federn kleben nicht gut!

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spotted eagle
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federn kleben nicht gut!

Beitrag von spotted eagle » 16.05.2005, 19:36

hallo liebe fletcher-gemeinde,

ich bau mir seit längerem meine pfeile selber, das klappt auch dank den vielen tipps und anleitungen hier ganz prächtig.
aber ich habe immer wieder das problem, dass die federn nicht so halten, wie ich das will.
zu den fakten:
- ich habe ein 6-fach multi-fletcher (gerade)
- ich benutze handelsübliche federn 4 zoll
- ich habe geklebt mit klebeband (war ich nicht zufrieden) und mit speziellem befiederungskleber bei bodnik bestellt (war auch nicht zufrieden) und arbeite zur zeit mit uhu-hart. das geht recht gut, aber immer wieder verabschiedet sich ein teil des federkiels vom schaft.
- die schäfte sind mit handelsüblicher beize gebeizt (die sorte beize mit dem umweltengel drauf), danach mit feinem sandpapier geschliffen.

ist nun normal, dass die federn sich gelegentlich lösen? oder kann ich da was besser machen?

ihr könnt euch die pfeile übrigens auch anschauen, ich habe da eine kleine seite im netz. aber nicht wundern, ich bin von beruf clown und kabarettist, die bogensport-seite ist da nur angehängt.

http://www.clowns.cd/spottedeagle/index.html

schon mal vielen dank im voraus für eure hilfe

seid alle herzlich gegrüßt

spotted eagle

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Netzwanze
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Beitrag von Netzwanze » 16.05.2005, 19:54

Du könntest die Federn noch zusätzlich mit einem Leinenfaden festwickeln. Das machen traditionelle Schützen sowieso aus Sicherheitsgründen; und gut aussehen tut es auch noch. Wenn du nicht durchwickeln möchtest, reicht eine Wicklung vorne und hinten.

Ansonsten hatte ich noch keine Probleme mit sich lösenden Federn. Nur sehr selten, wenn ich mal wieder viele Bäume und Büsche erlege, löst sich eventuell etwas.

Klebestreifen oder spezielle Federkleber eignen sich eigentlich nur für Alu- oder Carbonschäfte. Mit Uhu-Hart hast du schon die beste Wahl getroffen. Auch Kontaktkleber (Uhu-Kraft oder Pattex) sollen funktionieren.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

Bard
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Beitrag von Bard » 16.05.2005, 20:08

Netzwanze hats eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Zumindest am vorderen Ende der Federn eine Fadenwicklung sollte sein. Evtl. verträgt sich der Kleber auch nicht mit dem Lack den du fürs Cresing verwendest oder der Lack war beim Befiedern noch nicht zu 100% durchgetrocknet und
hält deshalb nicht. Mein Fazit: Wicklung und wenns nicht reicht bei den nächsten Pfeilen vorher den Kleber und den Lack an nem Reststück auf Verträglichkeit prüfen und ggf. aufs Cresting unter den Federn verzichten auch wenn ich nicht glaub dass das nötig wird.
MFG BARD
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Federn kleben

Beitrag von magenta » 16.05.2005, 20:20

Das passiert bei mir auch des öfteren - hauptsächlich aber bei lackierten Schäften.
Bei Schäften, bei denen ich die ich die Federn aufs Holz geklebt (Uhu hart oder Uhu Kunststoffkleber) und den Schaft dann mit Leinöl behandelt habe, halten die Federn sehr gut.
Ist m.E. auch nicht so verwunderlich, da der Lack eben glatt wird; normalerweise sollte der Lack vor dem weiteren Kleben angeschliffen werden, aber das ist mir zu umständlich, da ja nur die Klebestelle aufgerauht werden sollte.
Wie hier schon dargestellt, hilft da eine durchgehende Wicklung.

