Wettbewerb Composit-special

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Snake-Jo
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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 25.10.2010, 15:31

@Hexer: Danke für die Rückmeldung. Weiter viel Spaß beim Lesen. :)

@all: Wie weit seid ihr denn? Hat schon jemand einen Rahmen fertig?
Meinen mußte ich neu machen, da ich zuviel mit der HLP rumgekokelt hatte und dabei etwas in den biegenden Teil geraten bin.
;D

Im Endeffekt führen viele Wege nach Rom. Interessant ist demnach nicht: wie schnell, wie gut, wie toll, sondern:
Welcher Weg führte zu welchem Ziel! :o
Ich bin gespannt.
Jo

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Galighenna » 25.10.2010, 16:19

Also ich habe noch keinen Rahmen. Ich hab mir erstmal Holz besorgt, Eberesche. Taugt das was? Die Kirschen die da wuchsen waren doch nicht so pralle wie ich zuerst dachte...

Schauen wir mal, wie viele Rome wir finden ;)
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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 29.10.2010, 18:44

@Gali: Ich hatte in letzter Zeit eher Pech mit Eberesche: Nicht druckstabil, oft geknittert am Bauch, plötzlich hat es den Bogen zerrissen.
Daher nur noch: Eibe, Kirsche, Pflaume, Ahorn, Ulme oder Bambus

So, hier mein Rahmen in Teilansicht:

Comp-spec-Markierung.jpg


Man sieht, der Griff ist aus einer ganzen Reihe Laminate aufgebaut, der biegende Teil aus Ulme (Kern) und der nichtbiegende Teil aus Ulme, Kirsche und Eibensplint.
Orange: dort soll die Hornschicht hin
gelb: Sehnenschicht
rote Markierung: Wicklungen
Es gibt also nur zwei Wicklungen als Begrenzung und zur Sicherung am biegenden Teil.
Der Bogen wurde ja schon aufgespannt und geschossen (als Rahmen). Wäre ein superweicher Bogen für einen 7-jährigen. ;)

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 30.10.2010, 09:42

Der Composit-special hat ja eine heftige Vorspannung. Da sollte man sich beizeiten eine Aufspannhilfe hestellen. Dazu reicht ein einfaches Brett mit Halterung für den Bogengriff und einer Lochung mit Dübeln, wo der Siyahknick eingehakt wird.
Zum schonenden und gleichmäßigen Aufspannen des Bogens bis auf Spannhöhe habe ich diese Aufspannhilfe schon genutzt. Ein angebauter Tillerstock ermöglicht die gleichzeitige Nutzung als Tillerbrett.

Comp-spec-Aufspannhilfe.jpg


Noch etwas zu den Maßen als Anhaltspunkt:
biegender Teil 180 mm lang bei 60 mm Breite und 4,5 mm Tiefe aus Ulmenholz
nichtbiegender Wurfarm zur Zeit rund 30 mm breit und 15 mm tief (mittig gemessen), zu den Tipps auf 12 mm zulaufend

Dies erscheint momentan ausreichend auch für den weiteren Aufbau mit Sehne und Horn. Später kann immer noch verschlankt oder aufgebaut werden. Der nichtbiegende Holzteil bleibt ja weitestgehend frei für weitere Arbeiten am Bauch.
Der Bogen (der momentane Holzrahmen ist ja ein echter Bogen) weicht nicht zur Seite aus, die Sehne fluchtet super. :)

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Galighenna » 30.10.2010, 09:54

Wow... das sieht schon richtig gut aus. Du bist ja ne ganze Ecke weiter als ich. Da die Eberesche laut deiner Aussage nicht so zuverlässig ist (meine hat da auch nicht gerade so tolle Ringe) Werde ich wohl doch zum Tischler gehen und mir da ein feines Stück Kirsche mit schön verlaufenden Fasern etc. aussuchen.
Danach kann es dann weitergehen...

