Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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ralfmcghee
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von ralfmcghee » 26.06.2017, 16:02

Gute Frage. Ich selber benutze eine Kofferwaage. Dabei habe ich aber vor ein paar Tagen festgestellt, dass je nach Art der Messung recht unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Wenn ich die Waage am Tillerstock einsetze, zeigt sie mehr Zuggewicht an als wenn ich sie direkt an der Sehne einhänge und dann per normalem Auszug messe. Offenbar entsteht an meinem Tillerstock Reibung, die als nach oben verzerrtes Zuggewicht bei der Waage ankommt. Nicht gut. :-\ Blöderweise kann ich nur bis 26" per direktem Auszug messen, weiter macht es mein Astralkörper nicht mit.

Zum Typ der Waage: Auf Blackys Bildern sieht man eine analoge Waage. Er baut aber auch Bögen mit heftigem Zuggewicht. Meine digitale Kofferwaage geht glaube ich bis 40 kg (88#). Wenn Du moderate Bögen bauen möchtest, würde ich Dir die digitale Waage ans Herz legen, weil ich denke, dass sie als Waage genauer misst. Wenn Du am Tillerstock messen möchtest, musst Du schauen, wie sich die Abweichung zwischen direktem Auszug und Tillerstock-Messung verhält und dann die Messungen entsprechend korrigieren. Wenn Du aber in der >90#-Liga angekommen bist, braucht es eh einen größeren Messbereich und dann wird wohl das Futtermittel-Ding passen.
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Gabriel_Bowyer

Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Gabriel_Bowyer » 26.06.2017, 16:55

Naja also ich denke der Bereich von über 90# wird von mir ehr nicht angesteuert werden... da brauche ich ja eine Windel um den auszuziehen wenn du verstehst? ;)

Mein Gedanke bezüglich der 50 KG Futtermittelwaage war, dass ein Bogen bei beginn des Tillers ja wesentlich kraftvoller ist als zum Ende hin bei einer 50 KG Waage reicht die Skala bis 110 LBS. Lege ich nun einen ungetillerten Bogen auf der so um die 50-55# haben soll hat dieser bei den ersten Auszügen wo er sich kaum biegt doch bestimmt eine Belastung von mehr als den gewünschten 55# oder denke ich da wieder genau falsch rum und das Gewicht schaukelt sich von beginn des tillers bis zum Ende langsam hoch? In diesemfall würde ja auch eine bis 25 KG reichen wenn der Zeiger dann anschlägt sollte er ja fertig sein?

So wie es klingt werde ich wohl eine diigital Kofferwaage nehmen um das Zuggewicht bei meinem real Auszug zu bestimmen und eine analoge Futtermittelwaage zum dazwischenhängen beim Tillerbaum. Die Frage ist halt nur brauche ich eine Waage die mehr als das gewünschte Endgewicht zeigen kann oder reicht eine die bis zum gewünschten ZUggewicht geht?

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Grombard
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Grombard » 26.06.2017, 16:59

ralfmcghee hat geschrieben:Offenbar entsteht an meinem Tillerstock Reibung, die als nach oben verzerrtes Zuggewicht bei der Waage ankommt. Nicht gut. :-\ Blöderweise kann ich nur bis 26" per direktem Auszug messen, weiter macht es mein Astralkörper nicht mit.

Und auf dem Stock statt mit der Umlenkrolle die Waage direkt an der Sehne einhängen und so messen?

@ Gabriel.

Brauchst du eigentlich nicht.
Denn mann soll beim Tillern eigentlich nicht mit mehr Kraft am Bogen ziehen als er am Ende haben soll.
irgendwas is ja immer

Gabriel_Bowyer

Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Gabriel_Bowyer » 26.06.2017, 17:17

Okay danke für die Antwort wird also wohl die 25 KG werden.

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ralfmcghee
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von ralfmcghee » 26.06.2017, 17:28

@fatz:
Du bist ein Fuchs. Da hätte ich mal selber drauf kommen könnnen. *mirvordenkoppschlag*
Klaro, danke! :)
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von fatz » 26.06.2017, 18:02

Oerm??? Welchen meiner geistigen Erguesse meinst du grad? Den mit der Bogenlaenge? Der steht hier doch in praktisch jedem mein-erster-Bogen-Thread.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von ralfmcghee » 26.06.2017, 19:50

@fatz:

LOL - scusi! Ich bin gerade irgendwie geistig umnachtet. Ich habe Dich und Grombard verwechselt. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Bist aber trotzdem ein Fuchs. ;D

@Grombard: In meinem letzten Posting warst Du gemeint. Alles weitere s.o. :)
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Ilmarinen » 26.06.2017, 20:17

Hi Burgunder,
danke für die neuen Fotos. Jetzt sieht man es besser.
Ich finde den Tiller jetzt gut so.

Allerdings wird m.E. deutlich, dass Du wenig Auszug hast, weil Deine Schießhaltung nicht optimal ist. Dein Bogenarm geht nicht in Flucht mit dem Zugarm sondern weist eher Richtung Brust. (Ich weiß jetzt nicht, ob das verständlich ist.) Das verkürzt den Auszug.

Zur Zuggewichtswaage: Ich habe mir auf einer Bogenmesse mal so was geholt:http://www.bogenbautradition.de/oxid/Werkzeuge/Zuggewichtswaage/Zuggewichtswaage.html

Da kann man schön ziehen und hinterher in Ruhe das Zuggewicht ablesen.

Grüße

Jörg
„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Bowster » 26.06.2017, 21:15

Die habe ich auch, bin auch sehr zufrieden mit.

