Pfeilbau, eine Kunst für sich!

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Joseph von Arimathia
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Joseph von Arimathia » 03.08.2010, 23:47

Squid hat geschrieben:Trudeln kommt eigentlich nicht vom falsch abgestimmten Pfeil. Der schlägt nur falsch ein.
Ursachen können aber schlecht geklebte Federn sein. Auch sogenannten Standardpfeile werfen gelegentlich Murks aus. Waren die Dinger eigentlich gerade??

Um das genauer bewerten zu können, wären Daten zu den "Übungspfeilen" interessant.

Grundideen (mit Korrekturoption):
Wippt ein Pfeil mit dem Hintern auf und ab, ist der Nockpunkt falsch.
Wedelt er nach links und rechts stimmt der Spine nicht.

Macht er beides, ist der Pfeil falsch....



EDIT: Und wo ist der Beitrag, den ich gerade beantwortet hab'???
Ich muss immer ein x setzen, aber löschen darf ich nich.. !!!!
;D



Sie trudeln nach links und nach rechts. ;) Ich habe einen bei den Pfeilen, mit dem ich gut geschoßen habe und das war ein 28" Pfeil, der wohl ungefähr den Spinewert haben sollte, den ich brauchte.

Der Rest war dann links und rechts ums Kill verrteilt. ;)

Hm. Aber der Uhu + Endfest ist ja schon ziemlich teuer... Gibts da keine andere Alternative? Hab das schon mit dem Heikleber gelesen, hab aber leider keinen Heißluftföhn hier! :(
Zuletzt geändert von Joseph von Arimathia am 03.08.2010, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.

Anuk
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Anuk » 04.08.2010, 00:07

UHU-endfest ist zwar teuer, das Zeug hält aber auch ewig, da man ja nur ganz wenig braucht. Ich kann dir jetzt nicht sagen, wie viele Pfeile ich damit geklebt habe (Empfinden: zu viele), aber die Tuben sind immer noch halb voll. Das Zeug ist echt gut. Man muss nur vorher gut entfetten (!!!!!) und am besten auch auf die Finger aufpassen/Handschuh anziehen.
"links und rechts ums Kill verteilt"? Du, das passiert schon mal! :D
Man müsste es schon etwas genauer wissen, was die Dinger machen. Ansonsten hat Squid ja schon was dazu gesagt. Wenn du "den einen" Pfeil mal wiederfindest, könntest du den ja vielleicht mal ausborgen und dann nachmessen lassen (Spinewert, evtl. Spitzengewicht).
Übrigens bekommst du Heißkleber auch über einer Kerze heiß. Nur hält das Zeug nicht sooo super. Andererseits bekommst du die Spitzen im Falle eines Pfeilbruchs auch wieder flott runter. Es ist eben nichts so schlecht, dass nicht auch was Gutes bei ist, nicht wahr?
In diesem Sinne: Gute Nacht! ;)
Und mein geflügelt Werkzeug ist mein Wort (F.S.)

Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von tecumtha2008 » 04.08.2010, 00:33

Wer klebt denn seine Spitzen mit Uhu-Endfest? Aber teuer ist dieser Kleber auch nicht. Grundsaetzlich tuts der billigste 2-k-Epoxhidharzkleber. Ganz normaler Heisskleber vom Aldi oder Baumarkt tut es aber auch und reicht ewig:
Wichtig:
1. Spitzen innen voellig entfetten.
2.) Besser:
M8 Gewindeschneider und 2-3 Umdrehungen in der konischen Feldspitze schneiden. Die ergibt eine optimale Flaeche fuer den Heisskleber. Da loest sich nix mehr. Auch nicht im Winter. Und der billigere Heisskleber ist nicht so sproede wie der Ferr-L-Tite von Bohning. Wenn man die Spitze loesen will, dann einfach mit Feuerzeug heiss machen und mit Zange runterziehen.
Deshalb ist das sukzessive Ablaengen der Schafte auch nicht ein grosses Problem....

Joseph von Arimathia
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Joseph von Arimathia » 04.08.2010, 01:28

Jetzt habe ich grad mal geschaut, aber nirgendwo 11/32 Schäfte gefunden, die 35 - 40 Spine haben. :(

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von fennek » 04.08.2010, 01:36

Ich hab mal kurz gesucht:
http://www.pfeilschaft.de/epages/617917 ... 2011/32%22
Hier gibts z.B. welche aus Bergfichte. Warum willst du denn eigentlich unbedingt 11/32?

tecumtha2008 hat geschrieben:Wer klebt denn seine Spitzen mit Uhu-Endfest? Aber teuer ist dieser Kleber auch nicht.

