Urzeit Pfeile im Test

Alles zum Thema Pfeilbau.
Grachus
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Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Grachus » 07.05.2010, 12:13

Mal interessant zu sehen, ein Test der Mythbusters zwischen angespitzten Pfeilen, und Pfeilen mit Feuerstein Spitze

http://www.youtube.com/watch?v=3CWrb3EW ... re=related

Mfg
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von LeChuck666 » 07.05.2010, 13:04

Hm also eigentlich mag ich die Mythbusters, aber den Test fand ich jetzt einfach ein bisschen zu flach.
Sonst ham die auch schon öfter mal n totes Schwein genommen und drauf geschossen, eben um zu testen wie sich diverse Geschosse nicht nur auf Ballistik-Gel auswirken, sondern auch auf Knochen etc.
Wäre da eigentlich auch angebracht gewesen. Oder vielleicht nicht nur auf eine Distanz schießen (der erste Test war ja quasi aus nähster Nähe, das kann man ja kaum als Distanz werten ;) ) sondern auch mal n paar Meter weiter nach Hinten gehen damit..

Werd nachher mal in mein Archiv gucken, müsste noch ein paar Folgen hier haben, vielleicht gibts ja mittlerweile ne Neu-Auflage davon, kommt hin und wieder mal vor.

Hab mich aber in der Tat gewundert, dass die angespitzen Schäfte auf die 55ft genauso präzise oder fast noch präziser waren als die mit der Spitze.
Obwohl auf die Entfernung (~17 meter) eigentlich mehr drin sein müsste :P
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Squid (✝) » 07.05.2010, 13:15

Jo, find ich auch.
Die Knochenpenetration wurde nicht untersucht, genau so wenig wie die tatsächlichen Auswirkungen der Spitzen im Ziel... Organe und so...
Und da richtet die Steinspitze sehr viel mehr an, als der Holzschaft, der die Verletzung auch noch verschließt.

Bogentechnisch: Es wurde ein Compounder verwendet. Das entspricht auch nicht so ganz den steinzeitlichen Vorgaben... glaube ich...  ;D
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Grachus » 08.05.2010, 11:23

Das stimmt was ihr sagt, was mich sehr verwirrt hat, ist (wenn ich micht nicht verhört habe) das die behaupten das bei der Holzspitze eine Blutung größer wäre als bei der Feuersteinspitze, aber es MUSS doch anders herum sein, da die Feuersteinspitze einen größeren Einschnitt und damit größere Verletzungen verursacht.

Ich hätte einen Test auf Knochen und Organe interessant gefunden, ich denke da hätte das Holz weniger gut abgeschnitten. Unsere Altvorderen werden schon gewusst haben, warum sie viel Zeit und mühe in die Suche und bearbeitung solcher Steine gesteckt haben. :)

Ich würde auch mal gerne Vergleiche zwischen Moderner Spitze (z.B. Moderner JAgdspitze) und Bodkin oder Mittelalter Jagdspitze sehen.

Hier noch 2 Videos in denen Engländer mit englischen Warbows auf Plattenpanzer schiessen und im zweiten auf Kettenringe (die Wirkung ist verheerend).

http://www.youtube.com/watch?v=q-Xp56uVyxs&feature=fvw

http://www.youtube.com/watch?v=-4gPgHya ... re=channel

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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Ravenheart » 08.05.2010, 13:10

äääähmmm.... CUT!

Stop bitte, keine blutigen Wunden mehr!
Grund: FC ist immer bestrebt, das öffentliche Image des Bogensports positiv zu halten! "Blutige Wunden" sind vielen Menschen ein Greul und erzeugen Abscheu.

Gibt jemand bei Google "Verletzung" und "Blutung" ein und landet dann auf FC, heißt es bei einigen Leuten dann leider:

"Siehste, die Bogen-Spinner, darum geht's denen also in Wirklichkeit!"

Ich finde die theoretischen Betrachtungen auch interessant, aber für das Image der FC bitte ich darum, das HIER nicht zu vertiefen!

Das Selbe gilt für das Schießen auf Menschenfiguren, egal, ob 3D, Poster oder Gelatine.
FC hat das immer als unmoralisch angesehen. Wiussenschaftlich ist es ok und evtl. notwendig, aber auf einer Bogensport-Seite führt es evtl. zu Missverständnissen!

Ich möchte hier nicht abrupt abbrechen, die Absicht des Threads ist ja eindeutig (für den, der genau hinsieht!!) friedlich und wissenschaftlich. Dennoch möchte ich den Thread nach Neubrunn schließen und in's Archiv verbannen.