Genau über so eine Spannhilfe hatte ich auch schon gegrübelt... Danke Jo, wird nachgebaut, wenns soweit ist
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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 06.11.2010, 12:03

@Gali: Ahorn, Hickory und eine fette Grasesche gehen auch. Meist haben die Tischler Ahorn vorrätig.
Außerdir und mir scheint niemand ernsthaft an der Sache dran zu sein. Ich setze mal den 15. Januar 2011 als Deadline für eine Präsentation. Wir könnten auch darüber nachdenken, das Ganze (falls es was wird) als Publikation zuverfassen.
So eine Hybrid-Composit wurde ja noch nirgends publiziert.

Nachdem meine Partnerin mein Rehbeinlager in der Tiefkühltruhe entdeckt hat, bleibt mir nun nichts weiter übrig, als die aufgetauten Läufe schnell zu verarbeiten. ;D
Leider sind es allesamt Vorderläufe mit Sehnen bis max 170 mm Länge. Der zu überdeckende Bereich beträgt bei mir 300 mm. Daher komme ich selbst bei diesen kurzen Sehnen mit einer einzigen Überlappungsstelle aus. Für einen Wurfarm habe ich für die erste Schicht nun 4 Läufe benötigt. Gesamtbedarf also mind. 16 Läufe vom Vorderbein oder 12 vom Hinterbein oder 6-8 vom Hirsch.

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Galighenna » 06.11.2010, 15:20

Hickory habe ich zwar, aber leider nicht in der erforderlichen Breite *seufz*
Dat kann doch wohl nicht wahr sein ^^

Ahorn hmm...
OK ich schau mal... Ich bin schon dran, aber irgendwie trotzdem langsam... was die Anderen machen, weiß ich nicht. Aber du hast recht, von denen hört man momentan nicht all zu viel.

Jetzt hat deine bessere Hälfte einfach das gute Rehbeinzeug vor die Tür gesetzt? Das finde ich aber ganz schön grausam. Ich hatte irgendwo auch Sehne zu kaufen gesehen die 30cm lang war. Da brauchts dann gar keine Überlapppung. Ich weiß jetzt grad nicht aus dem Kopf ob das die von Pfeilschaft.de war, oder welche von Dick...
Wird aber jetzt langsam Zeit, das ich in die Gänge komme *gg*
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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von catweazel » 06.11.2010, 16:36

Snake-Jo hat geschrieben:Außerdir und mir scheint niemand ernsthaft an der Sache dran zu sein.


Na na, ich habe noch mehr zu tun, aber das heißt nicht.... ;D Schön das manche hier nur Halb-Tags arbeiten 8)

In eins, zwei Wochen werde ich die ersten Bildchen posten.

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 07.11.2010, 09:42

@catweazel: Schön, dass du dabei bist. Da bin ich gespannt auf die ersten Bilder.

Wenn der Sehnenbelag drauf ist, werde ich wieder Pfeile schießen und Zuggewicht und Pfeilgeschwindigkeit messen.

Danach kommt der Hornbelag auf den Bauch und die Wicklungen. Tillern auf 50-60 lb, dann wieder Test von Zuggewicht und Pfeilgeschwindigkeit, sowie Gewicht des Bogens.
Ich werde dann suksessive den steifen Wurfarmrest seitlich verschlanken bis zum Gehtnichtmehr und weiter die Pfeilgeschwindigkeit messen. Ich bin totol gespannt, was die Gewichtsreduzierung dann bringt.
Falls ich zuviel abtrage und der Wurfarm zur Seite biegt, kommt einfach seitlich wieder ein Laminat drauf. Basta! 8)
Das ist ja das Schöne an diesen Design: Man kann bis zum Schluss am nicht belegten Wurfarmrest rumbasteln. Knochenbeläge sind ja auch noch möglich... ::)

@Gali: Es gibt die Sehnen bei D..., aber ziemlich teuer, sowas. Aber wenn ich einen Indianerbogen in gesamter Länge belege, habe ich ja auch jede Menge Überlappungsstellen. Bislang hab ich noch nie eine Schwächung etc. bemerkt an solchen Stellen. Im Gegneteil: Die sind nachher nicht mehr zu orten.

