Hunnenbogen
Hunnenbogen
Weiss jemand nachweislich aus welchem Holz der Holzkern Hunnischer Bogen historisch hergestellt wurde?
Aus wie vielne Teilen bestand er ?
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- sundancewoman
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Re: Hunnenbogen
Nachweislich? das weis nur der Himmel.
Holz verrottet doch nach 1000 Jahren. Heute müssen die Bogenbauer erst experimentieren und schauen, was funktioniert und was nicht. Die beste Kombination kommt am nähersten dran.
Sicher ist, dass die Horn-Komposit- Nachbauten, ich rede hier von Grózer-Bögen, enthalten im Kern die gängigen, zum Bogenbau geeigneten Holzarten. ABER: der Holzkern bekommt auch sein Schicksal: er wird erstmal richtig bearbeitet, und das ist genauso wichtig, wie der Holzart.
Teilen: die Hunnenbogen bestehen aus 5 Teilen, Griff, 2 rme, 2 Enden, aber auch viele weiteren Teilen, ich habs noch nicht gezählt. Die Hornplatten, die sehnenplatten, die Spezialerbindungen und die kleine Stücke am auslaufenden Bogenarm usw...
Holz verrottet doch nach 1000 Jahren. Heute müssen die Bogenbauer erst experimentieren und schauen, was funktioniert und was nicht. Die beste Kombination kommt am nähersten dran.
Sicher ist, dass die Horn-Komposit- Nachbauten, ich rede hier von Grózer-Bögen, enthalten im Kern die gängigen, zum Bogenbau geeigneten Holzarten. ABER: der Holzkern bekommt auch sein Schicksal: er wird erstmal richtig bearbeitet, und das ist genauso wichtig, wie der Holzart.
Teilen: die Hunnenbogen bestehen aus 5 Teilen, Griff, 2 rme, 2 Enden, aber auch viele weiteren Teilen, ich habs noch nicht gezählt. Die Hornplatten, die sehnenplatten, die Spezialerbindungen und die kleine Stücke am auslaufenden Bogenarm usw...
Re: Hunnenbogen
25 Einzelteile.
Holz verrottet in unserem Klima im Boden schon nach wenigen Jahren, im Wüstenklima kann ein Bogen auch über 2000 Jahre erhalten bleibe, s. Khotan-Bogen auf ATARN
Holz verrottet in unserem Klima im Boden schon nach wenigen Jahren, im Wüstenklima kann ein Bogen auch über 2000 Jahre erhalten bleibe, s. Khotan-Bogen auf ATARN
- Galighenna
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- Registriert: 19.07.2004, 21:59
Re: Hunnenbogen
Ausser im Moor, da bleibt wohl mal was übrig Davon gibts hier bei uns genug, nur sind da keine alten Reiterbögen drin *gg* Aber ne Menge Moorleichen... Die dann durchaus auch so ihre paar tausend Jahre auf dem Buckel haben können...
Übel übel sprach der Dübel,
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Re: Hunnenbogen
Galli, wer sagt denn sowas?
Aber 99% aller Moorleichen wurden vor 1950 gefunden, beim händischen Torfabbau!
Menschliche Überreste erkannte jeder Arbeiter, Metall auch, aber Organische Reste irgendwelcher Art?
Wenn dort neben anderen Waffen, auch Bögen und auch Kompositbögen deponiert wurden, dann hat das damals niemand erkannt und auf den Abfallhaufen geworfen.
Ob heutige Torfabbaumaschinen solche Holzreste erkennen würden?
DG Dirk
Aber 99% aller Moorleichen wurden vor 1950 gefunden, beim händischen Torfabbau!
Menschliche Überreste erkannte jeder Arbeiter, Metall auch, aber Organische Reste irgendwelcher Art?
Wenn dort neben anderen Waffen, auch Bögen und auch Kompositbögen deponiert wurden, dann hat das damals niemand erkannt und auf den Abfallhaufen geworfen.
Ob heutige Torfabbaumaschinen solche Holzreste erkennen würden?
DG Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
- Galighenna
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Re: Hunnenbogen
Ähm ja du hast natürlich recht, Bögen wurden nur selten gefunden (erkannt)... *gg* Aber ich erinnere mich da an einen Stellmoor-Bogen... also ein paar Beispiele gibt es wohl, die aus dem Moor stammen
Wer weiß wie viele menschliche Überreste wohl schon in Öfen aufgegangen sind weil die Maschinen die einfach mit verwurstet haben ^^
Ok Ok lassen wir das, das wird gruselig und Halloween ist vorbei...
