Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

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Frankster
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Frankster » 03.12.2012, 19:19

Puh Sateless, das ist krass, klingt nach einem fiesen Pfeilholz. Da machst Du es aber sehr genau. Auch den Wert von Acker finde ich sehr hoch, zudem Acker ja sehr viele Pfeile baut. Wie richtet Ihr die Schäfte? Bei mir geht das recht fix
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Sateless
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Sateless » 03.12.2012, 19:33

Och doch, Schlehe ist toll. Unglaublich schön, aber mit 27 grains/inch bei 10,5mm Durchmesser im Durchschnitt einfach nichts anderes als schwer - aber halt ne Augenweide ... Für Zwerge sicher auch toll bei starken Bögen auf kurze Distanz. Je kürzer der Pfeil wird, desto interessanter wird es Gewichtstechnisch. Mein 35" Kinderpfeil ist für den Dynamischen Spine (~70# nach Stu Miller) um den Faktor 2 zu schwer, trotz verhältnissmäßig leichter Spitze. Die Knubbel und Knollen machen die Schlehe aber mit steigender Distanz untauglicher.
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schlehe4.jpg
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von eddytwobows » 03.12.2012, 20:19

Bei meinen 6 warens im Schnitt auch so um die drei- drei 1/2 Std. per Stck., wobei die Durchschnittszeit natürlich durch das Schmieden der Broadhead- und vor allem der Branderspitze (ist halt ziemlich aufwändig, die Käfigstege und Wiederhaken aus dem Rundmaterial "herauszuspalten" und auszurecken... ;) :D ) immens nach oben gedrückt worden ist. :)

LG
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Snake-Jo » 03.12.2012, 21:23

Ach so, reine Arbeitszeit:
wenn man 6 gleichzeitig bearbeitet, dann im Schnitt bei mir:
- entrinden 2min
- ablängen, Spine, barreln und schmirgeln: 10 min
- richten: 10 min
- Federn schneiden (vierfach) und schleifen: 10 min
- beizen 2 min.
- befiedern und wickeln: 10 min
- Dübel drechseln und einkleben: 5 min
- lackieren 2 min
- Spitzen nicht gerechnet
51 min. pro Schaft, also rund eine Stunde. Ich mache das allerdings nicht zum ersten Mal. Ich habe schon weit über hundert Pfeile gerichtet, gebarrelt und gespinet.

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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von doubleD » 03.12.2012, 21:26

hmm...

würde ich die Pfeile nochmal bauen würden es 1 bis 2 Stunden / Pfeil werden aber die ganzen Irwege waren sehr zeitintensiv. Ausserdem ist das auch eine Frage der Satzgrösse 12 Pfeile nach einem Muster geht pro Pfeil schneller als 3 Pfeile nach einem Muster..

Ist wie das Pfannkuchen backen der erste geht immer etwas daneben aber dann gehst flott von der Hand..

PS

Praxistest .. :o

die Keulenpfeile fliegen gut und recht treffsicher; Apfel (ecklige Gloster die wie Zuckerwürfel schmecken) auf 10 Schritt 7 aus 9 nach vieleicht 30 Schuss auf die Scheibe wo sie allerdings nicht stecken blieben; sie sind aber ziemlich laut.

Die Kriegspfeile (sind jetzt 3) fand ich erstaunlich ich hätte vermutet das ich massiv drüberhalten muss auch schon auf vieleicht 20 Schritt. Dem war aber nicht so ein ' 28 gramm Normalpfeil' den ich zwischendurch verschossen hab schlug gerade mal ~15 cm höher ein...
Kann das sein das man intuitiv so stark ausgleicht?

Jochen
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Frankster » 04.12.2012, 23:21

@Jochen
was für einen Bogen hast Du verwendet? Ein bisschen gleicht man sicher intuitiv aus. Solche Keulenpfeile will ich auch mal in Angriff nehmen.

