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Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 20:14
von ~MIChl~
Servus zusammen,

hsb mir gedacht ich versuche mich mal mit dem Holzpfeil- Bau, aber jetzt hab ich folgende Frage.
Hab jetzt die Roh- Schäfte mit so einer Lasur bzw Farbe in Haselnuss- Optik gestrichen und die Spitzen angebracht. Meine Frage ist folgende:
Ist der Pfeil jetzt gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung geschützt oder muss ich den Schaft zusätzlich noch behandeln oder mit etwas ölen?

Was findet ihr besser oder schöner, bzw was sind die Vor, - bzw Nachteile beim "Selfnock"?

Greez Michl....

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 20:34
von pollux
Hallo!

Lasur ist kein Holzschutz, sondern nur Deko (jetzt behaupt ich das und dann kommt bestimmt jemand um die Ecke und kennt irgendwas ;D ), also lackieren oder ölen gegen Feuchtigkeit solltest du schon noch.

Selfnocks haben den Vorteil, dass sie nichts kosten und eben sehr ursprünglich sind. Plastenocken sind dafür schnell aufgeklebt und daher praktisch ... schöner find ich auf alle Fälle Selfnocks, aber das ist eigentlich egal, was ich finde....

viel Spaß beim basteln!

liebe Grüße
polly

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 21:25
von tigama
so viel schneller sind plastenocks nun auch nicht gemacht ..... anspitzen kleber drauf fest drücken, selfnocks. schaft einspanen, fliesensaäge a bisserl mit der feile und Sandpapier, fertig .... ich find sie bei pfeilen mit naturfedern
ursprünglicher. bei wiederfindepfeilen für wald und wiese setze ich auf leuchtefarben und grelle plastiknocken :-)
meien pfeile lackiere ich im hinterern drittel klar und vorne wird mit lederfet geingefettet, der rest nach ein paar stunden
wiederabgewischt... schützt sehr gut gegen Feuchtigkeit und anhaftenden dreck. nach dem Motto: zewa wisch und weg :-)

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 21:31
von beke
Bau einfach mal ein-/zwei Pfeilchen mit Selfnocks. Dann kannst Du Dich entscheiden wie viel zeitlichen Aufwand Du treiben möchtest. Ich bau meine Selfnocks sogar als Klemmnocken und ohne 1000 Tools, brauche ich schon einige Zeit... Manch andere würde die Zeit über lieber schießen - und das muss letztendlich jeder für sich entscheiden: Die Tätigkeit sollte einem einfach SPAß machen und ich habe sogar doppelten: 1. beim Pfeilbau, 2. beim Blick in den Köcher: kein Plastik.

L.G. beke

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 21:45
von locksley
Ich baue nur Pfeile mit Selfnocks, da sich einfach besser anfühlen als die Plaste Nocks. Pfeile immer mit Öl und oder Wachs versiegeln bzw. lackieren, dann macht Feuchtigkeit nicht viel aus. Für Faule gibt es auch "Selfnocks" zum kleben.

z.B. hier

http://www.bowstore.de/shpSR.php?A=509&p1=359

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 22:23
von Onkel Tom
Gaanz Faule (so wie ich) lassen selbst Wachs, Lack und Öl weg. Wenn sie nicht oft im nassen Gras landen, sind die nach einem Tag Trocknen wieder bereit. Ca 1 Stunde fast täglich schieß ich, aber nicht bei strömendem Regen. Die meisten Pfeile haben über 1000 Schuß hinter sich.

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 22:36
von Squid (✝)
Pfeile: Wenn die dauernd nass werden, können die sich ratz-fatz verziehen, auch OHNE stundenlang im Gras zu liegen. Außerdem werden sie unansehnlich. Gut, wenn man den naturtarn-Look mag...
Aber für Dauerhaftigkeit gehören Lack, Wachs oder Öl drauf. Auch auf Beize.

Nocken: Selfnocks sind oginaaal oder eben authentisch, wobei es auch früher schon schicke Klebe- oder Stiftnocken z. B. aus Knochen oder Elfenbein gab.

Plastiknocken haben den Vorteil einer geringfügig höheren Genauigkeit auch gut gearbeiteten Selfnocks gegenüber und das Einklemmen der Sehne (so man das will) funktioniert auch besser. Und beim Bauen: Anspitzen und Aufpappen geht schneller.

