Sättel zum Bogenreiten

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
Alphastern

Beitrag von Alphastern » 21.09.2004, 09:00

Einen "Schwebesitz" gibt es imho wohl eher nicht, entweder ich sitze, oder ich schwebe :D

Einfach in die (nicht zu kurzen) Bügel stellen, damit man frei von der Bewegung des Pferderückens ist.

Eofaer
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Schwebesitz

Beitrag von Eofaer » 21.09.2004, 09:15

Muss Dir leider widersprechen: Der typische "stehende Sitz" der Distanzreiter wird beispielsweise ganz offiziell als Schwebesitz bezeichnet.

Gruß

Peter

Cowboy
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Beitrag von Cowboy » 21.09.2004, 09:42

Konkret gibt es doch nur 2 Dinge, die ich tun kann. Entweder sitze ich auf meinen Hintern oder ich stehe in den Bügeln:) :)

Mir doch egal, wie man das nennt:knuddel
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Niels

Beitrag von Niels » 21.09.2004, 10:10

Ich habe den Schwebesitz im Westersattel ausprobiert. Natürlich nur so wie ich mir eben einen Schwebesitz vorstelle. Ich habe mich mit Distanzreiten halt noch nicht beschäftigt und kenne daher die Vorgaben für einen stilechten Schwebesitz nicht.

Es klappt gut.

Die Steigbügel habe ich recht lang geschnallt und habe mich durch leichtes Vorschieben der Hüfte, also ohne Vorneigen des Oberkörpers wie beim leichten Sitz, möglichst gerade aufgerichtet in die Bügel gestellt.

Ist das nun der hier so viel zitierte Schwebesitz? Wenn ja, gehts eigentlich auch mit dem Westernsattel.

dschin
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Beitrag von dschin » 21.09.2004, 10:48

thies:
hängt das nicht auch von der position der steigbügel ab???
ich könnte mir vorstellen, dass es bei einem roper oder cutter probs mit dem schwebesitz gibt.
es wird sicherlich keine probs bei einem sattel, der fürs calif westernreitzen konzipiert ist, geben.
hat jemand schon einen stocksattel ausprobiert???

Alphastern

RE:

Beitrag von Alphastern » 21.09.2004, 11:22

Original geschrieben von Thies (Cowboy)

Konkret gibt es doch nur 2 Dinge, die ich tun kann. Entweder sitze ich auf meinen Hintern oder ich stehe in den Bügeln:) :)

Mir doch egal, wie man das nennt:knuddel


JO :) :D :bussi

Cowboy
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Beitrag von Cowboy » 21.09.2004, 12:40

wenn die Steigbügel zu weit vorne sind, sitzt man nicht mehr in einer geraden Linie, sondern im Stuhlsitz. Ich finde dass für das Leichttraben problematischer als für den leichten sitz.

Aber auch Rückenbewegung und Geschwindigkeit spielen eine Rolle. Meine ist im Galopp so langsam (manchmal)dass Stehen recht schwierig wird, da die Bewegung über die Beine abgefangen wird. Dies über die Hüfte auszugleichen fällt mir leichter.

Thies
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Taran
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hornbow

Beitrag von Taran » 28.09.2004, 20:30

habe gerade von der hornbow-group (yahoo) folgende Diskussion abgegriffen: Offensichtlich gibt es sogar ein Buch über Mogolischen Sattelbau! Alistair empfiehlt aber einige Modifikationen.

----- Original Message -----
From: "jonathanwexler1"
To:
Sent: Tuesday, September 28, 2004 12:27 PM
Subject: [hornbow] Re: saddles


> Oddly enough, there was just a book sold on ebay, I believe, on How to Build the Mongolian Saddle.
> Claimed that simple woodworking skills and basic tools were all that was needed.
> A good book search might turn up the author, title and be available through inter library loan.


