Vom Schößling zum Pfeil

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walta
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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von walta » 18.10.2012, 20:29

Also der Feuerdorn wurde eine Zeitlang als Wehranlage angepflanzt. Wenn du verhindern willst das Leute irgendwo einfach durchspazieren dann pflanze genau dort einen Feuerdorn. Hab ich selber mal so gemacht weil ich immer wieder Spaziergänger in meinem Garten stehen hatte - ein teuflisches Zeug das ist.

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Chirion
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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von Chirion » 18.10.2012, 20:46

Galihgs Definition folgend sind es eindeutig Dornen, die Dinger wachsen sogar in die Länge bekommen Blätter und selbst wieder Dornen, grundsätzlich wäre das Holz sicher nicht uninteressant für Pfeilschäfte, abersoweit ich das heute Ñachmittag gesehen habe, sind die Triebe knallvoll mit bis zu 8cm langen Dornen, vieleicht versuch ich ja mal einen davon zu befreien aber viel Licht sehr ich da nicht.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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acker
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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von acker » 18.10.2012, 22:45

Bange machen gilt nicht ;) einfach dran gehen ;)
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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doubleD
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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von doubleD » 18.10.2012, 22:58

Doch Bangemachen gilt.

Sie hat 'echte' Dornen das bedeutet das jeder Dorn ein kurzer sehr spitzer Zweig ist der mühelos bis in die Fingerknochen dringt und dort zu verherenden Entzündungen führen kann.
Es hat schon Amputationen gegeben.

Jochen
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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von acker » 18.10.2012, 23:02

Ok das liest sich unangenehm. Also dicke Handschuhe tragen.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von Ravenheart » 21.10.2012, 19:03

Habe Feuerdorn im Garten... ::)

Die Dornen (definitiv DORNEN!) sind SO spitz, dass dagegen selbst meine dicksten Volleder-Handschuhe keine Chance haben..
Ich fasse das Zeug nur mit der Zange an...

Rabe

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von Wazuka » 29.10.2013, 17:31

Ähhh, da ich mich grade fürs Sap-Turnier angemeldet habe, mußte ich mich natürlich informieren. Ein mächtiges Dankeschön an den Threadersteller acker und an alle anderen fleißigen Poster. Ich hab grad echt viel gelernt!

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von bowa » 30.10.2013, 09:29

Da drin http://www.amazon.de/Plains-Pr%C3%A4rieindianer-Nordamerikas-Pfeilherstellung-Schie%C3%9Ftechniken/dp/389510051X
Hab ich letzte Woche noch was interessantes in Hinblick auf den Pfeil-Sap gelesen.

Wolf Chief sagte wohl dass man die Pfeile beim trocknen bündeln soll aber auch mindestens alle zwei bis drei Tage richten, bzw. gerade biegen.
Es gibt wohl nach einigen Tagen einen Zustand in dem das Holz nicht mehr in die Ursprüngliche Form zurück kehren will.
Dass kann wohl so gut gehen, dass man gar nicht mehr mit Hitze nachrichten muss.
Bei meinem neuen Köcher hab ich ein Stück Eberesche als Verstärkunsstab genommen, an dem Reststück hab ich vorgestern aus Langeweile rumgebogen, hab auf ne Installation gewartet, und siege da, der ließ sich sehr leicht biegen und hat keine Anstalten gemacht wieder in die ursprüngliche Form zurück zu kehren.
Werde ich bei meinen Schößlingen auf jeden Fall ausprobieren. Wolf Chief muss es ja schließlich wissen :D

