stringwalking

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Spanmacher
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Re: stringwalking

Beitrag von Spanmacher » 12.08.2015, 22:34

Nein. Ein guter Trainer achtet darauf, dass Du möglichst viele Konstanten trainierst. Damit Du auf eben diese mit der Zeit nicht mehr achten musst. Das betrifft die Haltung, Deine Fußstellung und andere Dinge mehr.
Beherrschte Konstanten bedeuten Wiederholbarkeit des Schusses. Je mehr Parameter "sitzen", desto wiederholbarer wird Dein Schießergebnis sein. Gerade, wenn Du intuitiv schießen möchtest.
Wenn bei jedem Schuss alle Rahmenbedingungen anders sind; was soll das werden? Das betrifft auch die Pfeile. Und den Ankerpunkt. Und das Nachhalten. Und die Fußstellung. Und den Rücken. Und die Schultern. Und die Standhöhe der Sehne. Usw.
Ich habe das mit einem guten Trainer besser auf den Weg gebracht, als ohne. Und ich habe den Vergleich aus eigener Erfahrung.

Aber eines ist klar: Jede(r) muss den eigenen Weg gehen. Aber Du hast gefragt.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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killerkarpfen
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Re: stringwalking

Beitrag von killerkarpfen » 12.08.2015, 22:52

Spanmacher hat geschrieben:Nein. ... Jede(r) muss den eigenen Weg gehen. Aber Du hast gefragt.


Danke Spanmacher besser kann man das nicht beantworten!
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Re: stringwalking

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.08.2015, 06:04

Tja Azrael, ganz einfach, wer Gefühl hat, kann auch den Spine fühlen ...
Beim Einnocken schwingt jeder Pfeil je nach dynamischen Spine anders, auch das Gewicht kann man fühlen...
Aber da braucht ein Erwachsener eben ewig für...

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Re: stringwalking

Beitrag von Robert am Kanal » 13.08.2015, 08:41

... wenn ich das so lese ... dann sollte ich mir mal einen Trainer suchen.

Ich schiesse eigentlich oft jeden Schuss anders. Meist gleiche Körperhaltung zwar wenn stehend, aber ständig andere Schiesssituationen.
Mal aus dem gehen oder auch schnellen laufen, mal stehe ich auf was wackeligem oder erhöht, kniend ... ...
Immer mal wieder andere Entfernung, so macht mir das am meisten Spass.
Treffen? ... ins Olympiateam werde ich es wohl nicht schaffen,, aber für die Zombie - Apokalypse reicht es. ;D

hmm .... aber ich sollte doch mal nach einem Trainer schauen.

Gruß

Kanalrobert
Ich sitze in freier Natur, am See. Die Weißen möchten, dass ich wie sie arbeite, wie sie viel Geld verdiene, wie sie ein Auto kaufe und wie sie in freier Natur, an einem See, Urlaub mache. Ich sitze schon in freier Natur, am See ..

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Re: stringwalking

Beitrag von Snake-Jo » 13.08.2015, 15:00

@Robert: s. Spanmacher und:

Egal, wie die äußeren Umstände sind, der Schussaufbau sollte immer gleich sein. Wenn ich knie, bin ich im T und baue den Schuss genauso auf, wie auf einem Wackelbalken. Und wenn es schnell gehen muss, z.B. auf dem Pferd? Genauso, nur schneller.... ;D

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fatz
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Re: stringwalking

Beitrag von fatz » 13.08.2015, 16:56

Mal davon abgesehen, dass es sicher nicht doof ist, am Anfang mal jemand ueber seine Technik schauen zu lassen,
aber ich haette als "auch-Anfaenger" zur uerspruenglichen Frage: Soweit ich das kapiert hab, bringt das Stringwalking
doch nur und ausschliesslich etwas, wenn ich aktiv ueber die Pfeilspitze ziele, also nicht intuitiv schiesse, oder?
Haben ist besser als brauchen.

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Re: stringwalking

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.08.2015, 17:15

Soisses, der Frager schießt zur Zeit ohne Anleitung intuitiv ...

Was das T angeht, so schießen zwar sehr viele, aber es gibt auch die Pfeilkuschler und die mit querliegenden Bogen und Bauchanker/Brustanker.

So von der Gesundheit her ist das Schießen mit der Einsteigemethode, -also wirklich den Bogen nach vorn drücken und die Sehne gleichzeitig nach hinten ziehen, bis "Anschlag" , und dann lösen -, die mit dem geringsten Kraftaufwand...
Und dabei landet man eben im T. Das geht aber nur, wenn der Bogen den Auszug verträgt.

