Flightpfeil für Bogen ab 90/100#

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tscho
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Flightpfeil für Bogen ab 90/100#

Beitrag von tscho » 28.11.2012, 19:47

So, nun treibt mich auch mal wieder was um. :)
Da ich am Wochenende mal unter Missachtung jeglich besseres Wissens unterwegs war und mir so ein dünnes leichtes Karbonscheisserchen auf den elb legte , mich dann von der Eibe geistig verabschiedete und voll durchzog und löste.............
Unglaubliche Weite, habs nicht gemessen, ich sag jetzt mal nichts, schätzen kann fehlen,war aber grauslig weit :D
werds noch messen.
Eines war dann gleich klar, es müssen einige superdünne leichten Pfeile her. Aber es muss halt Holz sein..... :)
So nu seid ihr dran, hat jemand tips fürs Holz ? oder sonstige tips ? Welches wär denn als Schaft am besten geeignet, wenn ich sagen wir mal auf 6-7mm runter möchte, oder geht das überhaupt ?? bei knapp 100 # ? Den richtigen Spine erreich ich nicht, das ist klar, er sollt nur nicht brechen.
Der nächste Schritt wär dann natürlich den elb etwas zu modifizieren, Sprich- maximale Gewichtsabnahme an den Tips, schätze das schont ihn, daß er das ne weile mitmacht.
So das geplante Projekt

Gruß
tscho

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Hairun
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Hairun » 28.11.2012, 19:50

Erste Idee Bambus, hab ich zwar noch nich geschossen / verwendet aber könnt ich mir mal gut vorstellen.
Evtl. kann man die ja durch rösten in der Steifigkeit modifizieren...
Mal schaun was kommt.

Aber warum brauchst du sowas, da musst du doch nur so weit zum Pfeil laufen ::) ;D

Hairun

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tscho
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von tscho » 28.11.2012, 19:55

::) oh, hmm

NU DE-MOTIVIER MICH NICHT SO !

:D

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Ravenheart
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Ravenheart » 28.11.2012, 20:01

Nö...

Dünner Bambus ist zu weich, dicker zu schwer.
Gehen tut m.E. nur:

Einen möglichst leichten (geschätzt 75er - 80er-Spine-)Pfeil nehmen (z.B. Sitka-Fichte),
diesen barreln,
und mit ner superleichten Spitze (Geweih-Käppchen)
FCBILD3215.JPG


und Mini-Federn versehen...

Rabe

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Ins Gelbe » 28.11.2012, 20:04

Hi

Also das mit den 6-7mm ist arg optimistisch.Ich hab für nen 15#er 7mm Kieferpfeile.Die wiegen 19gramm und haben nen 20# Spine.Ich denke die würde es eiskalt zerfetzen bei 100#.

Yellow
Bei Fragen und Fehlern ,fragen sie ihr Google oder den Autor.

Tante Google ist die einzige Frau, die ich kenne, die benutzt werden WILL.(Toaster)

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Hairun » 28.11.2012, 20:21

Na dann verschätzt :-\
Es gibt doch die Carbonpfeilchen im Holzlook, Günther hat doch auch solche --> Notfall ;)

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Genni » 28.11.2012, 20:25

@InsGelbe:

Ich würde das nicht so einfach sagen, denn es kommt ja primär nicht auf die Dicke an sich an, sondern auf den Spine ;)
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Heidjer » 28.11.2012, 20:27

Vergiss es mit dünn, unter 9mm in der Pfeilmitte wird das nichts! ;)
Aber ein gut gebarrelter Pfeilschaft könnte einen besseren CW-Wert bringen wie ein 7mm zylindrischer Carboni. ;D

Mein Vorschlag, Du schaust im Baumarkt mal nach 10mm Kiefernstäbe, nur welche mit Top Maserung mitnehmen, nach meiner Erfahrung taugen nur ca. 5%-7% zum Pfeilbau.
Dann Hinten ein dickes Horninlay einkleben und schon mal die Schaftlänge anzeichnen, aber noch nicht kürzen!
Als nächstes die Pfeilmitte anzeichnen und eine Markierung 7cm vor der Mitte und eine Markierung 3cm hinter der Mitte machen, dieser Bereich wird nicht getappert. Dann den Schaft von den Markierungen zu den Enden hin auf ca. 6mm tappern. Wenn das Tappern erledigt ist, denn Schaft an der Spitze in eine Bohrmaschine einspannen und mit Schleifleinen sehr fein schleifen, erst dann den Pfeilschaft vorne auf Länge abschneiden. Am Pfeilende dann noch den Schaft oval schleifen, 6mm Breit und ca. 3mm Hoch und da dann noch eine Selfnocke reinfeilen. Die Nockschultern zum Ende hin Messerscharf schleifen, dafür sollte die Nockkerbe mindestens 11 oder 12 mm tief ausfallen. Als Spitze schleift man sich am einfachsten eine konische Messingspitze zu, dafür die Messingspitze auf ein sehr kurzes Schaftstück montieren und das dann in die Bohrmaschine einspannen. Mit der laufenden Bohrmaschine dann, am Schleifbock oder Bandschleifer oder der Flex, die Spitze dann sehr schlank und Spitz schleifen und dabei auf einen Durchmesser von 6mm reduzieren. Achtung mit parallelen Schraubspitzen geht das nicht, es müssen konische Schraub oder Klebespitzen sein!
Als Befiederung dann eine max. 3" lange und max. 10mm hohe Saubuckelform und Du hast einen Top Flightpfeil. ;) 8)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Sateless » 28.11.2012, 20:36

