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Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
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Beitrag von Archiv » 27.11.2002, 23:49

Hallo alle,
ich möchte nun aufgrund der jüngsten Begebenheit mal sagen, das Forum ist Klasse. Die Menschheit entwickelte sich über 30.000 Jahren aufgrund von Erfahrungsaustausch, dazu gehörte der Kultur- Austausch über unendliche Entfernungen, nun hier im Fletchers-Corner scheint es mir als würde diese Entwicklungsgeschichte wiederholt, nur schneller. Keine Idee ist hier zu abstrus als das diese nicht weiter Entwickelt werden würde, der Webmaster ist so schnell das es mir Angst und Bange macht ;-) Ich würde mir wünschen das auch viele "neue" sich äussern würden (ja vorallendingen die Mädel), keine Frage ist so dumm als das man diese nicht beantworten könne. Ich bin froh hier gelandet zu sein... mal an alle macht weiter so! Nicht jede Kritische Äusserung bewertet Negativ, sie kann Euch, Uns Mich weiterbringen!
Und vorallem nehmen wir uns selber mit unseren Gedanken, Phantasien, Hoffnungen, Wünschen, und Erwartungen nicht so Bierernst! Ich finde es klasse hier!!!!! ;-) :-D

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Beitrag von PeLu » 28.11.2002, 11:18

Ist ja oft so: da sind jede Menge Leute 'online' und es kommt nix dazu..
Aber das Forum ist wirklich toll, nur wird es inzwischen von den Themen her recht breit (also ned nur Pfeilebasteln).
Und dass es ziemlich auf den traditionellen Bereich ausgerichtet ist (das gefällt zwar mir persönlich aber vielelciht anderen nicht).

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Beitrag von entman » 28.11.2002, 13:51

Ich muss schon sagen, dass mich das wundert. es sind zwar viele (nur?) traditionelle hier, aber wenn jetzt ein Fitaschütze Fragen dazu hat, wie er am besten seine "Federn" auf seinen Carbonschaft kriegt, kann er sie doch ohne Probleme stelle, bzw. wird sie hier schon beantwortet haben (so vom Grundsatz her). Bisher hat es glaub isch nur keiner getan. Das die Themen ein wenig : ) vom Schwerpunkt abweichen ist nur verständlich. Wenn ich `ne Frage zum Bogen hab, bin ich doch Froh, dass ich nicht die Site wechseln muss. und die, die nur auf Pfeile aus sind, die werden doch neuerdings durch das neue Forum auf ihre Kosten kommen. Ich finde Einhorns Lobeshymmnen durchaus realistisch und kann nichts falsches an ihnen entdecken. Von mir auch noch mal ein grosses Lob an den webmaster für seine Thementoleranz. Kannst stolz aufdiene Seite sein!
Tradition heisst nicht die Asche aufheben, sondern die Flamme weiterreichen.
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Beitrag von locksley » 28.11.2002, 15:34

Gerade die Vielschichtigkeit des Forums macht die Sache spannend und interessant. Wär doch langweilig wenn nur Tipps und Tricks ausgetauscht werden würden und die dann auch noch "Bierernst" behandelt würden. Was mir auch gefällt, ist der Umgang der Mitglieder untereinander auch wenn mal böse Worte fallen lässt die Entschuldigung nicht lange auf sich warten. Es gibt auch Foren da werden Leute die nicht die Meinung der Allgemeinheit vertreten regelrecht niedergebügelt und mit Namen bedacht die der untersten Schublade entnommen sind.
Nur zum Thema Pfeilbau etwas zu sagen wäre ja langweilig und das Thema wäre auch ziemlich bald erschöpft.
Martys Langmut mit uns ist wirklich bewundernswert.
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Beitrag von Mongol » 30.11.2002, 10:49

Ich kann mich euch nur anschliessen! es ist klasse hier!!!

Zuerst war ich in einem Bogenforum, in dem vorallem FITAnesen und Compounder rumgegeistert sind. (Ok, gab wohl auch 2 Traditionelle) Aber die Umgangsformen (und Klugscheissereien) dort waren echt schon nicht mehr schön (Hat doch einer allen Ernstes behauptet für unterschiedliche Zuggewichte bräuchte man unterschiedliche Arten von Schafthölzern...)

Ich find's einfach nett, dass man hier "wie Erwachsene" (trifft's vielleicht nicht ganz - aber ihr wisst schon was ich mein) mit einander umgeht!

Nachricht wurde von Mongol nachbearbeitet!
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Beitrag von PeLu » 30.11.2002, 11:55

Es sind schon recht grosse Unterschiede zwischen den traditionellen und den mehr technsichen Bogenschützen.

Schauts Euch doch einmal auf einem Turnier an, wer da im eher einfachen Zelt und wer im Wohnmobil mit allen Schikanen haust.

Nur mit einem Teil FITAnesen und ehemaligen FITAnesen gibt es oft Probleme, weil die völlig unbeweglich sind (und uns wahrscheinlich Laxheit vorwerfen).

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Beitrag von Mongol » 30.11.2002, 13:19

@Schattenwolf
ist mir schon klar! man bedenke: Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst hiesse es Wulst... (just kiddin') ;-)

@PeLu

Stimmt - is mir irgendwie auch schon aufgefallen... Wahrscheinlich liegt's daran, dass man beim einen oder anderen nicht nur am Bogen schrauben kann/sollte... ;-))
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Beitrag von Mongol » 05.12.2002, 22:59

...ich versuche es noch einmal hier,
ich denke, meine und glaube eine Bogengilde wie Marty sie angedacht hat hat hier in Deutschland keine Bezug zum MA.! Also die Templer die, die Ostdeutschen Niederlassungen gegründet haben, waren keine Bogenschützen. Die Templer habe auf Britanische Bogenschützen zurückgegriffen. Funde von Eibenbögen mit Eschen Backing in Ost-Deutschland... Hornnocken! Seit dem "...ich glaube 12 Vatikanischen Konzil" ware die Fernwaffen in Mitteleuropa eigentlich geächtet. Das heisst der Bogen war die Waffe des niederen Standes!

