"Reiterbogenumbau" oder Reisebogen...

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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shewolf
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"Reiterbogenumbau" oder Reisebogen...

Beitrag von shewolf » 27.07.2004, 22:10

Die Urlaubszeit ist da. Um nicht ohne den geliebten Bogen im Koffer verreisen zu müssen, habe ich meinen alten Skythen mit einer Pfeilauflage versehen.

Für Interessierte hier ein paar Bilder:

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Die Auflage ist aus Horn gesägt, dann mit Ponal angeklebt und in situ zuende gefeilt worden.

Die Lederschnur als Schlinge um den Griff legen, nach unten wickeln, Ende unter die oberen Umdrehungen legen. Ein Tröpfchen Pattex hilft, wenns Bändel rausrutschen will.

Die Auflage hat sich unbedingt bewährt, ich spare mir den zweiten Handschuh und das Trefferbild wird unbedingt besser (was im fremden Gelände bzw. "irgendwo" wirklich nützlich ist :D )

Hier noch mein Softköcher, den ich im "Hosenbeinstil" genäht habe, um ein paar Pfeile geschützt auf Reisen mitzunehmen.

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Der Köcher ist verschließbar, damit die Pfeile nicht so offen rausgucken. Die Schnüre halten die Pfeile zusammen und den Köcher am Koffer/Rucksack fest.

Die ganze Ausrüstung sieht dann so aus:

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Das leere Kartoffelnetz habe ich mir Stroh gefüllt und dann möglichst weit geworfen, um es mit drei Pfeilen zu treffen.

Stimmung war einmalig schön, einen "Urlaubsbogen" mitzunehmen kann ich nur emfpehlen...

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Steinmann

Beitrag von Steinmann » 27.07.2004, 23:31

Und wen dann ein Pfeil mal vorbeigeht hat man gleich den mogendlichen Spaziergang erledigt. Die gehen ganz schön ab auf dem feuchten Sand.
Ist aber wirklich ein besonderes Erlebnis - Sonnenaufgang am Strand und dabei Pfeile fliegen lassen! Aber rechtzeitig vor den ersten Hunden und ihren Herrchen wieder weg sein, sonst :ruhe oder :motz . Es könnte ja ein Pfeil den kleinen Liebling treffen.

Katur
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Beitrag von Katur » 28.07.2004, 05:20

Stimmt, ein Urlaubsbogen ist bestimmt was schönes, aber mein Alamanne ist doch etwas zu groß.
Wo bekommt man den so einen netten kleinen Skyten mit ca. 35#?
Und das noch rel. günstig?:anbet :anbet
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Mongol
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Beitrag von Mongol » 28.07.2004, 07:07

@thomas

z.B. bei:

Grozer
:D
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Trebron
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Reiterbogenumbau

Beitrag von Trebron » 28.07.2004, 09:53

Hallo Zusammen,

@ shewolf.
Ich habe in Deinem Testtread einen Beitrag mit einigen Fragen eingestellt, das war vermutlich falsch.
Wie krieg ich jetzt meinen Beitrag in diese Themenrunde, ohne nochmal alles schreiben zu müssen ?:o

Bitte helft mit
@ Shewolf und alle Komposit- / Reiterbogen Besitzer,

Habe eine Grözer Hungary von einem Vereinsmitglied abgekauft, weil ich einen Reiterbogen haben wollte, geschossen habe ich bisher nur ein paar mal, um den richtigen Spinewert für die Pfeile auszutesten.
Der Bogen ist aufgespannt, zwischen den Sehnekerben 122 cm und ich ziehe bei 29"
43 lbs. Der Sehnenstand beträgt von der Griffinnseite zur Sehne gemessen, 6 3/4".
Pfeile mit einem Spine von36-38 lbs, 30", 100 Grain Spitze und 5" Schildfedern fliegen ganz passabel.
Bei meinem mediteranen Auszug habe ich das Gefühl, dass der Bogen kurz vorm staken ist. Mit meinem 50er LB würde ich locker weiterziehen !
Meine Fragen: Wo sollen bei diesem Bogen Pfeilanlage und Nockpunkt liegen ?
Ist es richtiger 5/16 " statt 11/32 zu verwenden ?
Wie sollte die Befiederung sein, niedrig /lang ?
Ich habe den Nockpunkt so gesetzt, dass die Pfeilanlage unterhalb der Wicklung war.
Habe mir heute aus vielen Beiträgen einiges in eine Word-Datei kopiert und mir so ein etwas übersichtliches Nachschlagewerk geschaffen, das ich noch weiter ergänzen werde.
Da ich auch mal mit Rechtsanschlag und Ring schiessen möchte, werde ich mir nach obigem Muster rechts und links eine Auflage schaffen.
Noch was lustiges:
Fällt der Reiter von der Zotte,
ham die annern was zu spotte.
Bei "Funy" sind noch mehr Sprüche !

