Hobelmaschine brauchbar?

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Dr J
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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Dr J » 29.10.2012, 13:18

Hi,

hat jemand von euch schon mal einen glasbelegten Bogenrohling durch einen Dickenhobel geschoben, um ihn auf eine bestimmte Breite zu bekommen. Würde ich normalerweise mit einen Zylinderschleifer oder Kantenschleifer machen, aber nur so mal als Idee. Würde mich mal interessieren, ob sowas funzt.

LG
Jürgen

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MoeM
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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 29.10.2012, 13:22

Bei Griffen, also auch mit Glasstreifen dazwischen solls gehen- aber bei einem WA hätt ich Angst, dass er zu Flattern anfängt und das Glas ausreißt.
Wär allerdings praktisch- so könnte man ihn, wenn er arg krumm ist sogar zunächst abrichten...
Grüße Moe

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klaus1962
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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von klaus1962 » 29.10.2012, 14:51

Na Ihr habt vielleicht Ideen . :o :o **schauder**
Wenn man das macht, sind mit Sicherheit die Hobelmesser (auch wenns HM-Messer sind) stumpf wenn nicht ganz hinüber.
Glas ist bekanntlich härter als Stahl. Und jeder weiß, was passiert wenn so ein Messer auf einen Nagel trifft.
Böse Scharten !!!
Da ist es eigentlich Nebensache, ob der glasbelegte Bogenrohling flattert oder nicht. ;)


Gruß
Klaus

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Dr J » 29.10.2012, 15:39

Ihr habt schon recht, ist eine gewagte Idee. Ne Zylinderschleifmaschine wäre sicherlich besser geeignet. Griffstücke sollten aber gehen.

Gibt es eine einfache Möglichkeit den glasbelegten Rohling auf die gewünschte Stärke (z.B. 4 cm) zu bringen, wenn man keine Zylinderschleifmaschine hat? Evtl. mit einer Kreissäge oder Bandsäge auf die gewünschte Stärke sägen und den Rest mit dem Kantenschleifer? Ob man das so genau hinbekommt? Wie machen es den die eingefleischten Bogenbauer hier?

Grüße
Jürgen

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 29.10.2012, 16:27

Ich hab den letzten ein paar mal durch den Dickenschleifer geschoben um die Epoxi/Tapereste und die verschobenen Laminat mm am Rand wegzubekommen und die maximal nutzbare Breite am Griff zu erkennen (und den Fadeübergang^^). Danach nur mit Richtschnur den Sehnenlauf ausmitteln und die Pyramide vom Griff zu den Tipps aus dem Abdeckband ausschneiden- damit lassen sich die Tapewürstchen entlang der Kante beim Schleifen am Kantenschleifer verhindern.
Zum Sägen; Normale Hartmetall KS soll zum Teill zu sehr ausreißen und die HM Blätter für eine, vorrausgesetzte mächtige, BS sind sehr teuer bzw. gewöhnliche halten nicht wirklich lang...
Grüße Moe

Bogensport Bernhard
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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Bogensport Bernhard » 29.10.2012, 16:53

Zur Eingangsfrage:

Ich habe mir vor einigen Wochen bei Hofer (Aldi) den Abricht- und Dickenhobel von Workzone gegönnt. Es handelt sich um einen Nachbau des Mafell 160, allerdings mit einer Hobelbreite von 204mm. Ich habe vorher viele Modelle im Preisbereich bis € 250,- direkt verglichen (im Baumarkt oder bei Bekannten, die im Besitz solcher Maschinen sind). Technisch gesehen, sind sich die Maschinen alle ähnlich. Im Detail finden sich dann aber doch ein paar sehr ausschlaggebende Unterschiede. Bei den meisten Herstellern besteht der Winkelanschlag der Abrichthobel nur aus dünnem Blech, dass sich leicht verbiegen lässt (z.b. Woodster PT 85). Zudem sind bei vielen Maschinen die Dickenhobeltische extrem wackelig ausgeführt. Da gab es Modelle mit teilweise 2mm Spiel.

Im Endeffekt hatte ich es dann auf zwei Maschinen eingegrenzt: Einhell BT SP 1300, und die Workzone (Vertrieb Walter Service). Die Einhell und die Workzone haben beide einen Winkelanschlag aus Aluprofil. Die Abrichttische sind sehr stabil ausgeführt, genauso der Dickenhobeltisch. Die Einhell kostete beim Baumarkt ums Eck € 149,90 im Angebot, die Workzone bei Hofer €179,90. Ich hab mich dann für die Workzone entschieden, welche über einen etwas stärkeren Motor und eine größerer Hobelbreite verfügt.

