Trainingscamp bei Lajos Kassai
Trainingscamp bei Lajos Kassai
Hallo Leute,
ich war letzte Woche bei Lajos Kassai in einem Trainingscamp. Hat jemand Interesse daran, dass ich was darüber schreibe?
Vera
ich war letzte Woche bei Lajos Kassai in einem Trainingscamp. Hat jemand Interesse daran, dass ich was darüber schreibe?
Vera
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Unbedingt!!!!
Aber bitte mit Bildchen
Aber bitte mit Bildchen
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Hallo Vera,
da besteht bestimmt großes Interesse!
Die Meinungen über Lajos gehen sehr weit auseinander, Du solltest Dich also auch auf etwas unsachliche Komentare mental vorbereiten
liebe Grüße benzi
da besteht bestimmt großes Interesse!
Die Meinungen über Lajos gehen sehr weit auseinander, Du solltest Dich also auch auf etwas unsachliche Komentare mental vorbereiten
liebe Grüße benzi
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Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Unbedingt, aber bitte mit vielen Bildchen! :D
Bist Du Mitglied der Schule, oder wie kommst Du nach Ungarn?
Bist Du Mitglied der Schule, oder wie kommst Du nach Ungarn?
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.
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- michael leva
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Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
benz hat geschrieben:Die Meinungen über Lajos gehen sehr weit auseinander, Du solltest Dich also auch auf etwas unsachliche Komentare mental vorbereiten
Benzi,
böse ist wer böses denkt...
Vera, dann mal her mit dem Mist! *justkidding*
Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur.
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Ich bin Mitglied der Schule, aber ich hab leider nicht so viele Fotos.
Also ich überspring jetzt mal die Beschreibungen wie schön es da ist und wie gastfreundlich die Menschen sind, und komm direkt zum Wesentlichen:
Ein großer Bestandteil des Trainingscamps war das Ausreiten ohne Sattel und Trense nur mit Halsring. Wir sind kleine steile Abhänge rauf und runter, um das Gleichgewicht zu üben, wobei wir beim Runterreiten die Hände gar nicht benutzt haben, beim Raufreiten haben wir dann in die Mähne gegriffen. Slalom und Volten reiten nur mit Gewicht und Schenkel. Zum Anhalten Stimme und Becken. Eine echt interessante Erfahren war es durch 3 Meter hohes Schilf zu reiten, jeder für sich, nicht hintereinander her. Ein bisschen wie Indianer Jones auf einer Dschungel expedition. Schliesslich sind wir auf einem offenen Feld freihändig im Hunnenkreisel galoppiert und haben Galopp-Trab Übergänge geübt. Hintergrund dieser Übung ist das Pferd freihändig reiten zu können, da man ja später einen Bogen in der Hand hat.
Das Schiessen kam natürlich auch nicht zu kurz. Techniktraining haben wir unter anderem vor dem Spiegel gemacht. So kann ich mich auch zu hause kontrollieren und ein Gefühl aufbauen was richtig ist. Irgendwann ist die richtige Haltung dann hoffentlich so in Fleisch und Blut übergegangen das sie automatisch, als Reflex funktioniert, vor allem beim Schiessen vom Pferd. Das große Ziel ist es, dass es keinen Unterschied gibt zwischen dem Schiessen am Boden und dem Schiessen vom Pferd.