Weshalb so verwundert? Wieso denn nicht? Du schreibst ja selbst das der Kleber nicht teuer ist und funktionieren tut es allemal.
Zuletzt geändert von fennek am 04.08.2010, 01:39, insgesamt 1-mal geändert.
"Wie hat es sich angefühlt?" "Es klang wie der Geruch von Himbeergeschmack..."

Joseph von Arimathia
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Joseph von Arimathia » 04.08.2010, 01:46

Weil mein Bekannter meinte, das die ein wenig besser für den Bogen wären. Ich weiß grad nicht mehr, womit er argumentiert hatte... Die Dichte kanns ja schlecht gewesen sein, denn die kann bei einem 5/16 ja allemal "dichter" sein. :D
Jemand einen Vorschlag, weshalb er meinte, das ich 11/32 nehmen sollte?

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walta
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von walta » 04.08.2010, 05:50

Einen Bogen kann man aus jedem Prügel machen.
Ein Pfeil ist ein ordentliches Stück Arbeit!
(Indianisches Sprichwort - wahrscheinlich)

Meine Güte - da wird man ja ganz schwindlig wenn man sich das alles durchliest.
Meine persönliche Meinung ist das Pfeile eine äusserst individuelle Angelegenheit ist. Es gibt kein Patentrezept. Du wirst nicht um eigene Erfahrungen rumkommen.
Mein Vorschlag ist: schau was du an Materialien zu Hause hast und mach dir deinen ersten Satz (können auch verschiedene Arten von Pfeilen sein - am ehesten immer 3 gleiche). Dann schiess damit. Der erste Satz wird erfahrungsgemäss nicht sehr lange halten. Beim zweiten Satz hast du bereits eher was du eigentlich willst. Und der dritte Satz kommt dann am ehesten deinem Wunschpfeil am nächsten. Keine Angst - du musst die Pfeile nicht wegwerfen - Pfeile sind Verbrauchsmaterial und verschwinden von selber.

zur Frage: 11/32 - meine ersten Pfeile waren 11/32 weil ich einfach etwas dickere Dinger haben wollte - die gaben mir das Gefühl das sie mehr aushalten - reine Einbildung aber es hilft.

grüsse
walta
-------------
zu viele bedenken (der letze samurai)

Bogenede

Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Bogenede » 04.08.2010, 06:11

Leichter Bogen, leichte Pfeile -------- starker Bogen, dickere Pfeile

Das stimmt meist, aber nicht immer

;D

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von benzi » 04.08.2010, 08:46

wenn man es RICHTIG macht, hält Heißkleber für Spitzen mit Konus SUPER!
tecumtha2008 hat alle Vorteile und die Handhabung gut beschrieben

Plastiknocke auf Holzpfeil --->> Uhu hart

wenn das Messer des Spitzers nicht so scharf ist, ist das garnicht schlimm, wenn der Konus dadurch etwas rauh ist, hat der Kleber mehr Fläche

benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Gascogner » 04.08.2010, 09:03

Hallo,
hier steht ja schon ziemlich viel übers Pfeile bauen.
Ich bin auch erst ein Anfänger und bin noch auf der Suche nach dem besten Pfeil (Den werd ich wohl nie finden ;))

Also was Walta schreibt ist schon richtig, Pfeile sind Verbrauchsmaterial und deine ersten werden nicht lange halten. Mit der Zeit wirdt du immer länger davon haben aber gib dir beim bauen nicht zu viel Mühe, von wegen cresting und so.

Ob selfnock oder Plastinock mußt du ausprobieren, nur beim selfnock darauf achten das der Schnitt 90 Grad zur Maserung gemacht wird. Eine Fliesensäge tut da herforagende Dienste.
Zum schneiden der Federn kann ich dir nur sagen, kauf dir Federn in vollen Länge, die gibt es bei verschiedenen Anbietern schon für 59 Cent und auch billiger, da kannst du aus einer zwei 5" Federn schneiden.
Ich empfehle dir für den Anfang mal die Saubuckel, optisch nicht der burner, aber sehr schnell, präzisen und fehlerverzeihend.
Wie das ziemich einfach geht kannst du hier sehen http://www.youtube.com/watch?v=pbuITGfe ... =1&index=6
Oder du bastelst dir wirklich ein einfachen Federn Brenngerät so wie ich es mir gemacht habe, kannst du hier sehen http://www.youtube.com/watch?v=GGHtBZIqDUI

Zum binden benutzte ich Wickelgarn von der Mittelwicklung der Bogensehne und versiegeln tu ich diese mit Jachtlack, trocknet zwar etwas länger, hält aber bombig.
Viel Spass beim bauen
Gruß
Hans

