Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

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kra
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von kra » 20.11.2012, 06:17

Wie wärs mit einer alten Wäschemangel? Ziel ist ja nur, den natürlichen Faserverbund aufzubrechen.

>:) ;D ;D ABER - die ganze Diskussion dient ja doch nur dazu, einen Grund zu haben sich vor dem Sehnenklopfen drücken zu können ;D ;D >:)

Btw, Rindersehnen sind erheblich einfacher aufzufasern als Hirschsehnen
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doubleD
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von doubleD » 20.11.2012, 06:36

kra hat geschrieben: >:) ;D ;D ABER - die ganze Diskussion dient ja doch nur dazu, einen Grund zu haben sich vor dem Sehnenklopfen drücken zu können ;D ;D >:)



;D ;D ;D Jep

Also Schwungrad auf die Welle, 1 oder 2 Nocken aufs Schwungrad, Hammerstiel durchbohren und Achse durch, Aches in eine Gabel und das Hammerwerk so positionieren das die Nocke den Hammer hebt und dieser nachdem die Nocke aus dem Stiel läuft auf den Amboss niedergeht.
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Yumiya » 20.11.2012, 10:24

Arry hat geschrieben:.. Eine Holzleiste klopft zwischen zwei weiteren Leisten auf und ab, dazwischen wird die Sehne gebogen/geklopft ..

Das ähnelt dem Prinzip des Flachsbrechens. Darüber hatte ich auch schon nachgedacht.
Bild
Für Holzleisten dürfte aber die erste grobe Vorarbeit etwas schwierig sein. Die müsste nach wie vor erst mal mit dem Hammer erledigt werden, oder man baut die Breche gleich aus Metall.

Yumiya

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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Galighenna » 20.11.2012, 19:09

Hmm also Sehnen werden durchaus mit dem Hammer ziemlich grob bearbeitet. man achtet darauf, das nirgendwo scharfe Kanten sind, und dann schlägt man beherzt auf das Sehnenbündel. Wenn man das nicht macht hat man ein ziemlich hartes kompaktes Etwas, aus dem man mit bloßen Fingern ganz sicher keine einzige Faser heraus bekommt.
Schonmal sone Sehne in der Hand gehabt? Die sind steinhart und verdammt widerstandsfähig. Hämmern ist da schon die richtige Methode!
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Feanor1307 » 20.11.2012, 19:26

Ganz kurz aus Zeitmangel:

Beim Hämmern sparen spart nur ca. 1 % der Zeit die du beim Aufdröseln verbrauchst (Schätzungsweise 2 Minuten pro Sehne). Dort wo sich ein Maschinenbau lohnt ist das Aufdröseln (Schätzungsweise 200 Minuten pro Sehne). Snake Jo hatte da mal eine Vorrichtung zum "Hecheln" der Sehne vorgestellt, quasi eine umgedrehte, sehr stabile Bürste. Aber: Wer hechelt spart nur auf der einen Seite. Auf der anderen Seite musst du mehr Arbeit reinstecken, vor dem Sehnenauftrag (siehe korean. Bogner).

Viele Grüße

Kevin
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Arry » 20.11.2012, 22:11

kra hat geschrieben:Wie wärs mit einer alten Wäschemangel? Ziel ist ja nur, den natürlichen Faserverbund aufzubrechen.

Eine Wäschemangel hat meine Frau auch vorgeschlagen! Es wäre auf jeden Fall ziemlich leise...

Feanor, es MUSS eine Möglichkeit geben, die Zeit für das Aufdröseln zu reduzieren... 200 Minuten sind einfach verdammt lange...
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Feanor1307 » 20.11.2012, 22:35

