Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

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Lord Hurny
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Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Lord Hurny » 21.07.2012, 18:53

Hallo Gemeinde,
während meiner Urlaubsabwesenheit hab ich endlich das Päckchen eines deutschen Anbieters von Kiefernrundstäbe mit ca. 8mm Durchmesser bekommen, 100 Stück für 0,25 EUR/Stk. (inkl. Versand nach Österreich 0,42 EUR/Stk.)

Warum der Test?
Rundstäbe als Pfeilschaft angeboten sind ungefähr 6x teurer.
Was bleibt am Ende als ernstzunehmende Menge an Schäften übrig, nach dem ich sie nach Verlauf der Maßerung/Ringe beurteilt, geschliffen, gewogen und gespined habe.

Was teste ich?
- die Maßerung bzw. Lage der Ringe
- die Schaftstärke nach dem noch notwendigen Feinschliff
- Geradheit
- das Gewicht (Masse)
- den Spinewert
- die Flugeigenschaften im Vergleich mit Zedernschäften (mein bisher bevorzugtes Material)

hier ein erstes Bild der 100cm langen Kiefernschäfte:
DSCN1228.jpg


Den Anbieter möchte ich vorerst nicht benennen...(dürfte ich das überhaupt?)
lg,
Lord Hurny

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Ravenheart
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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Ravenheart » 21.07.2012, 19:00

Lord Hurny hat geschrieben:Rundstäbe als Pfeilschaft angeboten sind ungefähr 6x teurer.
Was bleibt am Ende als ernstzunehmende Menge an Schäften übrig, nach dem ich sie nach Verlauf der Maßerung/Ringe beurteilt, geschliffen, gewogen und gespined habe.


...hmmm, vmtl. ein Sechstel? ;D

Lord Hurny hat geschrieben:Den Anbieter möchte ich vorerst nicht benennen...(dürfte ich das überhaupt?)


Klar darfst Du, er verkauft sie ja als Rundstäbe, NICHT als Pfeilschäfte, und als RUNDSTÄBE sehen sie auf dem Bild jedenfalls einwandfrei aus!

Rabe

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Selfbower » 21.07.2012, 19:03

Lord Hurny. Das ist vorbildlich!! werde ich mit größtem Interesse verfolgen. Hab auch schon mit dem Gedanken gespielt mir ne größere Menge Rundstäbe zu bestellen.

Wie gesagt. Das Projekt finde ich vorbildlich und scheint mir mit den richtigen Herangehensweisen durchgeführt zu werden! ;)

LG. Daniel

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von captainplanet » 21.07.2012, 22:11

"Flugeigenschaften" würde ich nicht in den Test nehmen, die kann man nicht objektiv beurteilen. Spine und Gewicht müssen genügen.
Interessant wäre auch noch der Anteil in der Kategorie "krumm, aber sonst ok wenn man sie richtet"! :)

Daß sich bei der Schaftstärke nach dem "notwendigen Feinschliff" (schon wieder so ein subjektives Kriterium) viel tut, glaube ich eigentich nicht...

Lg Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Artifex » 21.07.2012, 22:48

Bei den Preisen liegt neben selbst fräsen von Schäften soetwas nahe - deshalb hab ich das vor einiger Zeit auch mal probiert. Allerdings war dies eine Art Restposten (über ein in Österreich mit Wi... beginnendes Gebrauchtwarenportal gekauft) dies aber ebenfalls zu einem sehr ählichen Preis. - Fichtenschäfte zu 0,20EUR wenn ich mich noch recht erinnere.
Leider hab ich die Aufzeichnungen von damals nicht mehr. Was ich mich erinnern kann war der Anteil der "Kurvenschäfte" doch ca. 1/3 und ich hab noch immer 18 Stk. (gerade gezählt) die noch nicht als Blumenstecken verwendet wurden und warten dass sie irgendwann mal verbastelt werden. Gerade richten wollte ich nicht wegen des Aufwandes.
Der überwiegende Teil lag vom Spine her so zwischen 20 und 40. Ein paar waren irgendwo jenseits von gut und böse bei 70-100# herum. Im Großen und Ganzen war ich mit der Ausbeute dieser Liefercharge zufrieden da wir selbst so um die 30-35# benötigen und Junior so um die 25 bis 30#. Es war aber eher Glück - wer weiß wäre die nächste Lieferung auch so geworden.

Was mich interessiert (hab ich nicht gemacht) ist der echte Stückpreis pro Schaft wenn alle Verwendbaren ausselektiert sind. Nehmen wir mal an dass man für den Rest eher keine Verwendung hat und diese quasi als Spanholz verwenden müsste.
Wieviel kostet der Schaft dann?
An der Statistik bin ich dann auch interessiert, vorallem wie der Spine verteilt ist.

