Befiederung bei den Urpfeilen

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Fitzgerald

Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Fitzgerald » 20.08.2015, 22:58

hm... zur schreibweise... nagut.
da hab ich nachholebedarf. ich tipp mal nach wie vor auffem handy.

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killerkarpfen
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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von killerkarpfen » 20.08.2015, 22:59

Fitzgerald hat geschrieben:hm...hab ich mich bischen falsch ausgedrückt....

bei indianern innsbesondere,aber auch bei den mongolen und den englädern sind ja lange befiederungen bekannt.
davon ausgehend,und auch von wissen über die befiederung altertümlicher pfeile sind mir fragen wie hat diese elend lange feder...lach...etwas mit dem wissen um das vorhandessein eines spinewertes ,der meiner meinung schon etwas mit der art der befiederung zu tun haben kann....irgend eine kulturelle oder technische oder historische ursache,oder wussten dies nicht besser.???
der spinewert des pfeils passend zum bogen vorrausgesetzt und ne passende befiederung denke ich geben im theoretischen ...meinem denkvermögen dem pfeil die optimalenergie......
ich arbeite sonst nichzt damit,aber werd mal langsam damit anfangen....erklärt es mir....


Du erklärst Deine Frage selbst.
Ich bin der Meinung unsere Altvorderen wussten schon was Spine war, sie konnten es nur nicht definieren. Ein Geist oder Zauber vielleicht. In Tat und Wahrheit benutzten die meisten Schützen steifere Pfeile als heute. Ich denke auch, dass wer sich im Bogenschiessen geübt hat, das Schwänzeln einiger Pfeile gesehen hat und sich fragte was das soll und dass die trotzdem präzise flogen.

Die auf den Links von Ralph gazeigten Pfeile sind kunstvoll gefertigt und zeugen von einer sehr hohen Bogenkultur. Die langen Federn sind da auch schön anzusehen und erfüllen so präzise montiert absolut ihren Zweck. Als bewussten Zusammenhang mit dem Spine glaube ich, dass man eher das Schwänzeln möglichst stabilisieren wollte.

Allgemein bin ich überzeugt hat man das moderne Verständnis über den Spine erst seit Mitte des letzten Jahrhunderts erlangt.
Dadurch ist man in der Lage bereits Schäfte so genau zu definieren, dass sie wie schon gesagt wurde, ohne Federn gerade aus dem Bogen fliegen. Vorher hat man einfach Schäfte nach Gefühl gebaut und gute und schlechte aussortiert.
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Heidjer
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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Heidjer » 20.08.2015, 23:50

killerkarpfen hat geschrieben:Ich bin der Meinung unsere Altvorderen wussten schon was Spine war, sie konnten es nur nicht definieren. Ein Geist oder Zauber vielleicht. In Tat und Wahrheit benutzten die meisten Schützen steifere Pfeile als heute. Ich denke auch, dass wer sich im Bogenschiessen geübt hat, das Schwänzeln einiger Pfeile gesehen hat und sich fragte was das soll und dass die trotzdem präzise flogen...
...Allgemein bin ich überzeugt hat man das moderne Verständnis über den Spine erst seit Mitte des letzten Jahrhunderts erlangt.
Dadurch ist man in der Lage bereits Schäfte so genau zu definieren, dass sie wie schon gesagt wurde, ohne Federn gerade aus dem Bogen fliegen. Vorher hat man einfach Schäfte nach Gefühl gebaut und gute und schlechte aussortiert.