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Re: stringwalking

Beitrag von Sateless » 13.08.2015, 17:19

Mal ne Beschreibung für dich, fatz: Stringwalking ist etwas Anderes als Instinktiv/Intuitiv/unterbewusst zielendes Schießen.
Je nach Entfernung und Steigung zum Ziel hin, greift man unterschiedlich weit tiefer von der Pfeilnocke. Über diesen Abstand zwischen Unterkante Pfeilnocke oder Nockpunktbegrenzer und Oberkante des Tab steuert man nämlich die Höhentrefferlage. Es ist egal, ob das Ziel bekannte 40,0m in der Ebene entfernt ist, oder unbekannte 16,3768658m bei 15,66768° Gefälle. Man wählt für beide Schüsse nur einen anderen Abgriff, also einen anderen Abstand zwischen Nocke und Hand.
Bei beiden Schüssen zieht man ganz "normal" aus, bis zum Ankerpunkt, spätestens dann bringt man die Pfeilspitze im eigenen Sichtfeld genau dorthin, wo man am Ziel Treffen will, und löst.
Bei dem Unbekannten Schuss schätzt man dann eben die Entfernung. Man kommt vielleicht auf etwa 15° und 15m Entfernung und greift dann eben so ab, wie man das für so einen Schuss eingeübt hat. Wenn man nun wie immer gelöst hat, liegt man wohl recht nahe am Zielpunkt. Bei den großen Killzonen mancher Tiere würde auch schlechteres Schätzen und Lösen reichen, um zu treffen. Würde man nun aber 15° und 25m schätzen, läg man deutlich über dem Visierpunkt. Je nach Pfeilflugparabel reicht es noch für nen Körpertreffer, oder man muss eben nochmal.

Vielleicht ist das auch interessant für diejenigen, die sich ohne Ahnung zum stringwalking äußerten?
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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fatz
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Re: stringwalking

Beitrag von fatz » 13.08.2015, 17:42

Das deckt sich 100% mit dem wie mir mein scheibenschiessender Kollege das erzaehlt hat. Danke fuer die Bestaetigung.
Allerdings vielleicht noch eine Anmerkung zum Thema Trainer: Es sollte denk ich auch einer sein, der einem das beibringen
kann und will wie man dann auch schiessen moechte. Da da anscheinend jeweils gegen den nicht selbst praktizierten
Schiessstil gewisse, ich nenn das jetzt mal Vorurteile zu bestehen scheinen, bringt es vermutlich nicht viel einen Fitanesen
als Trainer zum Intuitiv-Schiessen oder umgekehrt zu haben.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: stringwalking

Beitrag von Sateless » 13.08.2015, 18:06

fatz hat geschrieben:Da da anscheinend jeweils gegen den nicht selbst praktizierten Schiessstil gewisse, ich nenn das jetzt mal Vorurteile zu bestehen scheinen, bringt es vermutlich nicht viel einen Fitanesen als Trainer zum Intuitiv-Schiessen oder umgekehrt zu haben.


Im Gegenteil. Das hängt nur von den Vorurteilen und Erfahrungen der Trainer und Schüler ab. Allerdings wird man bei nichtmal bei Vorderegger das Training fürs erste Olympiagold erhalten können, den Anfang auf diesem Weg halte ich da durchaus für möglich. Ich trainiere ja auch so ziemlich alles außer Compound, Kyudo und Chinakracherschießen ... nur eben bis zu nem Punkt, wo ich auch noch weiterhelfen kann.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: stringwalking

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.08.2015, 19:50

Ich erkläre auch die unterschiedlichen Stile und versuche, die zu zeigen....
Gut, über die Hand treffe ich nix, aber das hat ja nun nix mit dem Stil zu tun.

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Re: stringwalking

Beitrag von berndbemu » 14.08.2015, 11:19

Guten Tag an das Forum.
Hier ist Bernd aus Schkopau .Erst mal sorry für die späte Meldung von mir. Ich danke für die vielen Meinungen und Tipps. Jetzt zu meiner Ausrüstung ; Bogen , Samik Leopard 2 30lbs
Pfeile , Eston-Jazz 9/32" Sp. 1816
Sehne , 8 St. B50 flämischer Spleiß

Jetzt zu meinem alten schießstiel ;6 Pfeile auf 10 15 20 25 m

und mein neuer schießstiel ; 1 Pfeil auf 6 8 10 12 ...
Die Trainingsstunde hat folgendes gebracht ; Ausrüstung ok , Schießstiel bis auf Anker ok , Stringwalking ist gestrichen. Ich schieße weiter instinktiv .

Gruß Bernd

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Re: stringwalking

Beitrag von fletchershans » 24.08.2015, 22:50

nur zu den Akten: Stringwalking ist nicht nur an Sportbögen möglich, auch an längeren Jagdbögen, etc., nur nicht an kurzen Bögen, weil der Winkel an den Fingern zu unpraktisch wirkt,

:) :)

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