Ich mag mich ja vertun... aber der Bogen hatte in  Mittel- Europa nie die Bedeutung wie in England. Es gab auch im gesamten 30. Jährigen Krieg keine Bogenschützenverbände .... Der Bogen wenn wurde zur Jagd oder als Plänkler Waffe, wenn überhaupt eingesetzt!

Von daher finde ich es vollkommen eagal wie jemand gekleidet oder gerüstet ist. Die erste nennenswerte Erwähnung findet der Bogen mit der Völkerwanderung... der zug der Hunnen und verschwindet dann auch bis zum 14. JH wieder.... Dann kamen die Engländer mit Ihren Longbow.... vollkommen überbewertet! Von der Leistung war jeder Asiatische Bogen überlegen... nur wurden diese halt nie als Infanterie Waffe eingesetzt!
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Beitrag von Taubert » 05.12.2002, 23:40

@ Unicorn
Persönlich habe ich auch den Eindruck, dass der Bogen als Infanteriewaffe in Mitteleuropa eher randständig war. Das hat vielleicht wirklich mit einem Ritterethos zu tun, das ein direktes Kräftemessen vorsah. Während die Engländer die französischem Ritter vom Pferd runterschossen, wurden hier eben immer längere Spiesse eingesetzt, um sie runterzustechen. Bis zum Durchbruch der Feuerwaffen waren daher eher Lanzen die bestimmende Waffengattung im Grossheer. Anders sah es da schon mit den Armbrüsten aus. Diese kamen regelmässig zum Einsatz und dürften ebenso wie der Bogen insbesondere bei Belagerungen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung gehabt haben. Vielleicht ist die unproblematischere Herstellung eines Armbrustbolzens ein logistischer Vorteil, der die niedrigere Schussfrequenz ausgleicht.  

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Beitrag von locksley » 06.12.2002, 00:53

Wie Unicorn schon richtig gesagt hatte waren Bögen und andere Fernwaffen von der Kirche geächtet, da sie dem ritterlichen Prinzip Mann gegen Mann mit gleichen Chancen zu kämpfen widersprachen. In Deutschland spieleten sie Kriegstechnisch nie eine grosse Rolle, hier wurde immer die Armbrust favorisiert weshalb auch Mittelalterliche Bögen gern mit englischen Langbögen gleichgesetzt werden.
Die Engländer erlangten ihre Berühmtheit als Bogenschützen nur weil Edward I. skrupellos genug war sie im hundertjährigen Krieg gegen Ritterheere einzusetzen, mit durchschlagendem Erfolg.
Als Infanteriewafffen wurden sie ab dem 17.Jhd durch Feuerwaffen ersetzt auf englischen Kriegsschiffen jedoch bis ins 19. Jhd. wegen ihrer grösseren Präzission als die damaligen Feuerwaffen immer noch eingesetzt. Ein Grund für die englische Flottenüberlegenheit. Berichten zufolge wurden sie noch bei der Schlacht von Trafalgar eingesetzt.
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Beitrag von PeLu » 06.12.2002, 12:40

Die Hunnen/Mongolen waren ja bei uns auch deshalb so erfolgreich weil sie sich nix um die hiesigen Kriegskonventione scherten.
Sind blitzartig erschienen, die Pfeile abgeschossen (während die unsrigen auf den ritterhaften Kampf Mann gegen Mann warteten) und sind wieder verschwunden.
Die haben dadurch natürlich ihre Verluste minimiert.
Die einen nennen dieses Verhalten unritterlich, die anderen strategisch überlegen (Wie beim Edward I.)

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Beitrag von locksley » 06.12.2002, 14:09

Ja, ja, im Krieg und in der Liebe ist eben alles erlaubt...:-)
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Beitrag von locksley » 06.12.2002, 16:00

@unicorn
"die Templer, die die ostdeutschen Niederlassungen gegründet haben..." waren keine Templer sondern Ritter des "Deutschen Ordens". Ob die Kriege im Baltikum und in Polen eine Ruhmestat der "Deutschritter" war steht auf eineem anderen Blatt.
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Beitrag von Mongol » 07.12.2002, 11:56

@Pelu
Richtig und hinzukommt, dass sie auf ihren Pferden nur mit leichtem Gepäck unterwegs waren. D.h., Schwere Reiterei hatte keine Chance sie zu verfolgen und leichter Reiterei waren sie so selbst ohne Pfeile noch ebenbürtig. ;-)
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Beitrag von PeLu » 09.12.2002, 15:35

@Mongol: Im Bergsteigerbereich hiess das ein paar Jahrhunderte später : Westalpenstil .-)

@lockley: Ich war neulich (1979) in Marienburg und hab mir da einige Sachen angeschaut und angehört. Die Deutschordensritter waren nicht anders als andere Adelige auch.
Und wir dürfen nicht mit unseren heutigen 'Moralvorstellungen' andere Zeiten beurteilen.

Unsere MA Spezialisten könnten ja einmal beschreiben, wie damals Pfeilspitzen gestaltet und behandelt wurden um dem getroffenen Feind das verbleibende Leben abzukürzen und schmerzhafter zu gestalten.

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