Na nu :) wie gesagt, hecheln. Dabei zieht man die vorher aufgeklopften Sehnen immer wieder über den sehr stabilen Kamm bis sie fein genug sind. Dieses Verfahren wird auch bei Hein beschrieben. Dies kann sicher auch maschinell erfolgen. Zum Beispiel indem die Sehne an einem Drehelement befestigt wird vor dem sich ein Kamm befindet. Beim Drehen schlägt die Sehne auf den Kamm und wird einmal hindurchgezogen usw.. Oder eben händisch. Die Probleme:
a) Recht viel Ausschuss
b) es ist nicht gerade ein schonendes Verfahren (viele Strangbrüche)
c) Die Feinheit ist nicht über den gesamten Strang gleich. Am vorderen Ende sehr fein am hinteren Ende (Griff/Halterung) sehr grob. Deshalb benötigt man einen zweiten Schritt um das Material sauber zu bekommen. Ich glaube das ist u.a. ein Grund warum die Koreaner einen solchen Aufwand beim Sehnenauftrag betreiben: Sehnen einleimen, auskämmen/richten, wieder einleimen usw. am Ende Entfernung sämtlichen losen Materials mit einem stumpfen Werkzeug und nochmal ausrichten. Das kann man sich sparen wenn man die Sehne per Hand aufdröselt, was sehr wahrscheinlich aber noch länger dauert.

Ja es dauert lange :( deshalb wäre ich ganz froh wenn jemand ein probateres Mittel findet um Sehnen aufzutrennen (Danke für den Thread!). Bei mir dauert es für eine Schicht a 35 g mindestens 5-7 Abende (a 3-4 h)

Viele Grüße

Kevin
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von skerm » 21.11.2012, 08:19

Dann macht ihr da aber was ordentlich falsch bei den Zeiten. ??? ???

Das Wort Hecheln ist mir neu, aber mit dieser Methode habe ich sehr schnell aufgehört, weil sie für mich nichts bringt, sondern im Gegenteil nur Nachteile hat (dauert ewig, reduziert die Faserlänge).

Gruß,
Daniel

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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von skerm » 21.11.2012, 08:28

Ich hab mal ein paar Fotos gemacht wie das bei mir aussieht:

viewtopic.php?f=15&t=13305

Den letzten Teil mit der Karde lasse ich weg, weil ich ihn mittlerweile für überflüssig halte. Ich ziehe stattdessen einfach die dickeren Stränge nochmal mit den Fingern auseinander. Ich denke Jo sieht das anders.

Für das grobe Auftrennen der Fasern (Bilder 7 bis 10) verwende ich zur Fingerschonung zwei Kombizangen, das funktioniert optimal weil ich so viel mehr Oberkörperkraft einsetzen kann.

Gruß,
Daniel

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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Snake-Jo » 21.11.2012, 13:49

@skerm: Wie schon gesagt, schöne Anleitung. Wir wünschen uns das als Pdf für den How-to-Bereich! :)

Ich persönlich mache das genauso und zwar ganz genauso. Die Karde ist nur dann sinnvoll, wenn man Knubbel im Bündel hat oder die Sehnenstränge zu grob ausfallen. Es gibt Sehnenmaterial, das kann man auch so fein zerfasern. Ich habe jedoch festgestellt, dass, je feiner ein Bündel ist, umso besser nimmt es den Leim auf und umso feiner, dichter und homogener läßt es sich verkleben.

Wer also eine sehr feine, glatte Oberfläche benötigt, sollte mit feinem Material arbeiten und die Hosengummi-Methode verwenden.
Wer hinterher mit einem dickeren Rohhautbelag abschließen will, kann auch gröberes Material nehmen.

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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Arry » 21.11.2012, 14:01

Den Tipp werde ich beherzigen, mein Hosengummi-Vorrat kann sich mittlerweile sehen lassen :)
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Yumiya » 21.11.2012, 15:19

Brainstorming add-on ;D
Bild

Yumiya

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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Arry » 21.11.2012, 16:28

Ist mal ein kreativer Vorschlag ^^
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Re: Brainstorming für eine Sehnenklopfmaschine

Beitrag von Feanor1307 » 21.11.2012, 18:49

skerm hat geschrieben:
Das Wort Hecheln ist mir neu, aber mit dieser Methode habe ich sehr schnell aufgehört, weil sie für mich nichts bringt, sondern im Gegenteil nur Nachteile hat (dauert ewig, reduziert die Faserlänge).

Gruß,
Daniel


http://de.wikipedia.org/wiki/Hechel

Wie gesagt, was so ewig dauert ist das Aufdröseln per Hand.

@Arry
Wenn das die Deutsche Bahn wüsste ;)...

Viele Grüße

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