Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

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Angela
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Angela » 10.03.2009, 22:10

Kraft hat geschrieben:F.R.:"Die Leitstute hat allen Grund um diesen Rang zu kämpfen, denn sie erwartet ja der Himmel auf Erden. Die Leitstute ist die LIEBLINGSSTUTE des Leithengstes."
So viel Müll in so wenig Worten auszudrücken ist wahre Kunst.


Ist das ernsthaft ein Auszug aus seiner Reitlehre, oder bloß ein Songtext aus der Zeit, als er noch als singender Cowboy seine Mäuse verdiente?  ;)

Al-Gamal
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Al-Gamal » 11.03.2009, 07:28

...und Leitstute und "Leithengst" lebten glücklich bis an ihr Lebensende! :D

Also mit F.R. habe ich mich noch nicht beschäftigt...wie ich sehe habe ich da nichts verpasst!

M.E. haben die meisten "Horsegurus" ganz bestimmte Vorgehensweisen die eine Schnittmenge ergeben...da ist einmal die Konsequenz, die Klarheit und die Bodenarbeit, sicher gibt es noch mehr Punkte...ich halte diese 3 für ganz zentral...
Angela hat mal aus der Bibel zitiert..."vom Besten nur das Beste" oder so ähnlich! ...und genau so sehe ich die unterschiedlichen Methoden...alle die, die Methoden entwickelt haben, haben diese über Jahrzehnte langer Erfahrung mit Pferden gemacht...ich denke wenn mal jemand mit seinem Pferd nicht weiter weiß, ist es gut dass es Menschen gibt, die da weiterhelfen können...ansonsten muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Da ein einziges Leben m.E. nicht ausreicht um alles zu wissen (und das geht weder mit Tierdokus, noch mit dem beobachten der Natur....e.t.c) darf man auch ruhig Fehler machen, aber immer vor dem Hintergrund sein Handeln zu Hinterfragen indem man auf gemachte Erfahrungen zurückgreift (Guruwissen :D) und sich ständig über neue Erkenntnisse informiert und alte Weisheiten studiert...lebenslanges Lernen ist wohl das Geheimnis ??? mit einem unbefriedigendem Ergebnis...nämlich dann weiß ich trotzdem nur ein Bruchteil !



@Steppenreiter...verteufel und beschimpfe doch nicht alles was nicht in dein Weltbild passt! glänzendes "Gockelgehabe" ist archaisch angelegt, ausser beim Wallach :D!
Vielleicht geht's ja auch garnicht um's Wissen, sondern nur um's Glänzen - und das hat wie bei Gockeln nunmal so üblich nur was mit eierlegendem Federvieh zutun.
na dann mal los Leute, sattelt die Hühner, wir reiten nach Texas die Sonne polieren...damit`s endlich losgeht mit dem Frühjahr :D!

das Einzige von dem wir zu hundert Prozent wissen, dass uns Gott davon mehr gegeben hat als je irgendeinem einem Anderen, ist der Verstand!
naja der eine hat halt 100%Verstand abgekriegt und der andere eben nur 30%  :D und manche gehen leer aus :-[

8)AlGamal...selbsternannter Guru seiner Pferde (mit ca.50% Verstand)
Zuletzt geändert von Al-Gamal am 11.03.2009, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Kraft
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Kraft » 11.03.2009, 07:38

Neben diesem habe ich auch noch anderen "populärwissenschaftlichen" Müll in seinem Buch gelesen. ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Steppenreiter, bevor ich meinen ältesten Kindheitstraum zu reiten erfüllen konnte, habe ich mich mindestens fünf Jahre mit Verhaltensbiologie, gewissermaßen als Ersatzthema beschäftigt. Heute mache ich das noch immer, es ist gewissermaßen mein Lebensthema. Das hat mich auch in der Reiterei vor einigen Fehlleitungen und -handlungen bewahrt.
In der Natur gibt es ein ganzes System von Gesetzmäßigkeiten, die ganze Kausalketten ergeben und die nicht nach unseren moralischen Vorstellungen fragen. Die werden auch noch zu Zeiten unserer Urenkel gelten und auch dann noch, wenn die Natur den Menschen überlebt haben wird. Auf sie beziehe ich mich, wenn ich von Argumenten spreche ???
In den letzten vier Jahrzehnten habe ich wohl, all meine Ritte zusammen genommen, wohl eine Strecke zurückgelegt, die zweimal dem Erdumfang am Äquator entspricht. Gebisslos bin ich dabei so gut wie nie unterwegs gewesen, ein "Bändle" habe ich auch nie benutzt.  :o
Mir ist bis heute noch nie ein Pferd durchgegangen. Woran das wohl liegen könnte? ;)
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Feuerstein » 11.03.2009, 07:52

