Traubeneiche Experiment

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nocona
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Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 14.01.2017, 21:24

In Holzzeit hatte ich im Februar 2016 davon erzählt, dass ich einen Bogen aus Traubeneiche bauen möchte:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?p=507132#p506717
Der Splint hat im jetzigen trockeneren Zustand deutlich mehr Zähigkeit als im frisch geschlagenen Baum.

Unter anderem Acker hat mal berichtet, dass die Rückstellkraft von Stiel-/Traubeneiche für leistungsfähige Bögen zu schwach ist.
Um der zu erwartenden lahmen Nudel etwas schwung zu geben, werde ich schmal und hoch bauen. Die Masse also möglichst gering halten. Ein annähernd quadratischer Querschnitt schwebt mir vor. :o
Auszugslänge wird 26 Zoll sein. Bogenlänge 160cm. Zuggewicht Richtung 45 Pfund.
Das Ganze ist nicht besonders ernst gemeint. Ich erwarte kein Wunder.

Erste Bilder:

Rücken
14 01 17_2.JPG

acht oder neun Splintringe werden weichen
14 01 17_3.JPG

leichter Drehwuchs (160cm)
14 01 17_4.JPG

leichter Reflex links, leichter Deflex am rechten Ende, Ast in Mitte, alter Streifschaden Mitte der rechten Seite wird nicht im Bogen liegen
14 01 17_5.JPG


Ich werde mir viel Zeit lassen. Vermutlich ist auch noch zu viel Wasser im Holz.

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inge
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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von inge » 15.01.2017, 01:21

Na dann mach mal.
Bin gespannt.
LG
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Grünhorn
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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von Grünhorn » 16.01.2017, 20:33

Coole Sache! Ich wünsch Dir viel Glück und werde das Projekt verfolgen. Wenns was wird bau ich den nächstes Jahr nach. Ich hab einen "wunderschönen" geraden Eichenstamm beim Trocknen ...
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will." A. S.

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nocona
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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 22.01.2017, 16:23

Zähes Holz im Splint. Aber der Kern ist zäher.
IMG_2375.JPG

Splint ist nur noch am Griff und für die Nocken vorhanden.
Der erste Rückenring ist Kernholz.
IMG_2383.JPG

Noch annäherd quadratisch.
Und fängt jetzt an sich im Bodentiller biegen zu lassen.
IMG_2380.JPG

Rücken 22mm in Wurfarmmitte
Rücken 22mm.JPG

Seite 19mm
Seite 19mm.JPG

Um ein bis zwei mm werde ich ihn noch schmaler machen.
Es wird dennnoch eher ein hohes Rechteck als ein Quadrat.
Er wiegt jetzt 601g. Hat seit gestern (letzter Materialabtrag) kein Gewicht verlohren.
Wenn er in den nächsten Tagen weiterhin kein Gewicht verliert ist er trocken.
Also Abwarten.

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von smergol12 » 22.01.2017, 19:53

schätze er wird doch etwas set entwickeln und wahrscheinlich nicht der
schnellste Bogen werden
aber trotzdem bin ich auch auf das ergebniss gespannt
grüsse

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nocona
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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 24.01.2017, 21:11

Ja natürlich smergol. Aber im Spessart gibt es so viel Eiche, dass ich es einfach nicht lassen kann. Das Ziel ist es ja auch nicht den besten Bogen des Jahres zu bauen. Dafür hab ich andere Hölzer. Hierbei geht es einfach nur um den Spaß am Bauen!

(Gute Bögen hab ich mehr als ich schießen kann. O0 )

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von killerkarpfen » 24.01.2017, 22:37

Der Griff scheint etwas überdimensioniert. In der Breite wie in der Dicke.
Eppur si muove

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von smergol12 » 25.01.2017, 00:46

@nonoca kein problem
vor allem wenn es nur an der Freude am bauen liegt
und es soll ja auch spass machen das bauen
und man lernt wieder was dazu

grüsse

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 25.01.2017, 07:32

Ich mach immer erst die Wurfarme fertig. Erst nach erfolgreichem Tillern den Griff und nach dem Probeschießen den Feinschliff an den Nocken.

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 01.02.2017, 18:13

Der Bogen hat die ersten Pfeile geworfen. Etwas behäbig mit den schwersten Pfeilen die ich hab. Das Zuggewicht hab ich noch nicht gewogen. Liegt aber unter 50 Pfund.
Als nächstes werden die Nocken von reichlich überschüssiger Masse befreit. Dann eine leichtere Sehne drauf.
Bilder mach ich noch.

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von Neumi » 01.02.2017, 18:43

Ha, cool, da bin ich gespannt drauf, wie lange der hält und natürlich auf ne Präsi.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 02.02.2017, 18:10

:-\ Hab vor dem Einschießen eine sehr leichte Schwachstelle im äußeren Wurfarmdrittel ignoriert. Jetzt hat er da Stauchrisse. Empfindliche Eiche.
Mal sehen was ich an Zuggewicht noch retten kann.

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von smergol12 » 02.02.2017, 23:09

hätte nicht gedacht das eiche so schnell am bauch falten zeigt
war schon auf die präsi gespannt
grüsse

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von killerkarpfen » 03.02.2017, 19:04

willst Du den Bogen nicht mal etwas Bildmaterial viualisieren :)
Eppur si muove

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Re: Traubeneiche Experiment

Beitrag von nocona » 09.02.2017, 19:56

Visualisieren?
Hab ihn Montag geröstet. Jetzt muss er wider ins Gleichgewicht der Feuchtigkeit finden.
Ausschnitte Zwischenstand:
Die Stauchfalten sind wohl entstanden, weil ich eine kleine sehr sehr leichte Delle im Rücken übersehen habe. Ihr blickt auf die Kante zwischen linker Seite und Bauch (rechts).
IMG_2403.JPG

Derzeit sehen die Nocken noch so aus:
IMG_2399.JPG


Die Version mit rundem Querschnitt habe ich verworfen.
Falls ich mich noch an einem weiteren versuche, dann kurz und breit.
Aber diesem gebe ich noch eine Chance.

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