Hobelmaschine brauchbar?

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
Benutzeravatar
Güssenjäger
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 961
Registriert: 18.12.2010, 09:13

Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Güssenjäger » 06.09.2012, 10:01

Hallo Gemeinde,

da ich von meinem Eschenstamm noch ca. 20 grob vorgesägte Staves habe und diese im Laufe des Jahres noch zu Bögen verarbeiten möchte, hätte ich mal eine Frage zu den billigen Hobelmaschinen, die z.B. bei ebay angeboten werden:

Nun, die Staves sind grob in Form gebracht, allerdings sind die Seitenkanten noch etwas rustikal. Ich habe mir nun gedacht, dass ich mit einer kleinen Hobelmaschine diese Kanten schön gerade bekomme und ich mir somit die schweisstreibende Arbeit mit Ziehmesser, Handhobel oder Schweifhobel ersparen kann.

Hat jemand Erfahrung mit so billigen Hobelmaschinen wie z.B. die Güde GAH 1300 (ca. Euro 140,00), d.h. sind das nur Spielzeuge oder kann mir so ein Maschinchen helfen, leichter und aber auch präzise zu arbeiten? (ich spreche hier von einer Breite des Holzes von maximal 4 cm)

Vielen Dank im voraus für Eure hoffentlich vielen Rückmeldungen.

Gruß

Gerd
Viele Grüße
Gerd

Benutzeravatar
MoeM
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2734
Registriert: 11.08.2011, 08:55

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 06.09.2012, 10:06

Das hab ich mich auch schon gefragt- würde allerdings ein Kombigerät mit Dickte brauchen um neben Rohholz auch Laminate dünner zu bekommen...
Bin auf Antworten gespannt!
Grüße Moe

Benutzeravatar
shokunin
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2188
Registriert: 22.02.2011, 16:13

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von shokunin » 06.09.2012, 10:28

also zu Güde konkret kann ich nix sagen.

Ich hab' aber z.B eine Bernardo Dickenhobelmaschine von hier:

http://myworld.ebay.de/maschinen-obermaier/

ich hab' eine 330mm reine Dickenhobelmaschine, scheint momentan nicht im Programm zu sein, aber ich nehme an die aktuellen Abbricht- und Dickenhobel Modelle sind von vergleichbarer Qualität.
Ich finde meine jedenfalls brauchbar und ich kann den Händler sehr empfehlen. Er ist sehr umgänglich und hat mir auch immer alle Verschleissteile (Messer, Treibriemen) sehr schnell geliefert.
...und er ist nicht all zu weit von Dir weg - an der A8, kurz vor Rosenheim.

Manchmal zahlt man besser ein paar Euro mehr und hat dann auch mehr Leistung - nicht nur im Gerät sondern auch im Händler, der z.B. Teile am Lager hat und sich auch was schert ob das Ding läuft und Du arbeiten kannst (- bei Baumarkt-käufen nicht immer gegeben... :-\ )

Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

Benutzeravatar
MoeM
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2734
Registriert: 11.08.2011, 08:55

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 06.09.2012, 11:13

Muss ich völlig zustimmen- allerdings sind die"paar €" grad leider etwas knapp.
Der Händler in der Nähe wäre bei mir keine 30km weit in Ichenhausen.
Dort würde ich mit dem nötigen Kleingeld den einkaufen gehen...
Btw. für einen, wenn ich nicht irre Goldschmied, hast du offenbar ein beachtliches Arsenal! (sagt die Hausfrau :D )
Grüße Moe

Benutzeravatar
shokunin
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2188
Registriert: 22.02.2011, 16:13

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von shokunin » 06.09.2012, 12:54

ok, Scheppach ist dann schon eher die gehobene Klasse... :o

Die Plana 2.0 wäre so etwa das Gegenstück zur Bernardo PT200.
... aber preislich ca. das Vierfache leider :-[
... und ob sie dann 4 mal so gut hobelt oder viermal so lange hält?

Aber stimmt schon - ein einheimisches Markenprodukt selten verkehrt.
Zuletzt geändert von shokunin am 06.09.2012, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

outlander
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 56
Registriert: 16.04.2009, 10:39

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von outlander » 06.09.2012, 13:12

Hi,

Ich würde auch zu einem kombinierten Abricht/Dickten-Hobel raten.
Ich habe eine Elektra Beckum, die hat damals 1200,00DM gekostet.
Und mit dem Dicktenhobel kann man prima Tapern.

Gruß Outlander

Benutzeravatar
MoeM
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2734
Registriert: 11.08.2011, 08:55

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 06.09.2012, 13:40

outlander hat geschrieben:Hi,

Ich würde auch zu einem kombinierten Abricht/Dickten-Hobel raten.
Ich habe eine Elektra Beckum, die hat damals 1200,00DM gekostet.
Und mit dem Dicktenhobel kann man prima Tapern.