@tscho: wie weit willst du es treiben?

mein basistipp wär der selbe, wie der von rabe.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Musuke » 28.11.2012, 21:32

Nabend!
Wie sehen denn die Flight-Pfeile der EWBS aus?
Eventuell kann man sich da was abgucken?
Auf wieviel grain/# kann man bei so einem Bogen denn runtergehen?
Der Sinn beim Flight-Schießen ist ja nicht das Zerstören des eigenen Bogens ;D

Tschöö
MfG
Das wunderbare am Kampf gegen einen imaginären Gegner ist die hervorragende Technik des Rivalen und doch ist er leicht zu besiegen. - Man erntet den Stolz des Sieges ohne das Risiko einer Niederlage.
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Frankster » 29.11.2012, 01:44

Nur ein paar Gedanken: Der Pfeil muss gar nicht sooo leicht sein. Je leichter der Pfeil, desto geringer wird der Wirkungsgrad in diesem Fall. Zu geringer Spine reduziert auch den Wirkungsgrad des Systems. Von der Aerodynamik sehe ich es wie Dirk, ein Barrel bringt ggf mehr als nur nur die Dicke zu reduzieren. Der FOC sollte bei Flight Pfeilen sehr klein ausfallen.
Holunder wäre auch eine gute Möglichkeit als Pfeilmaterial für diesen Zweck.
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Lord Hurny » 29.11.2012, 08:21

Tscho,
ich würd, wenns Holz sein muss, auch gebarrelte Schäfte aus Sitka-Fichte verwenden: Fast so leicht wie normale Fichte und so robust wie Zeder, Kiefer wäre mir zu schwer für diesen Einsatzzweck - ist aber dafür wesentlich günstiger und leichter zu besschaffen (z.B. bei rundstab.de in Testreihen tauglichen Großmengen ;D )

übrigens, geiles Projekt!
aber bitte trag einen Sicherheitshandschuh an der Bogenhand bei den ersten Versuchen... ;)
lg,
Lord Hurny

der manchmal den Bogen überspannt...

Anasazi
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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Anasazi » 29.11.2012, 09:06

Den Schaft barreln ist gut für die Aerodynamik, leichte Spitze gut für wenig FOC und höheren dynamsichen Spine, kurze Schaftlänge spart Gewicht und erhöht den dynamischen Spine nochmals (Mit einem Siper verwendet kann man auch kurze Pfeile weit ausziehen), keine Federn sondern Pergament anstatt von Federn verwenden......bringt viel weniger Verwirrbelungen im Heckbereich des Pfeils, was wiedrum gut für die aerodynamik ist.
Ganz wichtig ne zuverlässige Messmethode für die Weite 8)

Ach ja, und nur bei Wetter mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit schiessen, am besten noch in der Höhe. Da kann man noch mal ein paar Meter rausholen.

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von Selfbower » 29.11.2012, 10:52

Wie wäre es denn, wenn man bei 9mm bleibt und den Schaft aus mehrerern Teilen zusammensetzt? Also vier viertel miteinander verleimen und dann auch noch tordieren. Das gibt meines Wissens nach Schäfte, die nen viel höheren Spine haben, als jegliche Holzschäfte im vergleichbaren Durchmesser.

Wenn man dann noch den FOC durch WEGLASSEN der Spitze nach hinten versetzt. und stattdessen nur das Holz anspitzt und überm Feuer etwas härtet, dann erhöht sich der Spine dadurch nocheinmal, da ja garkeine Spitze da ist ;)

(Nur so ne Idee... verbessert mich, wenn was grundlegendes falsch sein sollte ;) )

LG. Daniel

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Re: Flightpfeil ab 90/100#

Beitrag von doubleD » 29.11.2012, 12:56

Ein der Länge nach durchbohrter Holzschaft?
Burleigh & Stronginthearm
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