Die ultimative Elastizität?

Hölzer, Kleber, etc.
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shokunin
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von shokunin » 13.04.2017, 12:26

@fatz und "die meisten hier" wenn es denn so ist...

It ain't the meat it's the motion... wie der Song so schön sagt.

Es wurde hier eine Frage zu Werkstoffen und deren Elastizität gestellt.
Ist es zu viel verlangt, einem totalen Newbie hier den Raum zu geben sich dazu Infos zu suchen?
Offenbar schon... ???

Auch wenn haben besser ist als brauchen, dann braucht es das hier so nicht, finde ich.
Wir ("der Rest der Welt" IMHO...wenn vielleicht auch nicht die "meisten hier") sind nicht in einem ständigen Wettbewerb mit einander wer den dicksten Knüppel hat und jeder darf somit bitte bauen und Spass haben woran er will - und zwar ohne sich dafür anmachen lassen zu müssen.
Absatz gelöscht : Egal warum, bitte keine persönlichen Angriffe!
LG,
Snake-Jo


Mich interessiert das Thema nämlich auch.

Wenn man eine dünne Fichtenlatte in der Luft wedelt, dann reagiert diese durchaus elastisch und sie verformt sich nicht, sondern kehrt in den geraden Zustand zurück. Halte ich das Teil aber lange unter Spannung, so nimmt es eine krumme Form an.
Erst Faktoren wie Zeit führen also zu einer permanenten Verformung.
Mich würde auch interessieren was da genau abläuft.

Dass Fichte da andere Grenzen hat wie Esche, Robinie etc ist wohl wahr, tut für mich hier aber nix zur Sache. Ich kann ja auch jedes Bogenholz analog belasten und beobachte das gleiche Verhalten. Ich würd' gern das Prinzip verstehen. Was dann jeder damit macht bleibt dann ihm überlassen.

Gruss,
Mark
Zuletzt geändert von shokunin am 13.04.2017, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Snake-Jo » 13.04.2017, 13:28

Es wurde eine einfache Frage gestellt, die man bitte beantworten kann oder auch nicht. Es gibt keinen Grund, hier abfällig zu reagieren. Es ist schiet-egal, ob jemand aus einem Zahnstocher einen Bogen bauen will, oder aus einem Eibenstecken einen Warbow, solange alles nett im Rahmen bleibt.

Das D-Profil als Bogenquerschnitt ist übrigens nicht festgelegt, es gibt durchaus historische Bögen wo es "anders" herum im Bogen liegt. Außerdem glaube ich fest daran, dass man aus einem Fichtenholzast, in den Bergen gewachsen, auch einen anständigen Bogen hinbekommt. 8)

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Spanmacher » 13.04.2017, 14:41

Für den Fall, dass seitens der Threaderstellers alles wirklich ernst gemeint ist, bitte ich hiermit höflich um Entschuldigung für meine obige Bemerkung.

Es ist ja nicht so, dass Neulinge hier generell höhnisch empfangen werden.

Aber gerade mit dem Thema "D-Profil-Bogen aus Fichtenlatte" hat der Schreiber hier eben auch einen Trigger berührt. Freilich wohl unwissentlich.
Deshalb zur Information: Hier trieb mal jemand eine Weile mit solchen Sachen seine Kurzweil mit dem Forum. Und genau an diesen Auftritt hast Du, gehrter Threadersteller, sehr deutlich erinnert.
Soviel für Dich zur Erklärung einiger Reaktionen.

Das alles war nicht böse gemeint. Aber Gemeinschaften haben halt auch ihre Empfindlichkeiten.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von shokunin » 13.04.2017, 15:33

Alles Gut ;D
Ich kenne den Mahagugu ja auch noch ;) - nur muss man nicht gleich zwei solche Posts schreiben. Das war mein Problem mit dem Herrn F.

Ich musst hier bei Jo's Beitrag aber auch an den Ötzi-Bogen denken, der ja auch "verkehrt herum" geformt zu sein scheint. Dazu gab es hier auch mal einen Thread...irgendwo. Ich meine mich zu erinnern, dass der Ötzi-Bogen am Bauch breit und flach ist und aussenseitig stark gerundet. Als "ELB-Design" liegt der genau verkehrt herum im Holz ...als Fichtrenast-Bogen hingegen... ::)
Wenn man hier nun also Jo's Idee, alpine Nadelhölzer könnten Bogenbau-tauglich sein, weiter spinnt... dann wäre der Ötzi-Bogen in seiner "Invers-D-Form" evtl sogar das Modell für den Querschnitt eines solchen Fichtenast-Bogens - "getrappter ELB" optimiert für wenig drucktolerantes Holz...


