Holz-Compound-Bogen

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Compound-Bow
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Holz-Compound-Bogen

Beitrag von Compound-Bow » 25.01.2017, 10:00

Hallo Leute
In der Schule müssen wir eine Abschlussarbeit machen. Mein Thema ist natürlich "Der Bogen".
Wir müssen auch einen praktischen Teil machen. Ich habe mir gedacht ich könnte einen Holz-Compound-Bogen machen. Ich habe mich auch informiert und habe eine Skizze zu meinem Bogen. Ich fand auch heraus, dass es mit Eiben-Holz am besten geht. Aber das ist ziemlich teuer. Ich ging zu einer örtlichen Sägerei und liess mich beraten. Der Säger sagte ich könnte Eschen-Holz nehmen. Er gab mir zwei Stücke Holz, welche später als Wurfarme dienten sollten. In der Schule sägte und schliff den einen Wurfarm zurecht. Das Cam, also das Rad am Ende des Wurfarms hatte ich auch schon. Das Cam dreht sich und das einzige Problem ist, ich weiss nicht wie man Esche biegsam machen kann?

Wäre Toll, wenn mir jemand helfen kann. Danke im voraus.

Grüsse aus der Schweiz

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fatz
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Re: Holz-Compound-Bogen

Beitrag von fatz » 25.01.2017, 10:11

Compound-Bow hat geschrieben:das einzige Problem ist, ich weiss nicht wie man Esche biegsam machen kann?

Ich glaub, du hast da noch ein paar grundlegendere Probleme.
Man "macht" Holz nicht biegsam, sonder duenner, dann biegt es leichter. ABER wenn du das mit deinen Holzstuecken machst werden sie brechen, sobald du sie biegst. So wie ich dich verstanden habe, hast du auf der Rueckenseite keine durchlaufende Faser. Das ist bei einem Holzbogen normal eine Totsuende. Normal nimmt man als Bogenruecken den Jahrring direkt unter der Rinde und bearbeitet den nicht (Man kann auch einen Ring darunter freilegen, aber das ist nicht ganz anfaengergerecht einfach). Wenn du das gemacht hast, wirst du feststellen, dass Holz sich lange nicht so extrem biegen laesst wie Faserverbundwerkstoffe. D.h. Deine Esche wird bauchseitig Stauchrisse kriegen. Esche ist da recht empfindlich.
Um dir weitere Tipps geben zu koennen wirst erstmal ein Foto von dem Geraet einstellen muessen.
Haben ist besser als brauchen.

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locksley
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Re: Holz-Compound-Bogen

Beitrag von locksley » 25.01.2017, 10:29

Ein gewagtes Projekt, aber es kann gehen. Du solltest vieleicht Kontakt zu dem Forenmitglied "kleiner Fuchs" aufnehmen, der hat
sowas schon gebaut.

Hier der Thread dazu inklusive Video.
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=21964&hilit=holz+compound+kleiner+fuchs
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fatz
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Re: Holz-Compound-Bogen

Beitrag von fatz » 25.01.2017, 10:40

Das was kleiner Fuchs da gebaut hat ist aber ohne Cams und eher sowas wie die Oneida-Boegen (schreibt man das so?). Er hat aber auch nur zwei 2:1 Modelle gebaut, die zwar prinzipiell funktionieren (sie schubsen Maeusepfeile), aber fertiggemacht hat das Thema auch nicht. Zumindest war das der Stand vor einem halben Jahr wie er die in RT dabei hatte.

Ich denk einfach einen normalen Compound nehmen und die Carbonfedern durch Holz ersetzen wird keinen funktionierenden Bogen als Ergebnis bringen. Da ist die Feder viel zu kurz.

Was vielleicht gehen koennte, ist in einen starken Holzbogen Cams einbauen. Aber dazu muss man erstmal lernen einen solchen zu bauen. Das wuerde den Rahmen der Arbeit vermutlich sprengen, wenn man nicht schon gute Bogenbaukenntnisse hat.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Holz-Compound-Bogen

Beitrag von Rotzeklotz » 25.01.2017, 10:45

Puh, klingt auf jeden Fall nach einem ambitionierten Projekt. Dir scheint es außerdem noch an einigen wichtigen Grundlagen beim Bogenbau zu fehlen. Ich will dir dein Projekt gar nicht ausreden, würde aber empfehlen, wenigstens einen "normalen" Bogen vorher mal zu bauen. Das allein ist am Anfang schon schwer genug und du kriegst vllt. ein besseres Gefühl, worauf es bei einem Bogen ankommt.

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