[OT]
Noch ein bißchen OT:
Einige Seiten vorher gibt es einige Beiträge zur Berberitze, so ein Mistvieh hab ich auch im Gartem >:).
Es wird geschrieben dass die Beeren gesund sind und auch so schmecken...weiss nicht wer es geschrieben hab, bin zu faul zum nachsehen und ist auch eigentlich egal. Auf jeden Fall soll es wohl heissen dass die nicht schmecken. Einzeln sicher nicht aber in der persischen Küche gibt es Barberry- Reis, und der ist mal richtig lecker ;) Sowas z.B.
http://www.chefkoch.de/rezepte/450631137508807/Shirin-Pollo-Persischer-Berberitzen-Reis-mit-Huhn-oder-anderem-Gefluegel.html[/OT]
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von Galighenna » 30.10.2013, 10:00

Da ich neue Pfeile brauche, und auf der Insel unheimlich viel Heckenrose wächst, werde ich mal auf die Jagd gehen. Problem ist nur das das Zeugs unglaublich stachelig ist und die Stacheln gern IN DER HAUT abbrechen wenn man sie raus ziehen will. Das gibt tolle entzündungen -.-
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von bowa » 30.10.2013, 10:24

Klagt nicht, KÄMPFT! >:)
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von max2 » 07.11.2013, 18:10

Hallo,

nach meiner Erfahrung ist der Weg beim Kaltrichten der, dass man den Schösslingen über den ganzen Trockenvorgang von Anfang an immer wieder die Richtung vorgibt. Zu Beginn springen sie fast unmittelbar wieder zurück, je trockener sie dann werden, um so geringer ist der Drang zum Ursprungszustand zurückzukehren.
Bei Hasel kann man so an einem trockenen Tag mit wiederholten Richten trockene und gerade Schäfte erhalten, allerdings nur, wenn sie einzeln der Luft ausgesetzt werden. Gebündelt hat man entsprechend mehr Zeit.

Gruss, Max

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von Zoffti » 08.11.2013, 00:30

Omei omei, " von Anfang an" und "immer wieder" :o :o :o
und ich hab die einfach straff gebündelt und aufgehängt.... Dachte das Richten macht man wenn die Dingerchen halbwegs trocken sind - und wenns nicht reicht mit Dampf/Wärme oder so.... eieiei, man lernt aber auch alle Tage was neues.... ???
Life is like riding a bicycle, to keep your balance, you have to move.
Albert Einstein

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von max2 » 08.11.2013, 12:26

Hallo,

warmrichten ist der andere Weg, der auch gut funktioniert, ich hab mir halt dabei immer Stauchbrüche und Brandflecken eingefangen. An den Schäften. Zeitaufwand wird bei beiden Varianten ähnlich sein, und Lagerfeuerchen ist natürlich auch immer schön. Aber die schöneren Schäfte hab ich, wenn ich kaltrichte.

Gruss, Max

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von Ravenheart » 08.11.2013, 13:52

Nimm ne HLP dann geht das fleckenfrei!

Ich spanne den Griff (SANFT, mit Polster!) in den Schraubstock und kann dann den Pfeil davor halten und zielgenau erhitzen und richten OHNE zu ÜBERhitzen..

Rabe

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Re: Vom Schößling zum Pfeil

Beitrag von max2 » 09.11.2013, 11:34

Propaganda:

HLP - NEE!

Wenn ich 3 Buchenwurfäste anzünde habe ich Glut, um einen Satz Schäfte zu richten. Riecht gut, kokeln macht Spass und es Kostet mich nichts.

Wenn ich eine Stunde die Pistole laufen lasse kost das vielleicht 30 cent, mir tränen die Augen, Vattenfall reibt sich die Hände und fällt die ganze Buche um die Kohle, die darunter liegt zu verstromen. :-\

Im Ernst, wenn es schnell gehen soll und ich beispielsweise nur eine Stelle begradigen will, nehm ich schon auch mal die HLP. Aber wenn ich einen Satz Pfeile warmrichten will, mach ich mir schon ein Feuerchen.
Gehört irgendwie dazu, und die Brandflecken sind wahrscheinlich mit mehr Übung vermeidbar.

Nehmt mich nicht zu Ernst,

Max

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