Fragen beim Umstieg auf Daumentechnik - neuer Bogen nötig?
Verfasst: 09.05.2012, 22:33
Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich habe mir vor 2 Jahren auf einem Mittelaltermarkt einen ungarischen Reiterbogen mit Pfeilen und Köcher gekauft. Seit letzten Jahr im Sommer habe ich dann auch endlich aktiv mit dem Bogenschießen angefangen. Seit dieser Woche bin ich aktiv dabei, auf die Daumentechnik umzusteigen. Einen primitiven Leder Daumenring habe ich mir aus einem Stück Leder und Tape gebastelt. Der sitzt fest und schützt den Daumen. Allerdings sind mir bei ersten Schießen einige Dinge aufgefallen, aus der ein paar Fragen folgen. Dazu hier erstmal eine Liste meines Materials:
"Neuer" Mongolischer Reiterbogen von Tóth István (http://www.sevenmeadowsarchery.com)
40# bei 28" Auszug und 5" Standhöhe
Pfeile:
Set 1: 27" - Fichte - 11/32 - Spine: 40-45# - Spitze: 100grain
Federn 3x 4" Classic/Shield, Höhe: 1,5cm
Abstand Feder-Nockenboden: 1"
Set 2: 27" - Fichte - 11/32 - Spine: 40-45# - Spitze: 100grain
Federn 4x 3" Shield um 45° gedreht zur Nockenkerbe, Höhe: 1,5cm
Abstand Feder-Nockenboden: knapp 1"
Set 3: Szallóky Holzpfeil - 11/32 - Spitze: 125 grain
Spine: V+ (ungarische Spinetabelle ~ 55-60#)
Federn 3x knapp 5" Classic/Shield, Höhe: 1,5cm
Abstand Feder-Nockenboden: 1"
Meine ersten Eindrücke beim Schießen:
Bei mediteraner Technik ziehe ich die Pfeile aus Set 1 und 2 knapp 28" aus (meine Auszugslänge, Pfeilspitze liegt auf dem Handrücken) und die fliegen auch schön gerade. Der Pfeil liegt links am Bogen (bin Rechtshänder). Bei der Daumentechnik schwänzeln diese tierisch. Der Pfeil liegt rechts am Bogen.
Bei Daumentechnik mit Set 3 und ca. 28" Auszug schwänzeln die Pfeile wenig bis nicht. Ziehe ich (mit aller Kraft) mit der Daumentechnik auf gute 30" dann fangen auch die an zu schwänzeln.
Beim mediteranen Auszug bis zum Anker habe ich 40# auf der Bogenwaage, ziehe ich weiter bis zum Ohrläppchen (ca. 3" weiter) zeigt die Waage 55#.
So nun meine Fragen:
Liegt das Schwänzeln der Pfeile von Set1 und 2 an dem neuen (noch bescheidenen) Ablass und dem Berühren der Federn? Und/oder am Gedrücken des Pfeils mit dem Zeigefinger an den Bogen?
Liegt das nicht so starke Schwänzeln der Pfeile aus Set3 an dem deutlich höheren Spine?
Also in Berzug auf Set1 bzw. Set2 üben und Technik verbessern und die Federn noch 1/2 bis 1" vom Nockenboden wegschieben, damit mehr Platz für die Finger bleibt?
Aus anatomische Gründen (gestreckter Bogenarm und Brust- bzw. Ohrläppchenanker, "bessere" Spannung im Rücken) würde ich lieber weiter ausziehen (30 bis 31"). Bleibt die Frage Hochtrainieren auf 55# mit vorhanden Bogen? Ich komme aber nur 1-2 mal zum Trainieren?
Oder einen neuen Reiterbogen kaufen? Wenn ja es soll dann auch ein Mongole sein, mir gefällt das Prinzip der Sehnenbrücke.
Aber welches Zuggewicht? Welcher Herrsteller?
Grozer, Kassai, Toth? Andere? Wird vermutlich nicht der letzte Reiterbogen sein. Also bitte keine Hornbögen vorschlagen. Die Kombination Glas/Holz reicht.
Bei Kassai würde ich aus dem Bauch 40# bei 30" Auszug kaufen (Kassai gibt ja das Gewicht bei 30" soll an).
Bei anderen Hersteller? 25# bei 28" oder 30# bei 28"?
Geht bzw. ist der Falkengriff beim Mongolen sinnvoll ja/nein? Bitte erklären, ich konnte es mir aus der bisherigen Lektüre nicht erschließen.
Ausdrehen des Bogens tue ich beim Schießen mit dem Daumen bisher nicht. Ich meine auch, hier gelesen zu haben, dass es nicht geht.
