Biltong-along

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kra
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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von kra » 30.09.2016, 18:30

Pfiffige Lösung, die aber bei meiner Frau nicht auf Akzeptanz gestoßen währe O0

Zum meinen Bildern, das auf dem Backblech ist das, was von der Beize abtropft und dort trocknet. Ob man jetzt 60° schon als garen bezeichnet weiß ich nicht, es hat auf jeden Fall sehr gut geschmeckt .

Btw, es ist ähnlich wie ein Sehnenbelag: im feuchten Zustand sollte die Temperatur möglichst niedrig sein, wenn es schon eine ledrige Konsistenz angenommen hat, kann man mit der Temperatur durchaus höher gehen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Markus
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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von Markus » 30.09.2016, 20:48

Hmmm ... wie werde ich die Frauen für ein gaaanz langes Wochenende los??? ::) ::)

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kra
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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von kra » 30.09.2016, 22:19

;D Stichwort "Wellness" ? ;D
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Snake-Jo
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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von Snake-Jo » 01.10.2016, 10:02

kra hat geschrieben:Pfiffige Lösung, die aber bei meiner Frau nicht auf Akzeptanz gestoßen währe O0

Zum meinen Bildern, das auf dem Backblech ist das, was von der Beize abtropft und dort trocknet. Ob man jetzt 60° schon als garen bezeichnet weiß ich nicht, es hat auf jeden Fall sehr gut geschmeckt .

Btw, es ist ähnlich wie ein Sehnenbelag: im feuchten Zustand sollte die Temperatur möglichst niedrig sein, wenn es schon eine ledrige Konsistenz angenommen hat, kann man mit der Temperatur durchaus höher gehen.


@Axel: Mein nicht angetrauter Widerspruch ist nun für 2 Wochen weg, aber die Akzeptanz hatte ich vorher schon erarbeitet. ::)
o.k. Beize, alles klar.
60° ist definitv garen; die Biltong-Seiten empfehlen rund 37°C. Ab 42° wird Eiweiß denaturiert und gewisse Inhaltsstoffe (auch Vitamine) bleiben nicht erhalten.
Konsistenz: Geschmacksache, Mundgefühl....wer es weicher möchte, kann ab 50% Gewichtsverlust essen, ansonsten nicht die Temperatur erhöhen, sondern lediglich länger trocknen.
Wie auch immer...das sollten wir alles testen und dann hier berichten. :)

Eine Temperaturmessung hat ergeben, dass unser Kachelofen im Biltong-Bereich rund 70° C produziert, geht also so nicht. Ich überlege was anderes.

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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von Inopel » 01.10.2016, 14:01

Und wenn du die Lüftungsgittertüren mit Alufolie abschlägst? Meine durch die Reflexion sollte es einigermaßen gemindert werden. Versuch ist es wert.
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Snake-Jo
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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von Snake-Jo » 01.10.2016, 18:05

@Inopel: Ja, denke auch. Die Lüftungsschlitze lassen sich mittels Hebel schließen, nur leider nicht mit den eingklemmten Gewindestangen. Aber ich werde da noch weitermachen.

Heute morgen noch schnell eine einfache Konstruktion für die Fensterbrettbefestigung über dem Heizkörper gebastelt.

Vorab habe ich jedoch streng nach dem o.g. Rezept 0,5 kg Damhirschkalb (aus der Keule) in Streifen geschnitten (Querschnitt ca. 2x 3 cm) und 24 h in der Beize ziehen lassen (Plastiktüte Kühlschrank). Zwischendurch immer mal wieder durch die Tüte geknetet.
Jetzt an den Zentralheizungskörper gehängt. Unten stehen zwei Kuchenbleche zum Auffangen der abtropfenden Beize.

160930_rohes Fleisch.jpg

Bild 1: Damhirschkalb in Streifen, dahinter die Gewürze

161001_Gestell.jpg

Bild 2: Einfache Aufhängekonstruktion zum Festklemmen am Fensterbrett. Die Fleischstreifen wurden über eine ummantelte Stahlstange ( 4mm) geschoben.

161001_erster Tag.jpg

Bild 3: Die 0,5 kg ergaben 14 Streifen unterschiedlicher Länge. Temperatur 25°C steigend.

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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von Markus » 01.10.2016, 20:04

Ich denke, dass Du AUF dem Kachelofen evtl. die richtige Temperatur haben könntest.
Je nachdem, ob man evtl. mit dem Fenster die Temperatur noch etwas regeln kann.
Nur so als Idee.

Zumal in dieser Jahreszeit, in der der Kachelofen noch nicht stundenlang angeheizt ist.

