pfeilbruch bei der fledernwicklung

Alles zum Thema Pfeilbau.
AEIOU
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 443
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von AEIOU » 30.06.2003, 11:11

hallo fletcher!

ich habe ein problem. bei mir brechen die meisten pfeile unmittelbar vor der federnwicklung - oft unterhalb derselbigen.

was könnte da ein grund dafür sein?

ich schiesse einen bear grizzly ´71  45# mit 28 zoll zedernpfeilen 11/32 und 5/16 (die brechen besonders oft). 5zoll federn (old english), crown-dip und tophat feldspitzen. vom spine her haben sind die pfeile für 45-50# selektiert.

bei einem pfeil (5/16) habe ich sogar extreme stauchungen in dem zit. bereich entdeckt.

wichtig: die pfeile brechen nicht auf der shelf sondern im ziel  - sind die etwa hinten zu schwer und brechen dadurch ab????

ich danke euch für euren guten rat
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."

Mongol
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2766
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Mongol » 30.06.2003, 11:29

@aeiou
hm... das hab ich noch gar nicht gehabt/gehört - ich vermute, dass die Pfeile nicht fest genug sind, d.h. der Pfeil wird "zu stark" beim Abschuss beschleunigt, so dass eine extreme Biegung/Stauchung auftritt.

Vielleicht einfach dickere Schäfte verwenden...
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22357
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Ravenheart » 30.06.2003, 12:02

@aeiou: woher weisst Du, dass sie erst im Ziel brechen? Hast Du sie während des Fluges noch mal kontrolliert? *lol*
Nee, Alter, das ist Quatsch, das gibt es nicht. Beim Auftreffen werden die Stäbe nur in Richtung Längsachse belastet.
Das Ganze passiert so: Der Spine ist zu gering; dadurch schlagen sie im Abschuss mit dem hinteren Teil an und kriegen einen Knachs, (halb durch).
Treffen sie nun im Ziel auf, bricht der hintere, leicht schief stehende Teil, ab, weil sein Schwerpunkt nun neben der Längsachse liegt.

Schau den Bogen mal im fraglichen Bereich genau an. Ich bin sicher, wenn man weiss, wonach man sucht, sieht man die Spuren!

Nimm mal 50-55er Schäfte, dann sollte das behoben sein.

Rabe

Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Taran » 30.06.2003, 12:19

Allein vom Anschlagen am Bogen so ein Schaden? Ich weiss nicht...
Wie fest wickelst du denn - Schneidet der Faden vielleicht ins Holz ein?
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

AEIOU
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 443
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von AEIOU » 30.06.2003, 13:05

@rabe @ taran

ja, das könnte sein - zu geringer spine!!! (reimt sich)

diese erklärung passt  auch dazu, dass es die 11/32 gerade noch aushalten und die 5/16 nicht.

also mein bogenfenster ist abgenutzt (schon nach ca. 500 schuss , bei meinen "neuen" antikbogen tut das doppelt weh) - bei der mir zugewandten seite (vor dem vertikalen, seitlichen lederstreifen als streifschutz - gibts viele striche in den farben meiner schäfte (vorwiegend rot), auch im hinteren (= mir zugewandten bereich) des horizontal aufgeklebten felles starke abnutzungen am fell selbst.
manche pfeile "knallen" richtig beim abschuss und andere wieder sind ganz leise...

sieht aus als würden meine pfeile dort heftig anstreifen. meine pfeile kommen alle nicht ganz gerade ins ziel. sondern  haben einen spitzen winkel zum ziel (schwänzeln im flug - speziell auf kurzen distanzen)

- ich könnte bei meinen bestehenden pfeilen leichtere spitzen drauftun (oder die spitzen innen aufbohren, evtl bei feldspitzen vorne was wegnehmen....)
- ich werde in zukunft 50-55 schäfte kaufen (alle von mir persönlich handgespinet)
- ich werde in zukunft nicht mehr so fest wickeln und die wicklung exakter machen, schön eng aneinander ohne starken zug wie bisher


