Danke Markus für den Tip mit prof Mori et al...
"mutig..."?
tollkühn eher...
Ich will's halt wissen... und oft bevor die Zeit reif ist...
Viele interessieren sich für Bambusbögen aber man erfährt wenig... einerseits weil man fast immer "noch zu unerfahren" ist und weil auch die älteren nicht recht viel mehr Erfahrung haben... hier kauft man nach 10,...15 Jahren den ersten Bambus... wenn der geht dann vielleicht nach 20 den zweiten... wo soll die Erfahrung auch herkommen...?
Wie gesagt es soll kein Streit draus werden, mich interessieren nur die Meinungen erfahrener Schützen, auch wenn mir natürlich klar ist dass das über's Internet schlecht geht.
Jeder tut hier immer wunder was mit unserer Kultur, Wissen, Weitergeben der Tradition... aber wenn dann mal konkret einer fragt... naja hat wohl eben der falsche gefragt...
Man versucht hier absolut nicht den Gebrauch von Bambus Bögen zu lehren oder die Kultur zu pflegen... wenn dem so wäre würde man Anfänger darauf zu führen mit Bambus zu schiessen und sie unterstützen...
Shibata lehrt ab dem ersten Tag am Bambusbogen... vor hundert Jahren lehrte jeder am Bambus Bogen...
Heute schiessen wir weniger... ok... aber die ersten 1000, 2000, 10.000,... Schuss ist jeder Anfänger, ob er die 1000 Schuss in einem Jahr macht oder in einer Woche... der Bogen muss 1000 Anfänger-Schüsse aushalten... musste er immer schon...
Ich finde es schade dass man hier die Leute eigentlich eher von Bambus Bogen abhält. Nicht dass man jedem gleich einen geben muss ehe er schiessen kann, aber viele kommen gar nicht erst auf den Gedanken... man macht ihnen derartige Angst wunder wie und was...
Klar, die Bögen sind teuer und pflegebedürftig... stimmt.
Heute ist Handarbeit teurer, das mag schon sein...
Und man braucht Hilfe bei der Pflege... am Anfang fehlt einem ja jeder Masstab was jetzt normal ist und was nicht...
Drum frage ich ja...
Der Bambusbogen ist Teil unserer Kyudo-kultur.
Shibata hat mal den Vergleich um Essen mit Plastikgeschirr herbeigezogen um die Wichtigkeit des Übens am traditionellen Bambusbogen zu illustrieren.
Wie gesagt, ich wollt's einfach wissen... auch wenn ich einiges an Lehrgeld bezahlt habe und sicher noch werde...
Bei mir ist es halt so... ich hätt' nach Paris zur Prüfung fahren können... ich hab' mir statt dessen einen neuen Bogen gekauft... davon hab ich mehr momentan...
Ich bereue nur dass ich nicht schon bei 14kg mit Bambus angefangen habe...
Das ist eigentlich eher der Punkt hier...
Für den Preis eines glasbelegten Ungarn... gäbe es einen einfachen Bambus Bogen von Shibata, Don Symanski (USA),...
Ein 14er Shibata... und mit einem 31g 2015er Aulpfeil... da kann nicht arg viel passieren...
Naja passieren kann immer was...
Was wir hier wirklich bräuchten wäre ein paar deutsche Yumi-Bauer...
Es müssten auch keine grossen Kunstwerke sein die da poduziert werden sondern Bögen zum lernen... das ist es was uns hier fehlt.
Grosse Handwerkskunst mit €200 Porto aus JP... das ist immer eher Liebhaberei wenn nicht schon ein Status Symbol...
Ein 3-400 Euro Bambus yumi ohne viel Porto... das wäre es.
Dann könnte sich hier eine Bambus-Kultur entwickeln...
So wie es jetzt ist ist es nur was für Könner (und Spinner wie mich).
Das führt jetzt etwas weg von meiner Frage... ist aber schon auch ein Thema... das Lernen und das LEHREN mit Bambus...
Trotzdem... ich würde mich sehr freuen über Eindrücke, Hinweise, etc zu meinem Yokoyama Bogen falls sich hier jemand geneigt fühlen sollte sein Wissen mit mir zu teilen...
Gruss,
Mark