Pfeilbau rationell

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hope65
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Pfeilbau rationell

Beitrag von hope65 » 08.01.2009, 10:55

An die Profis:
Wie fertigt Ihr Eure Pfeile rationell, verwendet Ihr dazu Maschinen?

Wenn ich mir meine Pfeile baue, dann eben traditionell mit Hobel, Hobellade und Schleiflade.
Eine Konstruktion mit Bohrmaschine in einem Ständer, den Schaft eingespannt und in einem Schleifpapier (Art Schleiflade) laufen lassen, scheiterte daran, dass sich das Schleifpapier immer wieder um den Schaft wickelte.
Einen Tipp von jemanden, der auch Pfeile selber baut und sich etwas ähnliches konstruierte (das Schleifpapier hat er in seiner Schleiflade festgeklebt) habe ich noch nicht probiert, weil ich glaube, dass sich es zu schnell im Schleifbereich zusetzt und dann eben nicht mehr gebraucht werden kann, weil es geklebt wurde.
So eine traditionelle Bauweise ist zwar schön und irgendwie auch entspannend, aber eben auch zu langwierig.
Wenn ich nun beim Selberbauen bleiben möchte und dennoch schneller fertig werden möchte, wäre ich für einen entsprechenden Tipp SEEEEHR dankbar.
Vielleicht auch ein paar andere Do-It-Yourself-Pfeile-Bauer???

Richard von Franken
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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von Richard von Franken » 08.01.2009, 12:43

Hallo,

also mal ganz ehrlich. Irgendwie ist da schon ein Problem zwischen rationell und echt traditionell  ;D

Ich finde, daß Schäfte, Spitzen und Federn fertig kaufen schon OK ist. Wenn man Maschinen verwendet, macht man ja auch nichts anderes, als der Schafthersteller, warum dann nicht gleich fertig kaufen?
Den Schaft lasieren, anspitzen, Selfnock sägen und schleifen, Federn eventuell selber schneiden und wickeln finde ich schon ziemlich traditionell und noch genug Arbeit.  :)

In dem Sinne
Ein ber?hmtes Sprichwort sagt, da? 3 Dinge niemals zur?ckkehren, wovon eines der abgeschossene Pfeil ist .... meine Erfahrung ist da ein wenig anders ;-)
www.franks-castle.de

hope65
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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von hope65 » 08.01.2009, 12:51

Richard von Franken hat geschrieben:Hallo,

also mal ganz ehrlich. Irgendwie ist da schon ein Problem zwischen rationell und echt traditionell  ;D

Ich finde, daß Schäfte, Spitzen und Federn fertig kaufen schon OK ist. Wenn man Maschinen verwendet, macht man ja auch nichts anderes, als der Schafthersteller, warum dann nicht gleich fertig kaufen?
Den Schaft lasieren, anspitzen, Selfnock sägen und schleifen, Federn eventuell selber schneiden und wickeln finde ich schon ziemlich traditionell und noch genug Arbeit.   :)

In dem Sinne


Sehe ich eigentlich auch so, selber bauen macht schon Spaß.
Aber wenn man mal mehrere Dutzend machen will, z.B. vor einem Turnier etc. dann ist das schon ein ganz erheblicher Zeitaufwand. Kaufen der Schäfte ist dann auch für mich die bessere Wahl. Nur suche ich halt eine Möglichkeit, es etwas zügiger zu schaffen und doch komplett selbst gemacht zu haben.

AZraEL
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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von AZraEL » 08.01.2009, 13:04

dann besorg dir doch den veritas dübelschneider  bei dick.

-> http://www.dick.biz/dick/product/706962/detail.jsf

den in 3/8 inch, dann ist noch genug spielraum um den schaft schön glatt zu schleifen. und wenn du das hobelmesser gut geschärft hast, geht das 328652896 schneller als mit der hand hobeln  ;D
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?

hope65
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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von hope65 » 08.01.2009, 13:35

AZraEL hat geschrieben:dann besorg dir doch den veritas dübelschneider  bei dick.