... und ich dachte immer, bei centershot ist der spine nicht so sehr von bedeutung.
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."

carpe arcum
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 307
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von carpe arcum » 30.06.2003, 13:26

Womit wickelst Du denn??? Das mit dem in sHolz schneiden könnte doch eine Begründung sein. Ansonsten: Miss das Zuggewicht Deines Bogens mal aus (wobei, ich habe auch schon deutlich zu tiefe Spines geschossen ohne je einen Bruch gehabt zu haben) und/oder überprüf den Spine der PFeile: Da habe ich auch schon den grössten Unfug geschickt bekommen!

CU all
in Angelbachtal

Arnie

Frank
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 737
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Frank » 30.06.2003, 13:38

@aeiou:
Ich nehme mal nicht an, dass Du so wie Henning mit Draht Federwicklungen anfertigst, trotzdem werden die Pfeile natürlich durch alles was drauf kommt schwerer. Farbe, Wickelgarn, lange Federn und Kleber liegt natürlich alles für sich genommen im < 1 gramm Bereich. Zusammen ist das aber deutlich spürbar. Bei Spitzen 125 / 100 grain ist der Unterschied ja auch 'nur' 1.6 Gramm.

Leichtere Spitzen erhöhen natürlichen den dynamischen Spine, erfordern aber eine noch genauere Abstimmung, wenn man gerade hinten am Pfeil viel Gewicht hat.

Wie lang sind denn Deine Pfeile? Wenn Du da noch ein bis zwei Zoll absägen kannst, würde ich das erstmal machen und ausprobieren, was sich da tut.

AEIOU
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 443
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von AEIOU » 30.06.2003, 13:50

@frank
ich habe meine pfeile überwiegend auf 31 zoll abgesägt - da könnte ich mit veränderter haltung ("hunterhaltung") auf 29 zoll runtergehen. das würde dann die pfeile steifer machen (>>> spine wird ja auf 28 zoll gemessen) und meine sind zu lang !!!!!!!!!!!!!!!! das isses!!!!! der spine ist bei 31 zoll viel zu gering!!!! wahnsinn!!!! - und ich komme erst jetzt drauf, weil ich dachte centershot=spine nicht so wichtig...

schande!!! so, und jetzt beruhige ich mich wieder.

leute, es ist der spine, der böse spine .....
ihr habt alle recht! alle pfeile runter auf 29 zoll, 50-55# pfeile nehmen und vorher die shelf von den spuren der fehler aus der vergangenheit befreien.

das nennt man doch "traditionell tunen" - nicht?
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."

carpe arcum
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 307
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von carpe arcum » 30.06.2003, 14:30

Du hast einen Auszug von 31#?????

Versuche ihn auf alle Fälle zu verringern - das geht auch ohne Hunterhaltung!!! Lass jemand ein Foto von Dir beim Auszug anfertigen und sieh Dir den Auszug genau an - ich wette Du kannst auch ohne die Hunterhaltung Deinen Auszug verringern! Bei 31# Auszug ist dein Bogen deutlich näher an der Bruchgrenze als bei 28# - mir ist vor Jahren, als ich auch noch 31# hatte, ein Bogen um die Ohren geflogen - ich sage Dir, das vergisst Du nie!
Runter mit dem Auszug - so lautet mein dringender Rat, dein Bogen wird es Dir vermutlich danken...

CU all
in Angelbachtal

Arnie

Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Taran » 30.06.2003, 20:39

Wenn du 2" mit dem Auszug runtergehst, musst du nicht unbedingt stärkere Pfeile nehmen - wart's mal ab, das Kürzen bringt SEHR viel!

