Pfeilflug

Benutzeravatar
Ursus maximus
Full Member
Full Member
Beiträge: 234
Registriert: 29.12.2007, 11:05

Pfeilflug

Beitrag von Ursus maximus » 01.08.2011, 21:58

Hi Ich habe das gefühl das entweder mit meiner schießtechnichnik etwes nicht stimmt oder mit dem Pfeilgewicht.

Ich nehme eher an mit dem Pfeilgewicht.

Also ich schieße 105cm lange Pfeile Easton 2015.

Die Pfeile Stecken bei 28m gerade im Ziel bei 18m jedoch um 45° nach links geneigt.

Stimmt da etwas mit den Pfeilen nicht????

Benutzeravatar
Heidjer
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6862
Registriert: 16.08.2006, 22:00

Re: Pfeilflug

Beitrag von Heidjer » 01.08.2011, 22:15

Also bei Langbogen oder Recurve würde ich sagen: Typisch für falschen Spinewert!


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Benutzeravatar
Toxophil
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 321
Registriert: 09.12.2010, 13:18

Re: Pfeilflug

Beitrag von Toxophil » 01.08.2011, 23:36

Hallo

Tabelle mit Spinewerten:

http://www.takakyu.com/advice/index5_pop.html

Ich habe auch eine Ya-Shaku um die 106 cm und finde die 2015 zu weich. Persönlich hat mir der Umstieg auf Carbon viel gebracht. Welcher Schaft für Dich richtig ist, richtet sich natürlich nach der Bogenstärke und entsprechend dem Pfeilgewicht.

Benutzeravatar
Ursus maximus
Full Member
Full Member
Beiträge: 234
Registriert: 29.12.2007, 11:05

Re: Pfeilflug

Beitrag von Ursus maximus » 02.08.2011, 08:25

Hi,

klar das hab ich ganz vergessen (Länge und stärke des Bogens).

Also es handelt sich hierbei um einen Yun son nobi mit 16Kg Zuggewicht.

Ich habe mir die Tabelle von Marc schon runter geladen, komme damit aber nicht ganz klar.

Ich hab mir auch schon verschiedene Spinnetester im Netz zum selber bauen angeschaut, mir ist aber nicht ganz klar wie unsere Pfeile an den Enden aufliegen müssen! Die Auflagefläche ca. 5cm von jeder seite ?????????

Vieleicht hab ich auch bei den versiedenen Bauanleitungen nicht genau hingeschaut!!! Kann sein!!

Benutzeravatar
Markus
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 3320
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Re: Pfeilflug

Beitrag von Markus » 02.08.2011, 09:15

Ursus maximus hat geschrieben:Also ich schieße 105cm lange Pfeile Easton 2015.
Die Pfeile Stecken bei 28m gerade im Ziel bei 18m jedoch um 45° nach links geneigt.
Stimmt da etwas mit den Pfeilen nicht????

Also es handelt sich hierbei um einen Yun son nobi mit 16Kg Zuggewicht.


Ich schieße eine ähnliche Kombination und habe auf 20 m dieses Problem nur selten und auch nur dann, wenn ich unsauber löse.
Ich würde sagen, lass Dir mal von Deinem Lehrer auf die Technik schauen.
Dass die Pfeile in Ordnung sind, setze ich voraus.
Welche Spitzen hast Du drauf?

Markus

Benutzeravatar
shokunin
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2188
Registriert: 22.02.2011, 16:13

Re: Pfeilflug

Beitrag von shokunin » 02.08.2011, 10:07

Hi Ursus,

Phil hat schon recht, Karbonpfeile verzeihen evtl mehr.

Ich tendiere aber eher dazu Markus zuzustimmen dass es wahrscheinlich an der Technik liegt...

Meine 75er Mizuno Bambus-Carbon (relativ weich) schlagen bei mir gelegentlich am Bogen an.
Es passiert... aber nur sehr gelegentlich, ist daher also ein Problem der Schiesstechnik denke ich. Normal schiesse ich Easton 74er die sehr viel steifer sind. Mir liegen die steiferen auch besser, man kann aber sowohl steife 74er Easton mit 65# Spine als auch die Mizuno BC75er mit 45# schiessen wenn die Technik stimmt.
2015er sind zwischen drin... müssten also auch gehen...
In der Tat sind ja 2015er Schäfte hier doch immer noch die Norm und werden auf allen möglichen Bogensträrken und Auszugslängen geschossen.


