Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

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Grünhorn
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Grünhorn » 03.01.2017, 18:16

OK! Danke Olli und Fatz! Die einzige Frage die ich mir dann noch stelle ist, ob er genau dort am rechten WA nicht evtl einen Tick zu viel biegt? Hab hier das ganze Bild etwas gedreht (damit der Rücken oben horizontal läuft) und eine Ellipse reingegimpt:
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Hilfsellipse und leicht positiv gedreht.
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von fatz » 03.01.2017, 18:35

Eigentlich ned. Ellipsen sind gefaehrlich. Die biegen oft an den Enden zu stark, wenn sie zu elliptisch sind, so wie deine. Ich tiller eher Richtung Kreis.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Rotzeklotz » 03.01.2017, 18:42

Sehne kürzen nicht vergessen.
Bei deinem Protobogen kannste übrigens schon früher anfangen, beim Übergang Griff/Wurfarm die Dicke zu reduzieren.

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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Grünhorn » 03.01.2017, 19:09

@Olli: eh ichs vergess das motiviert ich grad sehr dass er Dir gefällt :-) !!

@Fatz: Was wohl der "ideale" Bogen für eine Form/Querschnitt hat? Ich mein unter der Annahme homogenen Materials (z.B. Stahl) könnte man da sicher eine nette kleine DGL ausbaldowern (aber genau das wollt ich eigentlich mit dieser Beschäftigung mal nicht machen ...).

@Rotzeklotz: Ja um das Sehnenkürzen komm ich glaub ich jetzt nicht mehr rum. Mit langer Sehne ist die Sache ein bissl "entspannter". Ich hab noch keine Erfahrung mit Bogenspannen ... ich vermute man soll das per Einstiegstechnik machen, aber bei den paar cm Standhöhe zwick ich mir da ja den Fuß ein ...

Rotzeklotz, könntest Du mir bitte etwas genauer beschreiben was ich beim Übergang WA/GR machen soll. Ich ahne was Du meinst aber genau weiss ich es nicht.
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Rotzeklotz » 03.01.2017, 19:21

Habs in deiner Collage mal grob eingezeichnet
Coll.jpg

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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Grünhorn » 03.01.2017, 19:27

Ah - OK und Danke! Das kann also weg!? Hab ich denn bei den Abmessungen (Griffdicke innen kaum über 3 cm) noch eine Chance auf ein Schussfenster?
Zuletzt geändert von Grünhorn am 03.01.2017, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von fatz » 03.01.2017, 19:27

Definiere ideal ;D
Da haben sich schon kluge Koepfe denselben zerbrochen und jeder ist mit einer anderen Loesung rausgekommen.

Wenn man mal von der Praemisse ausgeht, dass das Holz ueberall gleich belastet werden soll (ob das den schnellsten Bogen ergibt sei mal dahingestellt) und du keinen Dickentaper hast, kommst du damit auf einen Kreis. Wenn die Dicke zu den Tips abnimmt darf er nach aussen hin ein bissl mehr biegen. Ich bin grad zu faul das mathematisch durchzudenken, was das fuer eine lustige Kurve ist und sage einfach mal Ellipse.
Zuletzt geändert von fatz am 03.01.2017, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Grünhorn » 03.01.2017, 19:30

@fatz: mein Gefühl sagt mir Katenoide (https://de.wikipedia.org/wiki/Kettenlinie_(Mathematik)), aber ist nur so ein Gefühl.
ideal: maximale Pfeilgeschwindigkeit bei minimaler Endauszugskraft würd ich mal vorschlagen.
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Rotzeklotz » 03.01.2017, 19:35

Um auf Nummer sicher zu gehen ganz eindeutig war meine Zeichnung auch net :D Eigentlich meint ich nur, dass, wenn du vom Griff in die Fadeouts übergehst, also dort wo es wieder breiter wird, gleichzeitig anfangen kannst, die Dicke zu reduzieren

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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von fatz » 03.01.2017, 19:37

Die Kurve haengt vom Verlauf des Dickentapers ab. Insofern.... ach egal! Das macht man aus dem Gefuehl raus so verkehrt nicht.
Zu ideal: Sowas wie Langlebigkeit gaeb's auch noch...

Vergiss das Schussfenster. Das brauchst ned. Jeder glaubt am Anfang sowas haben zu muessen und laesst es dann nach 1 oder 2 Boegen sein. Es ging 15000 Jahre lang ganz prima ohne. Eine minimal kleine Auflage ist das maximalste was ein Selfbow braucht. Direkt ueber die Hand geht auch.
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von schnabelkanne » 03.01.2017, 19:47

Servus, ich sag es auch noch mal "vergiss das Schussfenster" und wenn du ein Tillerbild einstellst bitte ohne Kreis oder Ellipse - verwirrt bei der Betrachtung - meine Meinung.
lg Thomas
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Grünhorn » 03.01.2017, 19:53

@Rotzeklotz: Ja das hab ich in etwa auch so verstanden. Also wenn ich jetz den Bogen auf den Rücken lege und ich die gerade Seite der Raspel nehme und die Raspel senkrecht zum Bogen stelle und dann immer parallel zum Tisch arbeite, ist es dann das was du meinst? Effektiv würde damit das Griffprofil von der Seite her gesehen einfach nur kürzer (s. Bildchen). Aber ingesamt würde der Fadeout dadurch auch schmaler werden. Habe ich das recht verstanden?

