Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Ralph
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ralph » 29.09.2017, 11:02

@ Beleg

Grozer ist grundsätzlich in Ordnung / auch Geschäftsgebahren ist o. k. Kümmer Dich nicht um das Design seiner Webseite.
Sicher hat er auch die eine oder andere "Gurke" im Programm - aber da mußt Du konkret einen Bogen nehmen und hier mal fragen. Vielleicht gibts dazu hier Erfahrungswerte.

Die andere Seite kenne ich so nicht. Ebensowenig die Bogen, soweit es sich nich t um "Kassai-Bogen" handelt. Vorsichtig formuliert, sieht das dort aber alles so aus, als ob nicht unbdingt Zusammengehöriges richtig zusammengeleimt worden ist. Aber da möchte ich mich zurückhalten.

Grozer würde ich der Seite jedenfalls vorziehen.

Ralph
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ragnar_AT » 29.09.2017, 11:20

Und meines Wissens gibt es auch Händler im deutschen Raum, die Grozer-Bögen im Angebot haben.
Ich habe schon welche auf Mittelaltermärkten gesehen.

Die ungarischen Bögen und Griffe eignen sich m.M nach auch recht gut für einen mediterranen Stil.
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Beleg Cúthalion » 29.09.2017, 11:31

Okay, danke.. ^^
Da weiß ich ja zumindest, wo ich einen derartigen Bogen bekommen hat..
Aber ich denke, dass es ein "Tibetan "Qinghai" werden wird.. Er kostet knapp die Hälfte des Kayas und ist für das erste üben auch ausreichend...

Damit habe ich bis auf einen guten Köcher und einer passenden Bogentasche alles zusammen..
Was verwendet ihr da? (Köcher am liebsten Rückenköcher)

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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ragnar_AT » 29.09.2017, 11:50

Beleg Cúthalion hat geschrieben:Aber ich denke, dass es ein "Tibetan "Qinghai" werden wird.. Er kostet knapp die Hälfte des Kayas und ist für das erste üben auch ausreichend...

Du vergisst die Transport- und Zollkosten.
Letzteres meines Wissens circa 25..30€ in DE (bzw. Kosten für die Zollbearbeitung, Zoll selbst kommt noch dazu ...).
Aber da gibt es einige Thread bezüglich Import aus China, hier und in anderen Foren.

Ich habe selber einen Bogen von Alibow bestellt, und 22.5% Zoll + 10€ Gebühren bezahlt - allerdings in AT.
Die Kommunikation mit Alibow verlief recht problemlos (in englisch).
Einen europäischen oder gar deutschen Vertrieb gibt es nicht.

Was verwendet ihr da? (Köcher am liebsten Rückenköcher)


Wie Sateless es ausgedrückt hat - was gerade paßt.
Ein preiswerter Seiten- oder Rückenköcher tut's für den Anfang.
Alibow hat auch schöne Lederköcher ...
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Beleg Cúthalion » 29.09.2017, 11:59

Das mit dem Zoll, habe ich einfach mal gekonnt ignoriert.. Auf irgendwelche Sachen aus China musste ich ja auch noch nie welchen bezahlen.. Aber selbst wenn ich diese 25% + 10% drauf rechne, ist es immernoch wesentlich günstiger.. Allein schon wegen dem Bogen..
Aber warum so viel??

Ja, ich stöbere gerade^^

Ralph
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ralph » 29.09.2017, 12:00

Rückenköcher gab es im historischen Kontext von Mongolen, Hunnen, Chinesen nicht.

Seitenköcher sind dahingehend in diversen Ausführungen belegt.

Bei Alibow - das wäre dann für Dich ein ( !) Bestellvorgang - gibt es dahingehend diverse Köcher, die preiswert sind. Sicher sind diese nicht die Krone der historischen und qaulitativen Arbeit, aber ggf. für den Anfang ausreichend, wenn Du nichts selber bauen willst.

Die Tubeform "Hulu" war eher bei den Mongolen der Yuan-Zeit gebräuchlich, als bei den Mongolen der Qing-Zeit. Zum Qinghai würde daher der Mandschu-Seitenköcher besser passen.
Es gibt zwar auch noch eine tibetisch beeinflusste Köcherform, die ggf. besser zu dem Qinghai passen würde, sie ist aber nicht so einfach und presiwert erhältlich.

Hinsichtlich der Kosten, Zoll etc. schreibe ich noch etwas.

Ralph
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Beleg Cúthalion » 29.09.2017, 12:12

OKay. Stimmt. Welchen konkreten Seitenköcher könntest du denn empfehlen, der so um die 20-30 Euro kostet?
Womit hat das eigentlich zu tun? Das man die Pfeile schneller entnehmen kann? Wobei mir das unsinnig erscheint, da die Pfeile bzw. die Nocken ja nicht hinten zeigen.