So nun bin ich auf Eure Antworten gespannt. Vielen Dank schon mal.
grumpf
P.S: Ich bin bei mir im Verein der einzige mit einem Reiterbogen. Im Avatarbild sind die Pfeile aus Set 3 zu sehen.
ich habe mir vor 2 Jahren auf einem Mittelaltermarkt einen ungarischen Reiterbogen mit Pfeilen und Köcher gekauft. Seit letzten Jahr im Sommer habe ich dann auch endlich aktiv mit dem Bogenschießen angefangen. Seit dieser Woche bin ich aktiv dabei, auf die Daumentechnik umzusteigen. Einen primitiven Leder Daumenring habe ich mir aus einem Stück Leder und Tape gebastelt. Der sitzt fest und schützt den Daumen. Allerdings sind mir bei ersten Schießen einige Dinge aufgefallen, aus der ein paar Fragen folgen. Dazu hier erstmal eine Liste meines Materials:
"Neuer" Mongolischer Reiterbogen von Tóth István (http://www.sevenmeadowsarchery.com)
40# bei 28" Auszug und 5" Standhöhe
Pfeile:
Set 1: 27" - Fichte - 11/32 - Spine: 40-45# - Spitze: 100grain
Federn 3x 4" Classic/Shield, Höhe: 1,5cm
Abstand Feder-Nockenboden: 1"
Set 2: 27" - Fichte - 11/32 - Spine: 40-45# - Spitze: 100grain
Federn 4x 3" Shield um 45° gedreht zur Nockenkerbe, Höhe: 1,5cm
Abstand Feder-Nockenboden: knapp 1"
Set 3: Szallóky Holzpfeil - 11/32 - Spitze: 125 grain
Spine: V+ (ungarische Spinetabelle ~ 55-60#)
Federn 3x knapp 5" Classic/Shield, Höhe: 1,5cm
Abstand Feder-Nockenboden: 1"
Meine ersten Eindrücke beim Schießen:
Bei mediteraner Technik ziehe ich die Pfeile aus Set 1 und 2 knapp 28" aus (meine Auszugslänge, Pfeilspitze liegt auf dem Handrücken) und die fliegen auch schön gerade. Der Pfeil liegt links am Bogen (bin Rechtshänder). Bei der Daumentechnik schwänzeln diese tierisch. Der Pfeil liegt rechts am Bogen.
Bei Daumentechnik mit Set 3 und ca. 28" Auszug schwänzeln die Pfeile wenig bis nicht. Ziehe ich (mit aller Kraft) mit der Daumentechnik auf gute 30" dann fangen auch die an zu schwänzeln.
Beim mediteranen Auszug bis zum Anker habe ich 40# auf der Bogenwaage, ziehe ich weiter bis zum Ohrläppchen (ca. 3" weiter) zeigt die Waage 55#.
So nun meine Fragen:
Liegt das Schwänzeln der Pfeile von Set1 und 2 an dem neuen (noch bescheidenen) Ablass und dem Berühren der Federn? Und/oder am Gedrücken des Pfeils mit dem Zeigefinger an den Bogen?
Liegt das nicht so starke Schwänzeln der Pfeile aus Set3 an dem deutlich höheren Spine?
Also in Berzug auf Set1 bzw. Set2 üben und Technik verbessern und die Federn noch 1/2 bis 1" vom Nockenboden wegschieben, damit mehr Platz für die Finger bleibt?
Aus anatomische Gründen (gestreckter Bogenarm und Brust- bzw. Ohrläppchenanker, "bessere" Spannung im Rücken) würde ich lieber weiter ausziehen (30 bis 31"). Bleibt die Frage Hochtrainieren auf 55# mit vorhanden Bogen? Ich komme aber nur 1-2 mal zum Trainieren?
Oder einen neuen Reiterbogen kaufen? Wenn ja es soll dann auch ein Mongole sein, mir gefällt das Prinzip der Sehnenbrücke.
Aber welches Zuggewicht? Welcher Herrsteller?
Grozer, Kassai, Toth? Andere? Wird vermutlich nicht der letzte Reiterbogen sein. Also bitte keine Hornbögen vorschlagen. Die Kombination Glas/Holz reicht.
Bei Kassai würde ich aus dem Bauch 40# bei 30" Auszug kaufen (Kassai gibt ja das Gewicht bei 30" soll an).
Bei anderen Hersteller? 25# bei 28" oder 30# bei 28"?
Geht bzw. ist der Falkengriff beim Mongolen sinnvoll ja/nein? Bitte erklären, ich konnte es mir aus der bisherigen Lektüre nicht erschließen.
Ausdrehen des Bogens tue ich beim Schießen mit dem Daumen bisher nicht. Ich meine auch, hier gelesen zu haben, dass es nicht geht.
So nun bin ich auf Eure Antworten gespannt. Vielen Dank schon mal.
grumpf
P.S: Ich bin bei mir im Verein der einzige mit einem Reiterbogen. Im Avatarbild sind die Pfeile aus Set 3 zu sehen.