Takedown LB - ein Experiment

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Grombard
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Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 01.12.2016, 20:50

Mal wieder bestätigt sich, dass
1. immer alles anders kommt
und
2. als man denkt. :'(

Vor einiger Zeit habe ich einen schönen 2,1m Hartriegel mit 6cm Durchmesser geerntet und mich wie ein Schnitzel über den Fund gefreut.
Sollte dann was schönes großes Elbiges werden.
Ein paar Tage später machte ich mich dann ans Vorbereiten und arbeitete eine Seite schön fleißig aufs Mark runter.
Aber irgendwie war ich an dem Tag offensichtlich mit meinen Gedanken gaaaaaanz wo anders....
Ich habe natürlich schön gründlich die REFLEXE Seite weggeschnitzt. :-[
Hab das gute Stück dann Reflex aufgespannt und trocknen lassen... aber wie Fatz ankündigte... nach dem Abspannen war der Reflex nach 3 Tagen komplett verschwunden und wieder in den Deflex zurückgegangen.

Wegschmeißen war mir zu schade... also dachte ich an spleißen...
Und dann hat mich wieder der Schalk geritten und mir ins Hirn gesetzt, dass ich doch einen Takedown basteln könnte.

Selbstverständlich auch nicht mit einer passenden Hülse... sondern mit einer selbstausgebrüteten Absurdität aus dem Baumarkt ;D

Ich hab dann mal angefangen und werde mein Scheitern hier dokumentieren.

DSC00920.JPG
wunderschön DEFLEXER Rohling

DSC00921.JPG
da warens Zwei

DSC00922.JPG
mein Takedown Hirngespinst

DSC00923.JPG
angepasst

DSC00924.JPG
soweit es in meiner Macht stand gerichtet und fixiert

DSC00925.JPG
so wirds dann aussehen.... kommt am Ende natürlitsch Leder rum... WENN ich soweit komme

DSC00927.JPG
so verklebt, dass Übergänge zum Anschleifen mit verfüllt werden

DSC00928.JPG
alles zum Epoxieren vorbereitet und abgedichtet

DSC00929.JPG
Männlein

DSC00930.JPG
Weiblein


to be continued.....
irgendwas is ja immer

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von bowjo » 01.12.2016, 21:06

Das sieht so absurd und krank aus, dass finde ich richtig geil. Ich wünsche dir sehr viel Erfolg und werde den Werdegang auf jeden Fall verfolgen.

Gruß
Sven
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

Nur wer fragt, kann Antworten bekommen.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von nocona » 01.12.2016, 21:49

Ich befürchte, dass der Holzquerschnitt am Übergang nicht ausreicht und bricht.
Alternativ hättest du spleißen können. Oder anstatt zu sägen in der Mitte dämpfen und reflex biegen.

Trotzdehm bin ich gespannt. Und drücke dir die Daumen.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von killerkarpfen » 01.12.2016, 22:03

jep ich fürchte auch um den Querschnitt der Zapfen!

mach einfach den Bogen nicht zu stark ;D

Ps auch die Gewinde sind nicht unbedingt für grosse Bruchlast ausgelegt...
Eppur si muove

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von ralfmcghee » 01.12.2016, 22:39

Oha, ich glaube auch, dass bei dem Projekt einige Unwägbarkeiten lauern. Bei höherem Zuggewicht sehe ich eine potentielle Bruchstelle in der Schraubverbindung. Auf die Gewindehülsen (vgl. Post etwas weiter oben) wäre ich noch nicht einmal gekommen. Ich verstehe nicht viel von Werkstoffen, aber die Wurfarme werden von der Spritzgussverbindung gehalten, nicht wahr? Hat jemand Erfahrung, wie so ein Bauteil mit Zug- oder Biegebelastung klarkommt?
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 01.12.2016, 22:46

Dass da jetzt kein Warbow mit 80+ # mehr draus werden soll hätte ich eventuell noch erwähnen sollen. ;D
Werde den Querschnitt eher linsenförmig abflachen und Richtung 50# peilen.
Hoffe das halten die Dinger aus....

