Fletchers-Corner

Hallo,
mein Pfeilverschleiß beim Parcourschießen ist richtig hoch. Das hängt sicher mit meiner Vorliebe auf größere Distanz zu schießen zusammen, wo öfter auch mal ein Pfeil daneben geht. Und auch das mein Lieblingsparcour voller Bäume und auch Felsen ist ;-).
Und wahrscheinlich mit meinen Pfeilen, einfache Fichtenholzpfeile 5/16".
Kann anderes Holz ( Zeder, Kiefer, Sika) mehr einstecken, oder dickere Schäfte (11/32")?

Grüße Schleicher

Hallo Schleicher,

aus meiner Erfahrung bricht Fichte am schnellsten. Kiefer und Zeder halten mehr aus, aber brechen an Baum und Stein auch. Hartes seitliches Anschlagen ist fast immer tödlich, egal ob Holz oder Carbon (Bruch) oder Alu (verbogen/Bruch).

Einen Pfeil mit abgebrochender Spitze kann man meistens mit einer Verlängerungsspitze (http://www.tophatarchery.com/f-r-Holzpfeile/Long/) reparieren. Sauberer Bruch entlang der Fasern kann evt. mit Holzleim unter Verwendung von Frischhaltefolie und Hosengummi geklebt werden (quasi "Naturspleiss"). Sonst kann man noch neue Schäfte anspleissen, wobei der Neubau des Pfeils meistens schneller geht.

Auflange Sicht hilft nur besser treffen.

VG grumpf

von allen Naturmaterialien habe ich mit Bambuspfeilen die besten Erfahrungen gemacht, was die Robustheit angeht, aber wie grumpf bereits anmerkte, nichts geht über: alle ins Kill

Kann mich Bowster nur anschließen, Bambuspfeile sind prima. Ich habe acht Stück, mit denen ich seit zwei Jahren immer mal wieder schiesse, alle sind noch unbeschädigt ( und wie durch ein Wunder ist auch keiner verloren gegangen). In der selben Zeit habe ich zig Kiefern- und Fichtenpfeile verschlissen. Einzig bei Minusgraden soll Bambus etwas empfindlich sein.

Bambus ist schon gut, aber
- bei Kälte (< ca. 0°C) empfindlich
- wenn stark "carbonisiert" (erhitzt, also eher dunkel von der Farbe her) bricht er leichter nahe den Nodien, wo der Halm am stärksten abgeschliffen wurde.

Am besten, selber machen aus Tomatenstecken aus dem Baumarkt (die 120 cm langen gehen am besten).

Gute Erfahrungen habe ich mit Hemlocktanne und Sitka-Fichte gemacht, wenn sie auch nicht so stabil wie gute Bambusschäfte sind.

Servus Schleicher
Wie Grumpf schon schrieb, ist seitliches Anschlagen eine Sache die meist mit Pfeilbruch endet. Wenn du aber gegen Pfeilbruch hinter der Spitze Abhilfe suchst, kannst du es mit Vorschäften aus Hartholz versuchen.
Wenn du einheimisches Pfeilmaterial verwenden willst, wären Vorschäfte aus Hartriegelschösslingen eine gute Wahl (brechen hinter der Spitze so gut wie nie). Die Schösslinge kannst du auch auf normale Fichtenschäfte spleissen. Die Spleissstelle hält besser wenn sie in 11/32 ausgeführt und dann erst auf 5/16 getapert ist. Ich kann das mit dem Verlinken nicht aber wenns dich interessiert, schau im Pfeilsap 2016 nach.
Grüsse
Coal

Auf dem Parcour schiess ich nur noch mit Bambus. Die leben deutlich laenger als Fichte. Aber die beste Massnahme gegen Pfeilbruch ich immer noch treffen.

Danke für die vielen Tipps, das mit dem Bambuspfeilen würde ich gerne probieren. Hab mal kurz im Netz geschaut, und gesehen das Pfeile mit meinem spinewert( ich schieße am Parcours mit holzbögen mit 45-50#) die Pfeile sehr dünn wären, so dass normal spitzen und Nocken nicht passen. Kann da jemand dazu was sagen?
Die andere Idee wäre Schäfte aus wolligem Schneeball, die wären sicher sehr stabil. Da weiß ich aber über den spinewert gar nichts, und ich stelle es mir sehr schwer vor, einen Satz gleicher Pfeile zu bauen

Danke Schleicher

Bei meinen 40-45# Bambusschaeften passen entweder 5/16 oder 11/32 Klebespitzen. Schneeball wuerd ich nicht nehmen. Die, die ich probiert hab waren zwar leicht gradzubiegen, werden aber immer wieder krumm. Die Dinger sind wie Draht. Probier mal Blasenspiere. Ich hab eine im Garten und die Pfeile daraus nehmen auch ganz gut was mit. Wenn ich aus Schoesslingen Pfeile bau hobel ich die immer auf den gewuenshcten Spine und Gewicht. Such mal nach Pfeilhobel. Irgenwann hab ich meinen mal reingestellt. Ah ja und den Spine kann man messen. Die SuFu zeigt dir auch da was von mir.

Schneeball ist unverwüstlich aber für Schüsse auf weitere Entfernungen eher nicht geeignet. Meine Parcourpfeile aus Schneeball haben bei etwa gleichem Spinewert wie deinem (45) und 81 cm Länge rund 40 Gramm.

Hallo,

muss es unbedingt Holz sein? Ich schieße auf dem Parcours Carbonpfeile von Gold Tip. Der Ted Nugent in Zebra-Weiß.
Der hält einiges aus und man findet Ihn super wieder, wenn er mal daneben geht. Hab noch keinen von denen kaputt bekommen.

Carbonpfeile und Selfbow ist irgendwie wie n alter Land-Rover mit Alufelgen und Niederquerschnittreifen.

fatz hat geschrieben:Carbonpfeile und Selfbow ist irgendwie wie n alter Land-Rover mit Alufelgen und Niederquerschnittreifen.

Oder ein Trabant mit Porsche-Motor.
Abgesehen davon, daß bei offiziellen Turnieren (auch 3D) für Langbögen/Primbögen keine Carbonpfeile zugelassen sind.

Jo, aber fürs Traning und auf Masse vergleichbarer Holzpfeile gebracht, eine Überlegung wert. Dann sieht man auch, welche Fehler vom Schützen kommen und welche vom Pfeil stammen.

Stimmt natürlich.

Jo, aber fürs Traning und auf Masse vergleichbarer Holzpfeile gebracht, eine Überlegung wert.

Wobei ich glaube, daß das nicht reicht.
Größe der Befiederung und FOC müßten auch ungefähr stimmen, sonst trifft man ab 30m (so circa) nichts mehr.
Hab ich mehrfach im Parcours erlebt.