Einem geschenkten Hobel ...

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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Spanmacher
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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Spanmacher » 28.02.2014, 23:25

jetsam hat geschrieben:
Jetzt weiß ich mehr. Wer Euch zu Freunden hat...

:)



...der hat ausgesorgt. Klar.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von the_Toaster (✝) » 01.03.2014, 03:47

Jetsam... Die Hobel kannste doch eigentlich gar nicht gebrauchen... Gell...

Ich köööööööönntttteeeeee z.B. die Nuthobelklingen gebrauchen. Das sind die zwei schmalen Teile unten im Bild.
Und mein Falzhobel ist auch nicht komplett. Deiner aber... - ganz rechts der...
Fllööööööt...
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von jetsam » 01.03.2014, 07:50

Das ging ja schnell. :D
Ich dachte, Du wärest noch mit den Überkapazitäten von Deinem Dad beschäftigt.
No worry, wollte Dich sowieso anhauen, mir für Deinen Anteil an dem Konvolut zu helfen, meinen wieder fitzumachen.
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Gornarak » 02.03.2014, 15:15

Muss der "Boden" des Hobels eigentlich glatt sein? Bei meiner Beute ist der nämich eher riefig.

DSC_1952_small.JPG
Beispielunterseite

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Squid (✝) » 02.03.2014, 19:39

Glatt und eben wär schon gut, um nicht zu sagen notwendig. Wenn das nicht stimmt, dann gibts unschöne Schitte und der Hobel "rubbelt" über das Holz. Und in den Riefen sammeln sich Staub und Späne und machen dann u. U. Schrammen ins Werkstück...

Und sehr fein geschliffen, vielleicht sogar lackiert (oder rubbelt sich das Zeug dann ins Werkstück??) oder zumindest geölt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Gornarak » 05.05.2014, 19:38

Mich würd irgendwie interessieren, ob jemand sagen kann, wie alt die Hobel sind. Der einzige Hinweis, den ich habe, ist, dass ich die in Thüringen abgeholt habe und dass die da auch schon ihre 20 Jahre ungenutzt rumlagen. Es könnte sich also um Ostmarken handeln.

Bei diesem guten Stück lese ich "Prym". Das könnte für William Prym GmbH & Co. KG stehen, muss aber nicht und das alter errate ich daraus auch nicht.

CAM00012.jpg
Prym


Hat das nen Grund, dass die Klinge rundgeschliffen ist oder hat die einfach jemand zweckentfremdend verhunzt?

CAM00013.jpg
Runde Schneide


Hier lese ich "Marke Garantie", aber gefunden hab ich dazu nichts.

CAM00014.jpg
Marke Garantie


Das hier könnte "KAK Waranted" heißen. Auch darauf konnte ich keine Hinweise entdecken.

CAM00017.jpg
KAK Waranted

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von shokunin » 05.05.2014, 20:25

Hi!

also Nr 2 und 3 kann ich evtl helfen, denke ich...

2. ist die Firma Kirschen, denke ich

der 3. ist, bin ich 99% sicher Sheffield, Hersteller evtl die Firma Ward. Viele der Hersteller aus Sheffield hatten das "WARRANTED" Symbol, ich habe auch ein paar Ward Hobel - gekreuzte Hämmer und Amboss wäre deren Haupt-Logo, aber es gab aber etliche Wards in Sheffield.
Wenn "K" im Logo und Namen ist evtl auch Kenyon... ich denke aber eher Ward. Das wäre so ab 1800.

Der Hobel mit der gerundeten Schneide ist zum Schlichten von Brettern. Zum Hersteller keine Ahnung leider...
Oft, wenn man alte Bauteile ausbaut, dann ist die Rückseite sehr grob bearbeitet und hat ganz charakteristische Riefen von dieser Art Hobel. Man kann damit sehr schnell Holz zurichten. Diese Art Hobel trägt viel ab ohne zu reissen oder zu stottern.

Gruss,
Mark
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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Gornarak » 05.05.2014, 21:54

Super, das ist doch schonmal was. Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass Nummer 1 Firma William Prym in Gera-Langenberg ist: http://www.holzwerken.de/museum/spezialhobel/zahnhobel1.phtml

Was den Sheffield angeht, bin ich mir ziemlich sicher, dass links und rechts weder W noch P (für Ward and Payne) steht sondern jeweils ein K. Also nicht wie hier: http://forums.finewoodworking.com/fine-woodworking-knots/power-tools-and-machinery/restoring-old-wooden-plane
Das Logo scheint aber gut zu stimmen.

Kirschen scheint aber sehr deutlich hinzukommen.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von shokunin » 06.05.2014, 07:11

Es ist schwer zu sagen...

nach etwas nternet Recherche hab' ich nun eine andere Theorie... :-\

Ich denke, es ist evtl ein Hobel der Firma Kneisel - mit Eisen entweder aus England oder hergestellt im englischen Stil.

Man hat uns Deutschen ja das "Made in Germany" von England her aufgezwungen... England war Deutschland weit voraus auf dem Weg zur Industrialisierung und es wurden hier viele englische Produkte und Gebrauchsmuster kopiert. Um den englischen Markt von ausländischen Imitationen zu schützen wurde verlangt, dass man deutsche Produkte als solche kennzeichne... daher das "Made in Germany". Für die Engländer langfristig ein Schuss in den Ofen, da es heute genau das Gegenteil bedeutet, nämlich "Qualität aus Deutschland" nicht "Import-Schrott" ;D .
Naja, da nur nebenbei, mir ging es darum: Warum das englische "WARRANTED"?

Entweder war es ein englisches Messer - hergestellt evtl in Sheffield von Ward oder wem auch immer, oder es war ein Abklatsch im englischen Stil.

http://www.holzwerken.de/museum/herstel ... isel.phtml


Gruss,
Mark
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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Gornarak » 06.05.2014, 08:49

Kneisel scheint tatsächlich gut hinzukommen. Insbesondere weil die Firma wohl aus Zeitz in Thüringen stammt. Die zwei K's könnten für Kneisel und Kühn stehen. Allein hätte ich das nie rausgefunden.
Soweit ich sehen kann haben die Eisen keinen "Made in Germany" oder "Made in GDR" Schriftzug. Heißt das, dass die älter als 1887 sind?

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von shokunin » 06.05.2014, 09:51

Kann schon sein... ::)

Ist jedenfalls ziemlich sicher eine Art "Abklatsch"- um die Jahrhundertwende also sicherlich, evtl sogar Mitte 19. Jhd,... wer weiss. Aber wenn er nicht für Export gebaut war brauchte er auch 1887 kein "Made in Germany"... evtl also auch später.

Da müsste man mal auch den Hobel genauer anschauen... ob Hobel und Eisen überhaupt zusammen gehören z.B., das ist nicht unbedingt gegeben.

Sehe ich das aber richtig, dass das Eisen eine Kappe (Spanbrecher) drauf hat...? ...ein Doppelhobel also?
Da hat man dann immer Schrauben mit am Eisen, an denen sieht man evtl etwas und auch daran wie das Eisen eingelassen ist... mit Keilwiderlager oder seitlicher Führung... wie sind die Schrauben im Hobelkörper und Keil eingelassen...? Da muss man ja eine Nut ausarbeiten, in der die Schraube dann sitzt. (Wenn es überhaupt ein Doppelhobel ist).
Bilder vom ganzen Hobel wären da gut, ist aber auch nicht so mein Metier. Ich mag die alten englischen Hobel, und besonders die schottischen. Von hier hab ich halt ein paar Ulmia die mir da und dort mal zugefallen sind. Ich kenn' mich da aber auch nicht wirklich aus.

Gruss,
Mark
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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Gornarak » 06.05.2014, 10:08

Das Holz sieht für mich eigentlich nicht besonders alt aus. Ein paar sind Doppelhobel und andere wieder nicht. Ich mach mal mehr Fotos, wenn ich von der Arbeit zurück bin.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von Gornarak » 07.05.2014, 20:56

Mir ist mein Weitwinkel kaputtgegangen. Das musste ich erstmal in Reparatur schicken. Deswegen haben die Fotos nen Tag länger gedauert. Ich musste sie mit meinem Tele aufnehmen. Das war vielleicht ein Krampf. Ich hab jetzt mal Fotos von allen gemacht und nicht nur von den drei aus dem letzten Beitrag. Deswegen ist die Nummerierung neu.

1) Doppelhobel

Bild

Geschwungenes R als Herstellerzeichen auf dem Holz

Bild

Auf der Klinge steht Prym 45. Soweit ich mir das angelesen habe, ist der Spanbrecher auch etwas großzügig von der Schneide entfernt.

Bild

2) Doppelhobel

Bild

Ebenfalls ein geschwungenes R, aber schwer zu erkennen.

Bild

Prym 45

Bild

3) Schrupphobel?

Bild

Geschwungenes R 33

Bild

Prym

Bild

4) Doppelhobel - Leider ist das Holz oben schon recht ausgebrochen. Der Keil hält aber noch.

Bild

Kein Herstellerzeichen auf dem Holz

Der Spanbrecher sieht für mich irgendwie so aus, dass er nicht zur Klinge gehört, weil der rund ist.

Bild

Ich hab nochmal versucht, mit dem Handy das Herstellerzeichen auf dem Eisen zu erwischen

Bild

5) Schmaler Hobel

Bild

Irgendwastanne

Bild

Goldberg

Bild

6) Noch schmalerer Hobel

Bild

Geschwungenes R 18

Bild

Prym

Bild

7) Raubank

Bild

Geschwungenes R 57

Bild

Kirschen und auf dem Spanbrecher 9100

Bild

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von shokunin » 07.05.2014, 21:46

Aaaaalso...
als Aller-erstes mal, das "R" auf den Hobeln... 90% sicher der Besitzer.
Es war Usus seine Werkzeuge zu Stempeln, meist an den Enden und oft sieht man Generationen von Stempeln. Hier halt nur einen...Initiale "R" ... evtl mit Hobelbreite dazu zur leichteren Erkennung, wenn sie auf dem Regal stehen...?

Ich denke der K&K Hobel ist alt, aber nicht original.
Eisen und Spanbrecher sehen nach 19Jhd aus. Sowohl Messerform als auch Spanbrecher, Schraube usw. Ist alles sehr massiv, geschmiedet, nicht nur Blech... Wenn Du das Eisen ansiehst wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach erkennen können wo die Schneide aufgeschweisst ist...
Kann sein der Hobel war ursprünglich ein Schrupphobel... oder der Spanbrecher war aus einem Schrupphobel kanibalisiert...
Der Winkel des Eisens im Körper stimmt allerdings nicht so recht, denke ich - drum hat es wohl auch die Führung gesprengt. Ich würde annehmen Messer und Körper gehören nicht wirklich zusammen.

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Re: Einem geschenkten Hobel ...

Beitrag von The Wolfe » 07.05.2014, 21:59

Also erst mal Hallo, zu dem warrenty, da schwebt mir aus meiner Jugend was vor. Wir hatten englische Kasernen in der Nachbarschaft, und ich glaube das ist eine englische Bezeichnung für eine garantierte Herstellung aus GB. May be it is an Error.
LG. Udo

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