Gruß Outlander

Tapern? So richtig feine Lams für Glasbogen mit wenigen mm Stärke also als Alternative zum Dicken/Zylinderschleifer brauchbar?
Ich bin immer versucht sowenig als möglich Maschinen mit sovielen als Möglich Funktionen zu wählen- Platz ist Mangelware und der lässt sich im Gegensatz zu Geld nicht ansparen :)
Und ein Dickenschleifer braucht einfach auch ne Menge Platz und ist recht einseitig in seiner Verwendbarkeit....
Damit würden ein Abricht-/Dickenhobel mit kleiner KS und ein OSKantenschleifer eigentlich alle Bereiche mehr als gut abdecken- notfalls noch ne ORDENTLICHE BS ::)
Grüße Moe

Benutzeravatar
klaus1962
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2268
Registriert: 05.02.2009, 11:44

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von klaus1962 » 06.09.2012, 16:28

@güssenjäger
Also wenns "nur" um kleine Dimension, wie Du sagst, geht, dann wird dieses Billigmaschinchen sicher auch seine Dienste erfüllen. Da aber auch so ein kleine (wie sie auch immer heißen mögen) mehr Hobelbreite als 4cm bietet, ist man schnell mal in Versuchung auch ein größeres Holzstück durch oder drüber zu schieben. Da scheiden sich dann halt die Geister und die Lebensdauer wird sich im Gegensatz zu teureren Qualitätsmaschinen schneller reduzieren.
Also:
Billigmaschine
... Ja wenn kleine Hobeldimension, selten und kleine Mengen
... Nein wenn "Vollast" angesagt ist.

Ob es überhaupt schlau ist, die Staves einfach gerade zu hobeln, hängt von Deinem Holz ab.
Rabe würde wahrscheinlich sagen, "... man muß der Faser folgen". Und dann geht's halt nicht immer geradeaus.
Bogner dürfen halt nicht wie Tischler denken und arbeiten. ;)


@MoeM
Was Laminate angeht sei Dir gesagt, daß es unter 3mm Laminatdicke beginnt kritisch zu werden. Je dünner nämlich das Laminat wird, desto eher besteht beim Einschieben die Gefahr, daß das Ende des dünnen Holzstreifen durch die rotierenden Hobelmesser hochgebogen und von der Messerwelle gefangen wird. Das gibt dann, wenn's die Maschine aushält, lustige Hackschnitzel.Die Andruckrollen einer Dickte sind ca. 12-15cm auseinander. Das bedeutet also, das die Hobelmesser auf ein ebensolanges unfixiertes, dünnes Holzteil hacken.
Wem es also gelingt ein 1,5-1mm dickes Laminat (Furnier) mit einer Dickenhobelmaschine herzustellen, muß ein wahrer Zauberer sein.
Daher ist ein Dickenhobel nur bedingt (eben bis einer gewissen Minimaldicke) zur Laminatherstellung geeignet und kein 100%er Ersatz für Deinen Dickenschleifer. Aber sicher eine tolle Ergänzung für's Grobe.

Gruß
Klaus

Benutzeravatar
Güssenjäger
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 961
Registriert: 18.12.2010, 09:13

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Güssenjäger » 06.09.2012, 17:34

@ klaus

danke für die Antwort, auch danke für die anderen Antworten/Hinweise.

Ich habe natürlich nicht vor, den Bogen mit der Hobelmaschine zu bauen ;D

Aber wenn mal ein Stave 5 mm zu dick ist, oder der Stave z.B. 6 cm breit ist und ich benötige nur 4 cm, dann denke ich, kann so ein Hobel gute Dienste leisten, um ein paar Schweißtropfen zu sparen. ;)

Mal schauen, es kommt ja schließlich in nicht allzu weiter Ferne Weihnachten :D

Gruß

Gerd
Viele Grüße
Gerd

Benutzeravatar
Galighenna
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8835
Registriert: 19.07.2004, 21:59

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Galighenna » 06.09.2012, 18:10

Wie wäre es denn mit einem E-Hobel für die Hand? Die gibt es für etwa 100,- in guter Qualität und man kann z.B. bei meinem von 0,25mm-3mm Pro durchgang den Abtrag einstellen. Wenn du dann 5mm loswerden willst, hobelst du eben einfach 2x 2,5mm runter und gut ist, das ist ne Sache von Sekunden.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)

Benutzeravatar
Güssenjäger
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 961
Registriert: 18.12.2010, 09:13

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Güssenjäger » 06.09.2012, 18:56

Hi Gali,

klar wäre das ne Möglichkeit. Ich habe schon einen vom Schwiegervater ausprobiert, aber irgendwie mag ich die Dinger nicht :D ;D .
Ich mags lieber andersrum :D
Aber danke für den Hinweis. ;)

Gerd
Viele Grüße
Gerd

Benutzeravatar
MoeM
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2734
Registriert: 11.08.2011, 08:55

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 06.09.2012, 19:49

Da brauchst den richtigen Hobel....
soeinen ;D
Grüße Moe

Benutzeravatar
Güssenjäger
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 961
Registriert: 18.12.2010, 09:13

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von Güssenjäger » 06.09.2012, 21:45

danke für den tollen Hinweis :D :D :D

wenn ich den Hobel kaufe, hat sich das Thema Bogenbau erledigt....Finger weg....Hand weg... ;D ;D ;D
Viele Grüße
Gerd

Benutzeravatar
MoeM
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 2734
Registriert: 11.08.2011, 08:55

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von MoeM » 06.09.2012, 21:49

@Klaus
Parallele Laminate dünnhobeln ist da sicher problematisch, mir ging es auch eher um das Tapern bei dem die Welle ja gegen die schiefe Ebene anläuft. Da hätte ich einfach bedenken, dass das Ende flattert und/oder ausreißt.
Grüße Moe

outlander
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 56
Registriert: 16.04.2009, 10:39

Re: Hobelmaschine brauchbar?

Beitrag von outlander » 07.09.2012, 07:11

Hi,

was für ein Problem soll es da beim Tapern geben?
Ich habe scharfe Messer in meiner Abrichte und damit Taperstreifen gemacht , welche bia auf 1,5mm runter gingen.
Da war nichts mit Hackschnitzel oder ähnlichen. Man muss natürlich auch den Abtrag richtig einstellen.
Ich hatte damit überhaupt keine Probleme.

Antworten

Zurück zu „Werkzeuge“