Reiterbögen bei den Kelten?

Alles was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze » 23.08.2004, 09:09

Original geschrieben von LotlBotl

Am Anfang des Films ist ein Text, der sagt, dass sie neue Tatsachen rausgefunden haben und der Film zeigt, wies wirklich war.
Der film ist zwar nicht korrekt, aber sie behaupten es.

Auch das ist in einer Geschichte gerechtfertigt. Man darf Hollywood einfach nicht ernst nehmen. Auch wenn sie es in einem Film sagen. Wenn man einen Film macht, der der Wahrheit entspricht, ist er viel zu langweilig für die Zuschauer. In diesem Fall wird er auch als Dokumentarfilm verkauft, wo jeder weiß, was das ist. Sowas kommt aber nur sehr selten in die Kinos.

Christian
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RE:

Beitrag von Mongol » 23.08.2004, 10:43

Original geschrieben von Schattenwolf

Die "Samartischen"-Ritter hatten sogar nen MONGOLEN dabei.....mit DAO und Falken....frag mich echt wo sie DEN aufgelesen haben....ist ja auch egal - der beste und in sich schlüssigste Charakter war m.E. der Sachsenkönig....DEM hat man seine "Rolle" wenigsten abgenommen!


Öhm... das war kein Mongole... Die Säbelform des Dao ist durchaus nicht auf Zentralasien beschränkt (man sehe sich an, wo die Samarten herkamen...)


Zu den Bögen.....Die Bögen der Pikten sahen aus wie frisch aus nem Lattenrost gepflügt...aber nunja...die Reiterbögen der Sarmater ähneltem sehr den Türkenbögen...die Langbögen der Sachsen waren m.E. noch am meisten "a"......


Nö, türkische RB sehen GANZ anders aus (hab sie mir erst vor kurzen mal aus nächster Nähe in KA betrachten können) Die da verwendete Form ist eher sowas wie eine "allgemeine" Form, die man prinzipiell bei den meisten (Komposit-)Hornbogenformen reininterpretieren kann...

Was ich lediglich lustig fand, war der Grozer-Ungar als Standardmodell, der im letzten Drittel des Films auftaucht :D


alles nicht so schlimm.....nur wie lottelbottel schon erwähnte...zu Anfang des Films ne Einleitung von wegen "...die neusten archäologischen Funde würden ein ganz neues Bild zeichnen...":bash
...über DIE Funde wüste ich gern mehr! :D

Dann schau z.B. in die letzte (vorletzte) Karfunkel rein...

Des weiteren: es ist UNTERHALTUNG und keine archäologische Dokumentation... :o

Lasst euch den Film nicht vermiesen....aber ich denke dafür muß man nicht extra ins Kino.

...mit unwissender "Empfehlung", Schatti ;-)


Allem Anschein hast du ihn nicht gesehen, oder? Also ich fand es klasse, daß sie z.B. mit Schwertbreitseiten und nicht mit den Schneiden parieren... Also ich denke, sie haben sich da alles in allem SEHR viel Mühe gegeben, Unterhaltung und "A" auf einen Nenner zu bringen. Ich find ihn empfehlenswart.
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Beitrag von Ahenobarbus » 23.08.2004, 16:47

Mahlzeit Gemeinde,
bin jetzt ausgeschlafen und wieder recht gut drauf. Also, gesehen hab ich den Film noch nicht, und im Kino könnte ich ihn mir ja mal anschauen; wir haben ja noch ein paar Freikarten. Es ist schön, wenn verschiedene Menschen verschiedene Meinungen haben, doch welcher Film, der als historisch korrekt angekündigt wurde, hat diesen Anspruch auch gehalten. Vor allem die Machwerke aus Amerika sind Konsumartikel. Selbst Filme wie das 'Das Boot' oder 'Arnheim' fallen darunter.

Leute, das ist Fantasy und Konsum; die Leute sollen reingehen, Geld bezahlen und sich berieseln lassen. ... und nun habt Euch wieder lieb!

Ahenobarbus

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RE: RE: RE:

Beitrag von Mongol » 24.08.2004, 10:47

Original geschrieben von Schattenwolf


Aber mal im Ernst...ob das eine nen Samarter oder Mongole war.....es sollen laut Film ALLE Samartische-Ritter gewesen sein (bzw. eigentlich wurde ja nur Lancelot als Sarmarter angeführt)


Wie gesagt: Seine Ausstattung hat NICHTS mit irgendwas mongolischem zu tun! Nur weil jemand ein Krumschwert/Säbel hat, macht ihn das noch nicht gleich zum Mongolen!...



....nun ja....ich bin weder Historiker noch geprüfter Filmkritiker...aber ich fand ihn weder besonders Unterhaltend noch irgendwie "A" in bezug auf Handlung und einzel Charaktere.....was die "Requisite" angeht wurde sicher einiges an Aufwand getrieben.


Öhm... Schatti... Wie soll ein derartiger Film in Bezug auf Handlung und Charaktere "a" sein?? Ich kann mir kaum vorstellen, daß es jemanden gibt, der dabei war :D

...möge sich also jeder selbst sein Urteil bilden...;-)



Du sagst es :D
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Beitrag von Ahenobarbus » 24.08.2004, 17:12

@Mongo und Schatti,
Ihr zwei grossen Kinder, jetzt isses aber gut. Das nächste mal bringe ich einen grossen Sack mit, steck Euch beide rein und hau mal 'ne Runde drauf ... ist ja nicht mehr zum Mitanhören. Ihr beide solltet mal langsam die Vergangenheit ruhen lassen und einen Neuanfang ins Auge fassen.

Für alle anderen ... ich darf das ... ich darf das sagen und ich darf das auch tun.