quote author=Zaunkoenig link=topic=11139.msg184359#msg184359 date=1236710187]
@feuerstein
was meinst du damit das sie versuchen nach rai-art zu reiten? was beobachtest du denn so?
elememte daraus sind z.b. das wir gebisslos (keine trense, nicht wir sind zahnlos ;D) reiten. peitsche und sporen kennen wir nicht. die zügel werden nur mässig eingesetzt. das meiste machen wir über unsere beinstellung. ich selbst reite oft und gerne nur mit dem halsring mit meiner lady, auch um des traingswillen. selbst stelle ich immer wider fest; reiten beginnt im kopf und wenns nicht klappt dann setze ich erst bei mir an und nicht beim pferd (sitzhaltung, fussstellung usw.). das soll aber nicht heissen das mein kleines gürkchen ein engel mit vier hufen ist, bei weitem nicht, aber sie hat mich als den ranghöheren akzeptiert und das ist der springende punkt.
[/quote]


Geisslos ja, nach dem letzten Unfall hätt sie fast auch keins mehr, die Zügel werden nur mässig eingesetzt: stimmt aber sie kommt kaum vorran, will sagen das sie fast nur alleine reiten kann, da sonst alle immer warten müssen, dieses  gut mein Pferdchen, nein mein Pferdchen  über Stunden zu hören nervt  (versucht mit Stimme zu reiten) und der springende Punkt :das Pferd hat sie immer noch nicht als ranghöher akzeptiert, Beispiel 2: Besitzerin führt ihr Pferd nur mit Knotenhalfer, ja feeeeeiiinn und schon büffelt der "Brave"  mit ihr davon.  Wohlgemerkt es sind in diesem Fall Damen.
Als SB muss ich hier darauf hinweisen das durch solches Verhalten andere Gefährdet werden, hier fehlt die Vernunft.
Zuletzt geändert von Feuerstein am 11.03.2009, 09:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von petchudo » 11.03.2009, 08:03

@ Feuerstein: Soll ich es positiv oder negativ bewerten, dass deine Dämlichkeiten hier nicht mitlesen      und ihre Kommentare, äh Wissen hier zum Besten geben können ;D ;).

Leider sind es meist Frauen die auf Gurus hereinfallen. Kann mir jemand mal erklären warum ???.
Sind sie so unemanzipiert oder frustriert vom heimichen Gemahl und dann noch ausgestattet mit dem Glauben an das Gute im Mann??? ??? 8) ;D
Zuletzt geändert von petchudo am 11.03.2009, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Feuerstein » 11.03.2009, 08:08

@Petchudo
Meine Einsteller wissen wie ich darüber denke.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von petchudo » 11.03.2009, 08:15

Da gibt es auch keine Missverständnisse und so dummes Gerede wie weißt du schon, der bzw. die hat gesagt...... ;)

Nehmt euch mal ein Beispiel daran und sagt den Leuten [glow=red,2,300]persönlich[/glow] eure Meinung und steht dazu!!!! 8)
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Zaunkoenig » 11.03.2009, 08:18

@kraft
ich reite gerne nur mit dem "bändele" und auch mir ist noch kein pferd durch gegangen. bin also im rai-still unterwegs. was du über F.R. sagst kann ich nicht ganz von der hand weissen. er plappert zum teil sehr pathetisch über das verhältniss mensch/pferd was bei mirpersönlich dazu führte nur ein buch von ihm zur hälfte gelesen zu haben. ich habe jedoch das glück eine sehr erfahrene stallchefin zu haben die über ein sehr fundiertes wissen verfügt an meiner "seite" zu haben. sie legt sehr grossen wert auf ein konsequentes verhalten beim reiter, die bodenarbeit und das aneignen des "pferdischen"denkens (verhaltenspsychologie).
grundsätzlich ist sie ein guter wegweiser für mich im umgang mit faye (meine lady) doch umsetzen muss ich es selber.
doch erlebe ich immer wider wie wie einzelne stallkollegen sich einzelstunden bei irgendwelchen experten buchen, das erlernte (zweifle jedoch das daran das es internalisiert wurde) dann umsetzen wollen und wenn's nicht funzt ist das pferd daran schuld.
ich denke pferdische paartherapeuten können die beziehung eines reiters mit seinem pferd zwar analysieren jedoch werden sie immer aus ihrem blickwinkel die lage beurteilen.
ein buddistisches sprichwort sagt "triffst du budda unterwegs dann töte ihn, den budda ist einzig und allein in dir selbst". ich denke es ist gut sich anregungen zu holen und von anderen zu lernen doch gehe am schluss deinen eigenen weg den so kannst du auch die verantwortung für das getane übernehmen.
carpe ora