Hier ein Clip...
http://www.youtube.com/watch?v=DaMzl3uo ... re=related
Schau mal bei ca 3:00 rein...
Da sieht man was passiert wenn man nicht dreht... der Pfeil fliegt schräg und trifft (hier sogar bei 28m noch) schräg auf.
Wenn man wenig dreht und, wie Markus sagt, nicht sauber löst oder den Pfeil beim Hineri gar noch verbiegt... dann wird's noch schlimmer, dann schlägt der Pfeil auch mal an den Bogen. Das ist wie gesagt z.B. auch mein Problem mit den BC75ern. die biegen sich stark und wenn man nicht entsprechend Druck macht kann es sein dass sie Anschlagen - dann landen sie ca 1m rechts vom Mato >:(

Lass Dir mal über den Pfeil schauen ob Du da hinzielst wo Du hinschiesst und schau wo/ob am Pfeil und Bogen Schleifspuren zu sehen sind.

Gruss,
Mark
Zuletzt geändert von shokunin am 02.08.2011, 20:20, insgesamt 2-mal geändert.
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 7518
Registriert: 31.10.2009, 19:19

Re: Pfeilflug

Beitrag von benzi » 02.08.2011, 12:12

mir steht kein Urteil über die Technik eines Kyudoka zu, daher allgemein formuliert:

bei jeder Art von Daumentechnik habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Pfeilflug zu ca 90% an der Technik und zu max. 10% am Pfeilmaterial liegt

Carbon ist sicher fehlerverzeihender, aber ich könnte auch sagen: Carbon verdeckt die Fehler, die dann anderswo zu Tage treten.

liebe Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

Benutzeravatar
Ursus maximus
Full Member
Full Member
Beiträge: 234
Registriert: 29.12.2007, 11:05

Re: Pfeilflug

Beitrag von Ursus maximus » 06.08.2011, 08:20

shokunin hat geschrieben:Hier ein Clip...
http://www.youtube.com/watch?v=DaMzl3uo ... re=related


Hi Marc
der Link funktioniert nicht, hast Du noch einen anderen.

Beim letzten trainig hat man mir genau zu geschaut. Hier hat man gemeint ich muss beim Abschuss meine rechte Hand mehr eindrehen und die linke Hand nach unten und gleichzeitig nach außen drehen. Als ob ich ein Handtuch auswinden möchte.
Ich weiß ich habe den Satz verkehrt herrum geschrieben! Die Linke Hand eilt der rechten Hand vor!

Wenn ich aber mein Hineri nicht so stark eindrehe wie man mir sagt, dann stecken die Pfeile auch bei der kurzen Distanz gerade!

Gruss Ursus

Benutzeravatar
shokunin
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2188
Registriert: 22.02.2011, 16:13

Re: Pfeilflug

Beitrag von shokunin » 06.08.2011, 11:53

Hi Andreas,
sorry wegen dem Link - wenn Du bei Youtube nach "Tsunomi technique" suchst findest Du es - ist halt einer der Clips von von den Tsukuba Studenten...
Da sieht man den Effekt der Verwindung des Bogens...

Schau evtl auch mal hier...
http://www.kyudo-sum.de/heki-technik/ky ... video.html
da sieht man auch was passiert und wie die Technik den Pfeil nach rechts "herausstellt" so dass er trotz Biegung gerade und ohne Bogenkontakt fliegt. Geht bei entsprechender Technik mit fast jedem Pfeil - steifere brauchen weniger Vorspannung, weichere eher mehr und Timing muss halt passen...
Ich denke wichtig ist auch dass man dahinter bleibt und den Druck auf den Bogen den ganzen Schuss hindurch aufrecht erhält, sonst dreht man den Pfeil zwar anfangs raus aber er wird dann von der Sehne förmlich wieder quer in den Bogen hineingeschoben... dann scheppert's beim Abschuss.
Der Punkt hier war eben dass man Spine quasi selber regulieren kann...
Es geht natürlich besser wenn Pfeil und Bogen zu einander passen aber prinzipiell kann man jeden Pfeil schiessen bei dem Gewicht und Biegung einigermassen passen. Je nach Bogen und Pfeil kompensiert man über entsprechende Drehspannung für die Biegung.
Kyudo Blogger Kazuu-saku (http://blogs.yahoo.co.jp/kazuukkk/MYBLOG/yblog.html) hat das mal alles berechnet... Biegung bei X Auszug und Y Bogenstärke,... alles Japanisch leider... ist aber auch bebildert, kann man auch mal "durchblättern"..