Auf der Bahn ging es für mich hauptsächlich darum für das 3. Examen zu üben. Beim 3 Examen kommt der Bogen und das Pferd zusammen. Mit ausgezogenem Bogen über die bahn galoppieren und dabei konsequent auf die Scheibe zielen. Wie ihr wahrscheinlich ja alle selber wisst, ist der knifflige Punkt die letzten 10-15 Meter der bahn. Neben dem das meine Schultermuskeln irgendwann echt zu tun hatten, hab ich gemerkt, dass es für mich anfänglich auch eine Frage des Vertrauens war. Auf einem fremden Pferd, ohne Sattel die Bahn runter zu galoppieren und sich dabei komplett nach hinten zu drehen, die Hüfte einzudrehen, war schon so ne Sache. Aber irgendwann hab ich den Rythmus mit dem jeweiligen Pferd gefunden, das Pferd ein bisschen kennen gelernt und es einfach immer wieder versucht. Ziel ist natürlich den Oberkörper und den Bogen ruhig zu halten, während der Unterkörper den Bewegungen des Pferdes folgt. Die Pferde sind echt super, total verlässlich. Einige der Shagya Araber konnte ich natürlich besser sitzen als andere. Aber so ist das wohl nun mal. Nicht zu jedem passt jedes Pferd. Oder bzw. man muss sehr gut reiten können um jedes Pferd ohne Sattel gut sitzen zu können.
Wenn man dieses „Bogen ziehen“ so eine Weile gemacht hat, kommt einem Schiessen wie eine Belohnung vor. Es macht einfach nur Spass.
Am Ende unserer Tage im Tal war der Wettkampf. Es war das erste Mal für mich, dass ich einen Wettkampf in Ungarn erlebt habe und es war super. Natürlich einerseits weil man echt guten Leuten bei dem zugucken kann was sie am liebsten tun, aber auch weil es eine ganz tolle Stimmung war. Total konzentriert und gleichzeitig sehr leicht und witzig.
Nachdem wir zusammen Mittag gegessen haben, hat Lajos die Reitanfänger im Reiten unterrichtet und wir anderen sind Bowball spielen gegangen. Meine Stimme war noch Tage danach belegt weil wir so viel rumkrakeelt haben.
Jetzt bin ich seid ein paar Tagen wieder zu Hause und mein Hinterteil hat sich auch schon wieder erholt. Es war echt anstrengend (zwischendurch gab es auch eine kleine Laufeinheit. 4 Runden durchs Tal in unter 35 Minuten, was ich leider nicht ganz geschafft habe) aber es hat tierisch Spass gemacht. Ich finde es ein fantastisches Gefühl, wenn man seine eigenen Grenzen ein kleines bisschen erweitert.
So jetzt muss ich nur noch rausfinden wie man Fotos hochlädt.
Lg Vera
Also ich überspring jetzt mal die Beschreibungen wie schön es da ist und wie gastfreundlich die Menschen sind, und komm direkt zum Wesentlichen:
Ein großer Bestandteil des Trainingscamps war das Ausreiten ohne Sattel und Trense nur mit Halsring. Wir sind kleine steile Abhänge rauf und runter, um das Gleichgewicht zu üben, wobei wir beim Runterreiten die Hände gar nicht benutzt haben, beim Raufreiten haben wir dann in die Mähne gegriffen. Slalom und Volten reiten nur mit Gewicht und Schenkel. Zum Anhalten Stimme und Becken. Eine echt interessante Erfahren war es durch 3 Meter hohes Schilf zu reiten, jeder für sich, nicht hintereinander her. Ein bisschen wie Indianer Jones auf einer Dschungel expedition. Schliesslich sind wir auf einem offenen Feld freihändig im Hunnenkreisel galoppiert und haben Galopp-Trab Übergänge geübt. Hintergrund dieser Übung ist das Pferd freihändig reiten zu können, da man ja später einen Bogen in der Hand hat.
Das Schiessen kam natürlich auch nicht zu kurz. Techniktraining haben wir unter anderem vor dem Spiegel gemacht. So kann ich mich auch zu hause kontrollieren und ein Gefühl aufbauen was richtig ist. Irgendwann ist die richtige Haltung dann hoffentlich so in Fleisch und Blut übergegangen das sie automatisch, als Reflex funktioniert, vor allem beim Schiessen vom Pferd. Das große Ziel ist es, dass es keinen Unterschied gibt zwischen dem Schiessen am Boden und dem Schiessen vom Pferd.