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 22:47
von Onkel Tom
Ja gut, hast Recht. Klar verziehen sich Pfeilschäfte. Sicher sollte man die mit Öl, Lack oder anderem behandeln. Allerdings habe ich nur Saplings, denen scheint das nicht so viel auszumachen bzw bekomme ich die auch ratz-fatz wieder gerade. Den Natur-Tarnlook haben sie auch nur im unteren Drittel und der stört mich auch nicht weiter.

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 22:56
von Squid (✝)
Das is ja auch was Anderes ;)

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 23:16
von Snikers
Squid hat geschrieben:Pfeile: Wenn die dauernd nass werden, können die sich ratz-fatz verziehen, auch OHNE stundenlang im Gras zu liegen. Außerdem werden sie unansehnlich. Gut, wenn man den naturtarn-Look mag...
Aber für Dauerhaftigkeit gehören Lack, Wachs oder Öl drauf. Auch auf Beize.

Nocken: Selfnocks sind oginaaal oder eben authentisch, wobei es auch früher schon schicke Klebe- oder Stiftnocken z. B. aus Knochen oder Elfenbein gab.

Plastiknocken haben den Vorteil einer geringfügig höheren Genauigkeit auch gut gearbeiteten Selfnocks gegenüber und das Einklemmen der Sehne (so man das will) funktioniert auch besser. Und beim Bauen: Anspitzen und Aufpappen geht schneller.

Außerdem haben Selfnocks den Vorteil das sie nicht wieder abgehen 8)

Viele Grüße
Andreas

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 22.09.2014, 23:55
von Squid (✝)
Irgendwas is ja immer... ;D

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 23.09.2014, 10:54
von grumpf
Wenn Du Verbandskonform nach DBSV1959 mit einem Primitivbogen schießen möchtest brauchst Du Selfnocks.

Sonst ist Wurscht und ich finde Selfnocks auch schöner.

Die Lasur lässt Das Holz offen-porig. Zum Versiegeln nehme ich Parkett- oder Treppenlack auf Wasserbasis (vom Baumarkt um die Ecke).

VG Jens

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 23.09.2014, 12:28
von asklepion
Hallo Michl,
bei mir hat sich chin. Holzöl als beste Lösung zum Imprägnieren der Pfeile erwiesen. Bei Selfnocks ist es wichtig diese ebenfalls wiederholt zu behandeln, da die Nockregion sonst sehr feuchtigskeitsempfindlich bleibt.
Seitdem habe ich keine größeren Probleme mehr mit verspätet auftauchenden "Findlingen". Lediglich die Federn leiden weiterhin durch Feuchtigkeit und versehentlich zu großzügig aufgetragenes Öl.
Mit einer entsprechenden Hilfe (ich verwende den Big dipper) zum Eintauchen ist man recht schnell mit einer Serie Pfeile fertig. Eintrocknen lassen, Überstand abwischen, das wars.
Man sollte allerdings Handschuhe tragen, da das nasse Holzöl Hautekzeme hervorrufen kann. Auch ein Auftragen mit Pinsel oder Lappen wäre möglich. Pinsel habe ich nur zwischen den Federn benutzt. Die Maserung der Holzpfeile wird betont und ergibt einen schönen Effekt.
Manche stört der Eigengeruch des Öls, daher werden oft andere Öle untergemischt.
VG
Harald

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 23.09.2014, 12:54
von datenmetz
Hallo Harald,

du meinst das Tungöl gell? Ich verwende das seit einiger Zeit auch, mische es aber mit Orangenöl dann riecht es ganz angenehm.
Tungöl soll mit das beste sein um Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.

Re: Holzpfeile ölen / Selfnock

Verfasst: 23.09.2014, 14:41
von asklepion
Hallo Datenmetz,
korrekt. Es läuft auch unter american Woodoil und ähnlichem. Ich sehe den Vorteil darin, dass es ins Holz eindringt und eine wasserabweisende Wirkung entfaltet. Allerdings sollte man es wohl, bei für den für den Ausseneinsatz gedachtem Holz, mehrfach anwenden um diesen Effekt zu erreichen. Ob beim Schiessen auch ein Abrieb durch den Bogenkontakt entsteht kann ich allerdings nicht sagen, Auffrischen schadet aber nicht. Mich selber stört der Geruch nicht, aber mein jüngerer Sohn hat schon gemeckert als die Pfeile mal ein paar Tage im Kofferraum liegen blieben. Auch meine Frau fand den Geruch auf dem Gartentisch nicht so prickelnd. Ich habe allerdings manchmal Mühe Pfeile zu ziehen, da das Öl halt eine glatte Oberfläche hinterlässt.