Zum Hineri...
Dreht man rechts stark ein dann verbiegt man gerne den Pfeil etwas und man neigt wohl auch eher dazu zu halten... man muss ja die Finger auf dem Daumen halten so dass man sie nicht gleich 'runterhebelt...
dann ist das Auslösen eher abrupt und "gewollt" und wenn der Pfeil eh schon gebogen ist... geht nicht so toll... man verstärkt die natürliche Stauchung noch zusätzlich.

Mir hat mal jemand erzählt bei Urakami Sensei hätte es 9-mal glaube ich im Handschuh geknackt eher der Pfeil sich löste... (das war wohl eine Erzählung Inagakis...hier jetzt von mir um drei Ecken, evtl weiss da wer genaueres... :-[ )
Mir wurde so erklärt es wäre ein langsames Lösen gewesen... jedes Knacken bedeutet eine kleine Bewegung der Finger auf dem Daumen... bewegen tut sich ja eigentlich nichts aber der Druck ändert sich...
Ich könnte jetzt nicht sagen ob es nun eine allmähliche Lockerung bezeichnet oder eine Festigung... gesagt wurde mir Lockerung.
Lockerung ergibt sicher einen ruhigeren Ablass, macht aber nicht arg viel Sinn wenn es um Kraftsteigerung geht.
Wieso erst fest eindrehen und dann sachte lockern...?
Hab das nie so recht verstanden...



Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

Benutzeravatar
Ursus maximus
Full Member
Full Member
Beiträge: 234
Registriert: 29.12.2007, 11:05

Re: Pfeilflug

Beitrag von Ursus maximus » 06.08.2011, 16:36

Hi
ich glaube wir müssen uns hierzu nochmal treffen. Ich habe das nicht ganz verstanden.
Ich fahre warscheinlich morgen auf das MA in Schongau aber da bleibt für uns wenig Zeit.
Vielleicht können wir uns auch mal wieder so zum schiessen treffen.

Das Video ist toll das erklärt wo mein Pfeil die ganze zeit Anschlägt. Aber zurück zum Hineri ich glaube eher das mein Hineri stimmt aber das wecktauchen der Hand (Zan..) zu langsam ist.

NA ja ich versuche momentan alle zwei Tage 12-24 Schuss zu machen. Ich hoffe nur das ich mir in den 6Wo. wo kein training ist mir nicht wieder was falsches angewöhne.

LG Ursus

Benutzeravatar
Toxophil
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 321
Registriert: 09.12.2010, 13:18

Re: Pfeilflug

Beitrag von Toxophil » 06.08.2011, 17:57

benzi hat geschrieben:
bei jeder Art von Daumentechnik habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Pfeilflug zu ca 90% an der Technik und zu max. 10% am Pfeilmaterial liegt



Das mag beim Anfänger der Fall sein, beim Fortgeschrittenen ist das Material mindestens genauso wichtig wie die Schießtechnik.

benzi hat geschrieben:
Carbon ist sicher fehlerverzeihender, aber ich könnte auch sagen: Carbon verdeckt die Fehler, die dann anderswo zu Tage treten.



Mit dem falschen Material, insbesondere zu schweren Pfeilen oder falschem Spinewert kann man sich Schießfehler angewöhnen.
Inagaki hat insbesondere davor gewarnt, dass Pfeile ständig zu kurz aufschlagen. Anfänger sollten sich von oben auf das Ziel einnorden.

Benutzeravatar
shokunin
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2188
Registriert: 22.02.2011, 16:13

Re: Pfeilflug

Beitrag von shokunin » 07.08.2011, 19:54

@ Ursus
hoffe Ihr habt das etwas feuchte Schongauer Mittelalter gut überstanden ;D

Arg viel konkreten Rat werde ich auch nicht bieten können - da braucht man ein sehr geschultes Auge... :-[
Aber lass uns doch mal was aus machen zum Experimentieren - ich hab jedenfalls schon mal Bögen von 14 bis 22kg und fünferlei Carbonschäfte zum durchprobieren... :o