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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von acker » 02.10.2016, 15:50

Ein biltong build along ? Nicht schlecht, ich werde mich mal an Pastrami trauen :)
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Die Heizperiode beginnt: Biltong

Beitrag von Snake-Jo » 03.10.2016, 08:55

Biltong-along? ;D Gute Idee, ich werde gleich den Titel ändern...
Wie auch immer... Hauptsache: Erfahrungsaustausch. 8)

@Markus: Schon klar, brauchte nur eine andere Aufhängevorrichtung. Ich habe nun das Klemmbrett etwas verbreitert, damit es gut auf dem Kaminofen aufliegt. Dieser ist übrigens oben sehr gut isoliert und wird nur an den Seiten warm. Wahrscheinlich, damit man oben noch Nippes aufstellen kann, ohne das es verbruzzelt. ;D

Jedenfalls hier die Konstruktion: Ein Brett mit Ausleger und oben noch ein Gewicht, damit es nicht kippt. So ne Art Wäschestange für Biltong. Klappen zu! Temperatur: Start 25°C beim Anheizen, später dann 37°C, nur abends geheizt. Nach 2 Tagen ist das Biltong schon ganz gut getrocknet, aber noch nicht druckfest.
161002_zweiter Tag.jpg


161002_zweiter Tag2.jpg

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Re: Biltong-along

Beitrag von Markus » 03.10.2016, 20:26

Hmmm - ist das bis Ende der Woche fertig bzw. noch was von übrig? O0
Mit einem gaanz großen Vielleicht bin ich Ende nächster Woche nochmals in Deiner Gegend.
Also nur so um Erfahrungsaustausch natürlich, also so ungefähr 8) . Sollte zufälligerweise noch ein Reststückchen über sein, könnte ich ja mal versuchen, aber nein - allein nur deswegen würde ich NIENICHT bei Dir reinschneien. Also nein, ganz gewiß nicht. O0

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Re: Biltong-along

Beitrag von Firestormmd » 04.10.2016, 08:13

Meine Mutter hat mal eine Zeit lang Steine gebacken, sie nannte das Vollkornbrot. Zum Gehen des Teiges, hat sie einfach eine Glühbrine an einer Verlängerungsschnur in den Backofen gehängt. Die Temperatur war so schön gleichmäßig niedrig. Gegangen ist der Teig zwar kaum, das lag aber wohl eher am Mehl.

Grüße, Marc
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Re: Biltong-along

Beitrag von Markus » 04.10.2016, 09:17

Firestormmd hat geschrieben:Meine Mutter hat mal eine Zeit lang Steine gebacken, sie nannte das Vollkornbrot.


Bild

DAS war der Spruch des Tages. Danke - jetzt geht's mir gut. ;D

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Re: Biltong-along

Beitrag von Snake-Jo » 04.10.2016, 10:02

Nach drei Tagen ist das Biltong fertig. Es ist nun druckfest und sieht äußerlich wie auf den Abbildungen bei den Fachfirmen aus.
Zur Trocknungsmethode: Bei mir ging beides: Zentralheizung und Kachelofen. An der Zentralheizung wird gleichmäßiger gewärmt/ getrocknet, dafür ist die Temperatur am Kachelofen höher. Wie auch immer: So ein Fleischtrockungsgestell ist schnell aus alten Brettern zusammengeschraubt und los gehts. Das Sympathische am Trockenfleisch: es geht im Vergleich zum Kalträuchern und auch Aschefleisch sehr schnell, bis man das fertige Produkt in Händen hält und: Es ist jahrelang haltbar. Das erste Bild zeigt die Ausbeute aus einem halben Kilo aus der Keule eines Damhirsch-Kalbs. Da man das Biltong in der Regel hauchdünn schneidet, reicht diese Menge sicher einige Zeit. Fazit: Ab einem halben Kilo lohnt sich der Aufwand.

161004_Biltong-Ausbeute.jpg


161004_Biltong-Anschnitt.jpg


Nun zur Bewertung der ca. 1 mm dicken Streifen:
Konsistenz: mürbe, zart
Würzigkeit: gut, etwas salzig, aber angenehm, leichte Schärfe durch Pfeffer , Senfkörner und Harissa
Mundgefühl: sehr gut, kein Kaugummi, gut essbar

Fazit: macht süchtig! ::) :'( :'(

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Re: Biltong-along

Beitrag von derMaddin » 04.10.2016, 10:53

Tut so etwas wirklich an einem Dienstagmorgen not? O0
....jetzt hab ich Hunger... ;)


;D
Es grüßt
Martin
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert. (Johannes Rau)

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Re: Biltong-along

Beitrag von Snake-Jo » 04.10.2016, 12:24

@Maddin: Ich kann dich gut verstehen. Ich bin heute auf Diät und darf auch nur das halbe Brötchen essen. ;D

161004_Bilton-Frühstück.jpg


Bilton mit Rucola auf gebuttertem Brötchen mit frischen Radieschen und Tomaten aus dem eigenen Garten, dazu eine Tasse Ostfriesentee.

Hach, ich hätte Food-Blogger statt Bogenschütze werden sollen.... ::)

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