Klaus

Authomas
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Beitrag von Authomas » 16.05.2005, 23:47

Was du noch probieren kannst, ist die Feder unten vor dem Aufkleben etwas anzuschleifen. Vielleicht kannst du auch noch ein bisschen mit der Kleber-Menge experimentieren... zu viel hält nicht so gut und zu wenig auch. Neben Uhu habe ich übrigens auch mit dem Spezialkleber von Neet gute Erfahrungen gemacht.

Wicklung hält natürlich am besten, ist bei dir aber vielleicht auch eine Design-Frage?

Jo
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Ravenheart
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noch nie...

Beitrag von Ravenheart » 17.05.2005, 00:12

... hat sich bei mir eine Feder gelöst! Wenn ich mal eine ab bekommen will, reiße ich eher den Kiel auseinander oder einen Teil vom Holz raus, als dass der Kleber auf geht...

Mein Kleber: Pattex transparent!

Allerdings klebe ich immer auf das unbehandelte Holz! Sollen die Schäfte gebeizt sein, beize ich entweder nur bis zum Federansatz, und lasse den Teil im Bereich der Federn im Naturton (sieht auch gut aus!), oder, wenn die Farbe durchgehen soll, beize ich zwischen den Federn NACH dem Kleben.

Dabei muss man Kleberreste neben dem Kiel natürlich vor dem Beizen entfernen, sonst gibt es da helle Streifen. Das Entfernen der Kleberreste mache ich mit einer Kunststoffbürste in der Dremel! Geht perfekt! Man muss lediglich die Laufrichtung beachten, immer MIT dem Strich, also von vorne nach hinten bürsten!

Wg. Wicklung: Eine Wicklung am vorderen Federansatz ist aus meiner Sicht absolutes MUSS! Da drunter lässt sich dann auch gut der Rand des gebeizten Bereichs "verstecken". Damit die Beize nich verläuft, einfach einen "Ring" aus Pattex drum legen! Unter dem läuft nix durch! Reihenfolge also: Federn aufkleben, Pattex-Ring legen, Beizen, Wicklung anbringen, Lackieren.

Rabe

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RE: noch nie...

Beitrag von Authomas » 17.05.2005, 00:19

Original geschrieben von ravenheart

...wenn die Farbe durchgehen soll, beize ich zwischen den Federn NACH dem Kleben.

Dabei muss man Kleberreste neben dem Kiel natürlich vor dem Beizen entfernen, sonst gibt es da helle Streifen. Das Entfernen der Kleberreste mache ich mit einer Kunststoffbürste in der Dremel! Geht perfekt! Man muss lediglich die Laufrichtung beachten, immer MIT dem Strich, also von vorne nach hinten bürsten!


:-o Klingt nach nem Wahnsinns-Aufwand... und ich wollt grad schreiben, kann nicht so schwer sein, mein Pfeile von Ravenheart heben ja auch ohne Durchwicklung 8-| ;-).

Läuft Dir die Beize wenn du nach dem Befiedern färbst denn nicht in die Federn hoch? Bei den Pfeilen die ich nicht richtig imprägniert habe und die nass geworden sind, ist die Farbe nämlich auch in die Federn hochgezogen.

Jo
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Beitrag von Ravenheart » 17.05.2005, 00:29

@authomas: na, SOO groß is der Aufwand nicht, aber ich sehe es so: entweder ich will "gestylte" Pfeile; dann darf es auch etwas Aufwand sein; oder ich will "Gebrauchspfeile" dann ist JEDER Aufwand "untersagt" also auch Beizen, Spleißen o.Ä.

Nö, in die Federn läuft nix! Man muss halt ne ruhige Hand beim Beizen habe! Über die verfüge ich zum Glück... Und da ich hinterher lackiere, läuft auch bei Feuchtigkeit nix mehr...

Rabe

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RE: noch nie...