Bitte um Verständnis!

Rabe

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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Kyujin » 08.05.2010, 13:41

Genau wegen der "ästhetischen Neutralität" (und leichten Beschaffbarkeit)  verwenden Programme wie die Mythbusters so gerne ballistische Gelatine, wobei die dann trotzdem auch schon mal in menschliche Formen gegossen wird, was ja nun nicht wirklich zum Erkenntnisgewinn beiträgt.

Daß Ballistikgel keine realistische Beurteilung von Pfeileigenschaften erlaubt, sollte zumindest in der deutschen Bogenszene mittlerweile bekannt sein. Wer die einschlägige Doktorarbeit immer noch nicht kennt, kann mir ja eine PM schicken.
Zuletzt geändert von Kyujin am 08.05.2010, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Grachus » 08.05.2010, 14:30

Entschuldigung Rabe, wusste ich nicht, und war natürlich nicht meine Absicht, den Bogensport in ein solches Licht zu tauchen.
Ich werde es mir für die Zukunft merken, hier so eine Art von Videos nicht mehr zu zeigen, und bitte um entschuldigung.
Natürlich liegt es mir fern den BogenSPORT wie von dir beschriebe darzustellen, ich habe selber oft genug mit diesen Klischees zu kämpfen , wobei viele die Faszination und Begeisterung die von diesen Sport ausgeht oft schlichtweg übersehen durch derartige Klischees. Traurig - aber wahr.

Ich wollte mit diesen Thread eigentlich einen Vergleich setzen, wie er im Video gezeigt wird (das Pfeile ohne eingefügte Spitze gleiches aerodynamisches Verhalten haben wie welche mit Spitze) und MEHR nicht.

Natürlich hast du mein vollkommenes Verständnis den Thread zu schließen wenn solche Gedankengänge bei anderen dabei raus kommen können, daran habe ich wirklich nicht gedacht, deswegen SORRY!

Mfg
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Squid (✝) » 08.05.2010, 19:07

@Grachus: Eigentlich ist das Thema bereits gut diskutiert.  ;)
Daher möchte ich auf die einschlägige Doktorarbeit verweisen: http://miami.uni-muenster.de/servlets/D ... UDHUES.PDF
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Kyujin » 08.05.2010, 20:33

Es waren wohl genau solche Bilder, wie sie (aus fachlicher Notwendigkeit) in dieser rechtsmedizinischen Arbeit reichlich vorkommen, die hier nicht erwünscht waren. Genau darum habe ich die URL hier nicht noch einmal gepostet, auch wenn das hier schon früher Thema war.
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Squid (✝) » 08.05.2010, 22:57

Sollte das so sein: Mea Culpa!
Aber eigentlich ist die Arbeit hier akzeptiert und auch die Verlinkung war bisher kein Problem.

Es ging dem Raben wohl eher um die ... ähm ... direkte Diskussion des Themas hier im Forum.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 09.05.2010, 01:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Galighenna » 08.05.2010, 23:45

Also bei dem Post handelt es sich um eine Doktorarbeit von über 120 Seiten. Wer sich die durchliest, wird bei mangelndem ernsthaftem Interesse nicht weiter als ein paar Seiten kommen...
Ausserdem sind die Bilder, die Anstoß finden könnten, dort absolut definitiv erkennbar in einem Wissenschaftlichen Kontext gepostet worden.
Wer da Zeter und Mordio schreit, ist selber schuld... Der sollte meines Erachtens nicht aus dem Haus gehen...
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Heidjer » 09.05.2010, 00:00

Es geht nicht um die Arbeit von McBumm oder allgemein um solche Sachen wenn sie rein Wissenschaftlich betrachtet werden. Es geht zum einen darum das solche Themen häufig stark emotional diskutiert werden und zum anderen das man keine Suchmaschienen füttern will die nach Mo_rdanlei_tungen suchen.
Wer mal sehen will was so los ist muß nur unter der Forenliste im "FC-Info-Center" unter "Benutzer Online" auf "X Gäste Y Mitglieder" gehen, da erkennt man das mehr als die hälfte der Gäste Suchmaschinen sind die in alten Threads nach Stichworten suchen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Galighenna » 09.05.2010, 00:21

Ja so war das auch von mir nicht gemeint. Ich habe mich auf das folgende Zitat bezogen
Kyujin hat geschrieben:Es waren wohl genau solche Bilder, wie sie (aus fachlicher Notwendigkeit) in dieser rechtsmedizinischen Arbeit reichlich vorkommen, die hier nicht erwünscht waren. Genau darum habe ich die URL hier nicht noch einmal gepostet, auch wenn das hier schon früher Thema war.

