acker hat geschrieben:Hallo,
Gibt es denn keine schriftlichen Aufzeichnungen mehr aus der relevanten Zeit?
Es muss doch irgendwo niedergeschrieben wordn sein wie es damals gehandhabt wurde mit der Pfeil und Bogenproduktion-sowie die Ausbildung der Schützen .
Hi!
Das wäre schön, mir ist aber leider nichts dazu bekannt. Vielleicht schaut Jolinar noch einen Sprung in diesem thread und kann Auskunft geben, aber ich glaub, er hat selbst beim Suchen für seine Maturaarbeit nichts gefunden.
Zu den Pfeilen selber gibt es wie zu den Bögen selber natürlich einige Informationen durch die Mary Rose-Funde.
Das Holz für die Schäfte war größtenteils Pappel und Espe. Die Schäfte gab es in verschiedenen Versionen. Von 1/2" auf 3/8" von der Spitze zur Nocke getapert, das erste Drittel oder so 1/2" und dann auf 3/8" zur Nocke getapert, oder gebarrelt. Interessant ist noch, dass die gefundenen Pfeile keine einheitliche Länge hatten. Über den Grund dafür kann man nur spekulieren, vielleicht nahm man kürzere Schäfte für Spitzen mit längerem Sockel?
Beim warbow-Schießen kümmert sich keiner um den Spine. Ich hab selbst mal gefragt, wie das gehandhabt wird, nachdem mir bei meinen ungespinten Haselnusspfeilen nicht wirklich Unterschiede aufgefallen sind. Die Antwort war "stiff enough is good enough", also biegesteif genug genügt. Das erreicht man bei den genannten Hölzern und z.B. Birke, Esche oder Robinie mit 1/2" auf 3/8" automatisch.
Gruß,
Daniel