Auf der Bahn ging es für mich hauptsächlich darum für das 3. Examen zu üben. Beim 3 Examen kommt der Bogen und das Pferd zusammen. Mit ausgezogenem Bogen über die bahn galoppieren und dabei konsequent auf die Scheibe zielen. Wie ihr wahrscheinlich ja alle selber wisst, ist der knifflige Punkt die letzten 10-15 Meter der bahn. Neben dem das meine Schultermuskeln irgendwann echt zu tun hatten, hab ich gemerkt, dass es für mich anfänglich auch eine Frage des Vertrauens war. Auf einem fremden Pferd, ohne Sattel die Bahn runter zu galoppieren und sich dabei komplett nach hinten zu drehen, die Hüfte einzudrehen, war schon so ne Sache. Aber irgendwann hab ich den Rythmus mit dem jeweiligen Pferd gefunden, das Pferd ein bisschen kennen gelernt und es einfach immer wieder versucht. Ziel ist natürlich den Oberkörper und den Bogen ruhig zu halten, während der Unterkörper den Bewegungen des Pferdes folgt. Die Pferde sind echt super, total verlässlich. Einige der Shagya Araber konnte ich natürlich besser sitzen als andere. Aber so ist das wohl nun mal. Nicht zu jedem passt jedes Pferd. Oder bzw. man muss sehr gut reiten können um jedes Pferd ohne Sattel gut sitzen zu können.
Wenn man dieses „Bogen ziehen“ so eine Weile gemacht hat, kommt einem Schiessen wie eine Belohnung vor. Es macht einfach nur Spass.
Am Ende unserer Tage im Tal war der Wettkampf. Es war das erste Mal für mich, dass ich einen Wettkampf in Ungarn erlebt habe und es war super. Natürlich einerseits weil man echt guten Leuten bei dem zugucken kann was sie am liebsten tun, aber auch weil es eine ganz tolle Stimmung war. Total konzentriert und gleichzeitig sehr leicht und witzig.
Nachdem wir zusammen Mittag gegessen haben, hat Lajos die Reitanfänger im Reiten unterrichtet und wir anderen sind Bowball spielen gegangen. Meine Stimme war noch Tage danach belegt weil wir so viel rumkrakeelt haben.
Jetzt bin ich seid ein paar Tagen wieder zu Hause und mein Hinterteil hat sich auch schon wieder erholt. Es war echt anstrengend (zwischendurch gab es auch eine kleine Laufeinheit. 4 Runden durchs Tal in unter 35 Minuten, was ich leider nicht ganz geschafft habe) aber es hat tierisch Spass gemacht. Ich finde es ein fantastisches Gefühl, wenn man seine eigenen Grenzen ein kleines bisschen erweitert.
So jetzt muss ich nur noch rausfinden wie man Fotos hochlädt.
Lg Vera
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
hallo vera,
DANKE!
ich hoffe Fragen sind erlaubt.....
beim Lesen kam mir sofort die Frage: wie lange reitest Du, um Dir zuzutraun so mit einem fremden Pferd im Gelände umzugehen?
lG benzi
DANKE!
ich hoffe Fragen sind erlaubt.....
beim Lesen kam mir sofort die Frage: wie lange reitest Du, um Dir zuzutraun so mit einem fremden Pferd im Gelände umzugehen?
lG benzi
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Hallo Benz,
na klar kannst Du fragen!
Ich bin als Kind geritten, hab dann ewig nichts gemacht und vor 3-4 Jahren wieder angefangen. Aber ich vertraue in diesen Dingen einfach Lajos. Er weiss was ich mit welchem Pferd machen kann.
Lg Vera
P.S. Ich glaub ich muss die Fotos in 2 Etappen hochladen.
na klar kannst Du fragen!
Ich bin als Kind geritten, hab dann ewig nichts gemacht und vor 3-4 Jahren wieder angefangen. Aber ich vertraue in diesen Dingen einfach Lajos. Er weiss was ich mit welchem Pferd machen kann.
Lg Vera
P.S. Ich glaub ich muss die Fotos in 2 Etappen hochladen.
