Fletchers-Corner

So Leute, es ist soweit.
Ich habe einen japanischen Kurzbogen angefangen.
Die Leisten für das Deckmaterial stammen von Roli. Die hatte er beim Bogenbauertreffen in Düsseldorf da gelassen.

Hier ein Bild.

Dank der Perspektive sieht der Bogen symmetrisch aus, ist er aber nicht.
Auch hier ist der obere Wurfarm länger als der Untere.

Magst Du kurz erzählen, was Du mit "angefangen" meinst? Ich kenne mich mit der Herstellung dieses Bogentyps nicht so aus und ein Bildchen sagt mir da einfach zu wenig, um wirklich den Aha-Effekt zu spüren.

So ein Hankyu wird genau so gebaut, wie man einen der landläufig bekannten Yumis baut.
In meinem Fall sinds drei Langen Bambus, wobei die Mittellage aus industriell gefertigtem Stäbchenbambus besteht.
Verleimt wird mit Schnur und Keilen.
Methoden sind im Forum zur Genüge beschrieben.

Ah, Deinem ersten Satz nach klang es so ... hm, nun, irgendetwas hatte ich erwartet. Du weißt schon: das Feuerwerk, der Knaller, dass mein Monitor vor Erregung zittert. Aber so ist auch gut.

So weit so gut...

Sieht recht flach aus, vom Querschnitt her, aber die Form ist schon sehr vielversprechend.
Was hat der denn etwa für Dimensionen - Breite, Länge,...?

Mein Monitor zittert durchaus vor Erregung... bin gespannt wie es weiter geht.

Gruss,
Mark

Länge über alles: ca. 170 cm
Breite Griff: ca. 29 mm
Breite Enden: ca. 25 mm
Dicke Griff: ca. 15 mm
Dicke Enden: ca. 8 mm
Wurfarmverhältnis: 1,25 zu 1
Reflex: ca. 25 cm

Der Bogen ist für einen Auszug bis 30" gebaut. Wird also nur bis zum Kinn oder zur Wange gezogen.
Erwartete Zugkraft ca. 30#/14 kg.

Ich denke im Moment darüber nach welche Tips ich ankleben soll. Die üblichen Schlaghölzer, die dann kürzer, oder diese andern Nocks, die bei älteren Yumis verwendet wurden. Hat da jemand nochmal ein Foto von?

Hallo Toaster,
meinst Du das?

Der Bogen könnte was werden.
Ich hab mich auch schon an einem halben Bogen versucht. Ich hatte für die Innenlage ein Ahornleiste genommen.
Die Maße kriege ich nicht mehr so genau zusammen, aber er war 160 cm lang, Im Griffbereich etwa 26 mm an den Enden etwa 24 mm. Im Griffbereich war er etwa 10 mm dick. Das Urazori war etwa 30 cm. Heraus kam ein Bogen, dessn Form gut war, den ich aber kaum spannen konnte. Mit Gewalt ging es dann und der Innenbambus flog weg. Jetzt hatte er noch ein Zuggewicht von etwa 12 kg auf etwa 80 cm. Im unteren Wurfarm hatte er eine Schwachstelle ( zu viel gehobelt) und er ist dort gebrochen, bevor ich in fotografiert hatte.
Ich versuch es wieder.
Gruß
Rolf

Toaster, ich bin gespannt was dabei rum kommt, imho denke ich das dieser Bogen ein sehr guter zusätzlicher Bogen für alle Kyudo Schützen darstellt die gerne auch mal auf ein 3d Parcour gehen möchten .

mh......... damit er interessant wird für andere Daumenschützen sollte er schon auf 32" Auszug kommen!

Grüße benzi

Kurzbogen... 170cm... Man könnte auf die Idee kommen, der durchschnittliche Japaner wäre um die 220cm groß.

Was meinst du mit Stäbchenbambus, Toaster? Ich denk da irgendwie an Grillspieße.

Gruß,
Daniel

hm, dafür müsste er dann ja nur unwesentlich länger sein, wobei ich denke das die Asymetrie dann nicht so vehement ausfallen darf . ( DENKE ! , nicht wissen ! )

der asymetrische Bio-Hunne (was für ein Name ) von Grozer kommt bei 148cm Länge auf 32 Zoll, die 80 cm von RoLi´s Hankyu entsprechen 31,5 Zoll......... ich denke bei 170 cm Länge sollten 32 Zoll machbar sein, (DENKE nicht weiß ) das ist halt die Auszugslänge die sich langsam als Wunschmaß für Daumenschützen abzeichnet.....

grüße benzi

Um das zu realisieren in "Yumi Optik " müsste der Bogen aber breiter gebaut werden, sonst sehe ich da "grau" .
Das die yumis so überdimensional Lang sind hat ja auch was damit zu tun das sie bei besagter Länge sehr schmal sind.- will man das gleiche in kurz haben so muß der Bogen breiter werden .

@ Skerm:

Willkommen in Toasters kleiner Bastelstunde.

Heute: Wir machen uns Actionboo.

Man nehme:

Ein schönes gerades Bambusrohr.

Das schneide man in etwa 12 bis 15 mm breite Streifen.
Wer mag kann die Streifen rösten, bis sie schön braun sind.
Diese Streifen hobele man zu rechteckigen Leisten.
Die Innen- und Außenseite werden die dünnere Seite der Leisten.
Diese Leisten verleime man nun mit den dünneren Seiten zueinander und mit versetzten Nodien.
Das entstandene Brettchen hobele man nun erneut, bis es von allen Seiten schön glatt ist.

Da kommt dann in etwa sowas bei raus:

http://www.dingo-bamboo.com/images/A-PA-StVEKAF.jpg

Und schon haben wir Actionboo.

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Ich daselbst bin 190 cm groß.
Mein Yumi/Daikyu misst 233.
Der Hankyu ist dann mit 170 cm wirklich KURZ...
Ein Japaner mit vielleicht 160 cm Größe wird dann einen Bogen von vielleicht 140 bis 150 cm Länge über alles haben. Sein Langbogen/Yumi wird dann so 215 lang sein.

Ich denke, dass mit dem Bogen, da er über die gesamte Länge biegen wird, die gewünschten 32" möglich sein werden.
Aber da möchte ich mich langsam heran tasten, denn mir reichen bei Mundwinkelanker 28 bis 29" aus.

@ Benzi: Die Reiterbögen sind ja aus Sehne und Horn gebaut. Da gehen ganz andere Biegeradien als mit Bambus und erst Recht als mit Holz. Mir wird dabei immer noch ein wenig mulmig, wenn ich so einen Bogen im Vollauszug sehe.

@ Acker:

Genau für den Parcours ist dieser Bogen auch geplant. Erstmal für mich und dann werden wir sehen wie sich das Interesse entwickelt.
Die Unsymmetrie ist bei diesem Bogen tatsächlich nicht so ausgeprägt wie bei den langen Yumis. Der untere Wurfarm wäre bei der Länge des Bogens von 170 cm und einem Verhältnis von 1,6 zu 1 mit rund 65 cm viel zu kurz, so dass der Bogen beim Auszug wohl knüppelhart werden würde.
Yumis sind am Griff etwa 28 bis 29 mm und an den Enden etwa 25 mm breit.
Sie sind also relativ breit. Durch die Länge wirkt das nur sehr schmal.

@ RoLi:

Ja genau diese Art Nock meinte ich. Danke.

the_Toaster hat geschrieben:Ich denke, dass mit dem Bogen, da er über die gesamte Länge biegen wird, die gewünschten 32" möglich sein werden.

PRIMA! COOL! SUPER!

Grüße benzi