Gruss,
Mark
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von captainplanet » 13.04.2017, 17:16

So gesehen hat jeder Flachbogen mehr oder weniger ein D-Profil, solange er am Rücken den Ringen folgt. Aber es gilt nun mal die (ungeschriebene?) Definition, daß der runde Teil des D am Bauch zu sein hat. Sonst wird der Begriff so allumfassend, daß seine weitere Verwendung sinnlos wäre.
Nennen wir es doch zumindest "verkehrtes D-Profil". Obwohl, dann könnte wieder einer behaupten, daß "D-Profil" ein allgemeiner Begriff ist der das verkehrte inkludiert... ::)
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von shokunin » 13.04.2017, 18:08

Klar, und das ist hier eben auch ein Punkt...
...wenn ein neues Mitglied schreibt, dann schreibt er in aller Regel nicht in der Fach- sondern Umgangssprache. Da ist "D" eben was jeder drunter verstehen will.

Ich finde aber eben die Idee spannend, dass das beim Ötzi-Bogen nicht Unwissenheit ob der "offiziellen" Form war, sondern ein Stil, der den Bogenbau mit allerlei Nadelhölzern im alpinen Raum ermöglichte. Hmmm...

Naja,... mich würde aber immer noch interessieren was da im Holz passiert wenn es sich "setzt". Das ist für mich hier eigentlich das Spannendste. Die Strukturveränderung in der plastischen Verformung...
Wenn ich Yumis laminiere, dann haben die ca 45cm Reflex - davon bleiben zum Schluss vielleicht 15cm. In dem Zustand ist der Bogen dann aber ziemlich formstabil.
Wie wirkt nun aber dieses Set auf's Holz/Gras. Was passiert da strukturell?

Gruss,
Mark
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Spanmacher » 13.04.2017, 18:10

Zum Ötzi-Bogen hat hier im Forum vor Jahren mal eine Südtiroler Wissenschaftlerin Informationen gegeben, die bei der Untersuchung der Gletschermumie beteiligt war (ist).
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von fatz » 13.04.2017, 19:14

Auch wenn mich jetzt der Mark noch lieber mag, aber der Oetzibogen hat nicht dern klassisch steinzeitlichen umgekehrten D-Querschnitt, bei dem der Ruecken durch die Aussenseite eines relativ schmalen Baeumchens gebildet wird und der Bauch voellig plan, bzw. teilweise sogar leicht gekehlt ist. Der geht eher schon in richtung dessen, was der klassische mittelalterliche Langbogenquerschnitt ist. Der Bauch ist zwar noch etwas breiter als der Ruecken, aber der Querschnitt ist fast rund, wenn man von einem flachen Streifen in der Bauchmitte absieht. Zumindest bildet das der Herr Junkmanns so ab.......

Ah ja und nochwas: das Ding ist aus Eibe mit ca 20 Ringen / cm. Das ist nicht irgendein "alpines Nadelholz".....
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von apaloosa » 13.04.2017, 19:44

@Spanmacher,
das war "Angela". Schaut mal in ihren Beiträgen nach (soweit ich mich erinnere im Jahre 2012), da müsste was zu finden sein.

VG
Harald

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von ArnieMcGee » 13.04.2017, 21:54

Liebe Freunde,

Ich wollte keineswegs hier ein Lagergespalte erzeugen oder provozieren :D
Ich bin hier im Forum ein Newbie, das ist auf jeden Fall richtig. Jedoch weiß ich natürlich um die Parameter des "Bogenbaus", wie er hier im Forum ausgelegt wird. Ich hab ja vor meiner Anmeldung des Öftern hier gestöbert nach Inspirationen oder dem einen oder anderen Wissenswerten. Mein Cousin und ich haben mal einige Bögen gebaut, darunter etwas Langbogenähnliches (D-Profil wie er sich hier gehört, jedoch alles sehr filigran gehalten, also kein Agoncourt Monster) Mit etwa 45lbs bei 28" und etwas eher...Herr der Ringe mäßiges (Große Standhöhe und leichte Recurves), da jedoch "flach" also eher oval. Wollten Aragorn's kleinen Jagdbogen aus Teil 1 huldigen. Der hatte etwa 30lbs bei 24" wenn ich mich recht entsinne. Beide hängen in seinem Wohnzimmer^^