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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Al-Gamal » 11.03.2009, 08:25

@petchudo
Leider sind es meist Frauen die auf Gurus hereinfallen. Kann mir jemand mal erklären warum
...ich denke viele Frauen suchen...das hier...im Mann
http://www.myvideo.de/watch/1489815/Werbung_Nike

:D :D ;D :D :D

und bei Gurus vermuten sie wohl eine "besondere" Standhaftigkeit"
oder???
Zuletzt geändert von Al-Gamal am 11.03.2009, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Kraft
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Kraft » 11.03.2009, 09:01

Laut F.R. gehen Pferde hauptsächlich wegen des Schmerzes durch, der vor Allem durch Trensen oder Kandaren verursacht wird. Darauf bezog sich meine Aussage. Seine Aussagen kehren die Tatsachen um , denn Pferde gehen trotz schmerzlicher Einwirkung durch - wenn sie sich in Lebensgefahr wähnen, denn das überleben ist ihm wichtiger al das Wohlbefinden undihm so der Schmerz "Wurscht". :-\ Typischer Fall von Fehlinterpretation.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Polvarinho » 11.03.2009, 09:49

Die Art und Weise mit dem Pferd um zu gehen muss sich m.E. an Anatomie, funkioneller Anatomie, Physiologie der Bewegung und der Verhaltensbiologie orientieren und dem Menschen zeigen, was er zu tun hat um mit dem Pferd zu einer effektiven Kommunikation zu kommen.

Kann sie das nicht leisten, so ist es keine praktikable Art sich mit dem Pferd zu beschäftigen und man lässt es lieber 24h/d auf der Weide.

Hat der Mensch gar keine Lust über das Pferd und vom Pferd zu lernen, dann ist er nicht gut beraten sich überhaupt mit Pferden zu beschäftigen.

Dann hapert es mitunter schon daran ein solches Tier auf den Hänger zu schicken ohne das es sich dabei in einen nebenstehenden Zaun verhakelt und herausgeschnitten werden muss......

Und, das sehe ich immer wieder!, in der persönlichen Kenntnis- und Hilflosigkeit gefangen, agieren viele Menschen brutal und autoritär.

Großen Respekt habe ich vor Menschen, die das erkennen, sich selber und ihr Handeln hinterfragen und einen anderen Weg im Umgang suchen.

Das es dabei Persönlichkeiten gibt, die Hilflosigkeit von Menschen (oft sind  tatsächlich Frauen das Opfer) über die Guru-Nummer ausnutzen liegt wohl in der Natur unserer "Tier"art.

Immerhin ist der Mensch des Menschen Wolf - und das wird wohl auch immer so bleiben.
Zuletzt geändert von Polvarinho am 11.03.2009, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Al-Gamal » 11.03.2009, 10:20

Hm Kraft,...dass dir noch kein Pferd durchgegangen ist würde ich nicht darauf beschränken, dass du mit Gebiss reitest (dann weißt du ja auch nicht wie es ohne verlaufen wäre)...möglicherweise hast du eben die Ruhe und Gelassenheit , die dein(e) Perd(e) brauchen...und ein Gebiss allein, wie scharf auch immer wird kein Pferd in Panik daran hindern "durchzugehen"...ist meine Überzeugung und Erfahrung...!...aber natürlich hast du recht damit, dass "alleine" Trense und Kandarre" ein Pferd nicht zum Durchgehen bringen...allerdings in unerfahrenen Händen sieht die Sache anders aus!
Die Art und Weise mit dem Pferd um zu gehen muss sich m.E. an Anatomie, funkioneller Anatomie, Physiologie der Bewegung und der Verhaltensbiologie orientieren und dem Menschen zeigen, was er zu tun hat um mit dem Pferd zu einer effektiven Kommunikation zu kommen.
....Tierarzt müsste man sein :D
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Polvarinho
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Polvarinho » 11.03.2009, 10:35

Al-Gamal hat geschrieben:Tierarzt müsste man sein :D


Ha, ha.... is auch nich alles Gold was vielleicht mal glänzt...      :D
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Steppenreiter

Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Steppenreiter » 11.03.2009, 12:31

Man sieht etwas und macht sich seinen Reim darauf, das läuft ganz automatisch ab, sogar noch bevor wir unseren Denkaparat überhaupt eingeschaltet haben.

z.B. Der Hinweis mit dem Verladeproblem! Der von Polverinho geschilderte Vorfall gleicht dem, was mir mit meinem damals 6 jährigen Hengst passierte (schätze mal er spielt darauf an und will damit meine Inkompetenz verdeutlichen.)