Da bin ich anderer Meinung, Spine ist nur eine andere Bezeichnung fü Durchbiegung und die konnten unsere Altvorderen schon einschätzen. Gerade die, die sich etwas mehr mit Bogenschiessen beschäftigt haben, wußten sehr genau Bescheid über die Zusammenhänge von Auszugslänge, Zuggewicht und Spine, auch wenn die Werte nur empirisch Ermittelt wurden, konnten sie durch ihre Erfahrung sehr genau beurteilen ob die Pfeile zum Schützen und seinen Bogen paßten oder ob sie zu weich oder zu hart waren und wenn das der Fall war, was zu tun war.
Auch glaube ich nicht, das damals steifere Pfeile geschossen wurden (dynamischer Spine) eher weichere. Auch Heute bevorzugen viele erfahrene Primitivbogenschützen eher eine Spur zu weiche Pfeile. ;)
Ein zu steifer Pfeil kommt einfach zu schlecht aus den Bogen raus oder schlägt sogar an. :o

Wenn Du mit modernen Verständnis für den Spine die physikalische Terminologie meinst, dann bin ich einverstanden, aber auch ohne Worte wie Massenträgheit oder Beschleunigungsrate wußte man um die Zusammenhänge von statischen Spine, FOC und Spitzengewicht ohne sie so zu benennen. ;)

Ich sammel jetzt seit 15 Jahren historische Pfeilspitzen, vor allen Bronzespitzen aus Europa und dem Römischen Reich und bin immer wieder fasziniert von der Bandbreite an Spitzengewicht und Tüllendurchmesser der Spitzen und doch sind für jede Spitze auch die passenden Schäfte gebaut worden. Die wußten vor 2 und 3 tausend Jahren schon sehr genau Bescheid. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Fitzgerald

Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Fitzgerald » 21.08.2015, 00:12

Ok. wie gesaht, für mich stellte sich nur die frage ob hohe zuggewichte wie sie ja zu den benannten wie indianer oder langbogenschützen oder auch reiternormaden aus der mongolei in einem zusammenhang mit langer befiederung durch unkenntnis von spinewerten der schäfte haben, die wie schon benannt durchaus doch durch erfahrung ermittelt und geschätzt wurden.
interessant bleibt diese frage für mich... danke der regen anteilnahme.

gruss fitz

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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Snake-Jo » 21.08.2015, 10:34

@fitz: Ich habe den Erklärungen von Dirk nichts zuzufügen.

Zu deinem Ausgangspost: Es wäre auch einfacher gewesen, wenn du konkrete Beispiele genannt hättest:
Zum Beispiel Abbildung eines Indianerpfeils mit dazugehörendem Bogen, dann erübrigt sich die Diskussion um die Pfeilgeschichte der gesamten Menschheit.... ;)

Fitzgerald

Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Fitzgerald » 21.08.2015, 12:55

das ja... aber dann hätte ichs zeichnen müssen. fotos hab ich genug, jedoch darf ich diese einfach so aus dem buch hineinstellen?
somit musste ich versuchen zu erklären was mithin nicht einfach ist.
oder ich werd ein erklärbär wie der dirk.

gruss fitz

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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von killerkarpfen » 21.08.2015, 14:54

Fitzgerald hat geschrieben:das ja... aber dann hätte ichs zeichnen müssen. fotos hab ich genug, jedoch darf ich diese einfach so aus dem buch hineinstellen?


Das sollte kein Problem sein wenn Du die Quelle sauber angibst.

@Heidjer
Danke für die Blumen ;)
Das schöne an Diskussionen ist dass man opponieren darf um dann per eigener Definition alles auf den mehr oder weniger selben Nenner zu bringen ;D
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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Snake-Jo » 21.08.2015, 15:58

...und damit befindet man sich im strafbaren Bereich! Bilder unterliegen einem Urheberrecht. Selbst bei wissenschaftlichen Arbeiten muss man die Genehmigung einholen. Einzige Möglichkeit: das Bild derart verfremden, dass man es nicht mehr zuordnen kann und dadurch die Urheberrechte nicht verletzt werden.

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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Wazuka » 24.08.2015, 11:44

... oder man zitiert exakt, wo und von wem man das Bild hat (Quellenangabe).

@ Dirk: Die Kamerapfeile sind ja megacool. Danke für das Video. Ich wollte immer schon mal mit einem Pfeil mitfliegen. :D

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Re: Befiederung bei den Urpfeilen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 24.08.2015, 14:29

Kleiner Tipp, die Bogenbauerbibel ist in weiten Teilen online, man kann da nen Link angeben

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