Hasel tillern

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fatz
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Re: Hasel tillern

Beitrag von fatz » 27.11.2016, 19:13

Kommt auf's Holz an. Bei Hasel kannst du mogeln indem du ihn "in Form trocknest". Ein Wunder kannst damit aber nicht vollbringen und bei anderen Hoelzern geht das teilweise ueberhaupt nicht. Ich wuerde einen Bogen nach der Biegung ins Holz legen. Am einfachsten mal den Pruegel an den Enden auflegen und dann mit einer Schnur obenauf die Sehnenlage pruefen. Wenn du nicht einen total krummen Hund hast, passt das meist schon ganz gut. Alles was dann unten ist kommt weg. Ein deflexer Haselstave taugt eh nix. Wenn du jetzt aber massig Aeste drin hast, hast bei Hasel schon beim Absaegen Fehler gemacht.
Haben ist besser als brauchen.

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Kemoauc
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Re: Hasel tillern

Beitrag von Kemoauc » 27.11.2016, 23:37

Eeeeey,Fatz,

fatz hat geschrieben:Ein deflexer Haselstave taugt eh nix. .


Widerspruch zu dieser Pauschalaussage: Dann dürfte mein alter Parcoursbogen ja schon als Brennholz gestartet worden sein.
Hat zwar mittlerweile nur noch um die 45#@29" nach ca 3einhalb Jahren und... ja der hatte schon von Anfang an ordentlich Deflex, die reflexe Seite hat der Bauhof verrammelt, deshalb.....ist kein Geschwindigkeitswunder, dafür zuverlässig und (eigentlich nur) für relativ schwere Pfeile (37-41 Gramm) geeignet. Ist halt eher ein Traktor als ein Rennwagen... aber taugt nix??? Hmmmmmmmm..... ;)

Mfg,
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fatz
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Re: Hasel tillern

Beitrag von fatz » 28.11.2016, 07:49

Hab's mir doch gedacht, dass dadrauf einer anspringt ;) Hat aber ziemlich lang gedauert ;D ;D
Ja natuerlich kann das gehen, aber optimal ist das wirklich nicht und bei Hasel kannst du dir die Pruegel nun wirklich raussuchen.
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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 29.11.2016, 15:41

Servus,
zeichne dir die Mitte am Rohling an, dann eine Schnur mit Gewichten von Ende zu Ende gelegt.
Dann drehst du den Stamm so lange bis die Schnur im Griff schön mittig ist, die Reflexe Seite wird der Rücken.
Äste sollten möglichst wenig sein, wenn ja eher in WA-Mitte.
Gruß Thomas
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 02.01.2017, 16:21

Hallo,

einen guten Rutsch gehabt zu haben und vielen Dank für die Antworten.

Ich konnte die Ferien nutzen und hab angefangen einen Hasel auf 14" zu tillern:
IMG_8779.JPG

IMG_8778.JPG

IMG_8780.JPG


Bis jetzt wurden die Enden leicht geflippt und ich überlege wie sie am besten designed werden.
Da er Drehwuchs hat, möchte ich die Sehnenlage etwas korrigieren und mit der Heißluftpistole ein wenig in Form bringen.

Was haltet ihr vom Tiller?
Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 02.01.2017, 19:10

Servus, wie lang, wieviel Zuggewicht soll er haben, Breite der WA, Mölle?
Lg Thomas
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 02.01.2017, 20:03

Hallo Thomas,

Du hast recht, er hat etwas vom Möllegabet. Allerdings hab ich das nicht mit Absicht gemacht. Ich bin der Hoffnung, dass die Biegung in den Enden so stabiler ist.

Die Breite der Wurfarme ist bei den FOs 4cm und die geflippten Enden sind 1cm breit. Zuggewicht soll so um die 30 bis 35lbs sein. Der gesamte Bogen hat eine Länge von 170cm (meine ich mich zu erinnern, ich werde das später nachmessen). Für den Auszug sollten 27- 28" reichen.

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 02.01.2017, 20:12

Servus, mir kommt vor der rechte WA biegt ganz wenig mehr, er liegt aber auch etwas schräg am Tillerbaum.
Sonst sieht es gut aus, m.M nach, bin aber auch kein Experte bei dem Design.
Aber die 35 # sind bei den Maßen sicher realisierbar.
Lg Thomas
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 13.01.2017, 17:02

Hallo,

ich bin mal wieder am tillern und nun hat es geknackt. Glücklicherweise keiner der Wurfarme, sondern der Griff.

Ich möchte Euch fragen, wie man am besten mit so einer Situation umgeht? Epoxy reinfönen oder Griff abfeilen und durch ein Stück anderes Holz ersetzen?
Liebe Grüße, Lutz
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Re: Hasel tillern

Beitrag von Bowster » 13.01.2017, 17:06

Der Übergang vom nicht biegenden zum biegenden Bereich ist zu abrupt, der sollte deutlich sanfter stattfinden.

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Re: Hasel tillern

Beitrag von Bowster » 13.01.2017, 17:07

Der Übergang vom nicht biegenden zum biegenden Bereich ist zu abrupt, der sollte deutlich sanfter stattfinden.

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Re: Hasel tillern

Beitrag von Ravenheart » 13.01.2017, 17:07

Wie wäre es mit Var 3:
Vorsichtig GANZ abspalten und dann aber Originalstück GANZ mit Epoxi wieder aufkleben?

Vorteil: Einheitliche Optik und der Kleber kommt wirklich in den GANZEN Spalt, was beim Reinfönen nicht zu erwarten ist...

;)

Bowster hat geschrieben:Der Übergang vom nicht biegenden zum biegenden Bereich ist zu abrupt, der sollte deutlich sanfter stattfinden.

Er sollte v.a. weiter in Richtung Ende gehen! Vmtl. kommt auch der jetzige Schaden daher, dass er zu sehr in den Griff rein biegt! Der WA wird in einem kleinen Abschnitt zwar schon wieder schmaler, aber noch nicht dicker....
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Griff

Rabe

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Re: Hasel tillern

Beitrag von Grombard » 13.01.2017, 17:38

Und pack mal etwas Leder oder Filz zwische Bogen und Schraubstock wenn du den einspannst....
Das arme Holz. :o
irgendwas is ja immer

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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 13.01.2017, 19:59

Hallo,
vielen Dank für die Tipps. Ich werde dann mal Var3 probieren.

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 13.01.2017, 22:52

Servus,
ja wie Bowster schon erwähnte der Übergang in der Dicke ist viel zu stark, dass muss sanfter auslaufen.
Ich würde abschleifen und dann ein längeres Stück aus einem dunkleren Holz aufkleben. Der Farbunterschied sieht gut aus und du kannst den Übergang länger machen, also sanfter auslaufen lassen, und die Kanten etwas runder gestalten.
lg Thomas
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