Gabriel_Bowyer

Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Gabriel_Bowyer » 26.06.2017, 21:30

@ Jörg

Tiller: Okay ich habe den Ratschlag von Thomas jetzt schon umgesetzt und den Unteren WA noch etwas ober- & unterhalb der Mitte nachgeschabt... jetzt ist auch das Problem das der untere Wa in gespanntem zustand etwas weiter biegt und die Sehne somit etwas schief lag behoben.

Auszug: Muss ich bei gelegenheit mal drauf achten wahrscheinlich hast du recht. Es könnte aber auch dran gelegen haben, dass ich ihn an diesem Tag gefühlt das 300 mal ausgezogen habe und er doch deutlich über meinem gewohnten Zuggewicht von 45# liegt. Allerdings habe ich mit dem auch nur irgendwas um die 25 Zoll am besten ich Stelle mich mal wieder vor den Spiegel und schaue mir das gaze an.

Waage: Hübsches Teil wirklich...allerdings habe ich jetzt schon 2 Waagen für zusammen 35€ über Amazon bestellt (Zeigerschnellwaage bis 25 KG&LBS-Anzeige und digitale Kofferwaage bis 40KG.) Sollte sich das als Schrott herrausstellen wars leider Lehrgeld...wenn nicht werden mir die beiden Waagen hoffentlich gute Dienste leisten bis meine Zeit als armer Azubi dann rum sind. ;D

Ich denke ich werde diesen Bogen jetzt so lassen wie er ist und versuchen aus begangenen Fehlern & euren bisherigen Ratschlägen neue Schlüsse zu ziehen.

Mein nächstes Projekt soll dann ein Rattanbogen um die 1600mm werden. Pyramidial und die Nocken wieder aus Geweih allerdings werde ich mir diesmal leichtere und filligranere Stücken aussuchen und diese auf eine länge von 5 cm kürzen sowie die Überstände nach den Sägeschnitten spiralförmig ausfeilen. Griff bekommt eine Lederwicklung. Sehne wird dann aus B55, flämisch Spleiß, Öhrchen & Zimmermannsknoten sein. Getillert auf neuem Tillerbaum mit Umlenkrolle (und ich brauchte sehr wohl eine Zeichnung :P :P :P ).

Vielen vielen Dank für all die hilfreichen Tipps und die liebe Begrüßung ihr seit echt eine tolle Community.

Bis zum nächsten Bogen

Gabriel

Ps: Ich lese natürlich noch Beiträge mit wenn also jemand noch einen hilfreichen Tipp oder schon Anmerkungen zum nächsten Projekt hat immer her damit.

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Rotzeklotz
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Rotzeklotz » 26.06.2017, 22:28

Wenn du möchtest, dass aus deinem Rattan ein halbwegs schneller Bogen wird, tu dir folgende Gefallen:
Kürz das Ding auf 1,4m und verpass ihm Recurves. Das reicht für deine 25" Auszug mehr als genug.
Lass das Geweih weg. Gerade bei so einer Rattanflitsche, die nur vernünftige wird, wenn man sich die Vorteile von Rattan zu Nutze macht: Exrem geringes Gewicht und sehr starke Biegsamkeit, die kurze, kaum brechbare Bögen ermöglicht. Mit deinem Vorhaben verspieltst du diese Vorteile und ich kann dir schon jetzt prophezeien, dass das ne lahme Gurke wird.
Alternativ: Geweih nur an ein Ende und das Ding werfen ;)

Gabriel_Bowyer

Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Gabriel_Bowyer » 26.06.2017, 22:41

Ach verdammt nochmal....

Ich habs mir gedacht, dass dies mit Rattan noch schlimmer wird, dachte halt wegen unkaputtbarf und so...jetzt beginnt gerade wieder der Kampf von Vernunft gegen Starrsinn...

Okay rücken wir ab vom Rattan 1400mm kenn ich von meinem Reiterbogen... ziehmlicher Fehlkauf nicht mein Ding. War für einen Bogenanfänger auch eine schlechte Idee aber meine Freundin hat ihn ganz gern.

Die Hasel ist mir ja schon zu langsam... villt doch die Esche hrm hrm hrm ???

Bin bereit bis zu 40€ für meinen nächsten Stave von Ebay oder anderen Seiten hinzulegen.

Jemand einen schönen Vorschlag in der Preisklasse??? Wenns was ganz dolles ist gehen auch 50€.

Hatte da schon einen schönen Ulmenstave im Visier wie sieht es da mit Bruchgefahr und Bearbeitung für Anfänger aus?

Gabriel_Bowyer

Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Gabriel_Bowyer » 26.06.2017, 22:44

Hätte da gerne was mit Man-Power wenn ihr versteht? ;) ;D

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Rotzeklotz
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Rotzeklotz » 26.06.2017, 22:54

In der Preisklasse würde ich dir Robinie oder Hickory empfehlen. Max.1,6m Länge für deine 25" sollte save sein. So 45-50lbs und du hast was recht giftiges.
Mir persönlich gefällt Robinie besser, Hickory ist ein bischen langweiliger, aber auch einfacher.

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Grombard
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Re: Mein 1. Bogen (Flachbogen,Haselnuss+Geweihnocken)

Beitrag von Grombard » 26.06.2017, 22:57

Bevor du Kohle für einen Stave abdrückst nimm Esche zum Üben.
Wie gesagt; stehende Ringe, die schön gerade durchlaufen und nicht seitlich rausgehen.
Da lässt sich sicher was ordentliches draus bauen.

Und ernsthaft... Lass das mit den riesen Nocken!
Jedes unnötige Gramm jenseits der Sehnenkerben ist ein Gramm zu viel.
irgendwas is ja immer

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