Raspel schärfen

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Gornarak
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Raspel schärfen

Beitrag von Gornarak » 09.04.2012, 19:00

Meine kleine Raspel von Gottlieb Corts tut nicht mehr so richtig und da hab ich mich gefragt, ob man die nicht schärfen kann. Da es ein Erbstück ist, wär es schön, wenn ich die weiter benutzen könnte.

Ich hab gelesen, dass man wohl die Hiebe nachhauen oder das gute Stück in Säure tunken kann. Eine genaue Anleitung habe ich aber (auch mit der foreninternen Suchfunktion) nicht gefunden. Weiß jemand, wie das genau funtioniert, ob sich das überhaupt lohnt und ob man die Raspel stumpf irgendwo hin schicken kann und scharf wieder zurückbekommt?

Kann man irgendwie erkennen, ob die handgehauen ist?

CIMG2492.JPG
Raspel


CIMG2494.JPG
Herstellerschriftzug

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Galighenna » 09.04.2012, 19:31

Also Handgehauen ist die wohl nicht. Das Muster ist extrem regelmäßig. Bei Handgehauenen Raspeln ist das Muster eher zufällig verteilt (ist auch vom Raspelbild dann gleichmäßiger)
Ob man die schärfen kann weiß ich nicht, aber ich glaube nicht, weil zum behauen müsste man sie sicher wieder weich glühen und später nochmal härten.
Ganz vielleicht könnte Säure helfen, aber irgendwie glaube ich das die scharfen Kanten dadurch eher noch runder werden, aufgrund ihrer größeren Oberfläche.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 09.04.2012, 19:43

Also, sie ist nicht handgehauen und so einfach nachschärfen geht auch nicht. Du kannst versuchen, die Zähne jeweils gang für gang schräg anzu schleifen.
Aber schick sie lieber in Rente, ne neue für 15 € ausm Baumarkt ist dann da besser

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Gornarak » 09.04.2012, 20:54

Dann kommt sie wohl als Erinnerungsstück an die Wand. Ist auch schön.

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von AZraEL » 09.04.2012, 21:17

leg sie mal in den regen - da rostet sie sich wieder scharf ;)

scherz beiseite - ich hab vor 2 wochen auf einem flohmarkt 2 handbehauene raspeln von dick, eine mit ca. 35 cm hieblänge und 5er hieb, und eine gröbere mit 20 cm hieblänge für zusammen 1,50 gekauft. die waren zwar beide maximal verrostet, aber nach einer halben stunde mit der feilenbürste sahen sie fast aus wie neu, und die zähne sind bei beiden noch superscharf.

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Ravenheart » 10.04.2012, 11:04

1. Säure: s.o.! Bloß nicht!!
2. Zähne schräg anschleifen: s.o.! Bloß nicht!

Beides würde sie nachhaltig zerstören!

Es gibt aber tatsächlich ZWEI Methoden, sie noch mal zu "renovieren".
Eine (einfache) für die FLACHE Seite, eine (mühevolle) für die Runde.
Um die verständlich zu machen muss ich aber erst mal zeichnen....

Raspel schärfen.JPG


Rabe

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von ullrson » 10.04.2012, 22:51

Ravenheart hat geschrieben:1. Säure: s.o.! Bloß nicht!!
2. Zähne schräg anschleifen: s.o.! Bloß nicht!

Rabe


Full Ack!

Schmiede Dir aus der alten Raspel ein schönes Messer und kauf Dir eine neue Raspel.

Grüße ullrson

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Snake-Jo » 11.04.2012, 16:08

Wenn man sich die Arbeit machen möchte, wäre Rabes Rat zu befolgen. ich empfehle einen Diamant- Kugelkopffräser für den Dremel.

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von ullrson » 11.04.2012, 17:41

Snake-Jo hat geschrieben:Wenn man sich die Arbeit machen möchte, wäre Rabes Rat zu befolgen. ich empfehle einen Diamant- Kugelkopffräser für den Dremel.


Kostet der nicht fast so viel wie eine neue Raspel?

Grüße ullrson

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Gornarak » 11.04.2012, 19:36

Die Halbrunde Seite ist noch gut. Deswegen werde ich auf der flachen Seite mal den Schleifsteintrick testen. Gibt es eine besonders geeignete Körnung?

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von konni1960 » 11.04.2012, 19:38

hallo !!
wenn du dir die arbeit antun möchtest bitte gerne !
diamant kugelfräser kostet mehr als ne neue raspel !
lg. konni

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Ravenheart » 11.04.2012, 19:51

Also ne GUTE Raspel ist auch nicht SOOO billig! Für ein 9,90-Euro-Baumarktteil würde ich Euch Recht geben...

Eher fein, aber noch wichtiger ist die Härte! Auf keinen Fall nen Wasserstein. Und mit wenig Druck leicht kreisend, und nicht verkanten, immer voll aufliegend! Du willst keine Scharten in den Stein raspeln, sondern die Kuppen der Zähne planieren!

Mit Gefüüüüühhll! :)

Sie arbeitet danach eher wie ne sehr grobe Feile;
Eine Raspel wirkt ja so, dass sie in kurzen Abständen "KANÄLE" in das Holz gräbt, und mit dem nächsten Zahn dann das kurze Faserstück zwischen 2 Kanälen "rausbricht"..

Nach der Operation sind die Zähne keine "Grabeschaufeln" mehr, sondern "Minihobel", die weniger tief rein gehen, dafür aber sauberer abtragen, wie viele kleine Schabhobel.

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Gornarak » 11.04.2012, 19:53

Kein Wasserstein? Heißt das ein Ölstein ginge? Ich hab nur Wassersteine vorrätig und muss erstmal überlegen ob ich mir was anderes zulege und was das dann sein soll.

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Ravenheart » 11.04.2012, 20:01

Wassersteine sind weich und bilden beim Schleifen ganz schnell einen "Schleifschlamm". So einen Stein würdest Du schwer beschädigen!

Was Du brauchst ist ein knallharter Stein, wie sie z.B. zum Schleifen von Sensen oder Scheren verwendet werden.
Teste es am Rand: Kannst Du mit einer Messerspitze oder einem Nagel eine Rille reinkratzen, ist der Stein zu weich!

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Re: Raspel schärfen

Beitrag von Gornarak » 11.04.2012, 20:18

Hmm, für Sensen kenne ich auch nur diese ovalen Verbundsteine, die man nass machen muss. Hast du vielleicht mal einen Link zu nem Beispielmodell?

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