Bin übrigens auch beim "Fußlappengeschwader"

Ich habs alleine geschafft ( freu-freu)

Trebron:-) :-) :-) :-)
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

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Werner
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Beitrag von Werner » 28.07.2004, 11:01

Original geschrieben von shewolf
Die Auflage ist aus Horn gesägt, dann mit Ponal angeklebt und in situ zuende gefeilt worden.

Das hält?
:-o
Gruß
Werner
Imagine...

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RE: Reiterbogenumbau

Beitrag von Mongol » 28.07.2004, 11:03

Original geschrieben von Trebron

Hallo Zusammen,


@ Shewolf und alle Komposit- / Reiterbogen Besitzer,

Habe eine Grözer Hungary von einem Vereinsmitglied abgekauft, weil ich einen Reiterbogen haben wollte, geschossen habe ich bisher nur ein paar mal, um den richtigen Spinewert für die Pfeile auszutesten.
Der Bogen ist aufgespannt, zwischen den Sehnekerben 122 cm und ich ziehe bei 29"
43 lbs. Der Sehnenstand beträgt von der Griffinnseite zur Sehne gemessen, 6 3/4".
[/qote]

Grozer empfielt da 6 5/8", also die Sehne noch ein bissl auslassen...

Pfeile mit einem Spine von36-38 lbs, 30", 100 Grain Spitze und 5" Schildfedern fliegen ganz passabel.


Dann scheint es ja zu deinem Schießstiel zu passen. Ich hätte jetzt allerdings nen Spine von 50-55 empfohlen... (Ich schieße bei meinm 40# Mongolen 50-55, 5/16 und bei meinem 55# Indoperser 60-65´, 11/32)


Bei meinem mediteranen Auszug habe ich das Gefühl, dass der Bogen kurz vorm staken ist. Mit meinem 50er LB würde ich locker weiterziehen !
Meine Fragen: Wo sollen bei diesem Bogen Pfeilanlage und Nockpunkt liegen ?


Also ich gehöre ja zu der Fraktion die über Hand- und Fingerrücken (bei Daumenring) schießt und keinen festen Nockpunkt auf die Sehne gemacht hat.

Die Pfeilanlage sollte etwa im oberen Drittel des Griffs sein und der Aufnockpunkt etwa da, wo der Pfeil bei unausgezogenem Bogen ungefähr im rechten Winkel aufnockt (mm höher schadet auch nix)

Zum Mediteranauszug: versuch's mal mit nur 2 Fingern!

Ist es richtiger 5/16 " statt 11/32 zu verwenden ?


klar wenn du deinen spine in 5/16 bekommst, solltest du den auch nehmen ;)

Wie sollte die Befiederung sein, niedrig /lang ?


also das ist ein bissl eigener Geschmack: ich hab ne 4fach sehr flachgeschnittene ca 5-6" Federn drauf...


Da ich auch mal mit Rechtsanschlag und Ring schiessen möchte, werde ich mir nach obigem Muster rechts und links eine Auflage schaffen.