-> http://www.dick.biz/dick/product/706962/detail.jsf

den in 3/8 inch, dann ist noch genug spielraum um den schaft schön glatt zu schleifen. und wenn du das hobelmesser gut geschärft hast, geht das 328652896 schneller als mit der hand hobeln  ;D


Ich war direkt bei Dick, hab nach dem Ding gefragt und die Auskunft bekommen, dass der in dieser Hinsicht leider nicht funzt...haben angeblich schon Bogenbauer ausprobiert

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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von skerm » 08.01.2009, 14:10

Also ich mach die Pfeile für meinen 80#er mit diesen Dübelschneidern. 1/2" für getaperte Birke oder Espe und 7/16" für zylindrische Hartriegelpfeile. Das geht tadellos, nur eine Arbeit bleibt einem nicht erspart, nämlich das vorherige gerade richten der Schäfte.

Gruß,
Daniel

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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von Proske » 08.01.2009, 17:50

Ich kann nur Holunder (Schösslinge) empfehlen! Mache meine Pfeile selber aus Holunder und finde diese Pfeile klasse! ;D Dazu braucht man auch keine aufwendigen Geräte o.ä.! ;) Bin mir nicht sicher, ob du auch aus Schösslingen bauen möchtest!  ??? Ist auch nur so ne Idee! :D
LG Markus

PS: Das Richten geht auch sehr leicht - ob im grünen oder trockenem Zustand mit Hitze, geht es sehr schnell! ;)

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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von Granjow » 08.01.2009, 21:14

Holunder? Wie dicke Schösslinge nimmst du da? Lässt du sie ganz oder schneidest du auch Pfeile daraus? Gerade am Anfang ist der Markkanal ja noch recht dick.

Ich benutze mein neues Multitool (neben dem Schweizer Taschenmesser) :)
http://www.dick.biz/dick/product/703183/detail.jsf <- so ähnlich. Etwas älter und eleganter einfach. Geht ganz gut, aber man muss immer darauf schauen, dass man nicht «gegen die Fasern» hobelt, wenn sie leicht aus dem Pfeil heraus laufen.

Und ja. Der Hobel muss absolut genau eingestellt werden, und das geht ganz gut, wenn man ihn auf eine flache und harte Oberfläche drückt, dann das Eisen einsetzt und auch leicht nach unten drückt und es dann festschraubt.

Simon

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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von Proske » 09.01.2009, 17:10

Ich lasse die so dünn wie es geht - eigentlich :D Ich vergleiche immer mit alten Fichtenschäften (11/32)! Viele Schösslinge sind fast gleichdick an beiden enden! Schneide 50 vielleicht auch 55 cm lang! Stopfe die dann mit Vorschaft usw.! Oft reissen die Holunderschäfte dann auf, wenn ich den Vorschaft einsetze, aber das macht nichts! Richtig gewickelt halten die sogar Fehlschüsse gegen Steine! ;D
Ich nehme die dickere Seite nach vorne (Bin da überhaupt nicht sicher, aber glaube, dass die so besser fliegen  ;D )
LG Proske

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Re: Pfeilbau rationell

Beitrag von hope65 » 26.01.2009, 22:57

Ich bin nun selber auf die Idee gekommen, wie ich künftig Zeit sparen kann.
Eigentlich ganz einfach!

Bisher habe ich es so gemacht:
ca. 15 Vierkant auf das geforderte Maß gehobelt (Hobellade), den Rest immer am Spinetester prüfend dann abgeschliffen. Und zwar so lange, bis der Spine exakt gestimmt hat! Und genau das hat immer viel Zeit gekostet!!!  :( >:(

Und nu:
Ich werde ab sofort so 20-30 Schäfte hobeln und dabei per Erfahrungswerte soweit rundhobeln, dass die Durchbiegung schon mal passt und dann nur noch sauber rundschleifen. Das wars! Nun brauche ich beim Spinen die einzelnen Schäfte nur noch der entsprechenden Werte sortieren und wenn ein Dutzend zusammenpassen, prima :D und wenns nicht genug sind, mache ich einfach noch ein paar weitere...
Ich spare mir also die Zeit, jeden einzelnen Schaft so lange zu schleifen und immer wieder Spine kontrollieren, bis er passt.

Die Welt kann so schön sein...  ;)

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