Beitrag von Archiv » 17.05.2005, 08:55

Original geschrieben von ravenheart
Mein Kleber: Pattex transparent!
Rabe

Jawohl!
Bei mir hat Uhu Hart auch nur unbefriedigend gefunzt. Seit dem Umstieg auf Pattex transparent hälts. Egal ob gebeizt (Wasserbeize) oder nicht. Wichtig ist m.E. aber, dass die Zeit, die der Kleber zum Abbinden braucht, eingehalten wird. Mein Timer ist - wie beim Eierkochen - auf fünf Minuten eingestellt...

Wg. Wicklung: für faule Leute (wie mich bspw.) bietet sich auch das Wickeln mit Hanf an. Einfach die zu wickelnde Stelle am Schaft mit Holzleim einpinseln, Hanf aus dem Klempnerbedarf drumwickeln, glattstreichen und fertig. Sieht nach etwas Übung gut aus, geht ratz-fatz und hält bombenfest. Drüberlackieren oder mit wasserfestem Leim fixieren bietet sich an.

GernotK
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Beitrag von GernotK » 17.05.2005, 10:01

Bis jetzt hab ich keine Probleme mit Uhu Hart gehabt. Allerdings klebe ich die Federn auf den "unbehandelten" Schaft auf. Falls der Schaft rauh ist schleif ich mal kurz drüber. Anschließend Spitze und Nocke drauf, dann die Federn. Schleife den Kiel vor dem Aufkleben nochkurz an.

Beizen tu ich meine Schäfte nicht, sondern lasse sie mit "Antikwachs" (aus dem Baumarkt, die haben kein Büffelwachs gehabt) ein.
Dadurch wird der Schaft etwas dunkler.

Wenn der Schaft bei einem Schuss in "1000"Stücke geht, kann man die Federn mit einer Scharfen Klinge wieder vom Schaft trennen, vorsichtig abschleifen und wiederverwenden.

gunzelin
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Uhu hart und Ponal Holzleim

Beitrag von gunzelin » 17.05.2005, 10:14

@spotted eagle,

ich benutze seit Jahren UHU-hart und mache nach dem Befiederungsvorgang auf die an den Anfang und an das Ende jeder Feder einen ganz kleinen Tropfen Ponalholzleim. Nach meinen eigenen Erfahrungen brechen eher die Schäfte, als dass sich die Federn ablösen. Die Federn kann ich meist mehrfach verwenden.

Ich lasse jede Feder ca. 10min im Befiederungserät. Beim Holzleim sollte allerdings der Ponalleim, der wasserfest ist benutzt werden.

Herzlichen Gruß

Michael

meggan
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Beitrag von meggan » 17.05.2005, 10:25

:D ich nem sekundenkleber zum federnkleben :D
geht einfach schneller als mit uhu hart und auf unbehandelten schäften hebt der genausogut wie uhu hart vor allem wenn man die federn mal freihand klebeb will (was ich oft mache weil ich zu faul bin des befiederunggerät ausm keller zu holen ) is sekundenkleber erste wahl und dann natürlich wie oben gesagt ne wicklung is einfach das beste mittel daür zu sorgen das die feder net abgeht.

heb auch schon pfeile gemacht wo ich nur die spitze der feder angeklebt habe und den rest nur mit wickeln befestigt hebt bis heute trotz zahlreicher busch und baumtreffer:-)
Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und doch nur Bl?dsinn schafft. ( finde das triffts ganz gut :D)

Es gibt keinen schl?ssigen Beweis f?r ein Leben nach dem Tod. Andererseits spricht nichts dagegen. Zerbrich dir nicht den Kopf! Du erf?hrst die Wahrheit fr?h genug.

Alphastern

Beitrag von Alphastern » 17.05.2005, 10:44

Ich benutze den Saunders Kleber, funzt bei mir auf unbehandeltem wie auch auf lackiertem Holz.
Federn habe ich noch nie verloren. Ich benutze bei lackierten Schäften den einfachen Eigenmarke-Klarlack vom Obi. Scheint sich gut mit dem Saunders zu vertragen, ich schleife die Stelle aber auch mit einer Nagelfeile etwas an.

Gruß, Alpha*

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