Khotanbogen bauen

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 08.03.2005, 16:28

..aber erst, wenn die anstehenden "Aufträge" abgearbeitet sind:

In der Reihenfolge:

Wikingerbogen 55#
Langbogen 29#
Elbenbogen 29#

Rabe

Broken Arrow
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Federstahl

Beitrag von Broken Arrow » 08.03.2005, 22:40

Hi

Ich hab den Federstahl dazu!!

Original Federstahl für die VW Käferreihe

25 mm breit
4 mm stark
1000 mm lang

wenn benötigt werde ich diesen Federstahl (original für den Bau einer Armbrust vorgesehen) zur Verfügung stellen.

BA
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin

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Auch angenommen

Beitrag von Longbow Alex » 09.03.2005, 08:49

@Snake-jo

Mein Komposit (bzw. der Weg dorthin) ruht wie alles andere zur Zeit. Das Examen ist nah. Danach ist wieder Zeit für den Rest.

Gruß,

Alexander

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Top!

Beitrag von Ravenheart » 09.03.2005, 09:28

@Broken Arrow: Angebot angenommen! Hatte schon gegrübelt, wo ich das Material her nehmen sollte! Melde mich, wenn es so weit ist, und wenn es dann noch da ist....

Dürfte spannend werden!
Im wahrsten Sinne... :D

Rabe

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@Snake-Joe

Beitrag von kra » 09.03.2005, 13:27

"Forderung" angenommen!
Nach den aktuell laufenden Projekten (Bambus Reiterbogen, Tarans Bogen und meiner) kommt der Khotanbogen dran!
Aber aus Bambus, bein "Blech" :D !
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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es wird spannend

Beitrag von Snake-Jo » 09.03.2005, 14:29

Tja, muss sagen, bin überascht über die vielen Rückmeldungen und glaube: es wird spannend! Wir sollten uns dann nach Beendigung aller Projekte auf einem Turnier treffen und die Produkte mal schießen bzw. auch mal durch den Chronografen testen.:-) :-) :-) :-) :-) :-)

1. Schritt: Rahmen
Ich habe jetzt den Rahmen aus Kirschholz fertig und mich weitestgehend an die Abmessungen des Originals gehalten bzw. an die Rekonstruktion von SELBY/GROZER, also Gesamtlänge 162 cm bei 83 mm Wurfarm-Max-Breite. Der Rahmen ist 4 mm stark und wird nun erst gebogen und dann vom Bauch her am Griff und an den Siyahs aufgebaut.

BildBild

Die Werte des Originalrahmens sind aus den entsprechenden Links hier im Thread besser zu entnehmen.
http://www.atarn.org/chinese/khotan_bow.htm

Frank
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Beitrag von Frank » 09.03.2005, 15:06

Sieht spannend aus!
Ich bin erstmal aus dem Rennen. Meine Garagenwerkstatt hat ein Loch in der Decke und steht unter Wasser oder Eis, je nachdem.
Der Besitzer hat keinen Bock, noch irgedwas an dem alten Industriegebaüde zu machen :-|.
Da muß wohl erstmal was neues her.
Schaun' wir mal.
Notfalls falle ich Henning auf den Wecker. Dessen Werstatt ist groß, sauber, beheitzt und an eine Brauerei angeschlossen. :D

Frank
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Beitrag von Frank » 09.03.2005, 22:12

Ok, mein letztes Posting was OT - wollte aber mal jammern.

Was mir aufgefallen ist; von vorne ist der ja von einem extremen Holmegaard im Schattenriß nicht zu unterscheiden. Ist da das Rad ein zweites mal erfunden, oder gibts da Verwandschaften? Auch Kelten und Wikinger waren ja Reiter (natürlich ist der gefundene Holmegaard älter).

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Beitrag von Snake-Jo » 12.03.2005, 09:25

@Frank: ja, du hast recht, es ist eine Mischung aus extremen Holmegaard mit abgebogenen Enden, an denen die Sehnen beim Aufspannen nicht anliegen. Es sind also auch keine echten Siyahs (was übrigens bei der Länge auch nicht geht), sondern wie beim Holmegaard eher Hebel.