@Grifffenster: Ich hatte da einmal ein eigenartiges Erlebnis, ein Freund von mir hat sich einen relativ starken "Flitzebogen" mit Rundprofil gebaut und damit Carbonpfeile rumgeschossen was er gar nicht soo schlecht gemacht hat. Ich hab dann den Bogen in die Hand genommen (ich muss sagen ich habe 0 Erfahrung/Training als Sportschütze aber ein eigentlich ziemlich gutes Gefühl für primitives Schiessen) und ich hatte unmittelbar den Eindruck dass ich mit diesem Bogen niemals treffen werde ohne nur einen Schuss gemacht zu haben, ich kann nicht genau sagen wieso, aber ich hatte unmittelbar das Gefühl keinerlei Gefühl für diesen Bogen zu haben. Und hab dann tatsächlich immer meterweit daneben geschossen. Ich hab mir darüber noch oft Gedanken gemacht was da los war, normalerweise nehme ich einen Bogen und schiesse nach 3 oder 4 Schuss (falls ich ihn überhaupt schiessen kann) reproduzierbar in irgendeine Richtung. Aber nicht mit diesem. Warum ich das hier schreibe, ist weil ich irgendwie den Eindruck hatte dass es vielleicht am (im Griff dicken) runden Profil des Bogens und dem "Archersparadox" gelegen hat dass ich kein Gefühl für diesen Bogen bekommen konnte. Und das wollte ich beim ersten Eigenbau absolut vermeiden. Daher die Idee.Aber wenn ihr meint dass es nix bringt, dann glaub ich euch das so.

@Thomas, OK keine Kurven mehr (weiter oben ist aber das selbe Bildchen ohne, ich hab das nur zusätzlich reiungestellt um zu zeigen was ich gemeint hab)!
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von LittleOlli » 04.01.2017, 15:38

Hi,

also der Rechte Wurfarm biegt wirklich schön sauber und gleichmässig, soweit ich das sehe.
Deshalb würd ich da erst einmal nicht viel machen und mich um den linken Wurfarm kümmern.

Ich hab das auch zwischendurch mal mit Fotos und Ellipse einzeichnen versucht, was mich persönlich allerdings nur
verwirrt hat (natürlich ist da jeder anders :D )
Das Ziel ist ja nicht unbedingt ein bestimmtes Biegebild, sondern das der Wurfarm keine großartigen steifen Stellen hat und sich beide Wurfarme in etwa gleich biegen.
Geh nach Gefühl stell dich davor und guck drauf, wärend du den Bogen ausziehst und wieder zurück ziehen lässt..
beim Beobachten der Bewegung/Biegung fällt dir schnell auf, wo es noch zu bearbeitende Stellen gibt.

der wird sicher gut

Gruß
Olli

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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Grünhorn » 04.01.2017, 18:46

Hi Olli,

danke für die Motivation :-) :-) !! Hab mir eine neue Sehne gedreht die ist etwa 6-7 cm kürzer als der Bogen, damit komme ich im Moment auf ca. 1 Zoll Standhöhe (das mit dem Bogenbauerknoten ist mir noch etwas suspekt und da ich zur Zeit mit dem Sehnenbrett vom Bearpaw arbeite ist das eh etwas blöd mit sehr langen Sehnen).

Der Tipp mit dem Beobachten beim Spannen ist super, da sieht man echt mehr. Ich hab eine Winzigkeit weitergetillert und der linke WA biegt jetz in der ersten Hälfte mehr. Damit und der neunen Standhöhe) bin ich jetzt auch wieder bei 15-16''@46#. Aber ich bin immer noch etwas unsicher, die 27'' übersteigen im Moment irgendwie mein Vorstellungsvermögen.

Ich werd morgen nochmal ein Bild reinhängen.

Viele Grüße
Raphael
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Re: Mein erster Versuch: Hasel NtN 156 cm

Beitrag von Ilmarinen » 04.01.2017, 20:34

Hi,
schau Dir mal diese beiden Videos an https://www.youtube.com/watch?v=d-ChyTtMpoo
und
https://www.youtube.com/watch?v=i81BlqvVLHA

Da wird das Sehnenbauen ohne Brett und der Bogenbauerknoten erklärt. Ich baue meinen Sehnen nur so. Damit kannst Du Dir eine Tillersehen bauen, die Du für jeden zukünftigen Bogen nutzen kannst.

Die Videos von adamusminor (Hier im FC als Selfbower unterwegs) sind sowieso sehr hilfreich.

Grüße

Jörg
„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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