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Re: Hunnenbogen
Einen funktionierenden Hunnenbogen zusammen zu bauen erfordert sehr sehr viel Arbeit. In Ungarn z.B. können nur sehr wenige nach Origoinalfunden hergestellten Bögen zusammenbauen. (viele Hersteller geben einfach nur diesen Namen, damit er sich besser verkauft...:-))
Wenn einige Bogenbauer einfach nur einen Bogen bauen mit unterschiedlichen Shiyas, das bedeutet noch lange nicht, das es ein Hunnenbogen ist.
Ein paar Beispiele, womit ich mich persönlich nicht ganz abfinden kann (sind alle Kompositbögen):
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... istory.jpg
http://www.marook-armouries.de/ bei dem Shop den Hunnenbögen anschauen. Leider habe ich noch nie einen gesehen, würde mich echt interessieren, ob der in dieser Form funzt..:-) Hier fehlen bei den Beiden etliche Daten über Auszugslänge etc...
Fakt ist, dass nur Griffdeckplatten gefunden worden sind, die auf einen quadtratischen, platten Griff deuten, also kann nicht mit runden Griffen gebaut werden.
Fakt ist, dass mit laminationstechnik gebauten Bögen(also nur holz mit glasbeschichtung) bisher sehr wenige Hunnenbögen über 50# die 2000 Schüsse überlebt haben.
Fast alle Hersteller ampfehlen (ich rede jetzt von Holzlaminat) diese Bögen max. bis 40#!
Da sehr wenige Fundstücke vorhanden sind, deshalb die Nachbau eines HUnnenbogens eine echte Herausforderung ist.
Wenn einige Bogenbauer einfach nur einen Bogen bauen mit unterschiedlichen Shiyas, das bedeutet noch lange nicht, das es ein Hunnenbogen ist.
Ein paar Beispiele, womit ich mich persönlich nicht ganz abfinden kann (sind alle Kompositbögen):
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... istory.jpg
http://www.marook-armouries.de/ bei dem Shop den Hunnenbögen anschauen. Leider habe ich noch nie einen gesehen, würde mich echt interessieren, ob der in dieser Form funzt..:-) Hier fehlen bei den Beiden etliche Daten über Auszugslänge etc...
Fakt ist, dass nur Griffdeckplatten gefunden worden sind, die auf einen quadtratischen, platten Griff deuten, also kann nicht mit runden Griffen gebaut werden.
Fakt ist, dass mit laminationstechnik gebauten Bögen(also nur holz mit glasbeschichtung) bisher sehr wenige Hunnenbögen über 50# die 2000 Schüsse überlebt haben.
Fast alle Hersteller ampfehlen (ich rede jetzt von Holzlaminat) diese Bögen max. bis 40#!
Da sehr wenige Fundstücke vorhanden sind, deshalb die Nachbau eines HUnnenbogens eine echte Herausforderung ist.
Zuletzt geändert von szuku76 am 13.11.2010, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hunnenbogen
szuku76 hat geschrieben:1. Einen funktionierenden Hunnenbogen zusammen zu bauen erfordert sehr sehr viel Arbeit. In Ungarn z.B. können nur sehr wenige nach Origoinalfunden hergestellten Bögen zusammenbauen. (viele Hersteller geben einfach nur diesen Namen, damit er sich besser verkauft...:-))
2. Wenn einige Bogenbauer einfach nur einen Bogen bauen mit unterschiedlichen Shiyas, das bedeutet noch lange nicht, das es ein Hunnenbogen ist.
3. Fakt ist, dass nur Griffdeckplatten gefunden worden sind, die auf einen quadtratischen, platten Griff deuten, also kann nicht mit runden Griffen gebaut werden.
4. Fakt ist, dass mit laminationstechnik gebauten Bögen(also nur holz mit glasbeschichtung) bisher sehr wenige Hunnenbögen über 50# die 2000 Schüsse überlebt haben.
Fast alle Hersteller diesen Bögen (ich rede jetzt von Holzlaminat) empfehlen diesen Bögen max bis 40#!
Da sehr wenige Fundstücke vorhanden sind, deshalb die Nachbau eines HUnnenbogens eine echte Herausforderung ist.
Zu 1: Zumindest ist es sehr aufwändig, schon aleine die "Beinplättchen" herzustellen und davon gibt es oft 7 Stück pro Bogen.