5 jährig war das Verladen überhaupt kein Problem, er folgte überall hin, der Hengst nicht Polvarinho. Nun bin ich kein Turnierfahrer und überprüfe solche Folgsamkeiten jedes Wochenende, sondern seit dem letzten Mal, was eben ein Jahr her war der Verladefall wieder eingetreteten und mit einem Mal wollte er nicht mehr von dort weg wo wir waren. Rechts und links standen überall Pferde und Stuten, vorallem die hübschen rothaarigen, davon einige rossig. 

Bisher klappte immmer alles und auf einmal ein Riesenproblem! So nun ist Rat teuer - die anwesenden Pferdegurus, sie wissen ansonsten immer Rat ob man ihn will oder nicht, machten sich auf einmal unsichtbar und zogen mit der ein oder anderen Besserwisserei tuschelnd ab! Die anwesenden Profis, versuchten es und scheiterten.
 
Allein Thierry blieb, langjähriger Schüler von Francois Pignon, und brachte das Kunststück nach Stunden irgendwann in der Nacht fertig und sagte mir, "Wow so ein Pferd hatte ich noch nie". Ich dachte immer man müsse mit viel Geduld und Sanftmut das Pferd vor dem "schrecklichen" Hänger zu überzeugen versuchen, deiner will überrascht werden und eine ganz klare Ansage ohne dass du irgendeine Kraft auf ihn ausübst - sehr dominant! (so ähnlich hatte er sich ausgedrückt... oder versuchte mir verständlich zu machen, wie ich vorgehen sollte - ich kapierte es nicht und bin dann nach Frankreich gefahren um einen Pignonkurs zu machen)

Nun ja auf jeden Fall wußte ich seit dieser Zeit hier gab es neue Arbeit, nämlich mir beibringen, was mein Pferd versteht. 

Meine Meinung ist:
Wer nie Schwierigkeiten hat oder sie nicht zu meistern versteht - hat keine Ahnung - mein Weg: Schwierigkeiten suchen und Lösungen - alles andere langweilt mich!
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 11.03.2009, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.

Polvarinho
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Re: Ausbildung vs. Guru: Gedanken über Reitweisen

Beitrag von Polvarinho » 11.03.2009, 13:48

Steppenreiter hat geschrieben:.....
Der von Polvarinho geschilderte Vorfall gleicht dem, was mir mit meinem damals 6 jährigen Hengst passierte...


Ja, jetzt erinnere ich mich wieder an diese gräßliche Geschichte - hatte das wohl total verdrängt.....

Allein der Gott der Pferde hat damals verhindert, das dem Tier und den anwsenden Menschen kein großer Schaden zuteil wurde!

Steppenreiter hat geschrieben:....mein Weg: Schwierigkeiten suchen.........


Das wurde spätestens an diesem Abend für alle Anwesenden vollkommen klar!

Ich persönlich bevorzuge es durch fundierte Grundausbildung im Vorfeld solche oder andere Schwierigkeiten gar nicht erst entstehen zu lassen. 

(Und btw: Du brauchst kein spez. "Verladetraining" um ein Pferd verladen zu können, nein, da reicht eine einfache Grundausbildung.
Aber wenn das nicht klappt, dann kann der, der lesen kann, eben einiges daraus erkennen!)

Pferde sind in ihrer Natur und Persönlichkeit so einzigartig und verschieden, das es immer wieder durchaus anspruchvoll sein kann, bei der Ausbildung auftretende Probleme zu managen. Wie schon gesagt: eine fundierte, didaktisch und methodisch geschickt aufgebaute Grundausbildung sind m.E der beste Weg Schwierigkeiten schon im Vorfeld zu meiden. 

"Schierigkeiten zu suchen" macht in meinen Augen gar keinen Sinn!

Aber so ist das eben mit uns, Steppi!

Wir haben eben nicht nur beim Schiessen oft diametral entgegengesetzte Positionen.........komisch, wo wir doch beide nur die Mitte treffen wollen !  ;)

Ich klinke mich jedenfalls jetzt hier aus.

Gehabt Euch wohl Ihr Leut`!
Zuletzt geändert von Polvarinho am 11.03.2009, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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