Und wollte damit sagen:
Auch wenn jemand mal nach solchen Stichworten sucht, wird er eben diese Doktorarbeit zwar finden, diese ist jedoch, egal in welchem Zusammenhang, allein vom Schreibstil her als wissenschaftliche Publikation erkennbar. Ich finde daher, das diese "Gefahr" in diesem speziellen Fall ein wenig Dramatisch dargestellt und überhöht eingeschätzt wird.

Es wäre einfach total schade, wenn seine Arbeit hier im Forum aus solchen Gründen nicht mehr in Postings anderen zur Verfügung gestellt werden dürfte.

Wie gesagt, es bezog sich nur auf den Kommentar von Kyujin...

Aber das ist nur meine eigene persönliche Meinung und wenn es allgemeiner Wunsch und von den Moderatoren auch vertreten, hier nicht geduldet wird, muss ich das natürlich respektieren. Ich möchte auch hier jetzt keine große Diskussion über das Für und Wider lostreten.
Ich hoffe das habe ich hiermit auch nicht getan.
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Kyujin » 09.05.2010, 09:40

Na klar hast du eine Diskussion losgetreten, aber wo wäre dabei das Problem?

Was ich selbst als diskussionsfähig/diskussionswürdig ansehe, war hier nun nicht das Problem. Meine Grenzen laufen in etlichen Bereichen völlig anders, als der Forumskonsens das hier vorschreibt, aber so ist das eben. Ich bin gewohnt, sehr viel abstoßenderes als Bilder von erlegtem Wild oder menschlichen Pfeilverletzungen mit professioneller Distanz zu beurteilen, aber ich kann damit leben, daß sie hier nicht gewünscht werden.

Die wissenschaftliche Fragestellung von Hubert Sudhues war in der forensischen Archäologie angesiedelt, was die Frage nach der Todesursache von Menschen betrifft, auch wenn sie schon sehr lange tot sind. Das ist in der Tat ein nicht ganz unheikles Thema - wenn es in einem unangemessenem Ton diskutiert würde.

Ich bin kein Moderator mehr und es war auch gar nicht meine Absicht, squid zu kritisieren, sondern zu erläutern, warum ich die Datei nicht noch einmal direkt verlinkt habe. Gut möglich, daß ich da auf der vorsichtigen Seite war.

Um es deutlich zu sagen: Ich sehe Huberts Arbeit als Pflichtlektüre für jeden ernsthaft historisch interessierten Bogenschützen an und meine, daß es im historischen Kontext völlig unerläßlich und selbstverständlich ist, sich mit den möderischen Wirkungen des Bogens als Kriegswaffe auseinanderzusetzen. Immerhin schätzt man, daß damit mehr Menschen getötet worden sind als mit jeder anderen Waffe.

Man muß eben zwei Gedanken gleichzeitig im Kopfe haben können:

Die große historische Bedeutung des Bogens als Waffe und die Tatsache, daß er heute ein Sportgerät ist - de facto ein relativ ungefährliches. Übrigens diskutiert Sudhues auch das relative Gefährdungspotential von Bogen und Armbrust und kommt zu praktischen Schlußfolgerungen und Empfehlungen.
Zuletzt geändert von Kyujin am 09.05.2010, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Urzeit Pfeile im Test

Beitrag von Grachus » 09.05.2010, 12:46

Wird Zeit das der Thread geschlossen wird.
Ich wollte mit den Video keine solche Diskussion lostreten, sondern nur mal den gezeigten Vergleich zeigen. Genau so mit den anderen beiden Videos.

Ich finde das die Beitrage die hier geschrieben schon ziemlich davon abstreifen, und das eigentliche Thema des Threads dadurch schon fast verfehlt wurde.

In meiner eigentlichen Absicht wollte ich hier jediglich einen Vergleich zeigen, der ein paar Sachen beinhaltete die ich leider nicht beachtet habe. Der Thread hier ist mehr und mehr zu einer Diskussion über (Benutze mal Dirk`s schreibweise) Pfei_fver_let_zung_en und der weiteren geworden, was mir fern lag, da es mir jediglich um das Aerodynamische Verhalten ging.



Mfg
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Zuletzt geändert von Grachus am 09.05.2010, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
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