Bis dato hab ich zahlreiche Griffkanteln (Buche, Ahorn, Esche, Kirsche) sowie einige Laminate (ab ca. 2,5mm Dicke) gehobelt.
Der Dickenhobel verträgt Hartholzkanteln bis zu einer Breite von 5cm völlig problemlos. Darüber hinaus müht sich der Motor schon ordentlich ab und man bekommt ein nicht so sauberes Hobelergebnis. Weichholz ist bis zur maximalen Hobelbreite überhaupt kein Problem.

Fazit: Für den Preis ist diese Maschine absolut in Ordnung. Zudem bietet Hofer in Österreich 3 Jahre Garantie. Ist die Maschine defekt, bekommt man entweder das Gerät ausgetauscht oder das Geld zurück. Hobelmesser gibts in jedem besser sortiertem Baumarkt oder direkt bei Walter Service. Kostenpunkt ca. € 15,- für ein paar Hobelmesser.

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von klaus1962 » 29.10.2012, 19:04

Bogensport Bernhard hat geschrieben:Der Dickenhobel verträgt Hartholzkanteln bis zu einer Breite von 5cm völlig problemlos. Darüber hinaus müht sich der Motor schon ordentlich ab und man bekommt ein nicht so sauberes Hobelergebnis. Weichholz ist bis zur maximalen Hobelbreite überhaupt kein Problem.
Es geht halt nix über einen "satten" 380V, 3-Zylinder... äh...Phasen-Motor. Hab ich aber schon mal irgenwo erwähnt. ;) :)

Ein gut gemeinter Tip:
Investiere zumindest in ein paar HM-bestückte Hobelmesser.
Die kosten zwar etwas mehr als 15€, aber sie bleiben länger scharf (mind. 10-fache Standzeit) und außerdem hast Du damit auch weniger Probleme bei Harthölzern .

Gruß
Klaus

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von walta » 29.10.2012, 20:55

Bogensport Bernhard hat geschrieben:.. und die Workzone (Vertrieb Walter Service).

Na ja - bei dem Namen kann es ja nur was gutes sein.

:-)

walta

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 29.10.2012, 21:44

Hm bezahlbar... blöde Frage; funktioniert der Vorschub bei diesen Low-Budget Geräten eigentlich auch automatisch?
Ähm und wo bezieht man den hierzulande ?
Grüße Moe

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Bogensport Bernhard » 29.10.2012, 22:24

Bei der Abrichte ist der Vorschub händisch, beim Dickenhobel automatisch.

Beziehbar grundsätzlich über Walter direkt, dann aber etwas teurer: http://www.walter-service.at/index.php? ... t&info=127

Ansonsten warten bis Aldi die Maschine wieder im Programm hat.

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von shokunin » 29.10.2012, 22:31

Es gibt quasi gleiche Geräte von diversen Herstellern... Holzstar, Benardo etc, mal mit blauem Gehäuse... mal grün... mal rot
ich kenn' nur die Bernardo und kann sagen die ist durchaus brauchbar. Ich nehme aber an die sind alle sehr ähnlich.

Was man aber auch sagen muss ist dass Klaus1962 wie immer recht hat...
Bei den kleinen Maschinen laufen die Motoren sehr schnell. Sie sind laut und nicht für Dauerbelastung geeignet. Oft macht der Motor da erhablich mehr Umdrehungen als die Welle. Welle läuft mit 4000U/min - der Motor mit 10.000... drum klingt er dann wie StuKa Angriff.
Bei Drehstrommmotoren dagegen ist es halt genau anders herum - ein leistungsstarker Motor kann langsamer laufen und trotzdem eine Welle mit 4000U/min antreiben. Ich hab' neben der Bernardo auch eine etwas grössere Abricht- und Dickenhobelmaschine mit 2kw/380V, die brummt halt ruhig vor sich hin, da ist die Absaugung lauter.
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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 30.10.2012, 09:01

hm bei Aldi hab ich derartiges Werzeug noch nie gesehen- in A gibts da ja sogar Absauganlagen; hier höchstens mal nen Bohrhammer...
Hätte eig. immer gern "was gscheits" gehabt- aber nach euren letzten Ausführungen scheinen die Einsteigergeräte ja, insbesondere für Laminatbogenbau, durchaus brauchbar. Also ab auf den Wunschzettel^^
Grüße Moe

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Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 30.10.2012, 15:09

Bogensport Bernhard hat geschrieben:Die Einhell kostete beim Baumarkt ums Eck € 149,90 im Angebot,

Faszinierend im Netz find ich ihn nicht unter 195€ >:(
Weiß evt. jemand eine gute (kompakte+bezahlbare) Kombimaschine?
Grüße Moe

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