Hatte ursprünglich nach Rohren die bündig ineinander passen gesucht.
Da gabs aber nix was auch nur ansatzweise gepasst hätte.
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von schnabelkanne » 01.12.2016, 23:12

Servus, bin gespannt was daraus wird, ist auf jeden Fall interessant.
Gruß Thomas
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von fatz » 02.12.2016, 06:56

Wie gross ist n der Innendurchmesser der Huelsen?
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 02.12.2016, 07:50

Öhm.....
Knapp unter 3/4"
Hab oben auf dem Bild mit Hülsen und Hälften mit Bleistift angezeichnet was weg muss... hat so etwa gepasst.
Der Stave ist mittig 4,5 breit und 3,5 dick gewesen.
Hinter den Hülsen arbeite ich dann Fades auf evtl 2,undnbissel und flache den restlichen WA entsprechend ab.
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von fatz » 02.12.2016, 07:59

3/4" waeren nur 19mm. Das ist m.E. deutlich zu duenn. Bei >25mm haett ich gesagt, du hast Chancen, dass es haelt.

Ich wuerd das Glump runtersaegen und einen ordentlichen Spleiss machen. Das Holz ist noch lang genug. Waer schad um den guten Hartriegel.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Markus » 02.12.2016, 08:23

Quatsch! Nix runtersägen oder spleißen! >:)

Weitermachen und wenn es scheitert, dann ist das so.
Aber Du und wir haben was gelernt, hatten evtl. auch Spaß beim Diskutieren und das Forum ist bereichert.
Den x-ten schönen Hartriegelbogen kannst Du danach bauen.

Viel Erfolg und zieh einen Helm auf, wenn Du den Bogen zum ersten Mal schießt. ;D

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 02.12.2016, 08:26

Meinst du das hält keine 50# aus? :'(
Ich messe zu Hause nochmal nach....
War der Meinung, daß reicht.... Habe grade einen gaaaaanz schlanken Propellerhasel mit sehr filigranem Griff gebaut.... der hat 35# bei unter 400g auf 160cm.

Also du meinst entweder bricht es... oder der Bogen wird so schwach, dass es schade um den Stave ist?
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von klaus1962 » 02.12.2016, 08:27

nocona hat geschrieben:Ich befürchte, dass der Holzquerschnitt am Übergang nicht ausreicht und bricht.

Ich halte eine TD-Verschraubung aus Messing-Fittings auch für seeeehr mutig. ::)

Abgesehen davon, dass sich das Messing-Aussengewinde der Hahnverlängerung mit einem Verlängerungsrohr von ca. 1,0m elegant und sauber abbrechen lässt, möchte ich Jan vor allem hinsichtlich des Holzquerschnitts zustimmen.
Aus den Proportinen im Bild (Bleistift und Fitting) schätze ich mal, dass es sich um eine Hahnverlängerung 3/4" handelt. Ein 3/4" Whitworth-Rohrgewinde für Rohre und Fittings hat einen Kernlochdurchmesser von 24,12mm. (bei 1" wären's 30,29mm)
Der bei Hahnverlängerungen übliche Innenvielkant ist noch kleiner.

Da bleibt also wirklich nicht viel Holz übrig für den Übergang auf die Wurfarme !

Aber ich halt Dir auch die Daumen, dass das was wird. :)

Gruß
Klaus

Tabelle Rohrgewinde

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 02.12.2016, 08:49

Ist 3/4".
Wenn das Gewinde so leicht bricht kann ich das Projekt erden.
Dann sind alle Überlegungen bezüglich Holzdurchmesser eh egal.
Habe noch so ein Teil.
Werde das heute mal in den Schraubstock spannen und mit einem metrigem Hebel 50kg belasten.
Wenn da was nachgibt breche ich ab...
Wenn es hält mache ich weiter.
2,5cm Holz am Übergang zum Fade sollten ja halten wenn ich keine 100# baue...
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von fatz » 02.12.2016, 09:04

Grombard hat geschrieben:Meinst du das hält keine 50# aus? :'(

Also bei 50# sind 19mm im Griff deutlich zu duenn.

Also du meinst entweder bricht es... oder der Bogen wird so schwach, dass es schade um den Stave ist?

Entweder oder. Das kannst dir aussuchen.
Haben ist besser als brauchen.

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