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Hier der 2. Schwung.
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
@Vera: Danke für den Bericht und die Bilder. Das war sicher ein sehr effektives und anstrengendes Training.
Beim Bild vom Lajos fällt mir auf: Er steht in den Steigbügeln oder täuscht das?
Beim Bild vom Lajos fällt mir auf: Er steht in den Steigbügeln oder täuscht das?
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Toller Bericht!
Bist du über einen Bekannten bei Kassai aufgenommen worden?
Oder wie hat es dich nach Ungarn verschlagen?
Cool, das erste Mal, dass ich Kassai lachen sehe
Bist du über einen Bekannten bei Kassai aufgenommen worden?
Oder wie hat es dich nach Ungarn verschlagen?
Cool, das erste Mal, dass ich Kassai lachen sehe
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Hallo Vera!
Dein Bericht hört sich ziemlich ereignisreich an -hatte mal einen ähnlichen Kurs, allerdings in Hersfeld mit weniger Laufzeit . Was mich an den Bildern irritiert sind diese Sättel. Die Pferde sehen ja ganz zufrieden aus, aber kann so'n Ding wirklich gut für den Pferderücken sein? Die Auflagefläche scheint sehr kurz und quasi im Quadrat zur Höhe. Wenn man sich da noch im Sattel bewegt, macht mir der Gedanke selbst ein paar Schmerzen. Kannst du dazu was sagen? Wie lange trägt so'n Pferd diese Sättel, etc.?
LG A.
Dein Bericht hört sich ziemlich ereignisreich an -hatte mal einen ähnlichen Kurs, allerdings in Hersfeld mit weniger Laufzeit . Was mich an den Bildern irritiert sind diese Sättel. Die Pferde sehen ja ganz zufrieden aus, aber kann so'n Ding wirklich gut für den Pferderücken sein? Die Auflagefläche scheint sehr kurz und quasi im Quadrat zur Höhe. Wenn man sich da noch im Sattel bewegt, macht mir der Gedanke selbst ein paar Schmerzen. Kannst du dazu was sagen? Wie lange trägt so'n Pferd diese Sättel, etc.?
LG A.
Und mein geflügelt Werkzeug ist mein Wort (F.S.)
Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?
Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Anuk hat geschrieben: Was mich an den Bildern irritiert sind diese Sättel. Die Pferde sehen ja ganz zufrieden aus, aber kann so'n Ding wirklich gut für den Pferderücken sein? Die Auflagefläche scheint sehr kurz und quasi im Quadrat zur Höhe. Wenn man sich da noch im Sattel bewegt, macht mir der Gedanke selbst ein paar Schmerzen. Kannst du dazu was sagen? Wie lange trägt so'n Pferd diese Sättel, etc.?
LG A.
zu den sätteln, wie sie in ungarn und bei uns verwendet werden:
http://www.horsebackarchery.org/aktuelles/aktuell14.htm
johannes fischnaller
http://www.horsebackarchery.net
der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus
http://www.horsebackarchery.net
der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Danke für den Hinweis, Jo. Habe es mal angeschaut und weiß jetzt etwas mehr. Sehe ich es richtig, dass DU diese Sättel so verändert hast, dies aber nichts mit dem Gebrauch in Ungarn zu tun hat? (Ist jetzt an dieser Stelle nicht sooo entscheidend, es fiel mir nur ins Auge, als ich die Bilder sah).
LG A.
LG A.
Und mein geflügelt Werkzeug ist mein Wort (F.S.)
Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?
Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?
Re: Trainingscamp bei Lajos Kassai
Anuk hat geschrieben:Sehe ich es richtig, dass DU diese Sättel so verändert hast, dies aber nichts mit dem Gebrauch in Ungarn zu tun hat?
LG A.
jeder verwendet seinen eigenen sattel - bzw. keinen. deshalb gibt es verschiedene ausführungen.
johannes fischnaller
http://www.horsebackarchery.net
der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus
http://www.horsebackarchery.net
der grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus