taugt diese Bandsäge was?

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Felsenbirne
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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Felsenbirne » 17.06.2011, 12:49

ravenheart hat geschrieben:...oder Du hast zu sehr gedrückt, dann laufen Bandsägen auch schief! Immer freischneiden lassen!

Rabe


Hast Du mal gesehen wie schnell die Bandsägen in den Videos durchs Holz ziehen? Ich drücke eigentlich kaum, werde aber nochmals alles kontrollieren (vor allem mich!)
Gruss Matthias

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Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Felsenbirne » 17.06.2011, 12:51

acker hat geschrieben:hey da is ja meine Lutz.
Ja, halt mal nen rechten Winkel an das Sägeband und Tisch , dannnochmals die Rollenführung und die Bandspannung kontrollieren , auch im laufenden Betrieb.
Evtl ist dein Band noch nicht richtig justiert


Bandspannung? Wie stark sollte das sein? Mein Band ist 12,5mm breit und 2100mm lang.
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acker
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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von acker » 17.06.2011, 13:04

bei lascher Einstellung verläuft das Band und ist es viel zu stramm dann kann es uU zurm Bruch führen.

aber les mal hier, da sollte alles wesentliche bei sein, beachte bitte den Punkt mit der Gummierung der Rollen ...
Bandsäge einstellen
Hallo diese Tipps habe ich in einem anderen Forum gefunden.

Noch ein paar Hinweise zum Betrieb einer Bandsäge:

- Band wechseln:
Band zuerst unten, dann oben auflegen. Auf gerade Ausrichtung achten. Bei Rollen ohne ballige beläge sollen die Zähne überstehen, bei anderen Rollen kann das Band ganz aufliegen. Spannen. Tischverschluss anbringen.

- Band spannen
ist eine Kunst. Fast! Die richtige Bandspannung kann man nur mittels eines Bandspannungsmessers ermitteln und der kostet gut über € 300! Die Skalierungen auf den Spannvorrichtungen ergeben fast ausnahmslos zu geringe Bandspannungen.

Gerald Volbrecht - er baut Gitarren - hat dankenswerterweise einen Hinweis veröffentlicht, der hilft: Band spannen und zwischen oberer und unterer Rolle auf der nicht geführten Seite mit dem Finger wie eine Saite anreissen. Ist der entstehende Ton dumpf ("Plonk"), dann ist die Spannung zu gering. Ein richtig gespanntes Blatt erzeugt einen sauberen Ton, ähnlich einem "E" auf einer Bassgitarre. Sagt Volbrecht - ich bin unmusikalisch! Diese Methode hat mir immer weitergeholfen.

- Bandlauf testen:
Die Rollen einige Umdrehungen mit der Hand durchdrehen und beobachten, ob das Band seine Lage ändert. Ggf. die Schrägstellung der oberen Rolle anpassen. Schlampt man hier, fliegt das Band unweigerlich mach dem Einschalten der Säge wieder runter.

- Führung einstellen (3-Rollen):
Führung zuerst ganz vom Band zurückschieben. Nachdem das Band einwandfrei läuft, die Führung so weit nach vorne schieben, dass die Sägezähne immer noch ausserhalb der Seitenrollen laufen. Kommen die Zähne zwischen die Rollen, ist das Band ganz schnell stumpf und auch die Rollen können beschädigt werden.

Rückenrolle heranführen - so, dass sie den Bandrücken gerade nicht berührt (einige 1/10 mm) - und fixieren

- Seitenrollen heranführen, durch Besicht prüfen. dass die Rollen absolut parallel zum Band stehen. Ist das nicht der Fall, die Führungsbefestigung lockern und nachstellen. Die Rollen sollen ebenfalls mit nur wenigen 1/10 mm Abstand zum Band eingestellt werden. Man kann Papier zwischenlegen, festdrehen und das Papier entfernen.

- passt die Einstellung?
Maschine von Hand durchdrehen. Mindestens eine ganze Blattlänge. Auch der Schweissstoss muss einwandfrei durch die Führung gehen. ist das nicht der Fall, Band ausbauen und Stoss abschleifen.

- Führungshöhe:
Die Führung sollte immer nur wenige mm oberhalb des Holzes stehen. Das reduziert freie Bandlänge, dient dem Unfallschutz und verbessert das Sägeergebnis. Bei preiswerteren maschinen kommt es vor, dass die Einstellung der Führung verändert werden muss, wenn sie wesentlich in der Höhe verstellt wird. Grund dafür ist eine unzureichende Parallelität von Blatt und Höhenverstellung.

- Einschalten: nicht ohne zuvor die Türen und den Bandschutz wieder geschlossen zu haben.

- Laufgeräusche:
Die Säge muss im Leerlauf ruhig laufen. Sie ist von Haus aus sehr leise, die Staubasaugung oft wesentlich lauter.

Tickt die Säge, hat das Blatt eine Problemstelle, die mit der Führung in Konflikt gerät. Nachsehen!

Kreischt sie beim Sägen, Sägedruck vermindern. Es kann auch das Band stumpf sein.

- Sägedrift:
ist die Abweichung des Schnittes von der theoretischen Geraden, in der das Blatt steht. Tritt bei manchen Sägen auf. Man muss beim freihändigen Sägen nach Anriss das Holz ein wenig schräg stellen, um gerade zu sägen. Das geht ganz einfach intuitiv. Sägen am Anschlag kann aber schwierig bis unmöglich sein. Daher gibt es Sägen mit Anschlägen, die dem Driftwinkel angepasst werden können.

Die Drift wird reduziert durch:
- exakt eingestellte, präzise Führungen
- ausreichende Bandspannung
- ein hinreichend breites Band
- scharfe, richtig geschränkte Blätter (keine Brennholz-Bänder!)
- Reduzierung des Vorschubs

- Winkligkeit des Tisches:
Sollte nach jeder grösseren Einstellung (Bandwechsel) mit einem Präziszionswinkel kontrolliert werden.

- Literatur:
ich kenne nur ein gutes Buch zum Thema und das gibt es nur in Englisch: Lonnie Bird: The Bandsaw Book. Ca. $ 20 (ISBN 1-56158-289-1 The Taunton Press)

Ergänzen möchte ich zum Thema Verlauf beim Sägen am Anschlag noch etwas:
Die meißten Bandsägen haben ballige Rollenbeläge, läuft das Band zu weit vorn auf den Rollen, bei richtig gespanntem Band, verläuft das Werkstück beim Sägen weg vom Anschlag.
Läuft das Band zu weit hinten auf den Rollen, oder ist längere Zeit unter Spannung zu weit hinten gelaufen, drückt sich die Schränkung auf der den Rollen zugewandten Zahnung "platt", auch hier verläuft der Schnitt und die Sägeleistung lässt nach.
Bandmitte auf Rollenmitte, ist so eine Faustformel mit der ich gut gefahren bin.
Die Zahnung ist dann ein Stück vor dem größten Rollendurchmesser.
Außerdem extrem wichtig: Verläuft ein Sägeschnitt nicht, aber die Trennschnitte dauern "ewig", ist das Band stumpf (fast immer so), oder, was ich auch schon erlebt habe, die Bandgeschwindigkeit ist zu langsam eingestellt, viele Maschinen habe mehrere Übersetzungen, für Holz immer die höchste mit der größten Bandgeschwindigkeit nehmen.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Ravenheart » 17.06.2011, 14:48

Super, hab ich mir sofort ausgedruckt....

Rabe

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Felsenbirne » 20.06.2011, 10:27

Genial!!! Danke
mano, das Einstellen ist gar nicht so einfach.
Können wir diese wichtigen Punkte nicht irgendwo (Wiki??) festhalten???) Hier geht das bald unter.
Gruss Matthias

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Lord Hurny » 12.10.2011, 15:22

Hallo,
ich habe null Ahnung von Bandsäge,
aber ich hätte die Möglichkeit eine gebrauchte Elektra Beckum BAS 315 zu kaufen.
nicht viel benutzt, top Zustand, ca. 5 Jahre alt um 500 €

FrageA: taugt die Säge für folgendes?
ca. 5cm dicke Staves oder Bretter zu schneiden - Osage, Hickory, etc.(fürs grobe nehme ich Axt oder Kreissäge)

FrageB: ist dieser Preis ok?
z.B.ich bekomm eine neue Einhell SB-305 oder Güde GBS-315 Bandsäge mit vergleichbaren technischen Daten nagelneu um 350-400 EUR

danke im Voraus für Eure Hilfe
lg,
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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von GerhardP » 12.10.2011, 15:31

find ich zu teuer. Schau mal im folgenden Link. 250-350 wären noch ok

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/bandsaege-elektra-beckum-bas-315-4-wn-55/15148048
Gruss Gerhard


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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Heidjer » 12.10.2011, 15:33

Lord Hurny hat geschrieben:FrageA: taugt die Säge für folgendes?
ca. 5cm dicke Staves oder Bretter zu schneiden - Osage, Hickory, etc.(fürs grobe nehme ich Axt oder Kreissäge)

FrageB: ist dieser Preis ok?
z.B.ich bekomm eine neue Einhell SB-305 oder Güde GBS-315 Bandsäge mit vergleichbaren technischen Daten nagelneu um 350-400 EUR


Zu A. Ja sie taugt, wenn bei 5cm dicke schon leicht die Grenze erreicht wird, aber zum Hobbie-Bognern reicht sie vollkommen.

Zu B. Nein, der Preis ist deutlich zu hoch, die Güde 315 bekommste ab 280€ neu, und das sind die gleichen Bauteile, Motor, Lager, Laufräder und Sägebänder wie bei der Elektra Beckum. Die Hersteller bauen nur ein eigenes Gehäuse für die Teile!


Gruß Dirk
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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Lord Hurny » 12.10.2011, 16:11

Danke für Infos,
dacht ich's mir doch das der Preis überzogen ist,
mal sehn was der Besitzer zu meiner VB von 200 EUR sagen wird - oder zu seiner Verteidigung ;)
lg,
Lord Hurny

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von klaus1962 » 12.10.2011, 17:05

@Lord
Ich hab diese BAS 315 auch in meiner Werkstatt(seit mehr als 10 Jahren) und bin damit sehr zufrieden.
zu A:
ja sie taugt was. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, daß man damit locker 10cm dicke Stämme längs aufschneiden kann. (hab ich zuletzt im Jänner gemeinsam mit walta gemacht)
Entscheidende Komponente ist ein gutes Sägeband. Die original Bänder von E B taugen nix.
Was nicht gut geht, ist das saubere parallel sägen. Also Bretter aus Bäumen schneiden funzt nicht wirklich.
zu B:
für eine gebrauchte sind 500 Eur zuviel.

Gruß
Klaus

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Lord Hurny » 19.10.2011, 13:44

danke für die Infos!
nachdem der Anbieter dieser Säge nicht sehr verhandlungsbereit ist, muss ich weiter suchen und habe folgendes gefunden:

FERM FLZ-275, 350 Watt - um 110 EUR

A) taugt die einiger Maßen zum Bogenbau?
B) ist der Preis ok?

ich bitte noch einmal um eure Meinungen, vielen Dank im Voraus
lg,
Lord Hurny

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von joachim777 » 19.10.2011, 14:04

Hallo zusammen
Bei mir kommt Freitag auch eine Bandsäge ins Haus, eine Dewalt mit 1kW. Frage mich ob 350 W genug sind?
Danke Acker für die super Tips


Grüsse

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von Heidjer » 19.10.2011, 14:16

Also 350 Watt halte ich für zu wenig, das reicht für 2cm - max 3cm dickes Holz, also zum Ausschneiden von Wurfarmen, für Griffstücke oder gar Staves ist es zu wenig.
Ich habe die Güde, die gibt es ab 290€ zum Beispiel hier, der Motor und alle beweglichen Teile, Lager und Blattführung ist der gleiche wie bei der BAS oder den anderen 800Watt-Bandsägen, die Firmen fertigen nur noch die Gestelle und Gehäuse selbst!



Gruß Dirk
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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von MoeM » 19.10.2011, 14:24

Aaaargh... gibts nun iwo Einstellhilfen für ne Bandsäge- hab mir die günstige CMI gegönnt und bin jetz schon am abkotzen... HILFE!
Grüße Moe

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Re: taugt diese Bandsäge was?

Beitrag von inge » 19.10.2011, 15:28

Acker hatte da mal was für uns zusammengesucht.
lg
inge
bandsäge.pdf
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Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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