Kraftverlust nach Trainingspause

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: Kraftverlust nach Trainingspause

Beitrag von ralfmcghee » 01.06.2016, 14:19

Das mit den 35# am unteren Ende der Skala würde ich nicht uneingeschränkt unterschreiben. Aktuell ist es bei mir z.B. so: Ich habe mittlerweile seit Monaten kaum etwas mit dem Bogen gemacht. Zu viel anderweitige Beschäftigung - zu wenig Zeit für Schießen und bauen. Das bringt mich auch ohne Erkrankung schon ganz gut außer Form.

Hier und da spanne ich einen Bogen auf, um wenigstens ein paarmal gezogen zu haben. Zur Zeit bin ich auch eher bei 35# als bei meinen alten 47#. Und wenn ich es mit dem linken Arm probiere, bin ich für eine halbwegs saubere Ausführung der Bewegung bei 20# ganz gut aufgehoben. *peinlich'
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6725
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Re: Kraftverlust nach Trainingspause

Beitrag von kra » 01.06.2016, 14:36

Von TheraBand würde ich Abstand nehmen, deutlich besser sind die TheraTubes. Hier ist die Gefahr des Einreißens deutlich geringer.

Eine passende Trainingskombination habe ich hier beschrieben, auf Wunsch kann ich mal ein Photo machen.

Ich hab damit nach einem ausgedehnten Rippenbruch ziemlich schnell wieder Kraft aufbauen können und verwende es auch jetzt noch gerne (wenns mal wieder an der Kraft hapert).

Ergänzung: Da du die Tubes in Ringen legst (vor allem für höhere Zuggewichte) kannst du von 10 bis 100# so praktisch jedes Zuggewicht simulieren und, da du mit dem Ellbogen ziehst, die Rückenspannung gezielt verbessern. Mit hat es damals auch vom Schießergebnis bzw. der SChießtechnik viel gebracht. Mit den Theratubes in Rot oder schwächer anfangen und dich dann langsam steigern.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

Benutzeravatar
locksley
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 5763
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Re: Kraftverlust nach Trainingspause

Beitrag von locksley » 01.06.2016, 14:43

Muckibude ist da auch nicht optimal. Grundsätzlich ist eine trainierte Rumpfmuskulatur kein Schaden beim Bogensport.

Es kommt auch drauf an was die Trainingspause verursacht hat. Ich halte mich ja für einigermassen trainiert und schieße auch schon seit vier Jahrzehnten Bogen. Trotzdem habe ich im Laufe der Zeit schon die Erfahrungen gemacht, daß verletzungsbedingte Trainingspausen sich in kürzerer Zeit aufholen lassen, auch nur durch Bogen schießen, als Krankheitsbedingte, da die Erkrankung den Körper zusätzlich schwächt.

Ich habe auch seit 15 Jahren eine unfallbedingte immer wiederkehrende Sehnenreizung/entzündung, die aber durch das Bogen schießen besser wird. Tut zwar anfangs weh, aber dann heilts schneller ab. Ist die einzige Belastung die dann wirklich geht.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: Kraftverlust nach Trainingspause

Beitrag von ralfmcghee » 01.06.2016, 18:52

TheraTube - genau! Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Danke an kra! :)
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
BBouvier
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 373
Registriert: 02.05.2008, 11:44

Re: Kraftverlust nach Trainingspause

Beitrag von BBouvier » 01.06.2016, 19:34

Hallo, Drachenlibellchen!

Seitdem ich zugstärkere Bogen schieße, mache ich allabendlich (u.a.) insbesondere folgende Übungen
jeweils 33x:

1.
Hantel (rechter und linker Arm) ... im Laufe der Zeit das Gewicht erhöht:
- baumeln lassen und dann den Unterarm Richtung Schulter "einwinkeln" (= Bizeps)
- von der Schulter aus Richtung Decke "hochstemmen" (diese Muskeln werden sonst nie beansprucht!)
- baumeln lassen und die Hantel zur Hüfte hochziehen - wie einen Eimer Wasser
=> 198 "Bewegungen"

2.
Aus drei eher dünnen Latten habe ich mir ein "H" gefertigt
(durch die beiden Verbindungsstellen je eine Schaube mit Unterlegscheiben und Muttern)
und die beiden oberen Enden mit Spanngummis verbunden.
Übungen:
- unten anpacken und zusammendrücken = oben dehnen sich die Spanngummis
- oben anpacken und auseinanderziehen
(jeweils bei hängenden Armen, vor dem Körper, über dem Kopf)
=> 2 x 99 "Bewegungen" = 198
Dann auch rechts und links, als ob man seinen Bogen zum Schießen spannen würde:
=> 66 "Bewegungen"

Das sind dann insgesamt 462 "Bewegungen".

Das dauert nur ein paar wenige Minuten, es ist auch nicht besonders anstrengend,
das mache ich jedoch konsequent (!) jeden (!) Tag.

Auf Vergleichsbildern ("Badehose") zu "früher" sieht man sehr deutlich
breitere, kräftigere Schultern etc.

Beste Grüße!
BB

Antworten

Zurück zu „Technik“