit sich.
Und es wird letztlich demokratisch entschieden wo wir als Gesellschaft sagen: es ist ok oder zu viel...
Ich denke etwas mehr Umsicht in der Natur oder Gelder für Landwirte sind da nicht das Thema.
Falls aber wider Erwarten ein Angriff stattfindet... dann haben ihn die Skeptiker eben erwartet!
Wer möchte sich dann vor die Angehörigen und Presse hinstellen und sagen: das ist der Preis den wir halt zahlen müssen...?

Und so lange nix passiert ist alles gut...
ich finde nur eine gewisse missionarische Haltung hier bedenklich die sagt: es gab nie Probleme (an denen nicht der Mensch schuld gewesen wäre) und wird nie welche geben...
So einfach kann man es sich mit Wildtieren nicht machen. Und wir sind heute nunmal verantwortlich wenn wir den Wolf wieder einführen...

Deswegen ist mir persönlich der Wolf durchaus willkommen, ich hätte nur gern einen Dialog und die Skeptiker an Bord eher als sie in eine Ecke zu malen mit Spinnern und Kriminellen die nachts im Wald umher ziehen und Wölfe umnieten.

Gruss,
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 16.10.2015, 15:18

Shokunin, der Wolf wird in D nicht künstlich eingeführt, er wandert aus Regionen in Europa zu, wo er schon immer gelebt hat. Im Süden aus Frankreich, Italien und dem Balkan und im Norden aus dem Osten.

Er wird einfach nicht mehr bejagt. Denn die Bejagung im Osten, und die war und ist sehr scharf und auch in Rumänien/Bulgarien wird ja auf alles geschossen, was ein graues Fell hat, hat an der Populationsgröße nichts geändert.
Und Tschernobyl zeigt, das die unbejagte Population genau so groß/klein ist, wie außerhalb, wo´s bis vor kurzem noch Prämien für jeden Wolf gab und Wolfshöhlen ausgenommen wurden.
Das sind die Fakten ....
Die hugenottischen! Märchen der Gebr.Grimm sind die Erzählungen. Rotkäppchen ist ja eigentlich eine franz. Fabel ...

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Al-Gamal » 16.10.2015, 16:18

Wilfried, der Wolf wird sich oder wir werden ihn hier nur "künstlich" halten können!
Warum wandern die Wölfe denn bei uns ein...wo doch überall so viel Platz wäre?
Nur mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen wird er auch bleiben können...das ist für mich Künstlich!
Ein Vergleich
Deutschland ist 360.000qkm gruss mit etwas über 80.000.000 Einwohnern, klar das der Wolf irgendwann in die Dörfer, ans Vieh kommt.
Kanada ist 10.000.000qkm groß mit 37.000.000 Einwohnern, genügend Platz für alle, trotzdem kommt er zum Vieh und in die besiedelten Gebiete.

Ich meine, wir halten uns Vögel in Käfigen, Ratten in Käfigen, Fische in Glasbehältern, Hauskatzen in der Wohnung und was weiß ich noch...nur zu unserer Belustigung! Belustigt werden durch den Wolf nur die Romantiker, die anderen sehen die Degenerierung des Wildtieres Wolf in Müllwölfen und Zahmwildjägern.
Übergriffe auf Menschen wird es wohl eher wenige bis ganz wenige geben, aber ein Wildtier, welches keines mehr ist...künstlich eben.
So sehe ich das!
Zuletzt geändert von Al-Gamal am 16.10.2015, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.

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