Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

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Sanne
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Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Sanne » 01.01.2017, 13:37

Mein alter Bogen hat eine neue Sehne bekommen, und wie ich so in der Sonne sitze und die Mittenwicklung drauf mache, fallen mir diese Risse hier auf. :-\ Als ich den Bogen zuletzt in der Hand hatte, waren die noch nicht da oder ich hab sie wegen schlechter Lichtverhältnisse nicht gesehen.
Der Bogen ist ein Esche-Stabbogen mit stehenden Jahresringen, und die Risse laufen genau an der Kante vom Bogenrücken zur Seite hin und entlang eines Jahresrings. Die Stellen sind am oberen WA, ab ca. 10cm oberhalb vom Griff rauswärts.
Ich frag mich jetzt, ob der Bogen nun einfach altersbedingt spröde wird und sich langsam auflöst (bzw., wenn ich ihn schieße, ganz schnell) oder wenn nicht, würde ich versuchen, die Risse mit Epoxy zu stopfen.
Bevor ich jetzt irgendwas rumpfuschel, wollte ich vorher noch die Meinung des anwesenden Fachpublikums hören. :)
Den Bogen habe ich vor 10 Jahren oder so gekauft, anfangs oft, dann jahrelang gar nicht und zuletzt selten geschossen, weil er vom Zuggewicht recht grenzwertig für mich ist (beim Kauf 45# 28", inzwischen 50# 28"). Ich lagere meine Bögen in einem fensterlosen Vorraum zwischen Keller und Waschküche, die Bedingungen müssten da eigentlich ganz in Ordnung sein.
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Esche_LB_Riss.JPG

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Blacksmith77K » 01.01.2017, 14:24

Die Frühholzschichten von Hickory sehen so aus. Dass ist kein Riss sondern lediglich sichtbar, weil es stehende Jahresringe sind. ;)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
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...and several yew warbows...

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von schnabelkanne » 01.01.2017, 14:34

Blacksmith77K hat geschrieben:Die Frühholzschichten von Hickory sehen so aus. Dass ist kein Riss sondern lediglich sichtbar, weil es stehende Jahresringe sind. ;)

Esche nicht Hickory, oder hab ich da was überlesen, sehe aber auch keinen Riss.
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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Ravenheart » 02.01.2017, 13:46

Das sind nur die Frühholz-Schichten zwischen den Jahresringen. Alles i.O. ... :)

Rabe

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von schnabelkanne » 02.01.2017, 13:54

Servus, Esche mit stehenden Ringen und soviel Zuggewicht ist interessant, da ich viel Esche eingelagert habe und bei "normaler" Bauweise oft Risse am Bauch entstehen, hab ich schon überlegt mit stehenden Ringen zu bauen.
Kanns du ein paar Fotos vom Bogen einstellen und die Länge und Breite angeben, mitbiegender oder steifer Griff?
Breite und Dicke der WA am Griff und an den Tips.
Lg Thomas
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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von SchmidBogen » 02.01.2017, 13:55

Alles Gut mit deinem Esche-Bogen, werte Sanne.
Nix spröde, nix gerissen, wie Rabe bereits erwähnte alles i.O. :)
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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Sanne » 02.01.2017, 17:11

Also, wenn ihr das sagt, wird es stimmen. ;D
Dann kann ich am Wochenende ja einigermaßen beruhigt Flight schießen üben gehen.
Aber irgendwie ungesund sieht das schon aus.

@schnabelkanne: kann ich machen, nur für die Fotos muss ich besseres Wetter abwarten.

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Heidjer » 03.01.2017, 00:00

Sanne hat geschrieben:Aber irgendwie ungesund sieht das schon aus.


Dann gönne den Bogen doch mal ein frisches Leinölfinisch, das verfüllt feine Poren und Risse ganz gut und wenn einen, ein etwas matteres Finisch besser gefällt, kann, man die Oberfläche wieder mit Stahlwolle mattieren. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Sanne » 03.01.2017, 11:05

Heidjer hat geschrieben:Dann gönne den Bogen doch mal ein frisches Leinölfinisch, das verfüllt feine Poren und Risse ganz gut und wenn einen, ein etwas matteres Finisch besser gefällt, kann, man die Oberfläche wieder mit Stahlwolle mattieren. ;)


Ja Meister. :P ;)
Ich hab den Bogen die letzte Zeit tatsächlich nur gewachst, also bekommt er mal eine ordentliche Ölung. Hoffentlich nicht die letzte.

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Blacksmith77K » 03.01.2017, 12:44

schnabelkanne hat geschrieben:
Blacksmith77K hat geschrieben:Die Frühholzschichten von Hickory sehen so aus. Dass ist kein Riss sondern lediglich sichtbar, weil es stehende Jahresringe sind. ;)

Esche nicht Hickory, oder hab ich da was überlesen, sehe aber auch keinen Riss.


Ja meine ich ja. Ist das gleiche Phänomen. :D
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von Sanne » 05.01.2017, 15:00

schnabelkanne hat geschrieben:Servus, Esche mit stehenden Ringen und soviel Zuggewicht ist interessant, da ich viel Esche eingelagert habe und bei "normaler" Bauweise oft Risse am Bauch entstehen, hab ich schon überlegt mit stehenden Ringen zu bauen.
Kanns du ein paar Fotos vom Bogen einstellen und die Länge und Breite angeben, mitbiegender oder steifer Griff?
Breite und Dicke der WA am Griff und an den Tips.
Lg Thomas


Also:
Gesamtlänge: 184,5cm
NtN: 182cm
Griff: B2,6 x H2,3cm
WA oberhalb bzw. unterhalb vom Griff: B2,8 x H2cm
Ob der Griff mitbiegt ... ich meine nein, würde da aber keinen Eid drauf schwören.
Hier noch ein paar Bilder:
Esche_LB_1.jpg
Esche_LB_2.jpg
Esche_LB_3.jpg
(der Schmier kommt von der alten Bogensehne, die färbt ab)
Esche_LB_4.jpg
Esche_LB_5.jpg
Das Foto ist nicht so gut geworden, man kann so halbwegs den seitlichen Übergang zwischen dem Mittelstück mit dem Griff und Wurfarm erkennen.

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Re: Längsriss am Übergang Bogenrücken/Seiten

Beitrag von schnabelkanne » 05.01.2017, 15:44

Servus, danke für die Masse und Bilder nach dem Turnier werde ich es einmal mit stehenden Ringen probieren,
Ist vielleicht besser gegen Knitter am Bauch.
Lg Thomas
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