Das erste mal Pfeilbau
Re: Das erste mal Pfeilbau
Die Roehrchengeschichte hat einen entscheidenden Nachteil: Ohne richtige Spitze dringt der Pfeil nicht so tief ins Target ein, wird also abrupter gestoppt und dadurch auch hoeher belastet. Jenachdem wie stark dein Bogen ist, wirkt sich das ziemlich auf die Lebensdauer aus.
Haben ist besser als brauchen.
Re: Das erste mal Pfeilbau
Danke - das ist ein guter Hinweis!
Bisher schießen wir nur auf der Wiese und spielen wer am weitesten kommt. (mit Töchterchen und Mama).
Ein Target / Zielscheibe brauchen wir dann auch noch - da ist wieder die Frage welches Material?
Ideal wären ja im Sommer so diese Strohrundballen - die liegen bei uns oft herum - allerdings nur im Juli/Aug/Sept.
Styropor ist vermutlich zu weich und bald kaputt. Dann gibts noch die div. Foams in unterschiedlicher Härte und Qualität -
was ist günstig und gut?
Bisher schießen wir nur auf der Wiese und spielen wer am weitesten kommt. (mit Töchterchen und Mama).
Ein Target / Zielscheibe brauchen wir dann auch noch - da ist wieder die Frage welches Material?
Ideal wären ja im Sommer so diese Strohrundballen - die liegen bei uns oft herum - allerdings nur im Juli/Aug/Sept.
Styropor ist vermutlich zu weich und bald kaputt. Dann gibts noch die div. Foams in unterschiedlicher Härte und Qualität -
was ist günstig und gut?
Re: Das erste mal Pfeilbau
Habe mal eine ganz blöde Frage.
Sucht ihr eure schößlinge schon nahezu identisch aus , entrindet richtet und schleift bloß (ja trocknen usw. Hab ich jetzt ausgelassen) oder nehmt ihr alle schößlinge im Durchmesser von z.B. von 8-12 mm entrindet, richtet, hobelt dann auf gleiche dicke und schleift.
Bin nämlich gerade dabei einige meiner schäfte auf selben Durchmesser zu hobeln und Frage mich ob das überhaupt geht oder ich die Pfeile dadurch instabil mache, Stichwort verletzter bogenrücken.
Sucht ihr eure schößlinge schon nahezu identisch aus , entrindet richtet und schleift bloß (ja trocknen usw. Hab ich jetzt ausgelassen) oder nehmt ihr alle schößlinge im Durchmesser von z.B. von 8-12 mm entrindet, richtet, hobelt dann auf gleiche dicke und schleift.
Bin nämlich gerade dabei einige meiner schäfte auf selben Durchmesser zu hobeln und Frage mich ob das überhaupt geht oder ich die Pfeile dadurch instabil mache, Stichwort verletzter bogenrücken.
Wenn man nur vom Zuschauen ein Handwerk erlernen könnte, wäre jeder Hund ein Metzgermeister.
Re: Das erste mal Pfeilbau
Meine Schößlinge suche ich mit nahezu identischem Durchmesser aus. Das hat 2 Gründe: 1. der fehlende Werkzeugpark + Werkstatt und 2. schlicht Bequemlichkeit . Wenn es geht, nehme ich auch nur (fast) gerade Zweige mit. Meine sollten nach Möglichkeit frei von Quertrieben sein.
Wegen verletztem Rückenring würde ich mir aber keine allzu großen Gedanken machen - siehe Spaltlinge und gekaufte gefräste Pfeile. Beim Tapern wird auch so mancher Ring verletzt / entfernt / zerstört.
Wegen verletztem Rückenring würde ich mir aber keine allzu großen Gedanken machen - siehe Spaltlinge und gekaufte gefräste Pfeile. Beim Tapern wird auch so mancher Ring verletzt / entfernt / zerstört.
Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.
Re: Das erste mal Pfeilbau
Ok dann bin ich beruhigt. Habe nämlich bis jetzt in keinem der Pfeil saps etwas davon gelesen, dass jemand seine schößlinge hobelt. Das hatte mich jetzt total verunsichert. Aber klar beim tapern oder gekauften schäften wird ja auch durch die Ringe geschnitten.
