Beim Sap 2016 habe ich ja einen Ulmen-Mölle gebaut, der dann während des Tillerns zuerst Stauchbrüche gezeigt hat, um dann schliesslich am Rücken zu reissen, von dem Stamm habe ich noch einen 160cm langen Stave, aus dem ich auch gerade wieder neben dem Sap-Turnier eine Mölle baue, momentan bin ich gerade bei 55#@20", und irgendwie habe ich Schiss, dass die Geschichte wieder ähnlich ausgehen wird, wie vor einem Jahr, der Arbeitsbereich der Wurfarme ist 40/43cm, wiegen tut das Ding auch nur 430g, ich bin mir nur nicht sicher wie weit ich da noch gehen kann, Set bislang: null, das Leistungsgewicht ist phänomenal, Kompressionsbrüche bis lang auch nicht, soll ich die Wurfarme in der Dicke reduzieren, bevor ich weiter ausziehe, oder besteht eine Chance, dass Ulme das aushält, das wären dann ja ca 70#@28", und ein Gewicht von 400 - 430g nach dem Finish?
Dem Bogenmasseprinzip von Steve Gardner zufolge ist bei der Bogenlänge und diesem Gewicht bei steifem Griffteil und 70 Pfund Zuggewicht ein Auszug von ca 24 Zoll möglich, oder bei Auszug 28 Zoll ein Zuggewicht von ca 50 Pfund.
Wer nur einen Hammer hat, für den schaut jedes Problem aus wie ein Nagel.
Tach, ich denke, dass man stark zwischen Ulmensplint, Zwischenzone und Kern unterscheiden muss. Ausserdem gibt's ja schliesslich noch verschiedene Ulmen (ich hatte bis jetzt nur Bergulme). Das dunkle Kernholz scheint mir deutlich drucktoleranter, als das helle Splint- und Reifholz (heisst die Zone eigentlich so?), obwohl das Reifholz ja zum Kernholz zählt (wenn ich da jetzt nicht ganz falsch informiert bin). Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
Ich werde dann wohl auf Risiko gehen, 28" will ich auf jeden Fall, und mehr als 50# auch alles was biegt ist im übrigen Splint, bisschen Kernholz im Griff
Ulme kann sehr unterschiedlich in der Holzqualität sein - besonders was die Drucktoleranz angeht... Je härter und dichter das Holz ist, desto mehr kann man ihr zumuten. Wichtig ist aber immer, nicht zu kleine Biegeradien zu wählen, also möglichst viel Länge für die Biegung auszunutzen.
Eigentlich der Bogen bereits alles, nur noch nicht feingetillert und gefinished, und das Holz ist sauleicht, d.h. dann wohl, wird wahrscheinlich nix, ich halt Euch auf dem Laufenden
Nachdem ich den Bogen inzwischen von 55# auf 35,5#@20" runtergetillert habe(wiegt nur noch 333g), geschliffen ist er auch schon bis 120-er Korn, sodann Zuggewichte gemessen: 35,5@20 39@21 41@22 43,5@23(erste Stauchbrüche) 44,5@24 45,5@25 47,5@26 49,5@27 kracks@28 Ich habe natürlich keine Ahnung, ob meine Ulme stellvertretend für Ulme überhaupt ist, aber wenn ich Ulme haltbar verarbeiten wollte, würde ich wohl nicht mehr so bauen, sondern mit deutlich längerem Biegebereich. Die Nadel ist wahrscheinlich nur durch die Erschütterung beim Bruch in die Knie gegangen. Falls sich jemand für die Abmessungen interessieren sollte: Fades: 37x18, nach 10cm: 34x15, 20cm: 30,5x13,5, 30cm: 28x12,5, 40cm: 24,5x10,5 Nadeln: 8,5mm x 23-11mm(direkt vor der Nocke)
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Da sollte man eigentlich die Stauchbrüche erkennen, habe es aber nicht geschafft das abzubilden.
Ja, 40 auf 30 ist für Mölle schon recht schmal.... Meine Hasel knittert auch n bissel. Aber der hält. Hat aber auch keine 50#.... da hätte es den auch zerrissen denke ich.
Servus, war auf jeden FAll sorgfältig verarbeitet. Aber 50# waren zuviel bei der Breite und der Länge, denke auch, dass 5 auf 4 cm Breite und 5 cm länger im biegenden Bereich genug sind. Kommt aber natürlich auch immer auf die Holzqaulität an. Hab vor kurzem einen fast fertigen Hainbuche Flatbow geschrottet, wollte auch wissen wieviel Zuggewicht und wieviel Auszug möglich sind. Beim Nächsten bin ich etwas vorsichtiger. lg Thomas
Na, ich wollte es ja wissen, und hatte ja auch mehr oder weniger damit gerechnet, immer hin kann ich jetzt TomTom ein Schnittbild der Jahresringe liefern
Jupp, das sieht einfach wieder zu extrem aus. Ulme is zwar super, aber halt kein Osage bei der Länge und dem angestrebten Zuggewicht hätten die Biegezonen einfach breiter und dünner, oder halt eben länger sein müssen.
Das war jetzt der Schwesterstave von dem gebrochenen Bogen, den du mir voriges Jahr in Wels gezeigt hast, oder? Btw: kommst du heuet wieder zur Bogenmesse nach Wels? Würd mich freuen
"Lernresistenz ist kein Privileg des Alters ;D" (fatz)