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von walta » 07.11.2010, 09:49

Snake-Jo hat geschrieben:Ich setze mal den 15. Januar 2011 als Deadline für eine Präsentation. Wir könnten auch darüber nachdenken, das Ganze (falls es was wird) als Publikation zuverfassen.


Das sind ja noch über 2 Monate - ich weiss nicht ob ich so lange warten kann

:-)

grüsse
walta
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der vor neugier ganz zappelig ist :-)

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 07.11.2010, 10:21

@Walta: Vielen Dank für dein Interesse. :) Wir haben ja diesen Thread für die Ungeduldigen, d.h. hier werden sicher auch immer wieder Zwischenschritte in Wort und Bild gezeigt.
Die Deadline wäre dann der Termin für die Fertigstellung zumindest bis zur Schuß- und Testfähigkeit des fertigen Bogens. Feinarbeit dauert sicher etwas länger. Danach ist es jedem Teilnehmer frei gestellt, sein fein herausgeputztes Gerät in den Präsithread zu stellen und ich könnte mich um einen Beitrag in einer Fachzeitschrift bemühen, wo die Ergebnisse für die Nachwelt festgehalten werden.

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Hairun » 07.11.2010, 10:54

Ich weis nicht warum aber irgendwie ist mir dieser Threat entgangen ???
Seitdem ich jetzt weis, dass es in hier gibt schau ich dafür regelmäßig rein ;)
Einer der nächsten Bögen soll wohl auch ein Komposit werden dementsprechend bin ich gespannt auf weitere Fortschritte, Bilder etc.
Weiter so!
Hairun

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Galighenna » 11.11.2010, 14:30

Also kurzer Zwischenstand:
Ich habe mit einem Tischler gesprochen und der hat auch Ahorn. Hab ihm erzählt was ich will (Ahorn, 150cm in Faserrichtung, 6cm breit, 5mm dick (dünner geht immer...)
Er hatte sogar schon mal bogenbauende Kundschaft *gg* Ich war überrascht ;)

Ich bekomme jetzt kurzfristig, also in 2h oder so telefonisch Rückmeldung ob die was passendes haben. Er hatte gerade zu dem Zeitpunkt n wichtigen Termin und konnte gerade nicht gucken gehen, wollte mich aber dann gleich zurückrufen.

Jetzt ist die Frage: Was darf sowas kosten? Ich will ja keine Unsummen dafür Ausgeben. Also 10€ wären mir schon etwas viel, aber schmerzlich würde ich es wohl bezahlen... Was mache ich wenn der wesentlich mehr haben will? Ist sowas mehr wert?
(Ich bekomm es auf Maß gehobelt und auf Breite geschnitten...) Oder ist 10€ zu viel?

*Ratlos*
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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Snake-Jo » 11.11.2010, 15:00

@Gali: In der Regel kostet so eine Leiste nicht viel, vom Holz her. Was man bezahlt, ist die Arbeitsleistung, also sägen und hobeln. Und da gibt es wenig Anhaltspunkte, kommt immer auf den Tischler und seine Laune an. Ich habe mal bei einem Drechsler eine fette Graseschen-Bohle ausgesucht und er hat für mich einen Stave (leistenförmig) rausgesägt. Ich sollte was in die Kaffeekasse tun - hab ich auch. :)

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Re: Wettbewerb Composit-special

Beitrag von Galighenna » 12.11.2010, 15:52

Ja das hab ich jetzt auch festgestellt...
Da ich nicht die möglichkeit habe, 6cm breite Leisten zu sägen und diese dann auch auf Dicke zu hobeln, macht mir der Tischler das jetzt. Der schneidet die von ner dicken Ahornbohle runter und hobelt mir die auf Maß. Kostet mich dann für 2 Stück a 150x6x0,5 -> 55Euronen Ist zwar viel Geld, aber da ich sonst nicht weiß woher, oder wie machen...

Mit Bandsäge und Dickenhobel, da könnt ich dann einiges Sparen... aber bis ich das Geld für die Maschinen wieder raus hab müsste ich schon etliche Bogen bauen und auch verkaufen... *seufz*
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