Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Firestormmd » 20.01.2015, 09:36

Also für mein Gefühl sind die Decurves viel zu groß. Ich würde sie 3-4cm kürzer gestalten (bzw. die Sehne eher anknoten). Die endgültige Form der Decurves wird sich dann über den Tillerprozess gestalten. Aber du hast jetzt die Decurves schon in der Form, wie sie erst am Ende aussehen sollen. Ist nur so mein Gefühl beim Betrachten deines Tillerbildes.

Grüße, Marc
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Bowster » 20.01.2015, 09:45

ich kann nicht anders als sagen, dieses Bogendesign verursacht mir Unbehagen, das kann einfach keinen guten Bogen ergeben, optisch ja, aber technisch kann es nur ein Rückschritt sein.

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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von benzi » 20.01.2015, 09:51

Danke für Eure Beiträge und Hilfen!

@AlexM retten muss ich ihn eigentlich garnicht, weil er ist nicht wirklich kaputt... viele der langen starken selfbows aus dem ägyptischen Grab von Tut´Ankhamun haben nur ca diesen Reflex und ich bin ja von Anfang an davon ausgegangen, dass der Reflex im Griff rausgeht... diesen Zustand hätte ich nur erst gerne bei 38# auf 28" gehabt... da war ich gestern einfach zu unkonzentriert am Werk...

@Mark uns fehlen bisher zu diesem Design ja Bilder im Vollauszug... ich jedenfalls kenne keines....

Der Bogen von Chirion biegt sich für mein Gefühl zu stark außen und zu wenig griffnah... meiner außen garnicht und zu stark im Griff...

Stellt sich die Frage, biegen die Decurves mit oder nicht?

liebe Grüße benzi

PS bowster unsere Beiträge haben sich überschnitten... da dieses Design bis heute in Afrika in Gebrauch ist und zwar sowohl gegen Menschen wie auch für die Jagd, denke ich SO schlecht kann es nicht sein... aber es fehlen uns noch viele Details... und das finde ich spannend und schön finde ich sie auch!
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Firestormmd » 20.01.2015, 10:13

Vielleicht sollte man den Bogen erst normal tillern und am Ende die Decurves einbiegen, um eine Sicherheitsreserve zu bekommen? Einen Bogen mir Recurves biege ich im Bodentiller ja auch schon mal vor, bevor die Recurves gebogen werden. ???

Grüße, Marc
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von benzi » 20.01.2015, 10:18

@Mark aber Du entscheidest doch vorher, ob die Recurves mitbiegen sollen oder nicht, oder nicht?

wir haben dieses tolle Bild von einem afrikanischen Bogenbauer...

sap2015c.jpg

liebe Grüße benzi
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Chirion » 20.01.2015, 10:29

benzi hat geschrieben:Der Bogen von Chirion biegt sich für mein Gefühl zu stark außen und zu wenig griffnah... meiner außen garnicht und zu stark im Griff...
!


Das Teil war ein brutal zugstarker Prügel, die Biegung war sogar recht gleichmäßig verteilt nur waren die Decurves für das Zuggewicht zu schwach und ham sich einzurollen begonnen, was zu Stauchbrüchen geführt hat.

Du gehst das schon richtig an, natürlich ist das ein ungewohntes Bild am Tillerbaum und da übersieht man leicht das sich das Ding in der Mitte bereits zuviel biegt.

@Bowster da widerspreche ich dir einfach mal, aus mehreren Gründen.

Erstens, der Tutanchamun war leidenschaftlicher Großwildjäger und Kriegsbogenschütze er hat nachweislich beides benutzt die Agyptischen Komposits und Doppelkomposits und die Selfbows die alle in dem von benzi gezeigten Stil gefertigt waren.

Zweitens, der gute Bogen den du sehen willst entspricht viel mehr dem in unseren Breiten gewohnt als gut bezeichnetem als den prinzipiellen physikalischen Gesetzmäßigkeiten.

Drittens die vermeindlichen konstruktiven Mängel des Designs existieren nur wenn der Bogen nicht auf die volle mögliche Länge ausgezogen wird. Bei Ausnutzung des im Vergleich zur Bogenlänge um viel größeren Auszugs ergibt sich für die Beschleunigung des Pfeils ein um geschätzte 30-40% längerer Weg.

Ich denke immer noch das mit diesem Design extrem durchschlagskräftige Bögen zu realisieren sind, mit entsprechend langen Pfeilen und extremer Auszugslänge ist da einiges drin.

Das einzige konstruktionsbedingte Problem ist der gewaltige Handschock den die Dinger verursachen. das is nix für die mitteleuropäische Warmduscherfraktion.
Zuletzt geändert von Chirion am 20.01.2015, 11:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Gornarak » 20.01.2015, 10:35

Ich würde die Decurves nicht mitbiegen lassen. Zunächst mal würden die eh wenig Weg machen und auf der anderen Seite hätte man die Gefahr, dass sie sich wie bei Chirion einrollen. Mitbiegende Decurves bedeuten also wenig Gewinn bei hohem Risiko.