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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ragnar_AT » 29.09.2017, 12:34

Womit hat das eigentlich zu tun? Das man die Pfeile schneller entnehmen kann? Wobei mir das unsinnig erscheint, da die Pfeile bzw. die Nocken ja nicht hinten zeigen.

Die meisten dieser Köcher sind für den Einsatz vom Pferd vorgesehen.
Also auch bei gespreizten Beinen dürfen die Pfeile dich nicht behindern. Dewegen zeigen die Nocken nach hinten.
Das wird auch an der "Ladetechnik" deutlich, die bei chinesischen, koreanischen und Manchu-Stil ähnlich ist.
Der Pfeil wird mit der Zughand in der Mitte des Schafts im (kurzen) Köcher gegriffen, herausgezogen, und mit der Bogenhand gegriffen. D.h., Zug- und Bogenhand halten ihn hier gleichzeitig.
Die Zughand schiebt ihn nach vorn, greift die Nock (ein Thema für sich), nockt ihn ein, und hat gleich Daumen und Zeigefinger zum Auszug an der Sehne.
Und auf dem Pferd alles zur Seite hin, du willst ja den Pfeil ja nicht durch den Pferdehals stechen ...

Ob du das nachexerzieren willst, bleibt dir überlassen.
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Beleg Cúthalion » 29.09.2017, 12:38

Ah okay. Das ergibt Sinn^^.

Wenn ich das hinbekomme, warum nciht. Sollte ja historisch möglichst korrekt sein.. Auch wennich wahrscheinlich nie auf einem Pferd sitzen werde, um damit zu schießen. Das ist ja auch eine Kunst für sich, nach dem, was ich dazu gelesen habe ^^

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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ragnar_AT » 29.09.2017, 19:49

Zu den östlichen Techniken gibt es einige gute Videos auf Youtube, wo man sich auch solche Detail in Aktion ansehen kann.
Ein guter Einstieg wäre z.B. Justin Ma. Ist zwar die chinesische Gao Ying (Inch worm) Technik, aber die ist der manchurischen (dem Original der "Mongolischen") recht ähnlich.

Übrigens haben auch die Japaner eine überlieferte Tradition des militärischen Bogenschießens vom Pferd.
Das geht auch mit dem Yumi, dem "überlangen" japanischen Bogen, vom Pferd aus im vollem Galopp ...
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Beleg Cúthalion » 29.09.2017, 20:08

OKay..
Naja. Von den japanischen Bögen halte ich wenig. Sie sehen schön aus, aber das wars auch schon :D

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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von kra » 30.09.2017, 10:16

Bezieht sich das auf die in Eu geübte Art des Schießens oder auf die Bögen selber?

Aber es wäre sicher gut, wenn du schreibst warum du nichts von den Yumis hältst
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von benzi » 30.09.2017, 12:51

@ Beleg
den Hunnen von Grozer kann ich empfehlen... ich habe ihn für die TB (print Magazin) in der Extra 1 Ausführung getestet... meines Wissens nach unterscheidet die sich von der Basisvariante aber nur in optischen Bereichen.... der Hunne Extra 1 von Grozer ist der beste Bogen mit reinen Fiberglas WA den ich bisher geschossen habe.

Wobei der Tibet Bogen von Alibow auch sehr gut ist. Mir (!) sind allerdings keine tibetischen Originale mit Schlangenhaut bekannt....

Du mußt Dich halt für einen Bogen mit oder ohne Sehnenbrücken entscheiden, einfach aus dem Bauch heraus oder was den historischen Hintergrund angeht....

liebe Grüße benzi
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(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Beleg Cúthalion » 30.09.2017, 13:06

@ kra
Sowohl als auch.. Aber vor allem finde ich sie viel zu unhandlich. Ich mag eher die Reiter-/Reflexbögen.. Sowohl aus historischer, als auch aus ästhetischer Sicht.


@benzi
Nunja, es wird wohl eher der Tibeter, denn den hunnischen werde ich mir nicht leisten können. Wobei dieser für 190.- recht günstig ist..
Aber danke für die Empfehlung. Werde da vielleicht nochmal darüber nachdenken. Denn das Geld wäre es mir Wert...

Und ja, das Schlangenhaut, oder "Pig" finde ich auch nicht sonderlich ansehnlich ^^

Ralph
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Re: Erster Reiterbogen/ Beratung / Mongolisch / Hunnisch?

Beitrag von Ralph » 05.12.2017, 14:31

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