Viel Spass beim Ausmessen, hoffe dass genug Schäfte für Dich dabei sind - dann ist das Schnäppchengefühl noch höher :-)
Falls Du so 35# herum nicht selbst brauchst - ich wär in den nächsten Wochen mal am Altausseer See, da fahr ich vermutlich bei Kirchdorf vorbei :-)

lg, Artifex

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Tom Tom » 22.07.2012, 01:25

Schöne Sache die du da machst.

Ich schätze du hast bei Rundstab24 bestellt?

Ich hab da bereits Kiefernstäbe mit 12mm bestellt. Auf den Spine hab ich nicht mehr geachtet jedoch aufs Gewicht
Unterschiede von 15gramm sind normal

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Lord Hurny » 22.07.2012, 16:51

Erste Ergebnisse:

der Spine wurde mit einem 2 Pfund schweren Gewicht bei 26 Zoll Auflageabstand gemessen, die Länge der Stäbe ist noch 100cm.

- 17 Stk. sind echter Schrott auf Grund der Maßerung bzw. Ringe oder zu starker Krümmung
- 15 Stk. haben einen Spine unter 30#, Gewicht zwischen 20 und 30 Gramm
- 4 Stk. haben einen Spine von 30#, Gewicht 25-28 Gramm
- 9 Stk. haben einen Spine von 31-32#, Gewicht 26-28 Gramm
- 9 Stk. haben einen Spine von 33-34#, Gewicht 27-33 Gramm
- 14 Stk. haben einen Spine von 35-36#, Gewicht 25-31 Gramm
- 9 Stk. haben einen Spine von 37-38#, Gewicht 25-32 Gramm
- 13 Stk. haben einen Spine von 39-40#, Gewicht 26-35 Gramm
- 9 Stk. haben einen Spine von 41-42#, Gewicht 26-30 Gramm
- 1 Stk. hat einen Spine von 47#, Gewicht 36 Gramm (ein echter Ausreisser, leider ein Einzelfall))

erstes Resumee:
die Gewichtsunterschiede sind zum Teil erheblich, wobei die leichtesten und schwersten Stäbe in jeder Kategorie eher Ausreisser sind und die meisten in einer einer Spanne von 3 Gramm liegen. Ungefähr die Hälfte der Stäbe hat eine leichte Krümmung, die aber nach dem Ablängen kaum mehr bemerkbar sein dürfte.

@Artifex:
ich werde für mich nur die 39-42# Pfeile verwenden, der Rest ist grundsätzlich zu haben (0,50 EUR/Stk. ohne Versand)
Zuletzt geändert von Lord Hurny am 23.07.2012, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
lg,
Lord Hurny

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von böseswiki » 23.07.2012, 11:15

Wenn du jetzt noch n Preis hinschreibst ist das dann wohl vieleicht der weg zum 2ten Finanziellen standbein :D
Händler für Kiefernschäfte^^
Lache niemanden aus der zurück geht, er könnte gerade Anlauf nehmen!

"Wenn da so ein gepanzerter Ritter ankommt und einem den Buckler in die Schnauze haut, das ist dann ja auch nicht so schön"

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Lord Hurny » 23.07.2012, 13:09

schon geschehen (siehe den letzten Beitrag von mir),

...und das wird ein sehr kurzes 2. Standbein, eher nur der Nagel der kleinen Zehe ;D
lg,
Lord Hurny

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Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Lord Hurny » 11.08.2012, 08:39

Der erste Satz Pfeile ist fertig und getestet, und zwar 12 Stk. uas den 30-32# Schäften (für einen begeisterten 15-jährigen Bogenschützen aus der Nachbarschaft, Samick irgendwas mit 25#@28").

Resumee:
1) die Schäfte muss man ordentlich schleifen, 120er, 240er und 320er Schleifpapier
2) gegenüber Fichte sind sie relativ schwer, was in dieser Zugewichtsklasse eher nachteilig ist, aber...
3) die Pfeile fliegen kerzengerade und kein einziger ging am Parcour zu Bruch, auch nicht bei Steintreffern, also stufe ich sie als robust ein.
lg,
Lord Hurny

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Fitzgerald

Re: Test Kiefernrundstäbe als Pfeilschäfte

Beitrag von Fitzgerald » 11.08.2012, 08:54

hm.... ich kauf grundsätzlich kiefer/ fichtendübelstangen im baumarkt. da kosten sie bei uns im EGN 50 cent. schiess ich mal nur mit. die bogentreffenfahrer kennen meine geschosse, und ich treff eigentlich gut.
meine sind jedoch 9mm und 1m lang.

gruss fitz

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