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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Chirion » 20.01.2015, 10:44

@Gornarak genaugenommen gar keinen Gewinn nur Risiko
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von benzi » 20.01.2015, 10:44

@Chirion danke!
sah Dein Konzept vor, dass die Decurves mitbiegen?

vllt habe ich mich schlecht ausgedrückt... ich meinte den rot markierten Bereich... mein Bauch sagt mir igendwie, dass ich diese Kurve an dieser Stelle nicht anstrebe.... sondern mehr Biegung des Restes Richtung Griff haben möchte.... oder ist das Quatsch? bin ich da zu sehr von einem anderen Bogendesign beeinflußt?

pharao4.jpg

sap1tiller3a.jpg


heute geht Tillerboard nicht, das ist draußen und es schneit...

sapt1iller3.jpg


was sagt Ihr dazu?

liebe Grüße benzi
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Chirion » 20.01.2015, 11:04

Du hast vollkommen recht an den Decurves war mein Bogen viel zu weich das Konzept sah nicht vor dass sich die Decurves mitbiegen, war allerdings bei dem Zugewicht nicht mehr zu verhindern da ich aus Mangel an Erfahrung mit dem Design die Decurves zu schwach dimensoniert hatte.

Dein Bogen biegt sehr schon und wie man sieht geht da Auszugsmäßig noch einiges....

Das Problem das hier wieder auftaucht der Bogen sollte an den Enden der Wurfarme mehr biegen aber ohne die Decurves mitbiegen zu lassen.
Zuletzt geändert von Chirion am 20.01.2015, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Gornarak » 20.01.2015, 11:05

Grundsätzlich ist das Tillerbild natürlich gewöhnungsbedürftig, gefällt mir dafür aber gut.

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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Dolge » 20.01.2015, 11:05

Naja, es ist ein Selfbow und wenn du Haltbarkeit anstrebst, kommst du gar nicht darum herum, möglichst einen großen Längenanteil des Holzes arbeiten zu lassen. Bei einem so stark deflexen Design wäre ich sogar "anders herum" vorgegangen und hätt erst die Mitte und dann erst den Deflex mitarbeiten lassen, irgendwie hätte ich intuitiv sonst Angst, dass er dort zu viel Set frisst.

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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von benzi » 20.01.2015, 11:06

@Chirion danke!!!

liebe Grüße benzi

edit sorry posts hatte sich über schnitten!

Gornarak hat geschrieben:Grundsätzlich ist das Tillerbild natürlich gewöhnungsbedürftig, gefällt mir dafür aber gut.

tjs genau das ist es.... wo Holz wegnehmen? welche Biegung anstreben?

Dolge hat geschrieben: irgendwie hätte ich intuitiv sonst Angst, dass er dort zu viel Set frisst.

wo meinst Du? im Griff oder in den Decurves?

danke Euch!
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Chirion » 20.01.2015, 11:11

@ Benzi wenn du dein Tillerbild mit einem klassischen Design vergleichst bist bei dem Auszug den du zeigst beim klassischen Design immer noch erst knapp über Standhöhe, da geht sicher noch viel, wie weit ist der Auszug auf dem Bild? wenn das schon 28" sind dann sollten 32-34" drin sein. Außerdem sollte der Bogen je weiter du ihn ziehst entsprechend des sich öffnenden Sehenenwinkels auf den letzten paar Zoll nur wenig Zuggewicht zunehmen was sicherlich mit der Gefahr der Überlastung des Holzes verbunden ist wen der Tiller nicht stimmt.
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Re: Saplingbow 7, benzi, "afrikanischer" Hasel

Beitrag von Chirion » 20.01.2015, 11:31

Bei dem Design ist wie ich bereits geschrieben habe Handschock eingebaut.

Deshalb mal kurz eine Überlegung zum Handschock, meine Schlagbohrmaschine der Marke M.. macht irgendwas bei 60000 Schläge pro Min von denen jeder stärker ist als ein heftiger von einem Bogen verursachten Handschock. Deshalb will mir nicht so recht begreiflich sein warum Handschock so ein Problem darstellen sollte. Ok unangenehm, als störend empfunden, für uns ungewohnt usw. aber die Knochen fallen einem deswegen nicht auseinander...

Keine Frage bei jedem anderen Design versuche ich baulich Handschock zu minimieren oder auszuschalten, aber ich finde ein Design wie dieses kann trotzdem interessant sein auch wenn es den Handschock begünstigt.
Zuletzt geändert von Chirion am 20.01.2015, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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