I have this book, and it's basically OK, except forhis method of making the wooden blocks the 4 parts are carved from. Either glue them up from
extra-high quality solid veneer plywood, such as "baltic birch" or "apple-ply" both available from specialty lumber yards, such as Industrial
Lumber and Plywood in Minneapolis, MN. Or, use hardwood, such as Elm with it's interlaced grain, as the Mongols and Chinese did out of preference and lap-joint the arches at the apex. This gives you the proper edge-grain
interface at the joint between the arches and the bars. Also, rather than slavishly copying his patterns based on one saddle he owns, use them as a guide to develope your own, based on your own horse. For most of our Amrican
horses, the bars will need to twist. The typical Mongol saddle has only a "rocker" shape, but they are rarely wide enough in back, even if the gullet is OK. If you chose the Plywood option, the twist can be an actual twist, put in 3/8" or 1/2" layers and made permanent in the glueing up step. If
using solid Elm, it's probably easiest to make the bars very thick, and carve the twist in with a band-saw. Elms grain will manage with quite a bit of run-out, as long as you leave some good continuous grain in the center.
Shop for your wood carefully! Plywood is definately easier and probably stronger in most cases. Since the wood will all be covered in paint, Rayskin or leather, it doesn't matter much.
Good luck-Alastair

----- Original Message -----
From: "jonathanwexler1"
To:
Sent: Tuesday, September 28, 2004 12:27 PM
Subject: [hornbow] Re: saddles


> Oddly enough, there was just a book sold on ebay, I believe, on How
> to Build the Mongolian Saddle.
>
>
> Claimed that simple woodworking skills and basic tools were all that
> was needed.
>
> A good book search might turn up the author, title and be available
> through inter library loan.
>
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Beitrag von shewolf » 28.09.2004, 20:56

Gibt es da eine Zeichnung zu? Sattelbaum bauen kann eigentlich nicht schwieriger als Bogen bauen sein... aber man müßte mit einem Rückenmodell arbeiten, um die Rundung und den Winkel genau hinzubekommen.

Mhm, oder nach einem bestehenden Baum bauen... ich würde es probieren, wenn doch endlich mein Sattel auftauchen würde (vor vier Wochen über Ebay ersteigert, momentan verschollen bei der Post, aaargh!)

Mit Plywood meint er bestimmt Multiplex-Platte, weniger das klassische "Sperrholz", gell?
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Beitrag von dschin » 28.09.2004, 22:13

plywood ist das klassische sperrholz, wobei in diesem fall sicher ein wasserfestes bootsbausperrholz gemeint ist.

@baum selber bauen:
kann ich nur gutes gelingen wünschen und dem pferd, dass es durch muskelquetschung keinen muskelverlust erleidet. wenn ein bogen sch... ist ok ist er brennholz, aber wenn ein sattel sch... ist leidet das pferd darunter

ein guter bericht über einen sattelbau im doityourself-verfahren findet man unter http://www.der-wanderreiter.de/Info_und ... elbau.html

bevor ich mir diese arbeit zumute, kauf ich mir lieber eine billigen mcclellan-nachbau aus pakistan und richte ihn für meine zwecke dem pferd angepasst her.oder ich schau dass ich einen trouper bekomm und adaptier ihn enstprechend

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RE:

Beitrag von shewolf » 29.09.2004, 14:14

Original geschrieben von dschin
@baum selber bauen:
kann ich nur gutes gelingen wünschen und dem pferd, dass es durch muskelquetschung keinen muskelverlust erleidet. wenn ein bogen sch... ist ok ist er brennholz, aber wenn ein sattel sch... ist leidet das pferd darunter
bevor ich mir diese arbeit zumute, kauf ich mir lieber eine billigen mcclellan-nachbau aus pakistan und richte ihn für meine zwecke dem pferd angepasst her.


Warum denn so negativ? Wenn Die Rückenform eines gut passenden Sattels 1:1 übertragen wird, hält das mit billig-Paki-Produkten allemal mit - bei besserem Material.

Wenn man moderne Sättel "entkleidet", sprich das Leder abmacht, kommen oft echt murksige Plastikbäume zum Vorschein, die in sich schon unstabil sind, was auch mit ein Grund für die vielfältigen Rückenprobleme bei Pferden ist. Aber das Zeug kaufen die Leute ohne zu fragen "was steckt drin".