Noch eins:
Du sagst manchmal knallt's und manchmal nicht.
Ich hab dich ja nicht schiessen gesehen, aber das klingt mir sehr nach Lösefehlern. Versuch immer die Lösehand nah am Gesicht gerade nach hinten zu führen, und du wirst sehen, um wieviel ruhiger deine Pfeile fliegen!
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

Taubert
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 326
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Taubert » 30.06.2003, 23:41

@ AEIOU

Kürzt Du deine Arme auch, wenn Du Deine Pfeile kürzt? Also ich finde ja, dass das Schiessgerät an die Körperproportionen angepasst werden sollt und nicht umgekehrt. (Jemand mit Orang-Utang-Armen und breiten Schultern kann einen 28-Zoller vielleicht als Zahnstocher verwenden, aber wohl kaum physiologisch unbedenklich ziehen. [Ja ich weiss, das sehen andere hier anders, ich sags aber trotzdem!]).
Also, bevor Du Deine Schäfte alle kürzt, würde ich an deiner Stelle genau probieren, wie sich das mit einem kurzen Schaft in deiner Schulter tatsächlich anfühlt. Mit 31 Zoll scheinst Du ja nicht gerade kurzarmig geboren zu sein.
Ansonsten Spine rauf, alles was den Pfeil hinten schwer und träge macht (z.B. hohe Standhöhe der Federn, breite Trueflight-Federn) vermeiden. Und weiter glücklich (und weniger wackelig) schiessen wie bisher!!!    

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22357
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Ravenheart » 01.07.2003, 03:06

@aeiou: kann taubert nur zustimmen! Auszug verkürzen? Was für ein (uups, jetzt hätte ich beinahe was böses gesagt...nee, wir wollen ja alle Meinungen hier ernst nehmen und würdigen, aber.... ) Wenn Du einen Körperbau für 31'' hast, bleib dabei! Nimm eine um 5 oder 10# höhere Spinegruppe, und die Banane is geschält. Und wenn Dein Bogen das nicht aushält, hat er es nicht besser verdient! Dann mach oder kauf als nächsten eben einen, der's aushält. Feddisch. Auszug verkürzen... Auf Ideen kommt ihr...

Rabe

Mongol
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2766
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von Mongol » 01.07.2003, 08:19

Ich sehe auch keinen Sinn darin, seinen Auszug zu verkürzen. Ein anderer Spine und/oder dickerere Schäfte machen da meiner Ansicht mehr Sinn...
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

mgo
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 91
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von mgo » 01.07.2003, 09:06

Hmmm, das mit dem Auszug verkürzen habe ich auch schon gehört. Michael Reape hat mir das in Teublitz mal lang und breit erklärt. Er hat auch auf einen der Bogen-Urväter verwiesen (weiss aber nicht mehr wer das war). Die Ansage war so ähnlich wie: sieh zu das du deinen Auszug auf maximal 28'' verkürzt. Habe ich aber nicht so ganz ernst genommen. Was ist dran an der Geschichte?

Gruss aus München
Martin

carpe arcum
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 307
Registriert: 06.08.2003, 23:46

pfeilbruch bei der fledernwicklung

Beitrag von carpe arcum » 01.07.2003, 09:39

Si8cher habt ihr Recht: Es gibt Menschen, die haben keine Chance auf 28'' zu ziehen, weil sie damit NIE den Ankerpunkt erreichen. Aber ich habe auf unseren Turnieren und auf unserer Bahn schon so viele Leute gesehen, die es furchtbar schick fanden (Vergangenheitsform!) den Bogen auf 31''+ zu quälen weil der Pfeil ja dann ach so viel mehr Power mit auf den Weg bekommt! Ich bleibe dabei, in Anlehnung an Edward Tiller (von dem habe ich dergleichen glaube ich mal gelesen): Runter mit dem Auszug! Allein mit einer leicht veränderten Kopfhaltung kannst Du viel verkürzen. Ich lade Dich und alle Anwesenden ein, am 2. August-Wochenende nach Angelbachtal zu kommen, da können wir richtig schön in medias res gehen - na, wie wärs?

Greets

Arnie

Antworten

Zurück zu „Pfeilbau“