Wenn Du mit Ring schießen willst, laß die Auflage weg - das ist ein so ungewohntes Schießen, daß Du jedes Gefühl für Pfeil und Bogen brauchst...
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Technik beim Reiterbogen

Beitrag von Trebron » 28.07.2004, 12:24

@ Mongol,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort, werde alles mal probieren.
Du sprichst von einem "Aufnockpunkt".
Wie sieht der aus?
Ich habe mal gesehen, dass die Sehne eines RB auf ca 2 cm mit Tape umwickelt war und von oben eingenockt wurde. Meinst Du das ?
Kennt ihr eigentlich
www.polettiarchery.com
Ich war mal im vorigen Urlaub bei dem in Italien. War sehr interessant. Hatte Gelegenheit sein "Bodentrainig" mitzumachen, allerdings mit meinem LB.

Gruß

Trebron
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Beitrag von Mongol » 28.07.2004, 14:34

Na ich meine mit Aufnockpunkt nix anderes als den Punkt auf der Sehne, auf den man den Pfeil aufnockt...
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Beitrag von shewolf » 28.07.2004, 19:07

@Werner: das hält bombig - aber der Kleber muß über Nacht wirklich gut abtrocknen

@Steinmann: Hunde sind auf Juist am Strand nicht erlaubt :D von Bogenschützen stand nix auf dem Schild :) Juist hat 17 km Strand, 300 Meter breit, also genug Platz, um anderen aus dem Weg zu gehen.
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Beitrag von Werner » 28.07.2004, 20:00

@shewolf: Ich habe noch so nen Lederkeil. Kann ich den auch so ähnlich befestigen, oder hält das bei Leder nicht?

Gruß
Werner
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Beitrag von shewolf » 29.07.2004, 14:10

@Werner: das müßte auch gehen - aber Leder würde ich mit Pattex verkleben.

Wenn man mal wieder traditionell über den Handrücken schießen will, kann man den Skythen übrigens einfach umdrehen, klappt wunderbar.
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RE: "Reiterbogenumbau" oder Reisebogen...

Beitrag von Archiv » 29.07.2004, 14:18

Original geschrieben von shewolf

Die Urlaubszeit ist da. Um nicht ohne den geliebten Bogen im Koffer verreisen zu müssen, habe ich meinen alten Skythen mit einer Pfeilauflage versehen...


Sorry shewolf, aber anscheinend bin ich schwer von Begriff? :bash

Aber mir erschließt sich nicht der Zusammenhang in deinem Posting. Ich lese nun folgende Deutungen:

Skythen kann man nur mit Pfeilauflage im Koffer mitnehmen. :D

Alte Skythen verreisen generell nur mit Pfeilaauflage! :D

Ohne Pfeilauflage nimmt man keinen Skythen mit in den Urlaub?

Bitte kläre mich bezüglich des Zusammenhangs auf, damit ich nachts wieder durchschlafen kann.... :D

Gruß Volker ;-)

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Beitrag von shewolf » 29.07.2004, 14:39

Ei Volker, ich bin doch eigentlich aus der Langbogenfraktion :D und als ich den Skythen ohne Pfeilauflage schoß, hätte ich die Pfeile auch gleich mit beiden Händen im Gelände herumwerfen können.

Mit Pfeilauflage "streut" der Bogen längst nicht so wie über den Handrücken geschossen. Das richtige "Langbogenfeeling" hat er zwar nicht (dazu bräuchte er auch noch ein Bogenfenster), aber zum nicht-aus-der-Übung-kommen ist er prima.

Jetzt fragst Du vielleicht, warum ich nicht gleich einen Recurve nehme? Na erstens kann ich den nicht vom Pferd schießen (das mach ich mit dem Skythen auch), und zweitens ist der viel schwerer und empfindlicher... ;-)
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Achso

Beitrag von Archiv » 29.07.2004, 14:47

shewolf danke für die prompte und freundliche Aufklärung, da ich noch nie einen Skythen in den Händn hielt, musste ich ja grüblerisch werden. :D

Also werde ich bei meinen Langbogen bleiben, und als Sperrgepäck mitnehmen, dann hat sich das Pfeilverteilen mit beiden Händen erledigt. :D

So dann noch viel Erfolg beim Bogenreiten und eine durchschlafende Nacht Volker ;-)

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