Aber den wirklichen Reiz für mich macht aus, eben wie beschrieben, die Frage "Hier habe ich dieses Stück Holz so wie es von Natur abgebrochen da schon liegt. Was kann ich da für ein feines Ding draus machen?" Und gewiss, von der Kraft her ist jeder 2x4mm Figerblas Kinderbogen um längen stärker oder zumindest nicht schwächer. Aber das ist eher zigstrangig. Es geht ums Experimentieren. Man sagt Fichte ist ein mieses Bogenholz? Zeit für nen Fichtenbogen. So quasi. Natürlich gebe ich solchen biegefaulen Bögen eine vorinstallierte Deflex-Standhöhe, sodass wenn die Sehne draufkommt, an Stanthöhe nicht viel dazukommt :D Es sieht schön aus, so ein "Verkehrt D" auf einen gerade mal 1,20m langen Fichtenbogen (Die Farbe ist auch super). Das gibt mir schon den Spaß pur. Zumal ich es wirklich echt nicht übers Herz bringen würde einen Stamm zu schlagen/sägen :O deswegen scavengerartig Verwerten von dem, was die Natur schon hergegeben hat. (Hippieherz? :D )

Dienstlich führe ich Lang- und Kurzwaffen (Schusswaffen) und muss diese bei regelmäßigen landesweiten Trainings beschießen. Effektivität, Lautstärke, Knall und Rückstöße hab ich sogesehen satt. Drum sind Bögen und Armbrüste für mich eher eine Sache der Entspannung, das betätigen eines leichten Triggers oder das loslassen einer locker flockigen Sehne.

Man könnte es so vergleichen: An einer E Klasse interessiert mich weniger, ob ein 65AMG Motor drinsteckt, sondern vielmehr, wie die Linien der Amatur ineinander verlaufen^^

Und ja gerne, wenn jemand noch etwas zu dem Threadthema an Wissen teilen mag, ich bin sehr gespannt und ansonsten, sollte ich mal was in Threads zu wirklich Elitelevel Bogenbau posten, wo ich wirklich nicht die Ahnung von hab, nehmt es einfach wahr, als die 2 cents von einem Experiementierfreund ohne großen Anspruch darauf, irgendjemanden berichtigen oder kritisieren zu wollen.

Wie immer allen eine super Nacht und schönes, langes Wochenende^^

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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von shokunin » 13.04.2017, 21:59

Ups... :-[
Edit...
...da kam während ich schrieb noch ArnieMcGee's Post zwischen rein.
Aber dennoch...

Danke Harald für den Hinweis. Das war der Thread, den ich meinte...

http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 105&hilit=Ötzi

und wenn ich eines der Bilder mal hier wiedergebe, dann liegt der Bogen in meinen Augen schon ziemlich D-Förming - aber eben anders herum.
Dagegen exemplarisch z.B. Mary Rose Langbögen aus England hier:
http://s1202.photobucket.com/user/Will_ ... d.jpg.html
https://www.flickr.com/photos/25748203@N02/3965845382

Gruss,
Mark
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Neumi » 13.04.2017, 23:10

Guten Tag, ich habe den Sinn der Fragestellung noch immer nicht verstanden.
Geht es darum ein neues Material für den Bogenbau zu finden? Dann ist das das falsche Forum - Alle hier bauen mit Holz, auch wenn das dann mit zusätzlichen Materialien verklebt wird. Es gibt nur ganz wenige Beispiele und somit Ausnahmen für reine Hornbogen (also kein Holz). Und was anderes fällt mir nicht ein.
Was aber in der Tat interessant ist (auch wenn dieser Aspekt noch nicht aufgeführt wurde), ist die Frage was mit dem Holz tatsächlich passiert, wenn es versprödet. Ich habe dazu noch keine Antwort gefunden.
Was passiert, wenn das Holz Set annimmt erkläre ich mir damit, dass Zellwände über ihre Bruchgrenze gestaucht oder gezogen werden und deswegen nicht mehr in die urspüngliche Form zurück können (es werden Molekül-Strukturen zerbrochen) - sozusagen Mikro-Stauch aber auch Zugbrüche.
Und jeder kann natürlich seine Bogen bauen wie er will - wenn 50 m Weite reichen und der Pfeil ein schönes Kürvchen fliegt, bitteschön.
Was das D-Profil betrifft, dann ist das zumindest für mich der Begriff für einen WA-Querschnitt mit rundem Bauch und flachem Rücken (eben ein nach rechts umgekipptes D). Ich bin der Meinung, nach allen Texten, die ich hier gelesen habe, dass man das so festschreiben kann. http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=D-Profil
Grüsse - Neumi
Zuletzt geändert von Neumi am 14.04.2017, 00:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Klink » 14.04.2017, 00:10

Hatte letztens Brennholz gemacht und da war Fichte mit bei. Da waren Äste bei, die waren so eng verringt, ich dacht ich spinn...
Und da war nix poröses zu sehen.
Sowas als getemperten Flachbogen?!?!? :D :p
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Neumi » 14.04.2017, 00:58

Hallo Klink, Gegenfrage; warum tempern?
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Klink » 14.04.2017, 08:21

Damit der nicht nur 50m wirft, sondern 60 :p
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