2. Schritt: Den Rahmen am Griff und an den Siyahwurzeln (ich nenne die Dinger weiterhin Siyahs) warmgemacht und im Winkel von 18° (Griff an beiden Seiten) und 45° (Siyahs) abgebogen.
3. Schritt: Danach vorgefertigte (vorgebogene) Holzteile in der Dicke von jeweils 4 mm zum Aufbau angeklebt. Übrigens ist das Original, wenn ich die Röntgenaufnahmen von SELBY richtig deute, genauso aufgebaut, nur die Winkel sind kleienr. Auch das Original besteht aus einem durchgehenden Rahmen, der im Griff zusammengesetzt wurde (wie bei mir).

Bild

Bild

deraNdy
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Dasjalustig

Beitrag von deraNdy » 12.03.2005, 14:19

@Snake-jo
Mein zweiter PBrecurveversuch ist ähnlich aufgebaut.
Siyahs/Recurves als formverleimung,allerdings hab ich den "Grundkörper"nicht durchgehend gemacht,sondern mit einem Vspleiß verbunden.
Bin ja mal gespannt ob das hält.
Strebst du eigentlich ein bestimmtes Zuggewicht an?
Gruß
Andy

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@snake-jo

Beitrag von Taran » 12.03.2005, 19:26

:anbet :anbet :anbet
Weiter so! Leider kann ich das nicht kontinuierlich verfolgen wegen Computertrouble, aber du bist ein wahrer Meister!
Taran von Caer Dallben

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4. Schritt

Beitrag von Snake-Jo » 13.03.2005, 13:17

4. Schritt: Holzrahmen aufspannen und tillern.
Links der Nachbau von GROZER, rechts mein Holzrahmen aus Kirsche, flach aufgespannt.




Bild Bild

Taran
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Hält ja

Beitrag von Taran » 16.03.2005, 10:08

Und das hält der Rahmen so aus... ohne Backing?
Zuggewicht ist sicher minimal, oder?
Hast du mit der Ziehklinge getillert?
Taran von Caer Dallben

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Beitrag von Snake-Jo » 16.03.2005, 14:55

Ja, das ist der Vorteil meiner Methode, wobei ich nicht weiß, wie der Kollege vor 1700 Jahren das gemacht hat: Holzrahmen tilern, mit Sehnenbelag tillern und mit Hornbelag tillern. Jedes Stadium für sich wäre schussfähig!:-)
Das Kirschholz wurde in der Dicke so gewählt, dass es die Biegung gerade aushält - das waren eben die genannten 4 mm, Zuggewicht geschätzte 10 lbs.
Tillern: Nein, ich habe das Kirschholz auf der Kreissäge aus zwei kleinen, meterlangen Stämmen gesägt. Die haben komplett dran glauben müssen. Habe dann die 2 Teile mit parallelen Jahresringen ausgewählt und im Griff zusammengesetzt. Tillern war kaum nötig, etwas Bandschleifen am Rücken.
Bisherige Schwierigkeiten: Die Breite von 83 mm (meine Säge schafft nur 75 mm) und das Hohl-Trocknen der dünnen Wurfarme. Außerdem sind die dünnen Wurfarme noch so wabbelig, dass die Siyahs verziehen und nicht genau mittig bleiben.

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5. Schritt: Sehnenbelag

Beitrag von Snake-Jo » 04.04.2005, 09:46

5. Schritt: Habe aus meinen Hirschsehnen den ersten Sehnenbelag aufgetragen. Nach dem Trocknen ergab sich folgendes Bild:

Bild

Die Hirschsehnen aus den Läufen waren so lang, dass ich den ganzen Wurfarm bis unter die zukünftige Wicklung überdecken konnte. Probleme: Nach dem Trocknen zeigte sich eine leichte Torsion in einem Wurfarm. Ich hoffe das mit dem zweiten Belag ausgleichen zu können.

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