Aber wie sagt die Merkel so schön "Das Internet ist für uns alle Neuland." Für mich der Bogen und Pfeilbau
Danke für deine Antwort Tom
Aber wie sagt die Merkel so schön "Das Internet ist für uns alle Neuland." Für mich der Bogen und Pfeilbau
Danke für deine Antwort Tom
Wenn man nur vom Zuschauen ein Handwerk erlernen könnte, wäre jeder Hund ein Metzgermeister.
Re: Das erste mal Pfeilbau
Also diese kleinen Schößlinge zu Hobeln scheint mir eine Syssiphusarbeit - ich suche möglichst gleiche Durchmesser (zwischen 7 und max. 10mm - idealerweise 8-9mm) und entferne die Rinde noch ganz frisch. Das geht wunderbar mit einer scharfen Ziehklinge -dabei wird der Schaft auch schon recht gut glatt. Man kann die Schäfte dann auch wunderbar im frischen Zustand gerade richten - muß aber ggf. im trockenen Zustand noch einmal korrigieren. Im frischen Zustand kann man sie sogar sehr gut ohne Hitze richten, wenn sie trocken sind nehme ich das Heißluftgebläse.
Gut eignet sich m.E. Hasel, hat aber wohl keinen sehr hohen Spine. Gut eignet sich wohl auch festes Schilfrohr oder Bambus - hier meist nicht gerade zur Hand. Wir haben noch so einen Gartenstrauch, der bildet auch schöne gerade Schößlinge, die werden gut steif wenn sie trocken sind. Diese Pfeile fliegen bei mir am weitesten - sind auch relativ leicht.
Gut eignet sich m.E. Hasel, hat aber wohl keinen sehr hohen Spine. Gut eignet sich wohl auch festes Schilfrohr oder Bambus - hier meist nicht gerade zur Hand. Wir haben noch so einen Gartenstrauch, der bildet auch schöne gerade Schößlinge, die werden gut steif wenn sie trocken sind. Diese Pfeile fliegen bei mir am weitesten - sind auch relativ leicht.
Re: Das erste mal Pfeilbau
Für den Spaß am Selbermachen...
Ich hatte im Herbst die Möglichkeit, bei einem Gänsehof für umsonst Federn bei der Schlachtung zu bekommen.
Natürlich waren die gehörig dreckig, verklebt und so, aber mit Wasser und wenig (!) Spüli wurden die wieder hübsch weiss.
Nach dem Trocken dann nach "brauchbar" und "unbrauchbar" sortiert kam doch einiges an Ausbeute zusammen.
Weswegen ich hier schreibe: Oben wurde die Pfeilsuchproblematik nach Fehlschüssen erwähnt.
Die reinweissen Federn habe ich mit handelsüblichem Textilfärbemittel grell gefärbt.
Dazu braucht es nur ein Tütchen des gewünschten Farbstoffs (z.B. Bastelbedarfsladen, da hab ich meins her), warmes Wasser, einen Schluck Essig und Zeitungspapier (zum Trocknenlassen) Jetzt habe ich einen tollen Satz türkisgrüner Federn (jaja, die Tochter durfte beim Farbeaussuchen mitreden... und bei Stimmengleichstand entscheidet das Kind...)
Da man nur winzige Mengen Farbe braucht habe ich noch massenhaft übrig; man braucht max. einen Teelöffel voll für 1,5 Liter Wasser und ich hätte mehr als die Federn für einen 8-Pfeile-Satz färben können.
Pfeile stelle ich bei Gelegenheit mal vor.
Aber Schäfte aus Baumarkt bringt nichts, Spitzen wie die Vorredner schon sagten kosten so wenig, da sollte man schon vom Bogenbedarf einkaufen.
Bendeigid
Ich hatte im Herbst die Möglichkeit, bei einem Gänsehof für umsonst Federn bei der Schlachtung zu bekommen.
Natürlich waren die gehörig dreckig, verklebt und so, aber mit Wasser und wenig (!) Spüli wurden die wieder hübsch weiss.
Nach dem Trocken dann nach "brauchbar" und "unbrauchbar" sortiert kam doch einiges an Ausbeute zusammen.
Weswegen ich hier schreibe: Oben wurde die Pfeilsuchproblematik nach Fehlschüssen erwähnt.
Die reinweissen Federn habe ich mit handelsüblichem Textilfärbemittel grell gefärbt.
