Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Alles zum Thema Pfeilbau.
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acker
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von acker » 02.08.2010, 00:25

Hallo,

Schau mal in diesem Link und sroll nach unten , dort findest Du ein paar weitere Links zum Thema Pfeilbau :

http://www.fletchers-corner.de/http://www.fletchers-corner.de/fcneu/viewtopic.php?p=194739#p194739

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Squid (✝)
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Squid (✝) » 02.08.2010, 00:56

Kleber für Nocken: UHU Hart.
Kleber für Spitzen: Ein echtes Politikum, zwischen Heißkleber und 2K Epoxy ist alles dabei.

Ich mag Tape nicht, soll aber gut gehen... ich verwende UHU Hart für Federn. Andere nehmen ganz klassisches Pattex.

Selfnocks gegen Plastiknocks: Plastiknocken sind leichter anzubringen und aufgrund ihrer einheitlichen Form wohl auch genauer beim Abschuß.
Selfnocks sind traditioneller, können aber etwas unregelmäßig ausfallen. Man braucht auch die richtige Säge (entweder 3 verklebte Feinsägeblätter oder eine Fliesensägeblatt).
Hinzu kommt, dass man eine Wicklung direkt am Nockboden anlegen muß, damit sie "Flügel" nicht wegbrechen.

Was man will? Geschmackssache... Ich mag die Plastikdinger, weil sie "easy going" sind. Aber ich habe bei besonders schicken oder traditionell angehauchten Pfeile Selfnocks.
Mit etwas Routine sind Selfnocks völlig gleichwertig zu den Plastikdingern.

Für Anfänger würde ich sagen: Plastik. Die 15 Cent sind es Wert um die Nachteile "Wicklung" und "etwas unsauberer Abschuß" nicht zu haben.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Joseph von Arimathia
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Joseph von Arimathia » 02.08.2010, 01:26

Danke schonmal dafür. Noch zwei blöde Fragen zum Pfeilbau:

1. Welche Größe (also Länge und Höhe) muss eine Feder denn haben, wenn ich die Form selber bestimmen will?

2. Muss ich mit den Schäften noch irgendetwas machen (außer mit Öl behandel), wenn ich sie kaufe? Weil manche schon gespined sind und manche nicht und ich dachte, die hätten automatisch schon nen eigenen Spine.

Siehe hier:
http://www.pfeilschaft.de/epages/61791781.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61791781/Products/%22Zeder%205/16%2035-40%22/SubProducts/%22Zeder%205/16%20-0001%5B1%5D%22

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ooxoo
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von ooxoo » 02.08.2010, 01:37

wie heisst es so schön: es gibt keine blöden fragen... nur blöde antworten :-)

1. wenn du jetzt nicht anfangen willst, quadratzentimeter auszurechnen, tut es vielleicht simples augenmaß. für den anfang schlage ich eine federlänge von 4-5 zoll vor, wenn du dir entsprechdene federn in den gängigen formen wie saubuckel oder shield ansiehst, bekommst du eine vorstellung von der nötigen fläche. der unterschied im flugverhalten ist nicht so dramatisch bei ein paar mm unterschied. wichtig ist da eher, dass nocke und spitze gerade sitzen und der schaft nicht krumm ist.

2. schäfte würde ich erst nach dem kleben ölen, denn kleber auf öligem untergrund ist keine so gute idee. hartöl geht stellenweise mit fletch tape zusammen, wenn du das zum befestigen der federn verwenden willst. das aufkleben der federn mit tape erfordert aber erfahrungsgemäß die fixierung vorn und hinten mit jeweils einem tropfen kleber, damit die feder sich nicht im laufe der zeit durch die einwirkenden kräfte auf dem schaft verschiebt oder verzieht. das klebeband hält nicht so bombenfest wie z.b. uhu hart, erleichtert aber andererseits die reparatur verschlissener federn.

2.a. jeder schaft hat einen spinewert. die frage ist nur, wie genau dir der händler den bestimmen kann. üblicherweise werden schäfte in 5er-spinegruppen verkauft, gegen aufpreis bieten manche händler an, die schäfte genauer zu bestimmen, ggf. auch zu wiegen und auf geradheit zu kontrollieren. wenn es um feintunig geht, ist es wichtiger, dass das material innerhalb engerer werte liegt. man kann den genauen spinewert, der für dich und deinen bogen benötigt wird, zwar schätzen, aber letztlich bringt nur ein test (z.b. rohschafttest) dann genaue klarheit. insofern dürfte es wohl für den anfang reichen, wenn du schäfte aus einer 5-er gruppe kaufst. der link, den du gezeigt hast, umfasst z.b. die spinegruppe 35-40#.
Zuletzt geändert von ooxoo am 02.08.2010, 01:46, insgesamt 1-mal geändert.
ooxoo - pfeilegalerie unter http://www.ooxoo.de/pfeile/

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Squid (✝)
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Squid (✝) » 02.08.2010, 01:45

1. Zum Selberschneiden werden im Bogenfachhandel meines Wissens nach nur sogenannte "Full Length" Federn angeboten.
Oder anders: Die Dinger sind zwischen 25 und 35 cm lang und man bekommt normalerweise 2 Federn heraus.