Wie der Autor der von Dir angegebenen Seite schon schreibt, sein Lieblingssattel wiegt 20 kg - das spricht für einen Vollholzsattelbaum evtl. mit der in den USA beliebten Rawhideverkleidung, unverwüstliche Qualität eben. Und nachbaubar - ob ich mir den Aufwand antun will, sei mal dahingestellt.
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@sattel selber bauern

Beitrag von dschin » 29.09.2004, 14:44

ich bin deswegen so skeptisch, da ich als hufschmied oft zu pferden komm, die durch schlechte bzw schlecht sitzende sättel (zb auch diese plastik-billigsdorfer) im kreuz ruiniert wurden.
es geht nichts über einen guten holzbaum, egal ob dieser nun formverleimt (sperrholz) oder massiv ist. als alternative gefällt mir noch kohlefaser oder kevlar. die fiberglasbäume oder gegossenen kunststoffbäume verziehen sich unter wärmeeinstrahlung.

wenn jemand wirklich einen sattel bei doityourself machen möchte : holzsattelbaum aus den staaten beziehen, hobeln, mit rawhide überziehen.
der holzbaum des mcclellan aus indien/pakistan muss auch entsprechend mit matten und kunststoff stabilisiert und geformt werden.

die rückenform eines gut angepassten sattel kannst mMn nicht auf einen baum übertragen, da ja zwischen originalbaum und pferderücken die variable, nachgiebige polsterung liegt.

auch die alleinige rückenform des pferdes abzunehmen ist auch nur annäherungsweise, da ja sich das pferd hoffentlich im rücken resp sichnicht wie eine eisentraverse bewegt.

und diese differenz gleichst mit einer guten polsterung aus (nicht mit einem pad!). und für diese polsterung brauchts entsprechende erfahrungen oder einen sehr guten sattler.

eine bessere alternative als einen baum selber bauen ist einen baumlosen sattel zu bauen. aber nur wenn der reiter auch sitzen kann und nicht zu schwer ist

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Mehr Info zum Buch

Beitrag von Taran » 29.09.2004, 17:06

Sorry, keine Zeit zum Übersetzen!

It is called ( with a stunning sense of creativity) " The Mongolian Saddle-and how to make it", by Ron Edwards, Ramskull press, not sure of the date. '80's? Australia.
The section about mounting leathers and pads is very good, as are the pictures of the wide variety of saddles found in the region. Highly
recommended, except for my previous caveats.

I'm not aware of Maple trees in NE Asia, though I'm certainly not an expert. The good quality ( probably Chinese crafted) saddles I have from Mongolia are all Elm, though their species is not exactly the same as that available here, it looks and handles much the same. It's the prefered cabinetry wood as well.

Birch is more common in Mongolia proper, but is not a great wood for this purpose, though I'm sure they use it. The poor quality examples I have are some lightweight white wood, probably a type of Spruce, or even Pine. Crap basically, and they are falling apart since the wood has split along the grain, and the glue joints don't hold well. But the Mongols are so thrifty and pragmatic, that these probably worked well for them, until they could get better. Not worth our time though. -Alastair
----- Original Message -----
From: "jake levi"
To:
Sent: Tuesday, September 28, 2004 2:25 PM
Subject: Re: [hornbow] Re: saddles
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Weitere Quelle

Beitrag von Taran » 05.10.2004, 23:38

Beschreibung und sehr schönes Bild eines mongolischen Sattels:
Khalkha saddle
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Alphastern

Beitrag von Alphastern » 06.10.2004, 09:45

Der mongolische Sattel hinter dem Link sieht zwar phantastisch aus, ist aber doch eher für die kleinen Pferd der Mongolei und ihre ebenfalls kleinen Reiter gedacht, als normaler Europäer dürfte es da eng werden. Ebenso ist wohl die Auflagefläche für das Pferd zu klein und man muss wieder mit Pads etc. rumhunzen.

Imho ist da wohl ein Wanderreitsattel á la McClellan oder französioschem Randoneé geigneter. Mit ner schönen Decke drunter und nem Schaffell auf dem Sitz kommt das Ganze dann auch entsprechend rüber :-)

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