Zu 2: Ja
Zu 3: Ja, und es gibt auch Funde von ganzen Bogen in Wüstenklimaten, z.B. der Khotan ist aus der Hunnenzeit, s.u. ATARN
Zu 4: Kann ich nicht beurteilen, habe bisher nur "echte" Hunnenbogen geschossen. Woran liegt das?
Re: Hunnenbogen
Jo, wird es da von dir eine Publikation geben oder gibt es sie schon?
Gruß,
Daniel
Gruß,
Daniel
Re: Hunnenbogen
Was die "Hunnen" an Holz verwendet haben weiß ich leider nicht, bei den Türken war es i.s.Regel Ahorn für Wurfarme und Syahs. Für den Griffbereich wurde teilweise auch anderes Holz (schwerer) wie Kornelkirsche verwendet.
Der Kern der Hunnischen Bögen waren, so weit ich weiß aus 5 oder 7 Teilen zusammengesetzt. Vermutlich hängt der genaue Aufbau auch von der Zeit ab - auch damals gab es schon Weiterentwicklungen und Moden.
Der Kern der Hunnischen Bögen waren, so weit ich weiß aus 5 oder 7 Teilen zusammengesetzt. Vermutlich hängt der genaue Aufbau auch von der Zeit ab - auch damals gab es schon Weiterentwicklungen und Moden.
Re: Hunnenbogen
@Daniel: Es gibt verschiedene Publikationen, aber keine einzige als authentischen Nachbau, außer beim Khotan (Selby). Der Khotan wurde in China gefunden und stammt aus der Zeit der Hunnen (300 n. Chr.). Er hat viele Anklänge an die Hunnenbogen, aber ich weiß nicht, ob er in direkter Beziehung zu den Hunnenbogen steht. Der Holz-Rahmen bestand aus mind.
5 Griffteilen plus Wurfarm plus Siyah, also 9 Teile Holz (gemäß den Röntgen-Aufnahmen).
Ja, wir schreiben an einer Hunnenbogen-Publikaton, Genaueres weiß man aber nicht.
@kra: Zu den Hölzern: Ja, das sind auch meine Informationen aus der Literatur. Aber es wird gerade bezüglich der Hölzer noch einige Überaschungen geben, da bin ich mir völlig sicher.
5 Griffteilen plus Wurfarm plus Siyah, also 9 Teile Holz (gemäß den Röntgen-Aufnahmen).
Ja, wir schreiben an einer Hunnenbogen-Publikaton, Genaueres weiß man aber nicht.
@kra: Zu den Hölzern: Ja, das sind auch meine Informationen aus der Literatur. Aber es wird gerade bezüglich der Hölzer noch einige Überaschungen geben, da bin ich mir völlig sicher.
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 11.11.2010, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hunnenbogen
Überraschungen freuen mich immer - es wurde auch (nicht bei den Hunnen) Bambus für die Mittenlage eingesetzt (Chinesische Kompositbögen) - und vermutlich alle Hölzer, die gut Leim annehmen, ausreichend dicht sind und mit den Scherkräften zurecht kommen. Zumindest wird das für die Hölzer der Wurfarme zutreffen.
Bei den Siyahs wird es auch noch auf das Gewicht des Holzes ankommen, beim Griff ebenso, aber unter umgekehrten Vorzeichen.
Aber ich freu mich auf alle neuen Erkenntnisse.
Bei den Siyahs wird es auch noch auf das Gewicht des Holzes ankommen, beim Griff ebenso, aber unter umgekehrten Vorzeichen.
Aber ich freu mich auf alle neuen Erkenntnisse.
Re: Hunnenbogen
@ Snake-Jo:
300v.Chr. kann man das Zeit der Hunnen nennen?
Die gängigste Zeit die auch so in den Schulbüchern steht (und mir auch die geläufigste ist) is so da 3. bis 5 Jahrhundert NACH Christus. Auslöser der Völkerwanderung usw.
300v.Chr. kann man das Zeit der Hunnen nennen?
Die gängigste Zeit die auch so in den Schulbüchern steht (und mir auch die geläufigste ist) is so da 3. bis 5 Jahrhundert NACH Christus. Auslöser der Völkerwanderung usw.
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Re: Hunnenbogen
Gut aufgepaßt, danke!
Der Khotan stammt aus der Zeit 300 AD, also nach Christi Geburt und damit aus der Hunnenbogenzeit. Ich korrigiere das oben.
Der Khotan stammt aus der Zeit 300 AD, also nach Christi Geburt und damit aus der Hunnenbogenzeit. Ich korrigiere das oben.