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von ooxoo » 04.08.2010, 09:32

es gibt in diesem spinebereich (35-40) aus meiner sicht keinen grund, warum man sich eher für 11/32 oder eher für 5/16 entscheiden sollte. kaufen kann man beides. eine größere stabilität kann man den 11/32 auch nicht nachsagen, denn das holz ist ja bei entsprechend mehr masse wiederum etwas weicher. möglicherweise ein bisschen mehr gewicht, aber bei holzpfeilen sollte man ja in dieser konstellation sowieso weit oberhalb der marke von 8grn/# liegen und da macht das dann auch keinen unterschied.

ich habe für meinen ersten bogen auch 35#-pfeile gebaut, habe mit 11/32 angefangen (weil ich da den konus besser draufspitzen konnte, speziell bei fichte/kiefer, die splittern so gerne ab...) und bin später zu 5/16 gewechselt. fliegen beide varianten gleich gut.

@gascogner: dass eine federform (saubuckel) schneller und fehlerverzeihender ist als die andere, halte ich für ein gerücht. das ist eher abhängig von der federfläche, aber nicht von der form... was mehr bremst, macht den pfeil etwas gutmütiger. durch das archers paradoxon hat er dann mehr gelegenheit, sich auf dem weg zum ziel wieder "einzupendeln". die federform saubuckel (ebenso banana cut u.ä.) dienen vorrangig der geräuschminimierung beim pfeilflug.
Zuletzt geändert von ooxoo am 04.08.2010, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Habi » 04.08.2010, 10:32

@joseph

ich bestell meine Schäfte in der Herzogsägmühle, da kannst du in 5er Spinegruppen aussuchen und der Spinewert steht auf jeden Schaft... sind günstig und für den "Anfänger" der Anfangs eh mehr Verlust hat ne gute Alternative.
Da kannst du auch wählen zwischen 5/16 oder 11/32....

Grüße Habi
Wenn Du jemals Hilfe brauchst, zögere nicht, sie dir zuerst bei jemand anderen zu holen. Kurt Cobain

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Gascogner » 04.08.2010, 11:36

ooxoo hat geschrieben:es gibt in diesem spinebereich (35-40) aus meiner sicht keinen grund, warum man sich eher für 11/32 oder eher für 5/16 entscheiden sollte. kaufen kann man beides. eine größere stabilität kann man den 11/32 auch nicht nachsagen, denn das holz ist ja bei entsprechend mehr masse wiederum etwas weicher. möglicherweise ein bisschen mehr gewicht, aber bei holzpfeilen sollte man ja in dieser konstellation sowieso weit oberhalb der marke von 8grn/# liegen und da macht das dann auch keinen unterschied.

ich habe für meinen ersten bogen auch 35#-pfeile gebaut, habe mit 11/32 angefangen (weil ich da den konus besser draufspitzen konnte, speziell bei fichte/kiefer, die splittern so gerne ab...) und bin später zu 5/16 gewechselt. fliegen beide varianten gleich gut.

@gascogner: dass eine federform (saubuckel) schneller und fehlerverzeihender ist als die andere, halte ich für ein gerücht. das ist eher abhängig von der federfläche, aber nicht von der form... was mehr bremst, macht den pfeil etwas gutmütiger. durch das archers paradoxon hat er dann mehr gelegenheit, sich auf dem weg zum ziel wieder "einzupendeln". die federform saubuckel (ebenso banana cut u.ä.) dienen vorrangig der geräuschminimierung beim pfeilflug.


Hallo, im Bezug auf fehlerverzeiend habe ich nur aus meiner Erfahrung gesprochen. Im Vergleich zu anderen federformen die ich ausprobiert habe sind die Saubuckel wesentlich präziser und schneller. Bin aber immer noch am probieren.
Gruß
Hans

(Zitat und Text sortiert! Rabe)
Zuletzt geändert von Ravenheart am 05.08.2010, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von ooxoo » 04.08.2010, 12:33

Gascogner hat geschrieben:Hallo, im Bezug auf fehlerverzeiend habe ich nur aus meiner Erfahrung gesprochen. Im Vergleich zu anderen federformen die ich ausprobiert habe sind die Saubuckel wesentlich präziser und schneller. Bin aber immer noch am probieren.
Gruß
Hans


vielleicht sind die damit gebauten pfeile einfach insgesamt besser abgestimmt und fliegen daher besser? ;D
wobei es ja auch ne rolle spielt, mit welchen anderen konfigurationen du die verglichen hast... 
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Re: Pfeilbau, eine Kunst für sich!

Beitrag von Gascogner » 04.08.2010, 12:49

@oozoo

ich bau gerade nen Satz neuer Pfeile, diesmal mit einer etwas kürzeren shiel Feder, werd mal sehen ob es an der Baukunst oder der Federform liegt.

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