:knuddel :knuddel
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Beitrag von Mongol » 24.08.2004, 18:45

Den Sack hat doch Rotbarsch schon an ;-):D guck doch mal auf's userpic

@Ahenobarbus
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So, ich jetzt auch noch

Beitrag von Katur » 25.08.2004, 10:05

Also erst einmal moin zusammen,
was heißt hier "A" und richtig???

Die meisten Arthusverfilmungen sind alle total falschm, weil:
- sie alle im HMA spielen
- Vollplattenrüstungen tragen
- teils wird sogar gedjostet

Diese Filme sind alle ca. 800-1000 Jahre später angesiedelt , anhand der Geschichte von Geoffrey of Monmouth aus dem 12. Jahrhundert.
Dieser gibt in seiner Geschichte auch den Zeitraum des 5. Jahrhunderts an.
Daher sind sind Bögen, Rüstungen, Vasallen, Abzug der Römer aus Britanien, Sachsen u.s.w. zeitlich richtig.
Mehr Info´s gibt´s in o.g. Links, Internet und Karfunkel Nr53.

So, und nun zum Film:
Hier wurde versucht ,anhand der Historie eines große Feldherren (der wirklich lebte) die Arthus-Saga anzuwenden, wo man vermutet, das dies Riothamus war.

Somit hat der Film seinen historisch richtigen Hintergrund mit Namen und Figuren aus einer engl. Saga.

So, und wer mehr über die Saga wissen will muß halt lesen und wenn man Filme nicht als bare Münze nimmt kann ein jeder mit dem historischen HG in dem Film leben und für sich das richtige herraus ziehen.

Ich denke jetzt habe ich mich genug aus geheult hier und wenn wir nicht nur das große
[H4]"A"[/H4]

sehen, kann jeder einfach nur den Film geniesen.

So, nun wünsche ich Euch noch einen schönen Tag und hoffe eine weiter Diskussionsgrundlage gegeben zu haben.

Thomas

PS: Ach ja , hiermit oute ich mich:
mir hat der Film gefallen
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"Tu es oder tu es nicht,
der Zweifel ist der Grund des Scheiterns."
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Beitrag von Ahenobarbus » 25.08.2004, 13:31

@Mongo & Schatti,
schön Euch vereint zu sehen, hat meine Menschenkenntnis mich nicht im Stich gelassen ... :D :D ... ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.

Ich liebe es außerdem, über die Römerzeit zu 'klugscheissen' 8-) 8-)

Die sogenannten clibanarii und cataphractii sind die Vorbilder unserer 'Artus-Ritter'. Das sind aber nicht nur Sarmaten, sondern auch Perser und Parther; später auch Sassaniden. Schatti, wir haben doch beide die Reiter der Sarmaten gelesen.

Ich hab letztens eine Ausgabe der 'Karfunkel' in Händen gehabt, in der die Kelten Thema waren. Teilweise gute Bilder(vom reenactment) aber auch mit Recurve-Bögen und somit raus. Bogentypen in der Keltenzeit kann ich mir alles vorstellen, was damals für Geld/Gold zu haben war. Also auch Langbögen, Reiterbögen und Kompositbögen; die letzten allerdings mit ganz großen ???????.

Über die Artus-Legende gibt es sooo viele Interpretationen. Es wird der Abzug der Römer aus Britannien als Fakt genannt. Es tauchen Namen auf wie Horsa(der Sachsenführer) die historisch belegt sind. Noch etwas zu den 5500 Sarmaten in römischen Diensten. Diese Militärmacht wird niemals als ganzen Kontingent an einen Ort gelangt sein; das ist einfach undenkbar. 5500 ausgerüstete schwere Reiter wären ein Machtfaktor sondergleichen gewesen, die auch noch von ihren lokalen Stammesführern befehligt worden wären. Für diese, gerade unterworfenen Krieger, wäre eine eigene Armee als Aufpasser nötig gewesen. So absolute Zahlen aus der Geschichte relativiere ich lieber erst mal. Xerxes Armee, mit der er Griechenland angegriffen hat, bestand ja bekanntlich aus 1.700.000 Soldaten.

Zum Thema zurück, ich werde den Film diese Woche sehen, also lasse ich mich überraschen und werde dann meinen Senf dazu geben.

:knuddel

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RE:

Beitrag von Mongol » 25.08.2004, 18:47

Original geschrieben von Ahenobarbus

@Mongo & Schatti,
schön Euch vereint zu sehen, hat meine Menschenkenntnis mich nicht im Stich gelassen ... :D :D ... ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.



Na wir wollen doch keine Gerüch(t)e aufkommen lassen :D ;-)
Ein kluger Mann bemerkt alles.
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@ Mongo & Schatti

Beitrag von Katur » 25.08.2004, 20:32

jetzt ist aber Ruhe mit euch beiden,:ruhe :ruhe
wenn das nicht besser wird, müßt Ihr mit Uwe und mir beim nächsten Meeting einige GKS trinken :bier :bier
und am nächsten Morgen bekommt Ihr dann gleich Honigmedizin:D :D :D
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und was gibts sonst noch?

Beitrag von Taubert » 25.08.2004, 21:54

Neben allen "A"-Diskussionen. Hat eigentlich jemand gemerkt, daß der Schauspieler vom Sachsen-König die gleiche Körperpositionierungstechnik wie Klaus Kinsiki benutzt hat und damit ebenfalls eine schöne Aura von Eigenständigkeit und Unberechenbarkeit erzeugt?

Gruß Götz

P.S.
Ach ja, was der Polizei heute das Nagelbrett, war den Pikten die mit Pfeil zu verschießende Stacheldornenschnur.

Alles kehrt immer wieder! ;-)

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