Dazu braucht es nur ein Tütchen des gewünschten Farbstoffs (z.B. Bastelbedarfsladen, da hab ich meins her), warmes Wasser, einen Schluck Essig und Zeitungspapier (zum Trocknenlassen) Jetzt habe ich einen tollen Satz türkisgrüner Federn (jaja, die Tochter durfte beim Farbeaussuchen mitreden... und bei Stimmengleichstand entscheidet das Kind...)
Da man nur winzige Mengen Farbe braucht habe ich noch massenhaft übrig; man braucht max. einen Teelöffel voll für 1,5 Liter Wasser und ich hätte mehr als die Federn für einen 8-Pfeile-Satz färben können.
Pfeile stelle ich bei Gelegenheit mal vor.
Aber Schäfte aus Baumarkt bringt nichts, Spitzen wie die Vorredner schon sagten kosten so wenig, da sollte man schon vom Bogenbedarf einkaufen.
Bendeigid
Each generation writes off earlier errors as bad thinking by less able minds -
and confidently embarks on fresh errors of its own.
and confidently embarks on fresh errors of its own.
Re: Das erste mal Pfeilbau
@boryze
Schösslingpfeil und Hobeln verträgt sich nicht gut weil: hobeln - gerader Holzabtrag, Schössling - wellig.
Also wird beim hobeln vorerst nur an den erhabenen Stellen Holz abgetragen und der Schössling punktuell geschwächt. Schösslinge tapern geht besser mit Werkzeugen die der Schösslingsform folgen wie Raspel, Feile, Ziehklinge, Schleifleinen.
Schösslingpfeil und Hobeln verträgt sich nicht gut weil: hobeln - gerader Holzabtrag, Schössling - wellig.
Also wird beim hobeln vorerst nur an den erhabenen Stellen Holz abgetragen und der Schössling punktuell geschwächt. Schösslinge tapern geht besser mit Werkzeugen die der Schösslingsform folgen wie Raspel, Feile, Ziehklinge, Schleifleinen.
Wer nur einen Hammer hat, für den schaut jedes Problem aus wie ein Nagel.
-
- Sr. Member
- Beiträge: 299
- Registriert: 23.02.2016, 22:11
Re: Das erste mal Pfeilbau
Hallo,
habe noch eine weitere Variante: Pfeil muss nass sein (frisch geschnitten, geschält oder ein paar Std. in Wasser gelegt), dann über Kochplatte bei 2/3 Stellung in ca. 2-3 cm Abstand drehen und schieben. Dann überbiegen. Die Kochplatte hat den Vorteil, daß die Wärmestrahlung (kaum bei Brennern oder HLP) schnell in die Tiefe geht und sie arbeitet flächig. Funktioniert auch gut zum Bambusbiegen.
Nicht nur die Federn sollten knallbunt sein, besser auch den Schaft knallbunt, falls man nicht auf dem Sandplatz oder mit Fangnetz oder ähnlichem schießt. Ich habe mehr mit Suchen verbracht als mit Schießen.
Also Spass an der Sache in Ehren, Pfeile aus Schösslingen zu machen bringt neben der ungleichen Dicke vorne u. hinten (ungleicher Spine, ungleiches Gewicht) einige weitere Nüsse zu knacken. Versuchs für den Anfang vielleicht doch mal mit gekauften Schäften.
Grüße
Windkanter
habe noch eine weitere Variante: Pfeil muss nass sein (frisch geschnitten, geschält oder ein paar Std. in Wasser gelegt), dann über Kochplatte bei 2/3 Stellung in ca. 2-3 cm Abstand drehen und schieben. Dann überbiegen. Die Kochplatte hat den Vorteil, daß die Wärmestrahlung (kaum bei Brennern oder HLP) schnell in die Tiefe geht und sie arbeitet flächig. Funktioniert auch gut zum Bambusbiegen.
Nicht nur die Federn sollten knallbunt sein, besser auch den Schaft knallbunt, falls man nicht auf dem Sandplatz oder mit Fangnetz oder ähnlichem schießt. Ich habe mehr mit Suchen verbracht als mit Schießen.
Also Spass an der Sache in Ehren, Pfeile aus Schösslingen zu machen bringt neben der ungleichen Dicke vorne u. hinten (ungleicher Spine, ungleiches Gewicht) einige weitere Nüsse zu knacken. Versuchs für den Anfang vielleicht doch mal mit gekauften Schäften.
Grüße
Windkanter