@Phil,
ich stimme Dir schon zu, abgestimmtes Gerät hilft schon... und man soll ja nie schlecht oder schlampig... Gerät soll möglichst gepflegt und korrekt sein... stimmt.
Zum niedrig schiessen...
Das von Inagaki Sensei speziell wusste ich nicht, danke.
Ich weiss natürlich nicht was Ingaki's Gründe waren Schüsse in den Rasen als besoders korrekturbedürftig an zu sehen, aber bei Prüfungen wurde mir mal gesagt: wenn daneben, dann mittig und hoch...
Nur etwas zu hoch ist die "eleganteste" Art daneben zu schiessen... :-\ klingt schräg aber es stimmt halt fast alles - und es sieht wenigstens kraftvoll aus.
Wenn der Pfeil vor dem Mato verhungert ist das die kläglichste unschönste Art daneben zu schiessen und sollte vermieden werden wenn es irgend wie geht. Evtl war es das auch bei Inagaki... oder weisst Du evtl...?

Oh mei,...sogar beim Nicht-Treffen gibt es Regeln... ;)

Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

Benutzeravatar
Toxophil
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 321
Registriert: 09.12.2010, 13:18

Re: Pfeilflug

Beitrag von Toxophil » 08.08.2011, 08:53

http://www.shuitsukankyudojo.de/texte/aiming.pdf

So, ich habe die Textstelle gefunden. Seite 13 folgende. Es ist wohl so, dass man sich angewöhnen kann, die Hand vor dem Abschuss hochzureissen, wenn man ständig nach unten schießt.

Freundlicher Gruß

Phil

Benutzeravatar
Ursus maximus
Full Member
Full Member
Beiträge: 234
Registriert: 29.12.2007, 11:05

Re: Pfeilflug

Beitrag von Ursus maximus » 14.08.2011, 11:18

Leut ich habe etwas erschränkendes / positives !!! herausgefunden.

Ich glaubich bin der bessere Shomen als Heki schütze.

Wie komme ich darauf.

Nun nach 2tägigen üben mit jeweis 20 bis 30 pfeilen. habe ich gemerkt wenn ich die shomentechnik anwende kann ich ab dem zentralen heben den Bogen viel viel besser in Vorspannung bringen (verdehen des Bogens) so das er sich beim auslösen des schusses immer voll dreht. Ich habe es selbst erst nicht gelaubt aber wie ich dann hergegangen bin und habe mal 1h nur so gearbeitet war der erfolg immer der gleiche. Gut das Schußbild sa zwar so aus das die Pfeile sich von zentralpunkt oben rechts befanden aber in der Ziehscheibe. Da muss ich dann mal einen Shomenlehrer oder Schützen fragen der mich richtig korrigiert aber ach in der gesamtheit des shomens denn ich habe es nur in verkürzter Form angewendet.

Wenn ich jetzt das ganze wieder auf Heki versuche funktioniert bei mir die Drehung immer nur zu hälfte und es ist bei mir nicht so viel Kraft in der Bogenwindung wie beim shomen. Ich habe dann mal versucht ab dem Monomi die Bogendrehung beim Heben des Bogens durch zuführen dann klappt es zwar einwenig besser, aber es ist nicht so der erfolg da wie bei der anderen Technik.

Was ich auch noch für Erfahrung machen durfte, ist diese das es wie mir scheint die shomentechnik die wildere Art ist.

Warum komme ich zu diesem Eindruck. Das zentrale heben des Bogensverführt dazu schneller zum Schuss zu kommen und die Herzfrequenz geht höher so meine Erfahrung.

Wenn ich dann wieder die Hekitechnik anwende komme ich zur inneren Ruhe und die Herzfrequenz geht runter.

Gut wir haben in Neuburg alle zusammen geschossen Heki und Shomen in einer Gruppe geschossen und deer Zeitablauf ist der gleiche. Aber wie ich oben erwähnte verführt die shomentechnik anscheinend bei mir dazu schneller zum Schuss zu kommen.

LG
Ursus

Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 7518
Registriert: 31.10.2009, 19:19

Re: Pfeilflug

Beitrag von benzi » 14.08.2011, 12:27

ich hab zwar ja nur meine geringe autodidaktische Erfahrung, aber bei den wenigen Schüssen die ich im Shomenstil versucht habe, hatte ich auch den Eindruck, dass die Vorspannung in der Hand (nicht eine zu frühe Verdrehung des Bogerns!) schneller und besser erzeugt werden kann, ist fürs Schiessen vom Pferd vermutlich der einzige sinnvolle Weg............ trotzdem werde ich erstmal in Heki weiterüben........ schon meiner Herzfrequenz zu liebe ;D

benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

Antworten

Zurück zu „Schiesstechnik“