Meine Pfeile hab ich auch schon fliegen lassen. Den 35#er Holunderpfeil und den 45#er Rosenpfeil mit einem 40# Bogen. Und den 65#er mit einem 80# Langbogen. Der Rosenpfeil flog am schlechtesten, obwohl er sehr gerade ist. Am Besten funktionierte der 35#er Holunder. Stabilisiert extrem gut und fliegt extrem flott mit dem geringen Gewicht. Der 65er Pfeil stabilisierte auch sehr gut, kam aber nicht an die Geschwindigkeit des 35#er heran. Übrigens hielt der 65er Schaft und die Spitze schon einen Einschlag auf Stein aus. Irre, jeden Fertigholzpfeil hätte es wohl da zerrissen.

Was halten eigentlich die Steinspitzen und die Knochenspitzen aus?
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Snake-Jo » 05.12.2012, 08:26

@Frankster: Praxistests sind nun gut und angesagt, die Show-Einlage ist ja bald vorbei. ;D

Man sagt den Bambusschäften auch sehr gute Flugeigenschaften nach. Wahrscheinlich ist der dynamische Spine bei Hohlkörpern besser als bei Vollschäften. Holunder- und Pfeifenstrauch haben ja auch hohle Schäfte bzw. einen sehr großen Markanteil, da dürfte das ähnlich sein.
Ich werde meine Blattspitzen nicht gegen feste Ziele schießen, sondern gegen stabilere Hirschhornspitzen austauschen und dann testen.

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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von doubleD » 05.12.2012, 09:09

@Frankster

noch einen Glaslaminierten Langbogen ..Hybrid ;D aber nicht mehr lange.

Ich denke ein Test sagt nicht viel aus, ausser das die Pfeile genausogut fliegen wie moderne Holzpfeile.

Was die Rose angeht .. und bei Rosen kenn ich mich aus.. gibt es da eine enorme Anzahl an Sorten/Selektionen auch bei den R. canina darüber hinaus ist auch der Standort und damit die Verteilung der Zug und Druckbelastbarkeit im Holz aber auch die Holzdichte wichtig.
Meine Schäfte sind alle von Rosa pollmeriana 'Selektion Schreiber' (gilt aber auch als Caninatyp) bei Skinwalkers Schäften denk ich, sofern man das an einem Bild festmachen kann, das es sich um einen R.multflora Typen handelt wegen der grasgrünen Rinde (reine Spekulation) auf jeden Fall stand die Pflanze gut im Futter.

Ich denk allgemeingültige Aussagen lassen sich nicht so leicht treffen.
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Frankster » 05.12.2012, 20:43

@doubleD
das ist ein guter Punkt mit dem Standort und der Art. Viele 'Rosen' hab ich noch nicht verbaut - alles gewöhnliche 'Hagebutte'. Was bei mir allerdings immer auffällig war: Die Rosenschäfte laufen nicht sonderlich konisch zu, bzw. bei meinen Roseschäften ist einfach mehr Gewicht am Pfeilende als bei anderen Saplings.
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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von Galighenna » 06.12.2012, 13:37

Also die Hagebuttenschäfte die ich gesammelt habe laufen sehr konisch zu, viel stärker als z.B. die Forsythie die wir im Garten haben. Da gibt es also auch wohl sehr starke Unterschiede.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Sapling-Pfeilbau-Wettbewerb 2, Start 16.11.2012

Beitrag von doubleD » 06.12.2012, 14:49

Hmm nach der letzten grossen Eiszeit konnten sich 173 Gehölze nördlich der Alpen etablieren davon entfielen allein 36 auf die Gattung Rosa. Es ist tatsächlich die Gattung mit dem meisten Arten / Sorten in Mitteleuropa schon von Natur aus und der Mensch hat sich redlich bemüht das auch noch zu steigern.
Schon die Römer brachten Rosa alba mit nach Norden und die Kreuzritter etliche Arten aus dem nahen Osten (z,B. Rosa damascena) als es dann Handel mit China gab und auch aus der neuen Welt Arten kamen wurd die Lage unübersichtlich.
Und dann wurde die künstliche Befruchtung entdeckt da brach der Damm dann vollends. Ich schätze es auf ca. 20 000 Sorten atm und selbst wenn man sich auf 'Wildrosen' beschränkt dürften es nocht über 1000 Arten / Sorten / Selektionen sein.

;D Und ich hab noch 11 neue hinzugefügt
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