Die Alternative ist  Sammeln oder andere Quellen (Ebay, Bauernhof, Geflügelzucht) aufzutun.

Wie lang man seine Federn gestalten möchte, ist individuell verschieden. Zwischen 3 und 6 Zoll - 7,5 bis 15 cm Länge und einer Höhe von 10 bis 15 mm ist alles drin.

Für Anfänger: 4 oder 5 Zoll Länge und eine Höhe von 10 - 16 mm ist nicht falsch.
Ich hätte da einige Vorlagen als .pdf File - bitte IM an mich.


2. Nein. Allerdings solltest du sie erst Ölen, wenn alles andere dran klebt. Sonst klebt da nämlich nix  ;)

Der Spine für die Pfeile deines Bogens bestimmt sich nach dem Auszugsgewicht des Bogens. Wenn das Ding 45 Pfund bei deinem persönlichen Auszug hat, wäre es ziemlich dämlich, Schäfte mit einem Spine von 25 oder 65 lbs zu kaufen.
Schäfte, deren Spinewert ungefähr (+/- 5 lbs) feststeht kommen einem da natürlich entgegen... selber ausmessen ist etwas komplizierter...

Ist dir der Begriff des "Spine" bzw. des "Spinewerts" umfassend bekannt?
Es handelt sich um die ideale Flexibilität des Pfeilschafts, wenn er mit einem bestimmten Zuggewicht abgeschossen wird - falscher Spine kann zu falschen Trefferlagen weit links oder rechts vom Ziel führen, im übelsten Fall auch zu Pfeilbruch schon beim Abschuß.
Was ich meine siehst du hier: http://www.youtube.com/watch?v=WzWrcpzuAp8


So, gute Nacht!
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 02.08.2010, 01:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Joseph von Arimathia
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Joseph von Arimathia » 02.08.2010, 02:02

Was der Spinewert ist, weiß ich, ja!

Im Übrigen hast du Post!

Danke! (:

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Mike W.
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Mike W. » 02.08.2010, 16:05

Wenn du die Wicklung mit Zahnseide machst und mit Epoxidharz versiegelst wird sie fast unsichtbar.
kann auch gut aussehen.

mfg  Mike
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Joseph von Arimathia » 03.08.2010, 16:36

Eine Frage hätte ich noch zu den Schäften:

Was bedeutet z.B. 5/16, 11/32 und soweiter? Sind das Schaftdurchmesser und -länge?

Edit: Ist diese Rechnung auf Blackys Archery (http://www.blackysarchery.com/tech-info/spine-wert.htm) anstandslos zu übernehmen?
Zuletzt geändert von Joseph von Arimathia am 03.08.2010, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Zur Befiederung

Beitrag von mK » 03.08.2010, 16:49

Richtig, die Zahlen sind der Schaftdurchmesser. Verkauft werden die Schäfte i.d.R. in 32" Länge.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

Joseph von Arimathia
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Re: Zur Befiederung

Beitrag von Joseph von Arimathia » 03.08.2010, 17:25

Man müsste die Schäfte also noch auf sein gewünschtes Maß zurechtsägen?

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Re: Zur Befiederung

Beitrag von fennek » 03.08.2010, 17:28

Joseph von Arimathia hat geschrieben:
Edit: Ist diese Rechnung auf Blackys Archery (http://www.blackysarchery.com/tech-info/spine-wert.htm) anstandslos zu übernehmen?


Blacky schreibt ja selbst "Diese Werte sind lediglich als Anhaltspunkte zu sehen und können, abhängig vom persönlichen Schießstil und von der speziellen Bauart des Bogens, natürlich von den tatsächlichen benötigten Werten abweichen."


Es sind eben Anhaltspunkte, um das Probieren kommt man nicht rum.
Beste Grüße
"Wie hat es sich angefühlt?" "Es klang wie der Geruch von Himbeergeschmack..."

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Re: Zur Befiederung

Beitrag von mK » 03.08.2010, 17:37

Joseph von Arimathia hat geschrieben:Man müsste die Schäfte also noch auf sein gewünschtes Maß zurechtsägen?


Genau. Gibt aber auch Shops die das für einen geringen Aufschlag oder als Service anbieten.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von tecumtha2008 » 03.08.2010, 17:41

Achtung, die Pfeile erstmal volle Laenge lassen. Dann einen oder zwei kuerzer machen und ausschiessen. Laenge zusammen mit der Spitzengewichtvariation ist das Feintuning fuer Pfeile. Ob der Pfeil nachher minimal laenger ist, ist egal. Sauberer Flug ist ab wichtigsten....

Joseph von Arimathia
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Joseph von Arimathia » 03.08.2010, 17:45

@tecumtha2008: Was bringt es mir denn, wenn ich die Pfeile lang lasse, aber mein Auszug nur 28" beträgt?

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fennek
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von fennek » 03.08.2010, 17:47

Der Spinewet und der FOC (Front of Center, also ganz kurz erklärt-die Balance des Pfeils) variieren durch die Pfeillänge.
"Wie hat es sich angefühlt?" "Es klang wie der Geruch von Himbeergeschmack..."

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